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Veröffentlicht am 06.02.2021

Nichts kommt wie es scheint.

Die Frau vom Strand
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Rebeccas Leben ist endlich perfekt. Ihr fehlt nix mehr. Mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter Greta lebt sie in einem großen Haus in einem kleinen Ort an der Ostsee. Rebeccas Frau Lucy arbeitet ...

Rebeccas Leben ist endlich perfekt. Ihr fehlt nix mehr. Mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter Greta lebt sie in einem großen Haus in einem kleinen Ort an der Ostsee. Rebeccas Frau Lucy arbeitet in Hamburg und in diesen Momenten, wenn Lucy nicht da ist, fühlt sich Rebecca einsam. Doch am Strand lernt sie Julia kennen und die Beiden freunden sich an. Nach zahlreichen Treffen verschwindet Julia spurlos. Rebecca stellt Nachforschungen auf und merkt schnell, dass sie ein Phantom jagt. Dabei findet sie heraus, dass die ganzen Geschichten von Julia kompletter Unfug waren. Als sie das merkt, ist es schon zu spät und Rebecca steht vor einer Entscheidung, die fatalen Folgen haben kann.
Freundin oder Feindin? Mit „Die Frau vom Strand“ begeben wir uns in einen rasanten Thriller, der viel Potential aufweist. Zu Beginn des Buches lernen wir Rebecca kennen und begleiten ihr Leben in dem kleinen Örtchen an der Ostsee. Man erhält gute Einblicke in ihr Leben sowie ihrer neuen Freundschaft zu Julia. Dadurch, dass die Autorin die Ich-Perspektive für Rebecca gewählt hat, ist die ganze Situation für den Leser viel intensiver zu spüren.
Doch dann tritt im Buch ein fatales Ereignis auf und im zweiten Teil des Buches wechselt die Perspektive zu zwei Ermittlern, die einen Fall auflösen wollen. Diesen Wechsel habe ich nicht erwartet, fand ihn aber sehr gelungen. Und so entwickelt sich die Story recht gut. Es kommt eine gute Spannung auf, die den Leser festhält. Ich würde sehr gerne auf einzelne Aspekte eingehen, würde aber somit die Handlung spoilern. Auf jeden Fall kann ich aber sagen, dass ich dann komplett in der Handlung drin war. Ich fand schön, dass das Personenspektrum sehr übersichtlich war und schlüssig. Rebecca hat mir total gut gefallen und die Ermittler rund um Edda haben eine solide Arbeit im Thriller getan. Man hat alle Information erhalten, die wichtig für die Auflösung des Ganzen waren. Toll!
Zum Schluss springen wir ein letztes Mal zur Perspektive der Protagonistin. Diese bildet einen hervorragenden Schluss und das Ende kam wirklich unerwartet! Dennoch habe ich etwas sehr störend empfunden, dass der Hauptgrund war, weswegen ich dem Buch ein Stern abziehen musste: die Kapiteleinteilung.
Der erste Teil des Buches wurde am Stück erzählt und die weiteren Kapitel im zweiten, dritten (…) Teil sind teilweise über 30, 40 Seiten lang. Ich empfand dies als sehr störend, da man einfach irgendwie nach paar Seiten nicht abschalten konnte. Obwohl Orte und die Handlung sich innerhalb eines Kapitels gewechselt haben, wurde ein Absatz nur eingefügt. Allgemein war dies für mich sehr anstrengend zum Lesen. Hier fände ich super, wenn das Buch eine bessere sowie kürzere Kapitelaufteilung aufweisen würde.
Schlussendlich kann ich sagen, dass mich der Plot in diesem Thriller sehr begeistert hat. Ich war durch gefesselt und mich hat das Buch sehr unterhalten. So kann man nach diesem Buch sagen: Es kommt nichts, so wie es scheint.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Gegensätzlich oder doch so ähnlich?

Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit
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Auf verschiedenen Seiten stehen und doch eine Leidenschaft füreinander verspüren?

Der mächtige Meistervampir Ian ist hemmungslos sowie böse. In den letzten zwei Jahrhunderten hat er sich sehr viele Feinde ...

Auf verschiedenen Seiten stehen und doch eine Leidenschaft füreinander verspüren?

Der mächtige Meistervampir Ian ist hemmungslos sowie böse. In den letzten zwei Jahrhunderten hat er sich sehr viele Feinde gemacht – darunter auch den Dämonen Dagon, der seine Seele aufsaugen möchte. Die einzige Chance für Ian sich gegen Dagon zu stellen, ist es, sich mit der Gesetzhüterin Veritas sich zu verbünden. Doch Veritas verfolgt ihre eigenen Ziele und so hat sie mit Dagon auch eine Rechnung offen. Wäre dann Ian nicht der perfekte Köder, um Dagon zu schnappen? Doch aus einem perfiden Plan, entwickelt sich eine ungezähmte Leidenschaft, die tödliche Konsequenzen hervorbringen kann.

Vampire? Dämonen? Kreaturen wie diese, fanden sich nie in den Büchern, die ich gelesen habe. Deswegen war ich sehr gespannt, was mich in diesem Buch erwarten wird. Und so begab ich mich in die Welt der Vampire und Dämonen. Anfangs ging ich von einem mittelalterlichen Setting aus. Dem ist aber nicht so. Vampire und Dämonen leben in der Moderne – auf unserer Welt. Aus diesem Grund fand das Konzept von Vampiren in der modernen Welt recht erfrischend und spannend. Schön fand ich, dass man in die Geschichte direkt reingeworfen wird. Es fängt sehr rasant und energiereich an. Veritas und Ian sind zwei Protagonisten auf demselben Niveau. Auch wenn auf den ersten Blick es so erscheint, dass sie keine Gemeinsamkeiten aufweisen, merkt man im Verlauf des Buches, dass da doch ein kleiner Funken Hoffnung zwischen den Beiden ist. Besonders toll fand ich, die Sticheleien zwischen den Beiden. Diese waren total amüsant und lockerten das Buch ganz gut auf. Sonst hat mir die Gestaltung der Beiden gut gefallen. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass man noch tiefgründiger in die Charaktere reinschauen konnte, um diese noch besser zu verstehen.

Die Entwicklung beider Charaktere in diesem ersten Band fand ich sehr interessant. Da freue ich mich schon, wie sich die Beiden weiterentwickeln werden. Hinsichtlich der Spannung kann ich sagen, dass diese erst im letzten Drittel aufkam. Bis dahin verlief die Handlung eher ruhig und zäh. Aber es hat sich gelohnt so lange auf die Spannung zu warten, da sie dann im letzten Drittel so enorm ist, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Allgemein kann ich sagen, dass es für mich als hauptsächlicher Thriller-/Krimileser sehr amüsant war, in die Welt von Ian und Veritas einzutauchen. Ich bin gespannt, was in Band 2 passieren wird!

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Wohlfühl-Krimi

Cold Water
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Sean Duffy steht kurz vor seiner Frührente und muss, bevor er diese antritt, seinen allerletzten Fall lösen. Ein junges 15-jähriges Mädchen ist verschwunden. Dabei ist es keine Seltenheit, dass in den ...

Sean Duffy steht kurz vor seiner Frührente und muss, bevor er diese antritt, seinen allerletzten Fall lösen. Ein junges 15-jähriges Mädchen ist verschwunden. Dabei ist es keine Seltenheit, dass in den Neunzigern junge Frauen in Irland verschwinden. Bei der Suche nach dem Mädchen findet man ihr Auto in einem Fluss - aber nicht das Mädchen selbst. Doch dann stößt die Polizei auf eine Männerliste in dem Tagebuch des Mädchens, auf der drei Namen stehen. Diese drei Männer standen direkt in Kontakt mit dem Mädchen. Doch nicht nur die drei Männer kommen als Täter in Frage. Weitere Personen werden in Verdacht gezogen und die Ermittler merken, dass das Mädchen ein zweites Leben geführt hat.
Trotz zahlreicher Vorbändern bin ich problemlos in diesen Thriller gestartet. Schon zu Beginn des Buches hat mir der Protagonist Duffy gefallen, der Gespräche mit viel Humor und Intelligenz angehen lässt. Er hat eine sehr humorvolle, sympathische und zynische Art, die in diesem Buch grandios zum Vorschein kommt. So entwickelt sich in diesem Buch eine „Wohlfühlstimmung“, da ich sehr gerne an der Seite von Duffy den Fall gelöst habe. Mit den weiteren Charakteren wirkte es sehr familiär. Nebenbei entwickelt sich im Buch eine recht düstere Atmosphäre, die ihren Ursprung noch in der IRA-Zeit aufweist. Aus diesem Grund geraten soziokulturelle sowie soziopolitische Motive und Themen in den Vordergrund. Diese unterstützen die Geschichte gut und bereichern das Buch informativ. Dies geschieht auf eine lebhafte und nicht trockene Art.
An sich war der Fall sehr spannend. Der Plot hat mir gut gefallen, da man als Leser lange nach der Lösung sucht. Fragen kommen auf: „Was ist mit dem Mädchen passiert? Wo ist ihre Leiche?“ Diese Fragen werden zum Glück zum Schluss des Buches ungewöhnlich gut beantwortet. Dennoch fehlte mir in diesem Thriller ein hohes Tempo. Ich hatte eher das Gefühl, dass die Handlung sich langsam aufgebaut hat, aber nicht den gewissen Höhepunkt, die besonderen Twists bzw. einen „Kick“ beinhaltet hat. Des Weiteren lässt sich sagen, dass der Autor einen guten Schreibstil aufweist. Die Sätze sind flüssig geschrieben und nicht zu ausschweifend. Gekonnt gelingt es dem Autor, die Ich-Perspektive authentisch darzustellen. Hier würde ich mir aber noch mehr wünschen, dass man Duffy tiefgründiger kennenlernen würde.
So kann ich zusammenfassend sagen, dass das Buch „Cold Water“ eher einem „Wolffühl-Krimi“ glich als einem rasanten Thriller. Positiv hervorzuheben in diesem Buch wäre der Protagonist mit seiner humorvollen Art, bei dem man spannend seine Ermittlungsarbeit verfolgen kann.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Die Sehnsucht nach Rache

Ohne Schuld
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Im neuen Kriminalroman von Charlotte Link liegt ein spannender und rasanter Fall vor. Der Sommer ist da, und die Hitze macht es den Leuten auf dem Land zu Schaffen. In einem zufälligen Zug von London nach ...

Im neuen Kriminalroman von Charlotte Link liegt ein spannender und rasanter Fall vor. Der Sommer ist da, und die Hitze macht es den Leuten auf dem Land zu Schaffen. In einem zufälligen Zug von London nach York zielt ein fremder Mann mit einer Pistole auf eine Frau. Mit einem Quäntchen Glück gelingt es der Frau zu entkommen. Zwei Tage später stürzt eine junge und sportliche Frau vom Fahrrad. Direkt ist sie bewusstlos und den darauffolgenden Schuss hört sie nicht mehr. Das komische am Ganzen. Zwei Schicksale – eine Tatwaffe. Kate Lenville wird bei der North Yorkshire Police in die Ermittlungen einbezogen. Bei ihren Ermittlungen erfährt sie ein Geheimnis, welches ihr selbst zu Last fällt. Denn es gibt einen Täter, der auf Rache aus ist.
Nachdem ich Links Kriminalroman „Die Suche“ im letzten Jahr verschlungen habe, war ich sehr gespannt, was sie in ihrem neuen Buch zu bieten hat. Schön finde ich, dass wir die alten Charaktere Caleb und Kate an der Seite haben, die mir schon im genannten Vorband sehr sympathisch wirkten.
Parallel zu meinen anderen Büchern, habe ich diesen Kriminalroman in einer Leserunde gelesen und es hat viel Spaß gemacht. Von Anfang an gelingt es Link den Leser in die Irre zu führen. Ich habe viel mitgerätselt und wurde immer wieder in die Irre geführt. Wie man es von Link kennt, weist sie einen flüssigen und atmosphärischen Stil auf. Die Handlung wird jeweils aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt, welche rundum sehr übersichtlich und verständlich entworfen sind. Link offenbart mal wieder ihre Stärke in der Zeichnung der Charaktere. Besonders die Perspektive des alten Mannes und die Darstellung dessen, hat mir sehr gut gefallen. Die wichtigsten Figuren sind detailliert und tiefgründig ausgearbeitet worden. Hat mir gut gefallen!
Insgesamt kann ich sagen, dass Link den Leser wieder in eine spannende Welt abtauchen lässt. Eine gute Spannung wird gekonnt durch Twists und eine irreführende Leitung des Lesers verursacht.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Wen präparierst du Felicitas?

Die Präparatorin
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Niemand ist so gut in ihrem Fachgebiet wie die Tierpräparatorin Felicitas Booth. Diese Gabe verdankt sie ihrem Vater, der weltbekannt in diesem Fachgebiet war. Eines Tages findet sie ein Erinnerungsstück ...

Niemand ist so gut in ihrem Fachgebiet wie die Tierpräparatorin Felicitas Booth. Diese Gabe verdankt sie ihrem Vater, der weltbekannt in diesem Fachgebiet war. Eines Tages findet sie ein Erinnerungsstück ihres Vaters, worauf ihr Leben von einem auf den anderen Moment komplett umschlägt. Kann es sein, dass der Vater doch nicht das unschuldige Mordopfer war, für das sie ihn jahrelang hielt? Was passierte wirklich bei seiner letzten Afrikaexpedition, auf der nur die Hälfte der Teilnehmer überlebte? So entscheidet sich Felicitas der Sache auf den Grund zu gehen und stößt in ein Leben voller Gefahr.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mich der Klappentext sehr neugierig auf dieses Buch gemacht hat. Das Buch ist von der Thematik und des Settings her anders. Als Leser merkt man, dass der Autor ein umfangreiches Wissen auf dem Gebiet aufweist. Dieses Wissen bringt der Autor gekonnt auf Papier und beschreibt sogar die Präparation von Tieren haarscharf. Also ist dies kein Buch für Tierfreunde. An Seite der Protagonistin begeben wir uns in ein Netz voller Gefahr.

So tat ich mich zu Beginn des Buches schwer, eine Beziehung zu Felicitas aufbauen, da mir ihr Charakter sowie ihre Welt zu weit weg erschien. Dennoch konnte ich mich ab dem zweiten Drittel immer mehr mit ihr anfreunden. Folglich glaub ich am Ende des Buches immer noch nicht zu wissen, wie sie wirklich tickt. Sie ist in ihrer Gestaltung sehr außergewöhnlich. Auf ihrer kleinen Reise nach der Vergangenheit ihres Vaters zeigt sich Felicitas von einer starken und authentischen Seite, verhält sich jedoch an manchen Stellen leblos. Wir erfahren viel über ihre persönlichen Probleme sowie ihre Gedanken. Auch wenn ich durchgängig dachte, dass das Buch hinsichtlich der Spannung konstant auf einem Niveau bleibt, wurden meine Vermutungen geändert. Je näher man sich dem Ende neigt, desto dunkler und rasanter wird es. Dies wird durch die kurzen Kapitel und Sätze des Autors verstärkt.

Insgesamt kann ich sagen, dass der Autor mit diesem Kriminalroman ein sehr außergewöhnliches Buch geschrieben hat. In diesem Buch bringt er ein enormes Fachwissen mit und setzt gezielt gute Spannungselemente ins Buch ein.

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