Besonders für junge Leser ein wertvolles Buch
Wenn ich die Augen schließeDas Buch beginnt in einem klassischen Szenario. Ein junges Mädchen kommt gemeinsam mit ihren Freunden von einer Party. Alle haben einen über den Durst getrunken, und keiner stellt das in Frage, als sie ...
Das Buch beginnt in einem klassischen Szenario. Ein junges Mädchen kommt gemeinsam mit ihren Freunden von einer Party. Alle haben einen über den Durst getrunken, und keiner stellt das in Frage, als sie sich wieder ins Auto setzten um nach Hause zu fahren. Es kommt wie es kommen muss, der Fahrer verliert die Kontrolle über das Fahrzeug, und der Unfall passiert.
Norah wacht im Krankenhaus wieder auf. Sie wurde am schwersten Verletzt, denn sie war nicht angeschnallt weshalb sie aus dem Auto geschleudert wurde. Auf den ersten Blick wirkt alles in Ordnung, bis sie bemerkt das sie ihre Erinnerungen der letzten drei Jahre verloren hat. Außerdem kann sie keine ihrer Erinnerungen mehr mit Gefühlen verknüpfen. Nur ihre Gefühle für ihren damals besten Freund Sam hat sie nicht vergessen. Zu dem hat sie jedoch seit 3 Jahren keinen Kontakt.
Ich bin ein großer Fan der Autorin, vor allem ihren poetischen Schreibstil finde ich klasse. Mit diesem Buch hat sie mich wieder einmal nicht enttäuscht. Es ist ein Jugendbuch in dem es vor allem um Selbstfindung geht, verpackt in einer tiefgründigen Geschichte. Die Frage wer man ist, wer man sein möchte, und ob wann sich vielleicht etwas vorspielt, sind die Fragen die sich die Protagonistin stellt. Die sich vielleicht manch einer von uns auch in seiner Jugend gestellt hat. Nach dem Unfall stellt sie ihr gesamtes Leben in Frage, und merkt das sie nicht der Mensch war, der sie hätte sein können.
Norah gefällt mir von Seite zu Seite besser. Es war schön ihre Entwicklung mitzuverfolgen, und zu sehen wie sie immer mehr auf den richtigen Weg kommt. Sam ist ein großartiger Charakter. Er hat eine Größe bewiesen, zu der nicht viele in seiner Situation in der Lage gewesen wären. Obwohl er schon so viel durchgestanden hat, an dem Norah nicht ganz unschuldig war, hilft er ihr und vertraut dem guten im Menschen. Er begleitet sie auf ihrer Reise, und steht ihr bei wo er nur kann. Nach allem was passiert ist, will er sie doch immer noch beschützen. Sam ist für mich das Herzstück dieser Geschichte.
Die Aufmachung des Buches ist wirklich ein Traum, ein Hingucker in jedem Bücherregal. Man wird von der Autorin gut durch diese Geschichte geführt, und sie hinterlässt auf jeden Fall Stoff zum nachdenken. Vor allem jüngeren Lesern empfehle ich das Buch. Es macht eine sehr wichtige Nachricht deutlich. Klare Leseempfehlung!