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YIn Deutschland treffen sie aufeinander: Arjeta und Jakob. Er ist ein Computernerd aus gutbürgerlichem Hause, sie ist mit ihrer Familie aus dem Kosovo geflohen. Es erwächst eine große Liebe, die jedoch ...
In Deutschland treffen sie aufeinander: Arjeta und Jakob. Er ist ein Computernerd aus gutbürgerlichem Hause, sie ist mit ihrer Familie aus dem Kosovo geflohen. Es erwächst eine große Liebe, die jedoch auf die Probe gestellt wird. Nicht nur einmal. Der gemeinsame Sohn Leka wird hin- und hergerissen zwischen seinen Eltern. Den zwei Kulturen. Zwei Ländern.
Böttchers Roman nimmt sich viel vor, konnte dann jedoch nicht immer meine Erwartungen erfüllen. Doch der Reihe nach. Gut gefallen haben mir die Schilderungen von Arjetas Familie, ihrer Flucht, ihrem Versuch sich in Deutschland zurechtzufinden. Dieses Thema ist schließlich im Moment aktueller wie nie. Auch die Entwicklungen im Kosovo und deren Auswirkungen werden fließend in die Geschichte eingearbeitet. Die Figuren wirken stellenweise sehr klischeehaft, gerade Jakob war mir zudem extrem unsympathisch. Anstrengend fand ich ebenfalls die seitenlangen Beschreibungen diverser Computerspiele; man merkt als Leser, dass diese als Metapher zu verstehen sind, trotzdem war ich davon sehr schnell gelangweilt. Eine Spielsequenz wird unnötigerweise gleich zweimal ausführlich dargestellt. Böttchers Art zu erzählen hat mir im Grunde gut gefallen, diverse Zeitsprünge machen es dem Leser jedoch nicht einfacher der Geschichte zu folgen. Vom Ende war ich schlicht und ergreifend enttäuscht, für mich war das kein befriedigender oder auch nur schlüssiger „Abschluss“ der Geschichte.
Fazit: ein Roman mit interessanten Ansätzen, der jedoch meiner Meinung nach auch einige Schwächen aufweist.