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Veröffentlicht am 31.01.2021

Ein vorlautes Mädchen auf Schatzsuche

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Malvina lebt mit ihrer alten Adelsfamilie auf Moorwood Castle. Doch blaues Blut heißt heutzutage nicht automatisch, dass man auch reich ist. Im Gegenteil: Die Moorwoods können ihr Schloss nicht mehr instand ...

Malvina lebt mit ihrer alten Adelsfamilie auf Moorwood Castle. Doch blaues Blut heißt heutzutage nicht automatisch, dass man auch reich ist. Im Gegenteil: Die Moorwoods können ihr Schloss nicht mehr instand halten und haben große Teile des Schlosses bereits wegen Einsturzgefahr abgesperrt. Die scheinbar einzige Lösung: Moorwood Castle muss verkauft werden. Doch das kommt für Malvina nicht in Frage, schließlich liebt sie ihr Zuhause mit den zahlreichen Geheimgängen und der Pferdezucht heiß und innig. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Tom versucht Malvina daher, den Käufer zu verschrecken und stößt dabei auf ein altes Geheimnis des Schlosses: Das Fluchtuch des ersten Lord Moorwood gibt Hinweise auf einen Familienschatz! Können Malvina und Tom den Kauf doch noch verhindern?

Leider hat mich die Protagonistin ein wenig um mein Lesevergnügen gebracht. Malvina war mir auf weiten Strecken einfach viel zu unausstehlich, bockig, frech und geradezu ungerecht, besonders ihrem besten Freund Tom gegenüber. Dieser wiederum ist mit Gold kaum aufzuwiegen, so geduldig ist er mit seiner doch recht anstrengenden und impulsiven Freundin. Die Idee der Geschichte, einen kleinen Abenteuerroman mit Schatzsuche à la Indiana Jones für Kinder auf einem englischen Adelsanwesen spielen zu lassen, finde ich super und wurde auch überzeugend umgesetzt. Aber Malvinas Impulsivität und Aufmüpfigkeit steigerte sich im Verlauf der Suche ins für mich Unerträgliche. Dadurch nahm sie zu viel Raum innerhalb der Geschichte ein und erdrückte die restliche Story für mich gänzlich.

Gerettet wurde vieles durch die wunderbaren Illustrationen und das herausragende Cover des Bandes. Der Coppenrath-Verlag hat einfach ein Händchen für tolle Illustratorinnen und Grafikerinnen. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die liebenswert-schrullige Familie Moorwood, inklusive Schlosshund Poldi. Dieser bunt zusammengewürfelte Haufen an charmanten Individualisten war immer für einen Lacher gut.

Der Erzählstil ist sehr flüssig und gut verständlich, die Geschichte las sich flott durch. Das Ende sollten etwas jüngere Kinder definitiv nicht allein lesen, schon gar nicht, wenn sie Tiere lieben. Da ist sogar mir kurz das Herz stehen geblieben...

Ich hoffe auf eine charakterliche Weiterentwicklung Malvinas im Folgeband und warte bis dahin gespannt.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Viele Parallelen zu Band 1, aber leider wenig Neues

Code: Elektra
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Orestes und Malin sind wieder auf Schatzsuche! Diesmal bringt Antes Oma sie auf eine heiße Spur, als diese bei einer Séance von Orestes Mutter Mona plötzlich mit einer anderen Stimme davon spricht, dass ...

Orestes und Malin sind wieder auf Schatzsuche! Diesmal bringt Antes Oma sie auf eine heiße Spur, als diese bei einer Séance von Orestes Mutter Mona plötzlich mit einer anderen Stimme davon spricht, dass die Kinder unter Silvias Stein suchen sollen. Dort entdecken sie einen Brief von Axel Åström und es beginnt erneut eine Schnitzeljagd quer durch den Ort Lerum. Aber auch diesmal sind die beiden nicht die einzigen Jäger...
Das Erzählmuster dieses zweiten Bandes folgt leider sehr stark dem „Code: Orestes“, die Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Auf den ersten 180 Seiten fehlt es an der bekannten – und, wie ich finde, diese Geschichte ausmachende – Codetüftelei. Die dann verwendeten Chiffren sind sehr schwer, sodass ich es schnell aufgab, den Code selbst knacken zu wollen. Auch die Geheimnissuche an sich wirkt erzwungen und dirigiert. Und plötzlich erscheint noch ein weiteres mögliches Rutenkind auf der Bildfläche? Das ist zu verwirrend, wie ich finde.
Und dann das Ende: Es gleicht einfach viel sehr dem Ausgang von Band 1. Ich habe mich sehr über die Naivität der Kinder geärgert. Haben sie denn gar nichts dazu gelernt? Ich als Leser bleibe wieder mit zu vielen losen Enden und dadurch recht unzufrieden zurück. Ich muss gestehen: Ich bin tatsächlich ein wenig enttäuscht. Meine Hoffnung setze ich nun vollends auf den Abschluss der Trilogie!

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Dein Herzenswunsch ist nur einen Wurf entfernt...

Talus
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Seitdem sie klein ist wurde Erin von ihrer Tante Charly eingeredet, dass Magie real sei und sie beide eine besondere Verbindung zu ihr hätten. Nun ist Erin Anfang 20, studiert mehr schlecht als recht in ...

Seitdem sie klein ist wurde Erin von ihrer Tante Charly eingeredet, dass Magie real sei und sie beide eine besondere Verbindung zu ihr hätten. Nun ist Erin Anfang 20, studiert mehr schlecht als recht in Edinburgh, und Tante Charly liegt im Koma, aus dem sie vielleicht nie wieder erwachen wird. Doch Erin wird immer noch angezogen von allem geheimnisvollen und unerklärlichem. Sie hat ihre Leidenschaft darin gefunden, Geistertouren durch die Vaults und Friedhöfe von Edinburgh anzubieten. Doch dann sieht sie einen echten Geist und alles ändert sich. Denn Hexen gibt es wirklich: Sie leben in Höhlen unter der Stadt und sind derzeit in Aufruhr, denn ein magischer Würfel namens Talus wurde wiederentdeckt. Und dieser erfüllt jedem, der ihn wirft, seinen Herzenswunsch...
Ich musste diese Geschichte etwas sacken lassen und sortieren, was mich an dieser Geschichte gestört hat bzw. warum der entscheidende Funke nicht übergesprungen ist.

Der Gedanke, mehrere Jäger auf Talus anzusetzen und ihre jeweiligen Geschichten erzählen zu wollen, finde ich prinzipiell interessant. Aber leider artet die Umsetzung hier in viel zu kurzen Kapiteln aus. Der dadurch häufige Wechsel der Erzählperspektive hat mich besonders am Anfang doch recht irritiert. Nach einer Eingewöhnungs- und Kennenlernzeit der Figuren fiel es mir dann leichter, aber es blieben einfach zu viele Handlungsträger und -stränge, die durch ihre pure Menge einfach gelitten haben, denn die Figuren blieben blass, die Motive und Intentionen konnten teilweise nicht klar herausgestellt werden und es traten zu viele Unbekannte und nie wieder in Erscheinung tretende Figuren auf. Auch fehlt es mir an Hintergrundwissen, zum Beispiel über den Inhalt des Tagebuchs, das eine so wichtige Rolle in dieser Erzählung spielt, oder über die Magie im Allgemeinen. Es bleiben mir leider zu viele offene Enden am Schluss – über den man übrigens auch diskutieren kann – der Geschichte übrig. Es wurde leider recht viel Potenzial verschenkt, wie ich finde.

Sehr gelungen und durchdacht finde ich das Weltensetting. Die Hexen in magisch angelegten Höhlen unter der Stadt anzusiedeln gefällt mir. Es wurde sehr bildlich beschrieben, wie man sie sich vorzustellen hat, ebenso, wie es sich mit den Durchgängen zur realen Welt verhält. Diese Abschnitte haben die Geschichte für mich gerettet, denn hier war der Erzählstil ganz klar und eindeutig, ohne ständig links und rechts zu anderen Schauplätzen und Handlungen abzubiegen.

Die Geschichte erscheint mir leider eher wie ein Teppich, aus dem einige Fäden herausschauen und ihn daher löchrig machen. Man kann ihn zwar noch benutzen, bleibt beim Darübergehen aber an einigen Stellen mit den Zehen hängen und kann ins Stolpern geraten. Aber das Grundmuster des Teppichs gefällt mir!

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Eine moderne „E-Mail für dich“-Geschichte mit bizarren Konversationen

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Als Delia eine Nachricht bezüglich eines Treffens von einer ihr fremden Handynummer erhält, denkt sie sich nicht viel dabei. Schließlich verliert ihr Bruder öfter mal sein Mobiltelefon. Allerdings stellt ...

Als Delia eine Nachricht bezüglich eines Treffens von einer ihr fremden Handynummer erhält, denkt sie sich nicht viel dabei. Schließlich verliert ihr Bruder öfter mal sein Mobiltelefon. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass sie nicht mit ihrem Bruder gechattet hat, sondern mit einem mysteriösen Fremden namens Zach. Doch beide finden sich auf Anhieb sympathisch und dehnen ihre Chatbekanntschaft weiter aus, ohne sich jemals gesehen zu haben. Aber darf man sich wirklich in jemanden verlieben, mit dem man nur Whatsapp Nachrichten ausgetauscht hat?

Mir gefiel die Idee einer modernen Geschichte à la „E-Mail für dich“ und ich war gespannt auf die Umsetzung. Vielleicht ist es ein Problem des ebook Formats, aber ich hätte eine deutlichere grafische Absetzung der Chatverläufe vom restlichen Fließtext ansprechend gefunden.

Zu Anfang fand ich die Chatinhalte recht befremdlich. Würde man wirklich so mit einem völlig fremden Meschen chatten? Es war mir einfach zu offensiv und teilweise zu albern. Zum Glück wandelten sich die Inhalte in den Face-to-Face Gesprächen im Verlauf der Geschichte. Delia und Zach sind sympathische Figuren mit einem etwas skurrilem Humor, aber auf ihre Art ganz liebenswert. Allerdings hat die Tierschützerin in mir doch sehr aufbegehrt, als es um die kleine Ziege in einer Stadtwohnung ging... Hätte es nicht auch eine Kuscheltier sein können?

Alles in allem ist es eine nette, kurzweilige New Adult-College Liebesgeschichte mit den bekannten Höhen und Tiefen und auch vielen witzigen Elementen.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Der Träumer und die Halbgöttin – endlich vereint?

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Für Serai, die Halbgöttin der Albträume, die Nacht für Nacht die Menschen der Stadt Weep in ihren Träumen begleitet und verschreckt hat, ist plötzlich nichts mehr wie vorher. Ihr geliebter Träumer Laslo ...

Für Serai, die Halbgöttin der Albträume, die Nacht für Nacht die Menschen der Stadt Weep in ihren Träumen begleitet und verschreckt hat, ist plötzlich nichts mehr wie vorher. Ihr geliebter Träumer Laslo steht nun in Fleisch und Blut vor ihr und entpuppt sich ebenfalls als Götterbrut: ein Schmied, der es versteht, das Metall der Götter zu beherrschen. Doch Serai selbst ist nur noch ein Geist, deren Seele von ihrer rachsüchtigen Schwester Minya festgehalten und kontrolliert wird. Werden die beiden es schaffen, endlich außerhalb ihrer Träume zusammen zu sein und die Rätsel der Vergangenheit aufzudecken?

Vorweg: Ich dachte, es handelt sich bei der „Muse of Nightmares“-Reihe um eine eigenständige Geschichte. Ich habe leider die „Strange the Dreamer“-Bände noch nicht gelesen und es fehlte mir daher etwas an Hintergrundwissen. Allerdings erschloss sich die Story durch viele Rückblicke auch so sehr gut und ich konnte das Geschehen nachvollziehen und zusammen puzzeln.

Die Geschichte erwies sich als recht leicht lesbar und gut verfolgbar. Trotz der doch zahlreichen Erzählstränge und Figuren, die jeweils ihre eigenen Erlebnisse berichten, habe ich den Überblick nicht verlieren können, sodass sich am Ende ein großes Ganzes mit vielen Aha-Momenten ergab. Lediglich die zwei Zeitebenen brachten mich kurz durcheinander, aber der Astral-Adler Koras ist als verbindendes Element sehr gut und erkennbar gewählt.

Leider fehlte es mir etwas an Innenweltdarstellung bei den wichtigen Figuren wie Laslo oder Minya. Vielleicht wäre der Fokus auf etwas weniger Figuren sinnvoller gewesen, so hätten diese noch mehr an Tiefe zugeschrieben bekommen können.

Gegen Ende hin wurde es zunehmend spannender und die Geschichte lichtete sich, aber gerade, als ich so richtig gepackt wurde, war Band I vorbei... Bis dahin plätscherte die Story für mich nur mehr oder weniger dahin, leider. Ich will aber nicht abstreiten, dass es durch mein fehlendes Vorwissen bedingt ist. Auf jeden Fall möchte ich nun wissen, wie es weitergeht und werde Band II auch lesen. Und danach werde ich Laslo Stranges Geschichte eine Chance geben.

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