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Veröffentlicht am 07.02.2021

Mir hat es gefallen

Hotspot
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Wie schreibt man eine objektive Rezension zu einem Thema, das derzeit die ganze Welt beschäftigt ? Objektivität gibt es bei diesem Thema auch nicht, da es jeden einzelnen Menschen betrifft. In Form von ...

Wie schreibt man eine objektive Rezension zu einem Thema, das derzeit die ganze Welt beschäftigt ? Objektivität gibt es bei diesem Thema auch nicht, da es jeden einzelnen Menschen betrifft. In Form von Einschränkungen oder gar Existenzängsten. Ich kann durchaus mit einer gewissen Objektivität berichten, da ich seit 24 Jahren keinen Fernseher besitze und daher völlig voreingenommen nur auf dieses Buch Bezug nehmen kann.


Der Autor ist Virologe und das Buch handelt von den Anfängen der Corona-Pandemie, als noch niemand wusste was auf Deutschland und die Welt zukommt. Das Hauptthema ist der "Hotspot" Landkreis Heinsberg in dem zu Beginn der Pandemie sehr viele Infektionen festgestellt wurden. Sehr gut beschreibt der Autor die Zusammenhänge seiner Arbeit und zwischen den Zeilen liest man sehr viel Empathie für die Betroffenen.Und natürlich ein großes wissenschaftliches Interesse muss man doch schnellstmöglich Lösungen finden. Ich fand es sehr befreiend, dass der Autor sehr ruhig und besonnen über die Gefahren berichtet , seine eigenen Unsicherheiten beschreibt und auch Fehler eingesteht. Keine Panikmache und nur minimalste Andeutungen über die Arbeit der Politik.
Ich persönlich habe das Buch als sehr offen und objektiv empfunden, geht es doch um die wissenschaftlichen Aspekte dieser Pandemie. Themen wie mögliche Dunkelziffer der Infektionen, Symptomatik und Ausbreitung werden sehr gut beschrieben und mit einem leicht verständlichen Wortschatz erklärt. Auch beim Thema Impfung gibt der Autor eine wissenschaftlich erklärte Einschätzung , die mir ehrlich gesagt ein wenig die Vorbehalte genommen hat.

Es gibt keine neuen Erkenntnisse, einfach weil es keine zu vermelden gibt aber die ganze Lage ist vom Beginn bis zum Erscheinen dieses Buches sehr systematisch und gut zusammengefasst.


Fazit: Eine gut gelungene Zusammenfassung der Lage auf Basis der im Hotspot erlangten Daten, ein belletristischer Schreibstil der dem Leser hilft, ein wenig in die wissenschaftliche Welt der Datenerfassung und Anwendung einzutauchen und ein unaufgeregter Überblick über die Zukunft.
Ich habe dieses Buch trotz des - bis zum Erbrechen gehörten - Themas gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Vergangenheit, Misstrauen und Zukunft

In den Fesseln der Vergangenheit
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Der Titel passt perfekt, beide Protagonisten sind von ihrer Vergangenheit absolut gefesselt. Katie hat einen Mann geheiratet, der sich hinterher als ein völlig Anderer entpuppt hat. Da konnte sie nicht ...

Der Titel passt perfekt, beide Protagonisten sind von ihrer Vergangenheit absolut gefesselt. Katie hat einen Mann geheiratet, der sich hinterher als ein völlig Anderer entpuppt hat. Da konnte sie nicht so wirklich was dafür. Ähnlich erging es Jayden, an dem Ereignis in der Vergangenheit war er völlig unschuldig. Beide leiden seither an den Folgen , und als Jaydens Rachedurst sie unfreiwillig zusammenbringt entwickelt sich eine recht gute Dynamik. Katie ist, anders als erwartet, kein naives Dummchen, sondern schon eine recht toughe , intelligente Frau, die es Jayden nicht leicht macht. So erlebt der Leser mit, welche Folgen es hat, wenn zwei Menschen sich gegenseitig keinen Millimeter über den Weg trauen. Der Schreibstil ist durchgängig flüssig, die Charaktere entwickeln sich passend zur Story und die erotischen Momente sind zwar recht dezent dennoch an genau den richtigen Stellen. Gut gefallen hat mir die Ausgewogenheit der Beschreibungen. Dadurch, dass das Buch in der indirekten Ich-Perspektive geschrieben ist bekommt der Leser zwar alle Gedankengänge der Protagonisten serviert , jedoch nicht in einer nervigen Ausführlichkeit, sondern in einem ganz tollen spannenden Wechsel mit den äußeren Umständen bzw. der Action im Buch. Das Ende hätte gerne noch ein wenig dramatischer sein können, so flacht der Spannungsbogen am Schluss doch ein wenig ab, aber gut, ich denke der Focus liegt bei diesem Buch im Genre ( Dark - ) Romance und nicht im Krimi Genre, von daher alles gut und Meckern auf allerhöchstem Niveau.

Fünf Sterne und auf jeden Fall eine Leseempfehlung .

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Veröffentlicht am 29.01.2021

schillernde Grautöne

Engelsgrund
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Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen in diesem Buch recht häufig, was einen großen Teil der Spannung ausmacht.Born ist kein einfacher Charakter, trotzdem bekommt er eine Menge Sympathiepunkte. ...

Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen in diesem Buch recht häufig, was einen großen Teil der Spannung ausmacht.Born ist kein einfacher Charakter, trotzdem bekommt er eine Menge Sympathiepunkte. Von beiden Seiten. Gut und Böse.
Der Fall: Mitglieder einer Sekte werden getötet und Carla ruft Born zu Hilfe, da ihre eigene Tochter betroffen ist.


Dieses Buch ist der dritte Teil einer Trilogie , dementsprechend haben mir schon manchmal einige Informationen und Zusammenhänge gefehlt, insgesamt konnte ich der Geschichte aber sehr gut folgen.
Die Aufklärung ist ein echter Knalleffekt, und viele Wendungen lassen den Leser bis zuletzt rätseln. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich, von Berlin bis Belgien, und wechselt zwischendurch die Perspektive. Der Schreibstil ist plastisch und sehr ansprechend.
Leider bin ich nicht so gut mit der Handlung zurechtgekommen. Einige Stellen ließen mich mit dem Kopf schütteln, andere fand ich sehr langatmig. Da ging es seitenweise über innere Dämonen oder Wegbeschreibungen.


Ansonsten ein guter Thriller mit besonderen Charakteren. Bemerkenswert fand ich , dass in diesem Buch kein einziger Charakter nur gut oder böse" schwarz oder weiß" dargestellt wurde. Dafür haben alle schillernde Nuancen von Grautönen.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

genau mein Geschmack

Die siebte Zeugin
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"In ihrer Justiz-Krimi-Reihe um den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer gewähren die Autoren tiefe Einblicke in ihren eigenen Berufsalltag: Florian Schwiecker ...


"In ihrer Justiz-Krimi-Reihe um den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer gewähren die Autoren tiefe Einblicke in ihren eigenen Berufsalltag: Florian Schwiecker arbeitete lange Jahre als Strafverteidiger, Bestseller-Autor Michael Tsokos leitet das Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité."

Dies ist der erste Teil der Reihe und das Kennenlernen der beiden Protagonisten ist schon recht verhalten. Eher ungewöhnlich, da man aus dem Klappentext herauslesen könnte, dass die beiden recht dicke sind und regelmäßig zusammenarbeiten. Der Part des Dr. Jarmer ist sehr dezent, erhellt den Fall aber mit Fakten und guten Gedanken.
Eberhardt ist der Hauptprotagonist dieses Buches und er ist sehr sympathisch beschrieben. Der Anteil an privaten Problemen ist vorhanden und gibt dem Buch zusätzlich noch ein wenig mehr Spannung und Würze. Der Fall an sich ist sehr unspektakulär, da von vorneherein feststeht, wer der Täter ist. Es geht also nur um das Motiv. So spielt die Polizei auch nur eine extrem untergeordnete Rolle, es läuft alles über die Verhandlung. Das Buch ist sehr toll in kleine Kapitel eingeteilt, die die gesamte Geschichte in wohlproportionierte Häppchen aufteilt. Spannung findet sich auch , aber eher zum Ende hin. Das Buch ist toll durchdacht und pflegt einen extrem guten Schreibstil, ich habe es in einem Rutsch durchlesen müssen.
Die Nebenprotagonisten geben der Handlung Schwung und bringen neue Erkenntnisse , sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass dieses Buch meinen Geschmack zu 100 % getroffen hat weil ich ruhige Gerichtskrimis mag
Fazit: Geeignet für Menschen die True Crime mögen, ruhige Krimis und besonnene Handlungsstränge.


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Veröffentlicht am 22.01.2021

tolle Dynamik

Fürchte dich vor morgen
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Der Titel ist absolut treffend für dieses Buch, geht es doch um Zukunftsängste und die Vorbereitung darauf.
Dazu passend ist auch , dass ein Großteil der Handlung im Wald spielt bzw. auf einem abgelegenen ...

Der Titel ist absolut treffend für dieses Buch, geht es doch um Zukunftsängste und die Vorbereitung darauf.
Dazu passend ist auch , dass ein Großteil der Handlung im Wald spielt bzw. auf einem abgelegenen Hof. So hat die Autorin dadurch auch wie von selbst einen begrenzten Täterkreis. In diesem Umfeld ermitteln nun Völxen und sein Team. Zwar recht kompetent aber nicht immer einheitlich, hier mal ein Alleingang, da mal ein Geheimnis, welches die Ermittlungen gefährden könnte, aber in der Summe ist dieses Team einfach spitze.
Ich liebe diese Mischung in den Krimis von Susanne Mischke. Da ist der Kontrast Großstadt – Landleben, und wie verschieden sich die Menschen im jeweils anderen Terrain fühlen. Dann die unterschiedlichen Charaktere des Ermittlungsteams. Ausgewogen zwar, aber doch mit Spannungspotential.
Der Kontrast Sorglosigkeit – Zukunftsangst bis hin zum Preppern, also der Vorbereitung auf einen Zusammenbruch des Staates ist sehr gut beschrieben und passt in die momentane Situation. Außerdem hat es mir schwer imponiert, wie die Autorin das Thema" Corona - Alltag" in das Buch integriert hat. Extrem dezent, dennoch vorhanden, wenn auch nur punktuell.
Es geht auch um den Schein. Nach außen sehen viele Familien anders aus, als sie tatsächlich sind und diese Dynamik ist sehr spannungsgeladen beschrieben.
Das Buch lebt nicht so sehr von der Spannung, auch wenn diese sehr gut vorhanden ist, es lebt eher von den vielfältigen Charakterstudien und den Auswirkungen auf das Zusammenleben – (arbeiten).

Ich bin ein großer Fan von Susanne Mischke und dieser Reihe. Routiniert beschrieben und konstruiert ist dieser Krimi für jeden Liebhaber des Genres zu empfehlen.

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