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Veröffentlicht am 15.02.2021

Familiengeschichte

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Bereits optisch fällt das wundervoll gestaltete Cover auf. Der Titel „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist ungewöhnlich und macht neugierig. Inhaltlich geht es um eine Familiengeschichte, ...

Bereits optisch fällt das wundervoll gestaltete Cover auf. Der Titel „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist ungewöhnlich und macht neugierig. Inhaltlich geht es um eine Familiengeschichte, von der die Protagonistin Hannah nicht wirklich viel weiß und deren Großmutter Evelyn nicht viel erzählen möchte.
Alena Schröder zeigt in diesem Roman wunderbar gezeichnete Charaktere. Diese kommen authentisch rüber und sind sehr vielschichtig dargestellt. Auch die Entwicklung der Figuren weiß zur begeistern.
Der Schreibstil lässt einen schnell in die Handlung eintauchen. Aufgrund der beiden Erzählstränge, einer spielt in der Gegenwart, der andere beginnt in den 20er Jahren und läuft bis in die 50er, ist man gespannt, wie sich alles entwickelt.
„Normalerweise sitzen hier Menschen, die schon seit Jahren mit nichts anderem beschäftigt sind, als ihre Familiengeschichte zu erforschen.“ [84] Hannah steht hier am Anfang und stellt fest, dass sie eigentlich nicht viel von ihrer Familiengeschichte weiß. Schockierend fragt sie: „Jüdisches Kunstvermögen? Weißt du, was das heißt? …. Ich wusste nicht mal, dass wir Juden in der Familie hatten.“ [50] Die Großmutter schweigt. Aber sie ist die einzige, die noch etwas dazu sagen kann.
„Die Einzige, die darüber etwas wissen könnte, ist Ihre Großmutter, Hannah.“ [254]
Für meinen Geschmack, hätte Schröder eine tiefere literarische Sichtweise darstellen können. Das hätte das Ganze noch etwas abgerundet. Insgesamt ist der Roman sehr stimmig und lässt sich bestens lesen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2021

Traue niemandem

Ork City
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„Zum Guten, zum Bösen … gibt es so etwas überhaupt? Meiner Erfahrung nach ist die Welt genau wie Dorglash, schmutzig und grau, mit ein paar Flecken bunten Lichts, die für ein paar Stunden angehen, um dann ...

„Zum Guten, zum Bösen … gibt es so etwas überhaupt? Meiner Erfahrung nach ist die Welt genau wie Dorglash, schmutzig und grau, mit ein paar Flecken bunten Lichts, die für ein paar Stunden angehen, um dann wieder zu verlöschen.“ [215]
In „Ork City“ von Michael Peinkofer gerät „Corwyn Rash, Privatschnüffler – nicht König Corwyn der Gerechte“ [29] in einen Fall, der ihn mehr fordern wird, als er anfangs vermutet hätte.
„Ob es mir gefiel oder nicht, mein neuer Fall hatte bereits begonnen – und zwar ohne mich.“ [48] Es ist eine sehr gute Mischung aus Fantasy und Krimi noir, die die Leser*innen sofort fesselt. Die düstere Atmosphäre, die scheinbare ausweglose Situation, die Gefahren und Ängste werden gut skizziert. „Seine Angst beherrschen zu können und keine Angst zu verspüren, sind zwei grundverschiedene Dinge.“ [209] Egal welchen Schritt der Protagonist auch geht, so ist er immer von der Dunkelheit umgeben und spürt die Gefahren des Öfteren am eigenen Leib.
Orks, Zyklopen, Menschen, Gnome, Zwerge und eine Ermittlung von Rash? Ja, das passt und macht aufgrund des Schreibstils auch ordentlich Spaß. Die Welt hätte, meines Erachtens, gerne noch etwas mehr herausgearbeitet werden können. Die Charaktere gefallen und geben der Geschichte das besondere Flair.
Eine schöne Idee ist die Sprache der Unterwelt, die der Autor hin und wieder einfließen lässt. Man versteht diese aus dem Kontext heraus und es gibt zudem am Ende des Buches auch eine Übersicht dazu.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2020

Call Him Mine

Der erste Tote
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„Du weißt, wie’s hier ist. Überall, wo es Bodenschätze gibt, gibt es auch Verbrechen.“ [87]

„Der erste Tote“ von Tim MacGabhann gehört zu den Büchern, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Wenn ...

„Du weißt, wie’s hier ist. Überall, wo es Bodenschätze gibt, gibt es auch Verbrechen.“ [87]

„Der erste Tote“ von Tim MacGabhann gehört zu den Büchern, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Wenn auf dem wunderbar gestalteten Cover das Wort „Thriller“ steht, dann erwarte ich eine rasante Unterhaltung, die temporeich zur Sache geht und mich nicht verschnaufen lässt.
Was sich in diesem Buch verbirgt, offenbart ein Blick in das Nachwort (Eine Würdigung des echten Carlos) des Autors:
„In Mexiko gibt es die Tradition der cronica, einer Mischform, die ihren Gegenstand der Reportage entlehnt, mit der zweifelhaften Objektivität der Autobiografie berichtet, darüber hinaus aber frei erfunden ist.“ [264] Das beschreibt den Roman sehr treffend. Man betrachtet ihn am besten „als reine journalistische Wahrheit, die sich in einer kleineren fiktionalen verbirgt.“ [265]
Mit diesen Erklärungen versteht man, dass die anfängliche Spannung nach einem Drittel des Buches ziemlich stark abnimmt und der Fokus mehr auf den Problemen des Landes liegt. Wie ich finde, beschreibt MacGabhann den Teufelskreis aus Arbeitslosigkeit, Umweltverschmutzung und Verbrechen sehr eindrücklich. Man erfährt viel über Mexiko, das nicht nur ein Land mit schönen Stränden für Touristen ist. Thematisch geht MacGabhann der Frage nach, was Staat und Kartell machen, wenn sie jemanden zum Schweigen bringen möchten. Er zeigt mit einem seinem Blick für die Reportage aber auch, wie sich die Bevölkerung wehrt und ihrerseits unnachgiebig für ein besseres Land kämpft. „Die Überlebenden müssen dort weitermachen, wo die Toten aufgehört haben.“ [79]
„Call Him Mine“, die Überschrift dieser Rezension ist zugleich auch der Originaltitel des Romans.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Magische Welten

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Eine magische Welt voller Geheimnisse erwartet Dich. Steig in einen Koffer und mache Dich auf die Reise. Das Reisebüro Strangeworlds hat es in sich. Es sind die Koffer, die die Welt bedeuten. Ein Abenteuer ...

Eine magische Welt voller Geheimnisse erwartet Dich. Steig in einen Koffer und mache Dich auf die Reise. Das Reisebüro Strangeworlds hat es in sich. Es sind die Koffer, die die Welt bedeuten. Ein Abenteuer in einer faszinierenden Welt erleben? Das klingt nicht nur interessant und verlockend, sondern auch magisch. Dem kann sich die 12-jährige Flick nicht entziehen und zusammen mit Jonathan beginnt das Abenteuer.

„Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ von L. D. Lapinski weckt die Fantasie beim Lesen. Die Geschichte beginnt langsam, nimmt allmählich Fahrt auf. Das Ganze wird aber erst gegen Ende Spannend. Der Schreibstil, die originelle Idee und deren Umsetzung begeistern nicht nur im Lesealter ab 10 Jahren – es schadet auch nicht, wenn man erst mit 12 Jahren sich ins Abenteuer begibt – , sondern auch ältere Leser*innen, die ggfs. die Geschichte vorlesen. Zusammen mit den zwei Protagonisten begibt man sich nur allzu gerne auf eine spannende Reise, spürt die Atmosphäre und kann in die Welten abtauchen.

Da es sich um einen Reihenauftakt handelt, bleiben natürlich einige Fragen am Ende offen. Darauf sollte man sich gefasst machen.

Die Aufmachung des Buches ist gelungen. Die Seiten sind auf alt getrimmt und der Einband erinnert, mit all seinen Aufklebern, an einen Koffer und den besuchten magischen Orten.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Hisst die Flaggen

Der kleine Fuchs liest vor. Ahoi, ihr wilden Piraten!
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Aus der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ präsentiert die Autorin Kathrin Lena Orso nun ein Piratenbuch, das den Titel „AHOI, ihr wilden Piraten!“ trägt.
Bereits die Einleitung durch den kleinen Fuchs ...

Aus der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ präsentiert die Autorin Kathrin Lena Orso nun ein Piratenbuch, das den Titel „AHOI, ihr wilden Piraten!“ trägt.
Bereits die Einleitung durch den kleinen Fuchs weckt die Neugier und bereitet die Kleinen auf die Abenteuer vor. Die Geschichten haben eine angenehme Länge von fünf bis sieben Seiten und Nima Kellner liefert dazu wunderschöne Illustrationen. Problemlos können die kleinen Zuhörer*innen den Geschichten folgen. Mal spielen dabei Kinder die Hauptrolle, mal sind es die Tiere. Die acht unterschiedlichen Geschichten sind kindgerecht, greifen auch Dinge aus dem alltäglichen Geschehen auf und haben jeweils eine schöne Botschaft, welche auch gut zu den Kindern transportiert wird. Die Geschichten regen die Phantasie und Kreativität an und liefern neue Wörter, die den Wortschatz erweitern.
Zum Vorlesen eignet sich das Buch ab vier Jahren – für Mädchen und Jungs gleichermaßen. Lesen die Kinder eigenständig, dann sollten sie sechs bis sieben sein.

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