Cover-Bild Nocturna - Das Spiel des Fuchses
Band 1 der Reihe "Die gefälschte Magie"
(33)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783734161889
Maya Motayne

Nocturna - Das Spiel des Fuchses

Roman
Urban Hofstetter (Übersetzer)

Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.

Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei ...

Der Start einer ungewöhnlichen High-Fantasy-Serie mit lateinamerikanisch angehauchtem Setting.

Platz 1 der »Sunday Times«-Bestsellerliste!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Gute Ansätze, aber ausbaufähig

1

Auf dieses Buch bin ich, wie gesagt, durch das Cover aufmerksam geworden, der Klapptext sprach mich jedoch auch gleich an und als ich es dann in den Händen hielt, freut ich mich auf ein spannendes Fantasyabenteuer.

Spanien ...

Auf dieses Buch bin ich, wie gesagt, durch das Cover aufmerksam geworden, der Klapptext sprach mich jedoch auch gleich an und als ich es dann in den Händen hielt, freut ich mich auf ein spannendes Fantasyabenteuer.

Spanien oder Südamerika?
Als Erstes möchte ich mit etwas beginnen, mit dem das Buch groß beworben wird. Der Verlag preist das Buch als “ungewöhnlichen High-Fantasy-Serie mit lateinamerikanisch angehauchtem Setting” an. Diesen Aspekt fand ich sofort interessant, da mir lateinamerikanisch inspirierte Fantasywelten bisher eher weniger untergekommen sind und ich es toll finde, wenn nicht nur das westliche Mittelalter als Vorbild dient. Allein für diese Idee bin ich daher schon bereit, einen Punkt zu vergeben.
In der Umsetzung hapert es dann aber leider. Denn abgesehen von ein paar spanischen Zaubersprüchen und eins, zwei erwähnten Gerichten ist von Lateinamerika in diesem Buch nichts zu spüren. Weder Flora, noch Fauna, noch die Kultur erinnern geben einen Hinweis auf das angebliche Vorbild. Es hätte ebenso gut spanisch oder kubanisch inspiriert sein, da die paar spanischen Floskeln tatsächlich die einzige Anlehnung sind, was ich sehr schade finde, hier wurde eine Menge Potenzial verspielt. Was eigentlich auch im Ganzen für das Worldbuilding gesagt werden kann, denn es sind viele wirklich gute Ideen da. Neben dem Setting kann auch das Magiesystem mit interessanten Ansätzen und Ideen aufwarten, aber auch hier, könnte es mehr ausgearbeitet werden. Die Ideen sind da, aber es fehlt das Auge für Details.

Die Diebin, der Prinz und der Psychopath
Jetzt habe ich zuerst über einen Kritikpunkt gesprochen, dabei beginne ich lieber mit etwas Positiven. Da wäre zum Beispiel die Entwicklung der Beziehung zwischen Finn und Alfie (ja, wie so viele andere, finde ich den Namen auch doof und zu kindlich für einen 23-Jährigen). Diese konnte mich nämlich auf ganzer Linie überzeugen, da sie erfrischender Weise nicht gleich ins Romantische schwenkt. Stattdessen nimmt die Autorin sich Zeit eine aufrichtige Verbundenheit in Freundschaft aufzubauen. Das hat mir an dem Buch am besten gefallen.

Doch so sehr mir das Zusammenspiel von Finn und Alfie gefiel, hatte ich leider trotzdem auch Kritikpunkte an der Charakterzeichnung. Von Alfie wissen wir, dass er 23 sein müsste, Finn soll wohl ein klein wenig jünger sein, also vielleicht 18 oder 19. Leider verhalten sich die Charaktere nicht diesem Alter entsprechend. Häufig wirken beide, als seien sie noch fest in den Fängen der Pubertät. Bei Alfie hat mich zudem noch diese extreme Naivität gestört.
Ja die Charaktere sind Sympathieträger, aber meine Stirn wurde schon ganz rot, so viele Facepalms bescherten mir die Beiden, da sie gefühlt auch eher durch die Handlung stolpern und sich Probleme eher durch Glück, als durch durchdachtes Handeln lösen.

Als Letztes aber nochmal ein Lob und das geht an den Antagonisten. Klar, zum “lieb haben” ist der überhaupt nicht, aber ich finde ihn wahnsinnig gut ausgearbeitet. Seine verdrehten Ansichten zu Liebe, die zu Hass und Besitzansprüchen auswuchern ist wirklich gut und glaubhaft dargestellt. Er ist so ein richtiger Psychopath, trotzdem machen seine Motive und Handlungen aus seiner verquirlten Sicht tatsächlich Sinn, was Ignacio zu einem sehr interessanten Gegenspieler macht.

Fazit:


Nocturna hat viele wirklich gute Ansätze und Ideen, denen es jedoch noch an Ausarbeitung fehlt. Die Stärke des Buches liegt klar bei dem Zusammenspiel der Protagonisten (und dem wirklich gelungen Antagonisten), die Protagonisten können jedoch ihrem angeblichen Alter entsprechend noch etwas mehr Reife vertragen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein sehr anstrengendes Buch

0

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig, da die Autorin viele spanische Worte mit einfließen lässt. Passt es bei einigen Stellen ganz gut, ist es nach meinem Empfinden, an vielen Stellen doch eher unangebracht.
Die ...

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig, da die Autorin viele spanische Worte mit einfließen lässt. Passt es bei einigen Stellen ganz gut, ist es nach meinem Empfinden, an vielen Stellen doch eher unangebracht.
Die Protagonisten beginnen mehr als schwierig. Wir lernen Prinz Alfehr kennen, der sich in Selbstmitleid badet und förmlich darin ertrinkt. Dreiviertel des Buches bestehen aus seiner langweiligen und ach so traurigen Vergangenheit, seinen Selbstvorwürfen und den Plänen seinen verstorbenen Bruder wieder zurückzuholen. Er ist letzten Viertel entwickelt er sich zu einem annehmbaren jungen Mann.
Dann ist da noch Finn. Ihre Geschichte beginnt mit etwas mehr Finesse. Jedoch flaut das recht schnell ab, denn auch sie badet in Selbstzweifeln und Hass auf alles und jeden. Vertrauen ist für sie ein Fremdwort und ihre coole Fassade ist nur eine Schutzschicht, denn eigentlich wird sie von Angst zerfressen.
Tja und dann hätten wir da noch Ignacio. Der Mann, der aus purem Hass und Rache und Selbstgefälligkeit zu bestehen scheint. Und das schon bevor, das Dunkel von ihm Besitz ergriffen hat. Er begehrt nichts mehr als Finn und ihre Liebe zu ihm, die in Wahrheit nichts als Angst ist. Aber er redet sich sehr gerne ein, dass sie ihn aufrichtig liebt und als ihren Vater ansieht. Der pure Horror in einer Person, was will man mehr.
Mir hat so vieles gefehlt. Wie schon gesagt, besteht Dreiviertel des Buches nur aus Lebensgeschichten und Selbstmitleid. Das zieht einen wirklich runter und ich habe mich oft einfach geweigert, es weiter zu lesen. Da ich aber ungern Bücher abbreche, hab ich es durchgezogen und der Schluss hat tatsächlich noch einiges retten können. Das Ende hat mir dennoch nicht gefallen. Eine unterschwellige Lovestory haben wir auch dabei, mal mehr, mal weniger.
Im Großen und Ganzen fand ich es wirklich anstrengend und langweilig, ABER das letzte Viertel hat mir das doch noch sehr gefallen. Denn es gab endlich Action und einen ganz okeyen Finalkampf. Ob ich die Folgebände allerdings lesen werde, ist eher unwahrscheinlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2021

Hatte seine Längen

0

Nocturna – Maya Motayne
Band 1 – Das Spiel des Fuchses
Verlag: blanvalet
Taschenbuch: 15,00 €
eBook: 11,99 €
ISBN: 978-3-7341-6188-9
Erscheinungsdatum: 21. Dezember 2020
Genre: High Fantasy
Seiten: 512
Inhalt:
Es ...

Nocturna – Maya Motayne
Band 1 – Das Spiel des Fuchses
Verlag: blanvalet
Taschenbuch: 15,00 €
eBook: 11,99 €
ISBN: 978-3-7341-6188-9
Erscheinungsdatum: 21. Dezember 2020
Genre: High Fantasy
Seiten: 512
Inhalt:
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei ...
Mein Fazit:
Zum Cover:
Schon als ich das Cover sah, war es um mich geschehen, ich bin ja so ein Coveropfer. Hier haben wir eins was wunderschön aussieht. Wir sehen hier 3 Figuren aus Stein, die Protagonisten. Eine Krone und eine Fuchsmaske. Gehalten ist das Cover in Brauntönen und der Titel in Gelb.
Zum Buch:
Ein Prinz, der nur eins im Sinn hat, seinen Bruder wieder zurückzuholen, dabei geht er mitunter viel zu weit. Eine Gesichtsdiebin, die nur versucht zu überleben. Diese beiden treffen bei einem Spiel das erste Mal aufeinander und ihr Schicksal verbindet sie miteinander.
Der Schreibstil ist gut, es liest sich recht flüssig und einfach, aber leider fand ich es zwischenzeitlich auch etwas langatmig. Die Geschichte fand ich gut, sie ist lateinamerikanisch angehaucht, was es ein klein wenig exotisch machte. Das mochte ich gern.
Die Charaktere gefielen mir auch recht gut, vor allem Prinz Alfehr hat mein Herz im Sturm erobert, auch wenn er einige Fehler beging. Er versucht immer nur im Sinne seines Bruders zu handeln und da dieser verschwunden ist, soll er den Platz auf dem Thron einnehmen, was ihm überhaupt nicht behagte. Auf der Suche danach, wie er seinen Bruder zurückholen könnte, reitet er sich von einem Problem ins nächste, doch wird er es am Ende schaffen?
Finn hält sich als Diebin über Wasser, doch als sie auf den Prinzen trifft, ändert sich alles für sie, nichts ist mehr, wie es einmal war. Sie arbeitet mit dem Prinzen zusammen, doch ob das der richtige weg ist oder war, wird sich zeigen.
Auch die anderen Charaktere wurden gut erzählt und dargestellt, doch manchen fehlte es ein wenig an Tiefe, wie ich finde. Doch dies ist wie immer nur meine Meinung und ihr solltet euch selbst ein Bild von dem Buch machen.
Die bildliche Darstellung fand ich auch gut, ich konnte mich gut hineinversetzen in den einzelnen Szenen, fühlte mich mitunter mittendrin.
Erzählt wird die Geschichte in der Dritten Person, die Kapitellängen sind angenehm, mal etwas länger und andere dafür wieder etwas kürzer.
Im Großen und Ganzen eine schöne Geschichte, bei der ich mir ein klein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. Es ist aber auch nicht einfach, auf über 500 Seiten die Spannung immer oben zu halten.
Ich gebe hier 3 von 5 Sternen und bin gespannt, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2021

Anfangs vielversprechend, es lässt aber schnell nach

0

Inhalt: Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt ...

Inhalt: Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei ...

Cover: Mir persönlich gefällt das Cover nicht. Es hat sehr viele verschiedene Elemente und Stilrichtungen, die für mich nicht gut harmonieren. Außerdem wirkt das Cover dadurch zu unruhig.

Meine Meinung: Bei "Nocturna - Das Spiel des Fuches" überrascht mich im Nachhinein vor allem eines: Die falsche Darstellung der Geschichte im Klappentext, Titel und Gestaltung. Der Prinz in Gestalt des Fuchses spielt in der Handlung in Wirklichkeit nur für einen winzig kleinen Moment eine Rolle. Nämlich als sich die beiden Protagonisten Kronprinz Alfehr und die Gesichtsdiebin Finn kennenlernen. Danach wird diese Tarnung nie wieder genutzt. Außerdem wird die böse Magie nicht freigesetzt, weil die beiden Charaktere aufeinanderprallen, sondern weil Alfehr diese bewusst befreit, ohne aber die Ausmaße seines Handels und der Kraft zu kennen.

Für mich ist zumindest der zweite Punkt wichtig, denn er spiegelt die Naivität von Alfehr sehr gut wieder. In der Geschichte geschehen immer wieder Dinge, die wenig durchdacht scheinen oder leichtgläubig getroffen werden. Zum Glück - für die Protagonisten - geschieht danach nichts katastrophales. Es gibt zwar viele, teilweise sehr brutale Kämpfe, aber am Ende entkommen Alfehr und Finn der Gefahr und das obwohl das allumfassende Böse eine Kraft besitzt, der niemand etwas entgegensetzten kann. Für mich war der Plot an dieser Stelle sehr unausgereift, denn all diese Szenen wurden zu einfach, nicht nachvollziehbar aufgelöst. Besonders das Ende konnte mich nicht überzeugen.

Auch wenn ich bisher hauptsächlich Kritik geübt habe, hat mich das Buch insgesamt unterhalten können. Die Handlung ist schnelllebig, meist spannend gemacht und es wurde beim Lesen nicht langweilig. Das Magiesystem hinter der Geschichte fand ich ebenfalls interessant. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es etwas mehr im Fokus gestanden hätten. Genauso wie das lateinamerikanische Setting, denn dieses kommt hauptsächlich durch spanische Namen und Zauberformeln zur Geltung. Wenn also an ein paar Stellschrauben gedreht und der Plot etwas mehr ausgearbeitet worden wäre, könnte ich mir gut vorstellen, dass mir das Buch deutlich besser gefallen hätte. So weiß ich noch nicht, ob ich den zweiten Band lesen möchte. Eher nicht, denn mit dem Ende kann man auch so gut leben.

Fazit: Die Idee, die hinter "Nocturna - Das Spiel des Fuchses" steckt, war vielversprechend, ist aber auf den zweiten Blick unausgereift. Naive Handlungen, zu leicht aufgelöste Gefahren, das allumfassenden Böse und brutale Kämpfe geraten schnell in den Fokus. Wofür leider das lateinamerikanische Setting und das Magiesystem in den Hintergrund rutschen.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Guter Auftakt, bei dem der Funke aber leider nicht richtig übergesprungen ist!

0

Prinz Alfehr wollte niemals König werden, doch nachdem sein Bruder Dezmin vor seinen Augen verschwunden ist und Alfie nach und nach die Möglichkeiten ausgehen, seinen Bruder zu retten, sieht er ein, dass ...

Prinz Alfehr wollte niemals König werden, doch nachdem sein Bruder Dezmin vor seinen Augen verschwunden ist und Alfie nach und nach die Möglichkeiten ausgehen, seinen Bruder zu retten, sieht er ein, dass er eines Tages der nächste König von Castellan sein wird.
Gerade als er sich entschließt, seinen Pflichten als Kronprinz nachzukommen, passiert etwas, das Alfie zwingt, eine Magie freizusetzen, die allerdings so böse und gefährlich ist, dass er gemeinsam mit der Diebin Finn alles daran setzen muss, diese wieder festsetzen. Koste es, was es wolle.

"Nocturna - Das Spiel des Fuchses" ist der erste Band der gefälschten Magie Trilogie von Maya Motayne.
Das Buch wird überwiegend aus den personalen Erzählperspektiven von Prinz Alfehr Reyes und der Diebin Finn Voy erzählt, aber wir dürfen auch aus den Perspektiven von Alfies besten Freund Luka, der Attentäterin Xiomara und Finns ehemaligen Ziehvater Ignacio lesen, sodass man einen sehr guten Überblick über die Geschehnisse bekommen hat.

Die Geschichte spielt in San Cristóbal, der Hauptstadt von Castellan und erinnert stark an Lateinamerika. Maya Motayne lässt viele spanische Ausdrücke beispielsweise als Zauberworte mit einfließen, was mir gut gefallen hat!
Jeder Mensch kommt mit einem Hang zu den vier Elementen auf die Welt. So ist Alfie ein Wasserzauberer, wenn auch kein begabter, da der Adel das Studium der Elementmagie vernachlässigt, und Finn besitzt Steinmetzmagie.
Beide besitzen aber auch ein sogenanntes Propio, eine einzelne Gabe, die manchmal zu einer Vielzahl von Fähigkeiten anwachsen kann.
Während Finn eine Gesichtsdiebin ist, die ihr Gesicht und ihren Körper nach ihrem Willen verändern kann, sieht Alfie die Farben der Magie und kann die Farbe seiner Magie verändern.
Die Welt und auch das Magiesystem haben mir sehr gut gefallen, obwohl ich sowohl über die Welt als auch über die Magie gerne noch mehr erfahren hätte!

Nachdem sein älterer Bruder Dez bei einem Attentat auf ihn spurlos verschwunden ist, sucht Alfie verzweifelt nach einer Möglichkeit, seinen geliebten Bruder zu retten. Er hat Dez nicht aufgegeben, doch je mehr Zeit vergeht, desto aussichtsloser ist es, dass Dez lebend und wohlbehalten zurückkehrt.
Alfie muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass er nun der Kronprinz ist, eine Rolle, die er nie wollte.
Alfie ist ein sehr sanfter junger Mann, der stellenweise etwas unsicher wirkte. Durch einen Fehler seinerseits wird unglaublich dunkle und böse Magie freigesetzt, die die Bürger von San Cristóbal bedroht und Alfie versucht alles, um seinen Fehler wiedergutzumachen und alle zu beschützen. Er will kein König werden, doch vielleicht wird er aus genau diesem Grund einmal der König sein, den Castellan braucht.
Finn hat seit Jahren ihr eigenes Gesicht nicht mehr gesehen. Seit sie ihrem Ziehvater Ignacio entkommen ist, stiehlt sie immer neue Gesichter und hält sich mit Diebstählen über Wasser.
Ihr Weg trifft auf den von Prinz Alfehr und gemeinsam versuchen sie die böse Magie wieder festzusetzen.
Finn ist stellenweise sehr rücksichtslos und egoistisch, was besonders im Vergleich zum sanften Wesen von Alfie auffällt. Aber Finn ist seit Jahren auf der Flucht, sie versucht zu überleben und tut alles dafür. In ihrer Vergangenheit hat sie schon viel Schlimmes erlebt und ich konnte verstehen, warum Finn so ist, wie sie nun mal ist.
Ich fand es klasse, dass es keine richtige Liebesgeschichte gab. Es gab zwar Momente, in denen Finn und Alfie sich stark zueinander hingezogen gefühlt haben, aber sie haben diesen Gefühlen noch nicht nachgegeben, sondern sind innerhalb kurzer Zeit schnell zu guten Freunden und Verbündeten geworden.

Den Anfang des Buches fand ich richtig stark und vielversprechend!
Aber irgendwann hat mich die Geschichte sehr an "Die vier Farben der Magie" von V. E. Schwab erinnert, das mich damals auch nicht vom Hocker reißen konnte und das war leider der Punkt, ab dem mich "Nocturna - Das Spiel des Fuchses" auch nicht mehr so sehr packen konnte.
Ich mochte die Welt echt gerne und das Magiesystem ist echt spannend, aber ich konnte leider nicht so sehr mit Finn und Alfie mitfiebern, wie ich es mir erhofft hatte.
Auch die Handlung konnte mich nicht komplett überzeugen. Ein paar Mal hatte ich das Gefühl, über eine Logiklücke zu stolpern und besonders am Anfang verlief mir vieles zu reibungslos. Der Mittelteil konnte mich kaum fesseln, allerdings hat mir das Ende deutlich besser gefallen!
Der Funke wollte einfach nicht überspringen, was ich sehr schade finde, da das Buch echt vielversprechend begonnen hat!

Fazit:
"Nocturna - Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne konnte mich leider nicht so begeistern, wie ich es mir erhofft hatte.
Obwohl ich den Anfang sehr stark fand, konnte mich der Mittelteil kaum fesseln und auch Alfie und Finn konnten mich leider nicht so stark mitreißen.
Die Welt und das Magiesystem fand ich aber richtig spannend und hätte da gerne auch noch mehr drüber erfahren!
Für mich ein guter Auftakt, bei dem der Funke aber nicht so wirklich überspringen wollte, sodass ich drei Kleeblätter vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere