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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2021

Hat mir noch viel besser gefallen als Band 1!

Don't HATE me
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Ich habe den zweiten Band dieser Reihe gestern am Weihnachtsmorgen beendet und muss sagen, dass ich ihn noch viel mehr geliebt habe als Band 1. Das liegt zum einen an dem wundervollen Setting - dieses ...

Ich habe den zweiten Band dieser Reihe gestern am Weihnachtsmorgen beendet und muss sagen, dass ich ihn noch viel mehr geliebt habe als Band 1. Das liegt zum einen an dem wundervollen Setting - dieses Buch spielt auf Korfu!😍 - und der absoluten Wohlfühlatmosphäre, die dieses mit sich bringt. Und zum anderen natürlich an den einzigartigen und tollen Charakteren, die ich mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe.🧡

Kenzie Und Lyall haben es, besonders nach dem Ende vom ersten Band, definitiv nicht leicht und lassen einen hier ganz schön mit ihnen gemeinsam leiden. Aber dafür sind all die kleinen und großen Momente zwischen ihnen dafür umso besonderer! Ich habe während des Lesens absolut mit ihnen mitfühlen können, emotional konnte mich ihre Liebesgeschichte diesmal auch vollkommen erreichen und eventuell habe ich mich jetzt endgültig in Lyall verliebt.🤭

Aber nicht nur die beiden, sondern auch einige Nebencharaktere haben sich spätesten jetzt ihren festen Platz in meinem Herzen gesichert. Sie sind nicht nur wichtiger Bestandteil der Geschichte und tragen einen entschiedenen Teil zu dessen Verlauf bei, sie lassen einen auch zeitweise immer wieder an ihren Leben teilhaben und man kann sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten.😊 Ihr wisst, ich liebe das!

„Don‘t Hate Me“ enthält eben so viele Höhen wie Tiefen. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie, Vertrauen, Hoffnung, Schuld & Vergebung. Dieser Band ist eine perfekte Mischung aus spannend und gefühlvoll. Und er konnte mich nicht nur von der ersten bis zu letzten Seite überzeugen, sondern mich gleichzeitig noch vorfreudiger auf den dritten & letzten Band werden lassen!😍🧡

Also solltet ihr dieses Buch oder auch den ersten Band noch nicht gelesen haben: TUT ES!🧡✨

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Ein absolutes Jahreshighlight!

Redemption. Nachtsturm (Revenge 3)
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Wow, wow, wow … wo soll ich am besten anfangen? Ich habe über ein Jahr auf den dritten Band dieser Reihe gewartet und bin vor Freude fast geplatzt, als das Buch endlich bei mir ankam. Jennifer’s Schreibstil, ...

Wow, wow, wow … wo soll ich am besten anfangen? Ich habe über ein Jahr auf den dritten Band dieser Reihe gewartet und bin vor Freude fast geplatzt, als das Buch endlich bei mir ankam. Jennifer’s Schreibstil, die Art und Weise, wie sie ihre LeserInnen in die Irre führt, um sie dann irgendwann ganz plötzlich und unerwartet zu überraschen und sie sprachlos zurückzulassen, ebenso wie ihr Talent, Charaktere zu erschaffen, die einem im Laufe der Zeit so sehr ans Herz wachsen, als wären sie wirklich Freunde oder Familie - all das ist mehr als faszinierend und bewundernswert. Sie fesselt einen mit dem, was sie schreibt und zieht einen so tief in den Bann der Geschichte, dass es fast unmöglich ist, dort wieder herauszukommen. Wenn ich aber ehrlich bin, ist es in den meisten Fällen tatsächlich sogar so, dass ich, wenn ich ihre Bücher lese, auch überhaupt nicht mehr zurück in die Realität möchte.


Ganz streng genommen passiert in diesem Buch gar nicht allzu viel - das Ende mal ausgenommen. Das habe ich aber als überhaupt nicht schlimm empfunden, weil man dafür eine ganze Menge an neuen Informationen bekommt. Man erfährt mehr über Daedalus’ Projekte, über Evie und was genau - abgesehen von einem Menschen - sie noch ist und wofür sie zu dem gemacht worden ist, was sie eben ist. Man bekommt einen viel besseren und genauer Einblick in die Dinge, die sich die ganze Zeit schon hinter den Kulissen und im Verborgenen abgespielt haben, macht ebenso erschreckende wie faszinierende Entdeckungen und erfährt auch endlich mehr über Luc & den Zweck, für den er überhaupt erst erschaffen worden ist. Ich habe wirklich an den Seiten geklebt und jedes noch so kleine Puzzleteil, das mir hingeworfen wurde, in mich hineingesaugt, in der Hoffnung, am Ende endlich alles zu verstehen. Dem war natürlich nicht so, aber innerhalb dieser 600 Seiten wurden mir trotzdem unglaublich viele meiner Frage, die ich nach Ende des zweiten Bands hatte, endlich beantwortet.

Wovon mir dieses Buch unglaublich viel gegeben hat und was auch mein Highlight in diesem & den vorherigen Bänden war? - Luc & Evie.
Ich LIEBE diese beiden Charaktere so unwahrscheinlich doll, dass ich noch immer verzweifelt nach einem Wort, das stärker als „Liebe“ ist, weil ich das Gefühl habe, dass das nicht annähernd meine Gedanken und Gefühle bezüglich der beiden beschreibt. Während Evie nach und nach eine wahnsinnige Entwicklung durchmacht und zu einer der mutigsten, stärksten, selbstbewusstesten, bewundernswertesten und defintiv coolsten Protagonistinnen überhaupt wird, die sich immer mehr als wahre Kämpferin entpuppt, ist Luc einfach Luc. ABER „einfach Luc" zu sein bedeutet, dass man jemand ist, dem man nur mit Haut und Haaren verfallen kann! Nur er schafft es, sowohl Evie als auch einen selbst als LeserIn, in den traurgisten, schlimmsten, schwierigsten und nervenaufreibendsten Situationen mit dem was er sagt, entweder zum Lachen zu bringen oder in einem drin so viele Schmetterlinge zum Leben zu erwecken, dass man an nichts anderes mehr als an diese denken kann.

Ich glaube, ich kann wirklich offen und ehrlich sagen, dass die Liebesgeschichte der beiden meine absolut liebste ist. Der Beschützerinstinkt, den Luc Evie gegenüber besitzt. Die Art und Weise, wie er sie immer anschaut - nämlich so, als wäre sie wirklich ALLES für ihn. Wie man in jedem Wort und jeder seiner Berührungen sehen und spüren kann, dass genau DAS auch der Fall und Evie wirklich das Einzige von Bedeutung in seinem Leben ist. Die Dinge, die er zu ihr und über sie sagt und bei denen man in jedem einzelnen Wort seine unendliche Liebe zu ihr heraushören kann. Und was das alles während des Lesens mit einem macht. All das sorgt dafür, dass diese Liebesgeschichte etwas so Einzigartiges für mich ist. Diese beiden lösen so krasse Emotionen bei mir aus, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie ich sie in Worte fassen soll. Hinzu kommt, dass all diese Dinge andersherum genauso gelten. Die Liebe, die Evie für Luc empfindet, ist seiner Liebe zur ihr in nichts nach. Diese beiden verbindet etwas, das so mächtig und besonders ist, dass man selbst nur davon träumen kann, auch einmal so etwas erfahren zu dürfen. Ich hatte so oft Bauchkribbeln, Gänsehaut und Tränen der Rührung in den Augen, dass ich schon gar nicht mehr mitzählen kann. Und ich habe so sehr mit Evie und Luc mitgefühlt, mitgefiebert, mitgekämpft, mitgehofft, mitgelitten und mitgeliebt, dass mich dieses Buch nicht nur auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, sondern mich emotional wirklich komplett ausgelaugt hat.

Neben Luc & Evie sind die Nebencharaktere ein weiteres Highlight für mich gewesen. Nicht nur, weil man Daemon und Katy, sowie Dee, Archer, Bethany & Dawson hier nebenher weiterhin auf ihrem Lebensweg begleiten darf und sich somit noch immer nicht ganz von ihnen verabschieden muss. Sondern auch, weil man hier die Nebencharaktere, die mit dieser Reihe neu dazukamen, immer mehr ins Herz schließen, sowie noch einmal neue Charaktere kennen und lieben lernen durfte. Die Beziehungen untereinander mögen nicht ganz unkompliziert sein, aber zwischen all diesen Menschen und Nicht-Menschen herrscht ein unglaublicher Zusammenhalt, eine Verbundenheit und tatsächlich auch eine Liebe, die mehr als greifbar ist und die mich mir hat wünschen lassen, ebenfalls dazuzugehören und ein Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft zu sein.

Tja, und dann ist da das Ende. Das Ende, das ich tatsächlich irgendwo habe kommen sehen, aber auf das ich trotzdem nicht vorbereitet war - einfach, weil man auf sowas gar nicht vorbereitet sein KANN. Ich glaube, ich habe auf den letzten Seiten aufgehört zu atmen, weil ich mich auf nichts anderes mehr als auf dieses Buch konzentrieren konnte und auch gar nicht wollte. Dieses Ende ist ebenso episch wie zerstörerisch und hat wirklich dafür gesorgt, dass meine Nerven noch immer absolut blank liegen. Ich bin der Meinung, auf einmal so viel mehr verstanden zu haben und habe gleichzeitigt das Gefühl, etwas ganz Entscheidendes übersehen zu haben. Ich bin schockiert und sprachlos und mir zudem ziemlich sicher, dass mein Herz nicht mehr als ein Ganzes in meiner Brust schlägt, sondern in Millionen von Einzelteilen zersplittert auf dem Boden liegt. Denn anders kann es nach diesem Ende gar nicht sein. Mir wurde genommen, wovor ich die ganze Zeit über am meisten Angst hatte, es zu verlieren und es gibt so unfassbar vieles, was ungeklärt ist. Egal, wie leer sich alles andere in mir anfühlen mag - mein Kopf ist dafür umso voller mit Fragezeichen. Aber auch, wenn mich dieses Ende wirklich zerstört hat und das zunächst ja nicht gerade positiv klingt, zeigt es eigentlich nur, WIE SEHR ich dieses Buch geliebt habe. Denn wäre es anders gewesen, hätte es nicht die Macht gehabt, so ein Chaos in mir drin auszulösen.
Keine Ahnung, was ich jetzt in all der Zeit machen soll, bis der nächste Band erscheint und wie ich in diesem Unwissen weiterleben soll. Aber ich vermute mal, dass ich das schon irgendwie herausfinden werde … oder nicht?

„Redemption - Nachtsturm“ ist auf jeden Fall schon jetzt eines meiner absoluten Jahreshighlights und gehört generell zu den allerbesten Büchern, die ich bisher gelesen habe.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Eines der schönsten, emotionalsten, intensivsten, schmerzhaftesten und zugleich wunderschönsten Bücher, die ich je gelesen habe ...

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Brittainy C. Cherry gehört zu den Autorinnen, deren Bücher - sobald ich erfahre, dass es Nachhub von ihr geben wird - gedanklich schon längst bei mir eingezogen sind. Und so sehr ich mich auch jedes Mal ...

Brittainy C. Cherry gehört zu den Autorinnen, deren Bücher - sobald ich erfahre, dass es Nachhub von ihr geben wird - gedanklich schon längst bei mir eingezogen sind. Und so sehr ich mich auch jedes Mal auf eine neue Geschichte von ihr freue, so sicher kann ich mir vorher sein, dass mein Herz während des Lesens ebenso viel leiden wie lieben wird. Die Geschichten, die sie schreibt, gehen einem nicht nur einfach unter die Haut - sie berühren das Herz, sie berühren die Seele und sie nehmen all deine Gedanken und Gefühle für sich ein. Ihre Geschichten regen zum Nachdenken an. Sie öffnen einem die Augen. Sie lassen einen durch die Charaktere, die sie erschafft, Dinge fühlen, die man sich selbst vielleicht sonst nicht zu fühlen erlauben würde. Sie sorgen dafür, dass man sich verstanden und weniger alleine fühlt. Sie berühren, bringen einem zum Lachen und zum Weinen und sie heilen. In den Charakteren, die sie erschafft, finde ich mich ganz oft selber wieder. Manchmal habe ich während des Lesens das Gefühl, die Worte vor meinen Augen stammen aus meinen eigenen Gedanken, weil sie zu zutreffend und so unwahrscheinlich nachvollziehbar sind, dass es eigentlich gar nicht sein kann, dass sie von jemand anderem als mir selbst stammen. Aber genau das ist die Macht, die Brittainy's Worte haben und die sie so besonders, so wertvoll und so einzigartig machen.

Shay hat sich innerhalb weniger Seiten einen festen Platz in meinem Herzen gesichert. Sie ist eine der bodenständigsten, ehrlichsten, positivsten und sympathischsten Protagonistinnen, die ich bisher kennenlernen durfte. Auch wenn innerhalb der Geschichte nicht immer wieder erwähnt worden wäre, wie angenehm ihre Gegenwart ist, wüsste ich, dass es so ist. Weil man genau das auf jeder einzelnen Seite spürt. Man spürt, dass Shay zu den wenigen Menschen gehört, die auf die Frage "Wie geht es dir?" eine ehrliche Antwort hören möchte, weil sie sich wirklich für das Wohlergehen anderer interessiert. Man spürt, dass sie jemand ist, auf den man sich zu jeder Zeit zu einhundert Prozent verlassen kann und der einem niemals in den Rücken fallen würde. Man spürt, dass sie Menschen niemals grundlos verurteilen würde und vielleicht nicht einmal dann, wenn es einen Grund gäbe. Sie hat so ein großes, reines und liebendes Herz und meine Bewunderung ihr gegenüber ist, mit jedem Mal wo ich sie noch ein bisschen näher kennengelernt habe, weiter gewachsen. Shay ist nicht nur die beste Freundin, die sich jeder wünscht, sondern auch der Mensch, der man selber gerne sein würde. Am meisten berührt hat mich aber nach und nach auch ihre Ecken und Kanten, ihre Narben und ihre Risse zu Gesicht zu bekommen. Auch ihr verletzliche, traurige und angeknackste Seite kennenlernen zu dürfen. Denn genau diese Seite hat sie in meinen Augen noch einmal stärker, hat sie für mich zu einer Kämpferin gemacht. Shay ist niemand, der nach einem Sturz am Boden liegen bleibt, sondern die Person, die - während sie sich selbst wieder aufzurappeln versucht - alles dafür gibt, auch die Menschen um sie herum, die ebenfalls am Boden liegen, mit hochzuziehen. Es ist unmöglich sie nicht absolut zu lieben und zu bewundern.

Eines meiner Highlights in diesem Buch und gleichzeitig eines der schmerzhaftesten Dinge, war die Darstellung von Landon's Gedanken- und Gefühlswelt. Wie auch bei Shay muss man ganz genau hinsehen, um zu erkennen, wie es wirklich in ihm drin aussieht. Denn das, was er allen Menschen um sich herum zeigt, ist nichts als eine Fassade. Eine meterhohe Schutzmauer, die er um sein Herz gezogen hat und hinter die er niemanden einen Blick zu wagen erlaubt. Und warum? Aus Angst, dass diese Person sein wahres Ich sehen und ihm all die negativen und grausamen Gedanken über sich selbst bestätigen würde. Landon ist nicht nur angeknackst, er ist gebrochen. Er ist verloren, alleine und hat ein vollkommen falsches Bild von sich. Man als LeserIn bekommt zwar einen Einblick in all seine schmerzvollen Gedanken, lernt ihr aber gleichzeitig ganz anders kennen. Man lernt ihn als talentierten, liebevollen, lustigen und unfassbar wertvollen Menschen mit einem Herzen kennen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als zu lieben und Liebe zu empfangen. Nur, dass das auch gleichzeitig die beiden Dinge sind, vor denen er am meisten Angst hat. Je näher man Landon kennenlernt, desto klarer wird, wie wichtig es ist, sich die Mühe zu machen, einen Menschen wirklich zu sehen. Nicht nur durch ihn hindurch zu schauen, sondern in ihn hinein. Wie wichtig es ist, dafür zu kämpfen, einen Blick hinter die Fassade zu werfen. Denn manchmal ist es genau das, was die andere Person am meisten braucht. Jemanden, der sie sieht. Wirklich sieht. Jemanden, der nicht wegschaut.

Shay und Landon sind zwei unglaublich greifbare und authentische Charaktere bei denen es einem leicht fällt, absolut mit ihnen mitzufühlen. Die Verbindung, die zwischen den beiden dadurch entsteht, dass sie sich einander öffnen und dem jeweils anderen die Seite von sich zeigen, die dem Rest der Welt verborgen bleibt, ist nicht nur eine etwas ganz Besonderes - sie ist zum Teil auch ihre Rettung. Denn auch, wenn es einem anderen Menschen vielleicht nicht direkt gelingt, einem den Schmerz, der einen zu verschlucken droht, zu nehmen, so kann er doch der Anker sein, der einen vor dem Ertrinken rettet. Er kann die Einsamkeit weniger einsam machen und die innere Leere - wenn auch vielleicht nur zum Teil - ausfüllen. Manchmal genügt es schon, mit seiner Traurigkeit und seinem Schmerz nicht alleine zu sein und manchmal ist das, was man gerade in solchen Moment am meisten braucht, einfach ein offenes Ohr, das einem zuhört und offene Arme, die einen halten, wenn man selbst die Kraft dafür nicht mehr hat. Und genau diese Dinge sind es, die die Liebesgeschichte zwischen Shay und Landon so intensiv, emotional, tiefgründig und ergreifend machen. Ihre gemeinsame Geschichte - oder besser gesagt der Beginn ihrer gemeinsame Geschichte - ist ein Mix aus schmerzhaft und wunderschön. Sie sorgt für Verzweiflung, aber schenkt auch Hoffnung. Sie lässt einen ziemlich leiden, aber noch viel mehr lieben. Sie berührt einen, geht einem unter die Haut und verankert sich tief im Herzen. Sie zaubert einem ebenso ein Lächeln ins Gesicht, wie sie dafür sorgt, dass die Tränen rollen. Und sie überzeugt mit ihrer absoluten und puren Echtheit und Greifbarkeit.

Was mich noch einmal mehr darin bestätigt hat, dass BCC nicht ohne Grund zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört? Der Fakt, dass sie das Thema "Depressionen" mit in das Buch eingebaut hat und die Art und Weise, wie sie diese Thematik innerhalb der Geschichte behandelt. Sie geht wunderbar sensibel damit um und auch, wenn sich Depressionen natürlich bei jedem Menschen anders zeigen können, so ist ihre Darstellung hier schon sehr authentisch, sehr greifbar und vor allem sehr gut nachvollziehbar. Ich bin der Meinung, dass selbst diejenigen, die nicht von Depressionen betroffen sind, hierdurch eine ungefähre Ahnung davon bekommen, was es für einen Menschen bedeutet, täglich gegen diese ankämpfen zu müssen. Wie es sich anfühlt, diesen Kampf immer wieder aufs Neue zu verlieren. Wie schwer es ist, sich selbst eingestehen zu müssen, dass man nicht alleine mit ihnen fertig wird, sondern auf die Hilfe ander angewiesen ist. Und wie lange es dauern und wie unfassbar schwer es sein kann, an genau diesen Punkt zu kommen. Vieles von dem, was ich hier diesbezüglich gelesen habe, hat wirklich unglaublich wehgetan. Aber dass es mich so sehr berührt und ergriffen hat, hat mir nur noch einmal mehr gezeigt, wie wichtig es der Autorin gewesen sein und wie viel sie dafür gegeben haben muss, ihre LeserInnen genau auf diese Art und Weise zu erreichen. Aber wisst ihr, was ich am allertollsten finde? Dass BCC die Liebe zwar als Grund benutzt, dafür zu kämpfen, sich aus dieser schrecklichen Dunkelheit zu befreien und alles dafür zu geben, sich wieder besser zu fühlen, sie diese aber nicht als Wundermittel zur Heilung benutzt.

Eine Sache, die mich zudem immer wieder aufs Neue in den Büchern der Autorin überrascht, ist, wie sie es schafft, den Charakteren so viel Persönlichkeit zu verleihen und sie so zu erschaffen, dass sie einem während des Lesens wirklich enorm wichtig werden und einem so ans Herz wachsen. Sie werden zu Menschen, die sich wie Freunde oder sogar Familie anfühlen und auch, wenn sie allesamt fiktiv sind, so schaffen sie es doch, dass man sich ebenso mit ihnen freuen kann, wie man wiederum in anderen Situationen mit ihnen gemeinsam leidet. Sie sind nicht nur irgendwelche Namen auf Papier. Sie sind der Grund dafür, dass ich während des Lesens so unwahrscheinlich viel fühle. Dank ihnen habe ich über die Jahre einen riesigen Freundeskreis aufgebaut und eine zweite Familie dazu gewonnen. Und auch, wenn sie vielleicht nicht wirklich existieren, so leben sie doch in meinem Herzen. Ein Charakter aus diesem Buch, der es besonders schnell und intensiv in mein Herz geschafft hat, ist Shay's Großmutter. Diese Frau ist wirklich etwas ganz Besonderes und es ist unmöglich, sie nicht wahnsinnig zu lieben und sich jemanden wie sie in seinem Leben zu wünschen.

Das Ende des ersten Buches ist bittersüß. Es ist vielleicht nicht das Ende, für das man sich vorzugsweise entscheiden würde, wenn man die Wahl hätte, aber es ist genau richtig für die Entwicklung der Charaktere und den Fortgang der Geschichte. Das Ende schmerzt etwas, aber trotzdem kann ich die Entscheidung, die getroffen wurde, absolut nachvollziehen. Und neben dem Schmerz gibt es zum Glück ganz viel Hoffnung. Hoffnung darauf, dass das Ende erst der Anfang ist.

"Wie die Stille vor dem Fall" gehört zu den tollsten, emotionalsten, tiefgründigsten, intensivsten, wichtigsten, schmerzhaftesten, hoffnungsvollsten, traurigsten und zugleich wunderschönsten Büchern, die ich bisher gelesen habe! Dieses Buch ist nicht nur ein Jahreshighlight, sondern ein Lesehighlight in meiner gesamten Leselaufbahn!

Brittainy C. Cherry ist eine Künstlerin, die anstelle eines Pinsels, ihre Worte dafür benutzt, um Kunstwerke zu erschaffen. Denn genau das ist jedes einzelne Buch von ihr: ein Kunstwerk.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ich habe dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt!

One Last Song
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"One Last Song" ist mein allererstes Buch der Autorin gewesen und ich muss sagen, dass ich dadurch, dass ich keinerlei Erwartungen hatte, wirklich positiv überrascht worden bin. Aber ich bin mir sicher, ...

"One Last Song" ist mein allererstes Buch der Autorin gewesen und ich muss sagen, dass ich dadurch, dass ich keinerlei Erwartungen hatte, wirklich positiv überrascht worden bin. Aber ich bin mir sicher, dass selbst wenn ich Erwartungen gehabt hätte, sie hier übertroffen worden wären. Denn ich habe die Geschichte von Riley und Julian von der ersten bis zur letzten Seite nicht nur wahnsinnig genossen, sondern sie auch absolut geliebt! Dieses Buch zu lesen ist wirklich, als würde man die Leben mit den Charakteren gemeinsam leben - so als wäre man selbst ein Teil davon und würde das alles mit ihnen gemeinsam erleben.

Der Schreibstil der Autorin ist die perfekte Mischung aus locker und intensiv. Er schafft es, einen ebenso zum Schmunzeln zu bringen wie er es schafft, einen zu berühren und ist dazu so wunderbar flüssig, dass er einen ganz leicht durch die Seiten hindurch trägt. Man ist gefesselt von den Worten der Autorin in denen so viel Gefühl steckt, dass sie einem mehr als nur unter die Haut gehen und sollte man es irgendwie geschafft haben, seine Augen von den Seiten zu lösen, wünscht man sich danach nichts sehnlicher, als eben doch direkt weiterzulesen.

Wenn sich eine Seele danach sehnte, im Rampenlicht zu stehen und alles von sich zu zeigen, gab es kein Halten mehr. Dieser Drang war so intensiv wie das Bedürfnis zu atmen. Er ließ sich nicht abschalten, nicht zur Ruhe bringen, nicht aufhalten.

Riley fand ich einfach nur unglaublich toll. Man lernt sie als sehr herzlichen, ehrlichen und liebevollen Menschen kennen, dessen Herz für die Musik brennt und der sich nichts mehr wünscht, als seinen Traum - auf der Bühne zu stehen und seine Leidenschaft zum Beruf zu machen, um andere Menschen damit zu erreichen - endlich wahr werden zu lassen. Sie ist sehr ehrgeizig und kämpft für das, was sie will, ist gleichzeitig aber eben auch oftmals sehr unsicher. An ihr habe ich besonders geliebt, dass sie alles andere als perfekt ist indem, was sie tut. Ihre Stimme wird als wirklich schön und gefühlvoll, aber eben auch ausbaufähig beschrieben. Sie steht an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sehr hart dafür arbeiten muss, dorthin zu kommen, wo sie am Ende sein will - und genau auf diesem Weg begleitet man sie ein Stück. Und auf diesem Weg muss sie mehr als nur eine Niederlage einstecken. Auf diesem Weg muss sie mehr als nur einmal über ihren Schatten springen und wird auch mehr als nur einmal an ihre Grenzen - und vielleicht sogar darüberhinaus - gebracht. Und auf diesem Weg lernt sie nicht nur neue Leute, sondern vor allem sich selbst noch einmal besser kennen. Ich habe sie für ihre absolute Natürlichkeit und ihre Offenheit geliebt und es ist mir alles andere als schwer gefallen, sie in mein Herz zu schließen. Zudem habe ich sie dafür bewundert, dass sie genau weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte und dass sie es geschafft hat, nach jedem Fall wieder aufzustehen und weiterzumachen.
Ihre Gedanken- und Gefühlswelt war super gut nachzuvollziehen und ich habe es mit Leichtigkeit geschafft, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen.

Irgendwas sprach Riley in mir an, was mir völlig neu war. Sie brachte etwas in mir zum Schwingen, ähnlich wie die Musik. Sie hinterließ ihre Spuren in mir, berührte mich ganz tief im Inneren meiner Seele und ließ dort den gleichen Frieden hinein, den ich beim Singen spürte.

Auch Julian fand ich als Protagonisten wahnsinnig toll, auch wenn es bei ihm etwas länger gedauert hat, bis er einem einen wirklichen Einblick in seinen Kopf und vor allem in sein Herz gewährt hat. Julian ist den Weg, den Riley noch vor sich hat, bereits gegangen und hat den jahrelangen Kampf in dieser Branche schon hinter sich. Trotzdem ist sein Leben alles andere als rosig, denn ein Ereignis aus der Vergangenheit lastet schwer auf seinen Schultern und scheint immer wie ein Schatten hinter ihm zu lauern. Julian ist auf der einen Seite unglaublich charmant und - vor allem Riley gegenüber - recht offen, aber auf der anderen Seite scheint ihn dauerhaft etwas zurückzuhalten, wodurch er oftmals sehr in sich gekehrt und unsicher wirkt. Er ist - anders als ich erwartet hätte - in keiner Weise irgendwie arrogant ( nicht mal auf humorvolle Art ) und prahlt auch nicht damit, berühmt zu sein. Für ihn ist die Musik sein Leben und sein Weg, um Gefühle auszudrücken oder richtig mit ihnen umzugehen. Er macht das, was er tut, aus seiner Leidenschaft heraus und nicht für den Ruhm. Auch an ihm habe ich seine Natürlichkeit und absolute Unverfälschtheit unglaublich doll geliebt und auch, wenn er einen nicht gleich so schnell an sich herangelassen hat wie Riley, habe ich doch im Laufe der Geschichte eine Beziehung zu ihm aufbauen und ihn wahnsinnig in mein Herz schließen können.

Musik war so viel mehr als nur schöne aneinandergereihte Klänge. Sie war pure Emotion, sie war Sehnsucht, sie war Leidenschaft, sie war Intimität. Sie verband Menschen miteinander und wob unsichtbare Bänder zwischen ihnen.

Was die Liebesgeschichte der beiden angeht, muss ich wirklich sagen, dass sie mich total begeistern und gefühlsmäßig auch komplett überzeugen konnte. Von ihrer allerersten Begegnung an ist das eine besondere Verbindung zwischen ihnen und anders, als man wegen seines Berühmtheitsgrads vielleicht vermuten würde, gibt es keine unangenehme Spannung zwischen ihnen. Riley sieht von Anfang an den Menschen hinter dem Star und Julian wiederum spürt genau das. Trotzdem ist das Ganze zwischen ihnen natürlich alles andere als einfach. Während Julian aus den Ereignissen der Vergangenheit blockiert zu ein scheint, ist es bei Riley die Sorge, es nicht aus eigener Kraft heraus zu schaffen, sich ihren Traum zu erfüllen, sondern es nur durch ihre Verbindung zu Julian zu schaffen. Jeder gemeinsame Moment der beiden ist etwas ganz Besonderes, aber vor allem die Liebe zur Musik, die die beiden teilen, hat es mir angetan. Ganz egal, ob die beiden gemeinsam Musik machen oder sich nur über die Musik unterhalten - man spürt es einfach. Man spürt, was die Musik ihnen bedeutet. Man spürt, was sie mit der Musik ausdrücken wollen und auch tun. Und man spürt, wie sehr die beiden die Musik brauchen. Zudem helfen sie einander und geben dem jeweils anderen genau das, was er braucht - einen Menschen, der da ist und einen auffängt, wenn man fällt und gleichzeitig jemanden, der einem zur Seite steht und den Weg - ganz egal wie schwierig er auch sein mag - mit einem gemeinsam geht. Die Beziehung zwischen ihnen entwickelt sich in einem sehr langsamen und angenehmen Tempo, man kann absolut mit den beiden mitfühlen und die Gefühle, die sich zwischen ihnen entwickeln, fühlen sich so wunderbar echt an, dass sie es schaffen, einen wirklich zu berühren. Ich habe diese absolut authentischen und greifbaren Emotionen, die ihre Geschichte vermittelt, wirklich sehr geliebt!

»Durch die Musik. Sie kann dich dort berühren, wo kein Medikament Wirkung zeigt, keine Umarmung je hingelangt. Sie ist wie ein magisches Wundermittel, das Wunden heilt und Halt gibt, wenn alles unter einem wegbricht. Hätte ich nicht meine Musik gehabt, wäre ich verloren gewesen.«

Ein weiteres Highlight für mich war alles rund um die New York Music & Stage Academy und natürlich die Musik allgemein. Denn obwohl ich selber weder ein Instrument spielen noch singen kann, habe ich die Musik und wie sie hier beschrieben worden ist, absolut gefühlt. Ganz egal ob während des Singens beschrieben worden ist, wie sich dieses für die Person anfühlt - was sie mit dem Lied ausdrücken und wie sie damit andere Menschen erreichen will - oder wie sehr sie von ihr dabei gefangen genommen wird. Oder ob während eines Gesprächs über die Musik klar wird, wie viel mehr sie für einige Menschen darstellen kann - nämlich einen Zufluchtsort, seine Rettung oder sogar die Heilung eines gebrochenen Herzens. Ich konnte mich absolut in die Gedanken und Gefühle von Riley und Julian hineinversetzen und nachempfinden, was sie versuchen, hier zu beschreiben. Ich bin generell ein Fan davon, denn die Musik oder aber auch Schauspiel und Tanz eine Rolle in Büchern spielen, aber dieses Buch hat es mir noch einmal ganz besonders angetan. Das Setting und die gesamte Atmosphäre hier haben mich absolut fasziniert und dank der wundervollen Beschreibung dieser Akademie konnte ich diesen besonderen Ort wunderbar klar vor Augen sehen und mir vorstellen wie es ist, selbst dort zu sein.

Auch die Nebencharaktere - besonders die anderen Bandmitglieder, sowie eine neugewonnene Freundin von Riley - habe ich allesamt sehr gemocht. Man lernt sie teilweise ebenfalls näher kennen und nimmt auch ein wenig an ihren Leben teil. Sie sind eine ganz wunderbare und wertvolle Ergänzung dieser sowieso schon wunderschönen Geschichte und dadurch, dass ich weiß, dass ich in Band 2 und 3 dieser Reihe die Chance bekommen werde, die Geschichten von dreien dieser Nebencharaktere ebenfalls kennenzulernen, freue ich mich darüber natürlich umso mehr! Und bis zum Erscheinungstermin vom zweiten Band sind es auch nur noch 2 Monate, in denen ich nun voller Vorfreude warten werde!

Die Bühne konnte der erfüllendste und gleichzeitig einsamste Platz der Welt sein.

Was soll ich sonst sagen? Ich habe dieses Buch mit all seinen wundervollen Charakteren, dem magischen Setting und der unglaublich besonderen Atmosphäre wirklich total geliebt und bin absolut begeistert von dieser gefühlvollen, aufregenden und einzigartigen Geschichte, die mich ebenso fasziniert wie berührt hat!

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Ehrliches, emotionales & tiefgründiges Buch mit wunderbaren Charakteren und einem ersten Thema ...

What if we Drown
3

"What if we Drown" ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen und es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Satz. Ich durfte dieses wunderschöne Buch innerhalb einer Leserunde bei der Lesejury ...

"What if we Drown" ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen und es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Satz. Ich durfte dieses wunderschöne Buch innerhalb einer Leserunde bei der Lesejury vorab lesen und schon die Leseprobe hat es mir absolut angetan. Man beginnt zu lesen, findet sich direkt als Teil der Geschichte mitten im Geschehen wieder und fühlt von der allerersten Sekunde an einfach voll und ganz mit. Der Schreibstil enthält eine gewisse Intensität und eine Tiefe mit der er es schafft, die richtigen Gefühle während des Lesen zu übermitteln und einen somit emotional absolut zu erreichen. Sowas finde ich sehr wichtig und das ist etwas, worauf ich großen Wert lege, weil es einem dabei hilft, eine bessere Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und gleichzeitig so tief in der Geschichte zu versinken, dass man die Realität während des Lesens für einen Augenblick ausblenden kann.

Das erste in diesem Buch, in das ich mich verliebt habe, waren die beiden Mitbewohner von Laurie - Emmett und Hope - die ich auf Anhieb ins Herz geschlossen habe. Ihn mit seiner humorvollen, lockeren und charmanten & sie mit ihrer offenen, herzlichen und hilfsbereiten Art. Sie strahlen vom ersten Moment an einfach etwas aus, das dafür sorgt, dass man das Gefühl vermittelt bekommt, sich in ihrer Gegenwart absolut wohlfühlen zu müssen und es ist tatsächlich sogar so, dass sie es innerhalb weniger Seiten geschafft haben, den Wunsch in mir zu wecken, ebenfalls bei ihnen einzuziehen und Teil ihrer kleinen Gemeinschaft zu werden. Man spürt, dass Hope und Emmett eine tolle Freundschaft haben und die Art und Weise, wie sie miteinander, aber vor allem auch wie sie mit Laurie umgehen und sie mit offenen Armen empfangen, sorgt für ein wunderbar angenehmes und vertrautes Feeling beim Lesen. Generell muss ich sagen, dass ich die Nebencharaktere in diesem Buch unglaublich toll fand. Sie sind ein ganz wichtiger Bestandteil dieser Geschichte, tragen einen entscheidenden Teil zu deren Verlauf bei und haben sich mit jeder Seite mehr und mehr in mein Herz geschlichen.

Im Grunde war es simpel. Am absoluten Tiefpunkt angelangt, gab es nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder man verharrte dort oder es würde wieder aufwärtsgehen. Und Letzteres war es, wofür ich stumm betete.

Die Besonderheit bei Laurie, der Protagonistin, war, dass ich wirklich von Anfang an mir ihr mitfühlen konnte und das, obwohl ich sie zu dem Zeitpunkt ja noch überhaupt nicht gekannt habe. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt ist wunderbar greifbar und authentisch dargestellt und ich habe die ganze Zeit über während des Lesens das Bedürfnis verspürt, sie in den Arm zu und ihr einen Teil ihrer Last zu nehmen. Sie scheint nicht nur von Sorgen, Ängsten und immer wieder aufsteigenden Panikattacken gequält zu werden, sondern auch von starken Schuldgefühlen. Ihre innere Zerrissenheit ist die ganze Zeit über deutlich zu spüren und ich finde es unglaublich toll, wie schnell es die Autorin hier geschafft hat, eine Verbindung zwischen Protagonistin und LeserIn zu schaffen, ebenso wie sie es geschafft hat, mit ihren Worten in einem drin etwas zu bewegen. Ich finde, der Kampf zwischen Laurie's Herzen und ihrem Verstand ist so greifbar, dass man selber während des Lesens manchmal nicht wusste, was man denken oder fühlen soll. Zudem habe ich geliebt, dass man sie im Laufe der Geschichte dabei begleitet wie sie Fehler begeht, diese aber dann auch einsieht, aus ihnen lernt und sich dementsprechend weiterentwickelt. Sie ist am Ende des Buches kein völlig anderer Mensch als zu Beginn, aber sie lernt in der Zwischenzeit wahnsinnig viel dazu, kommt zu wichtigen Erkenntnissen und arbeitet daran, sich von Altem zu lösen, um für Neues bereit zu sein. Und das ist definitiv ein Highlight für mich gewesen!

Das allerste Wort, das mir einfällt, wenn ich an Sam, den männlichen Protagonisten denke, ist: Wärme. Denn genau das ist, was er für mich von Anfang an ausstrahlt. Eine Wärme, eine Vertrautheit und in gewisser Hinsicht auch eine Geborgenheit, die einen dazu verleitet, sich beim ihm vollkommen fallen zu lassen. Man lernt ihn als eine Mischung aus süß-verlegen und sehr direkt kennen, was mir total gut gefallen hat. Seine Offen- und Ehrlichkeit Laurie gegenüber hat ihn zusätzlich noch einmal umso sympathischer gemacht und in meinen Auge gehört Sam zu der Sorte Mensch, die man einfach wahnsinnig gern haben muss. Interessant hat ihn gemacht, dass sich hinter diesem Herzlichen und unglaublich Liebevollen, das er ausstrahlt, ein gebrochener und von Schuldgefühlen geplagter Mensch versteckt, der sich nichts sehnlicher wünscht als abschließen zu können. Nur, dass er nicht daran glaubt, dass das jemals passieren wird.

»Ich weiß nicht, was du an dir hast, aber es hat mir von der ersten Sekunde an den Verstand geraubt.«

Die Liebesgeschichte von ihm und Laurie ist alles andere als leicht und unkompliziert. Sie wird von Anfang an von Geheimnissen, Lügen und einer Menge falscher Gefühle begleitet, die sich im Laufe der Geschichte aber in etwas verwandeln, das sich richtiger nicht anfühlen könnte. Gebrochner Mensch trifft auf ebenfalls gebrochenen Menschen, Schuldgefühle und Wut treffen ebenso aufeinander wie Schmerz, Verlust und die Sehnsucht danach, endlich wieder nach Vorne blicken zu können. Man hat es hier mit zwei jungen Menschen zu tun, die mit den schweren Ereignissen der Vergangenheit zu kämpfen haben. Zwei Menschen, die jeden Tag aufs Neue darum kämpfen müssen, nicht zu ertrinken und die sich selbst an einem gewissen Punkt im Leben verloren haben und nun dabei sind, sich wiederzufinden. Und auch, wenn all diese Dinge definitiv nicht die besten Voraussetzungen für eine sich entwickelnde Liebe zu sein scheinen, so überrascht einen das Leben manchmal - und die Person, von der du es am wenigsten erwarten würdest, ist auf einmal der Anker, an dem du dich festhalten und die Schultern, an der du dich anlehnen kannst. Diese eine Person wird zur größten Bereicherung in deinem Leben und zu der Rettung, die du so dringend benötigst. Ich habe wirklich jede einzelne Sekunde mit den beiden mitgefiebert und mitgefühlt und ihre gemeinsame Geschichte hat mich ganz tief berührt. Zudem finde ich unfassbar toll, dass sie verbunden ist mit einem sehr sehr wichtigen, aber auch schwierigen Thema an das die Autorin sich hier herangetraut hat und dessen Umsetzung ihr wunderbar authentisch gelungen ist. Dazu möchte ich auch gar nicht mehr verraten, weil ich euch nichts vorwegnehmen will - aber ich kann euch sagen, dass es Sarah Sprinz unglaublich gut gelungen ist, dieses Thema sensibel und trotzdem sehr aussagekräftig in die Geschichte mit einzubauen.

»Jeder Mensch hat Hilfe verdient, auch wenn er selbst schuld an seiner Situation ist. Auch wenn seine eigenen Entscheidungen ihn dort hingebracht haben.«

Auch das Ende ist der Autorin super gut gelungen. Hier gibt es noch einmal einen wahnsinnig bedeutsamen und emotionalen Moment, der passender und besser für das Ende des Buches nicht hätte sein können. Er ist nicht klischeebeladen, er ist nicht zu perfekt und er ist in keiner Weise weit hergeholt. Und genau solche Enden - die, die zur Geschichte und den Charakteren passen und die man als LeserIn nachvollziehen und vielleicht sogar nachempfinden kann - sind unwahrscheinlich wertvoll.

Wer also auf der Suche nach einem ehrlichen, emotionalen und tiefgründigen Buch mit authentischen und greifbaren Charakteren, einem ernsteren Thema, einer Achterbahnfahrt der Gefühle und einem Ende ohne Klischees ist, der sollte nicht lange überlegen, sondern sich "What if we Drown" schnappen, sich eine ruhige Ecke suchen und sich die Zeit nehmen, sich von dieser Geschichte berühren zu lassen. Denn ich bin mir sicher, genau das wird sie tun.

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