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Veröffentlicht am 07.02.2021

Ehrlich, berührend, unheimlich wichtig und einfach nur großartig!

Concrete Rose
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Mit ihrem Debütroman „The Hate U Give“ und auch mit ihrem zweiten Werk „On The Come Up“ konnte mich die US-amerikanische Autorin Angie Thomas so richtig umhauen. Als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres ...

Mit ihrem Debütroman „The Hate U Give“ und auch mit ihrem zweiten Werk „On The Come Up“ konnte mich die US-amerikanische Autorin Angie Thomas so richtig umhauen. Als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres die deutschsprachige Ausgabe der Vorgeschichte zu „The Hate U Give“ zu erscheinen wird, stand für mich daher natürlich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Der 17-jährige Maverick hat es nicht leicht. Seit Vater sitzt im Knast, seine Mutter hat zwei Jobs und versucht sich und ihren Sohn irgendwie über Wasser zu halten und er selbst befindet sich in seinem letzten Highschooljahr. Um seine Mutter zu unterstützen, dealt Maverick für eine Gang: Die King Lords, denen er auf Wunsch seines Vaters beigetreten ist.
Mavs Leben soll sich auf einen Schlag ändern, als bei einem DNA-Test herauskommt, dass er Vater geworden ist. Plötzlich trägt er die Verantwortung für ein Baby, obwohl er selbst noch nicht mal erwachsen ist. Mav merkt schnell: Sich um seinen kleinen Sohn Seven kümmern, seinen Schulabschluss machen und dealen – all das kann er einfach nicht in Einklang bringen. Er fasst schließlich den Entschluss, seinen gut bezahlten Job als Drogendealer aufzugeben. Wo aber soll er jetzt genügend Geld auftreiben? Auch die Frage, wie er nur seiner Freundin Lisa beichten soll, dass er Vater geworden ist, beschäftigt ihn sehr. Als dann auch noch ein wichtiger Mensch in Mavs Leben ermordet wird, muss er sich entscheiden zwischen Vergeltung und Verantwortung.

Da mir, wie oben bereits erwähnt, Angie Thomas‘ vorherige zwei Werke extrem gut gefallen haben, habe ich mir von „Concrete Rose“ natürlich äußerst viel erhofft. Vielleicht zu viel? Nein, zum Glück nicht! Meine Erwartungen wurden vollkommen erfüllt. Angie Thomas hat mich auch mit „Concrete Rose“ so richtig vom Hocker hauen können und ein wahres Lesehighlight beschert. Ich persönlich finde ihr drittes Buch genauso großartig, beeindruckend, relevant und ergreifend wie ihre zwei Vorgänger und kann nur sagen: Unbedingt lesen! Und wer „The Hate U Give“ und „On The Come Up“ noch nicht gelesen haben sollte, sollte das in meinen Augen dringend noch ändern.

An alle, die Angie Thomas‘ Erstlingswerk „The Hate U Give“ nicht kennen und sich nun fragen, ob dessen Kenntnisse erforderlich sind, um dem Geschehen in „Concrete Rose“ folgen zu können: Nein, sind sie nicht. Die Bücher hängen zwar zusammen, können meiner Ansicht nach aber völlig problemlos unabhängig gelesen werden.

Während „The Hate U Give“ von der 16-jähirgen Starr handelt und in der Gegenwart spielt, erzählt „Concrete Rose“ von Starrs Vater Maverick als Teenager und nimmt uns in Jahr 1998 mit, also in eine Zeit, in der Disc- und Walkmans angesagt waren, die Handys noch in den Kinderschuhen steckten und Bill Clinton US-Präsident war.
Mir hat das Setting ausgesprochen gut gefallen. Nicht nur die Epoche mochte ich sehr, auch mit den Schauplätzen konnte Angie Thomas bei mir punkten. Die US-amerikanische Autorin entführt uns erneut in die Garden Heights, ein Viertel, welches von Armut, Hoffnungslosigkeit, Diskriminierung, Gangkriminalität und viel Gewalt bestimmt ist und in dem Drogen und Waffen auf der Tagesordnung stehen.

In dieser Welt ist Mav zu Hause. Wir erfahren alles aus seinem Blickwinkel in der Ich-Perspektive und da es Angie Thomas unglaublich gut gelungen ist, seine Gefühls- und Gedankenwelt anschaulich und glaubhaft darzustellen, konnte ich mich jederzeit spielend leicht in unseren 17-jährigen Hauptprotagonisten hineinversetzen. Sein Handeln konnte ich zwar nicht immer gänzlich nachvollziehen, muss ich gestehen, dies hat mich jedoch in keinster Weise gestört. Im Gegenteil.
Mav trifft des öfteren etwas unüberlegte und naive Entscheidungen. Er ist zweifellos nicht perfekt und gerade diese Fehler sind es, die ihn so echt machen. Und sympathisch. Also ich fand Mav einfach nur großartig. Er ist ein herzensguter und hilfsbereiter Kerl, er ist einfühlsam, selbstbewusst, schlau, witzig und ein wundervoller Vater. Ich fand es so rührend zu sehen, wie liebevoll er sich um seinen kleinen Sohn Seven kümmert und auch die innige Beziehung zu seiner Mutter hat mir stellenweise richtig das Herz erwärmt. Mav muss man einfach gernhaben.
Und man kann ihn nur bewundern. Bewundern dafür, dass er sich trotz der schwierigen Situation, in der er sich befindet und der vielen Rückschläge, die er einstecken muss, nicht entmutigen lässt und immer die Kraft aufbringt weiterzumachen. Mav mag jung sein, er ist aber beeindruckend stark und beißt sich durch. Er wächst wie eine Rose. Rosen, so wird Mav noch lernen, können unter den schwierigsten Bedingungen wachsen und blühen. Auch uns Menschen kann das gelingen. Wir dürfen nur nie ans Aufgeben und Zweifeln denken.
Diese Gartenmetapher zieht sich durch gesamte Buch – auch in der Danksagung ist sie enthalten. Also ich bin von der Idee dieses Sinnbildes und deren Umsetzung einfach nur begeistert.

Neben Mav konnte mich Angie Thomas auch mit den Nebenfiguren vollends überzeugen. Dass sie eine absolute Könnerin darin ist, lebensnahe Personen zu erschaffen, hat sie bereits in ihren zwei vorherigen Romanen unter Beweis gestellt und auch mit „Concrete Rose“ liefert sie uns ein Buch, in welchem sämtliche Charaktere bemerkenswert real wirken.

Zum Schreibstil kann ich mich ebenfalls nur rundum positiv äußern. Angie Thomas kann schreiben, definitiv. Ihr Sprachstil ist mitreißend, jugendlich und leicht und hat mich durchweg an die Seiten fesseln können. Ein großes Lob hier auch an die Übersetzerin Henriette Zeltner-Shane, die den Text so hervorragend in Deutsche übersetzt hat. Für mich hat sich das Buch wahnsinnig gut lesen lassen – wobei ich zugeben muss, dass ich mich an die vielen Slangbegriffe erst gewöhnen musste. Wie schon in „The Hate U Give“ und „On The Come Up“ so wurde auch hier gar nicht erst versucht, den Ghetto-Slang zu übersetzen, was ich genial finde. Diese besonderen amerikanischen Begriffe machen das Leseerlebnis nur noch authentischer. Sehr gefreut hat mich auch, dass es hinten im Buch ein hilfreiches Glossar gibt, in welchem die wichtigsten Ausdrücke erläutert werden.

Ich habe insgesamt unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. Ich habe es regelrecht verschlungen und wurde dabei auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Auf eine schonungslos ehrliche Weise führt uns Angie Thomas erneut vor Augen, wie stark das Leben vieler Schwarze in den USA von Rassismus, Entwürdigung, Vorurteilen und Ungerechtigkeit geprägt ist. Ich fand es abermals einfach nur schockierend und traurig zu sehen, wie sehr die dunkelhäutige Bevölkerung in diesem Land diskriminiert wird. Auch die Darstellung der brutalen Gang-Welt ist mir richtig unter die Haut gegangen. Gewalt, Drogen, Rache, sogar Mord – Angie Thomas verharmlost wahrlich nichts. Aber, und das hat mir ganz besonders gut gefallen: Die Handlung wird niemals zu beklemmend und heftig. Sie ist an vielen Stellen sogar erstaunlich unterhaltsam, sodass ich beim Lesen öfters mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen dasaß. Ich finde, dass Angie Thomas‘ diese schmale Gratwanderung zwischen Ernst und Humor wunderbar geglückt ist. Und mit der Art und Weise, wie sie die weiteren Themen des Buches behandelt, konnte sie mich ebenfalls hellauf begeistern.
Freundschaft, Familie, Liebe, Wünsche, Träume, Verantwortung, das Erwachsenwerden – in „Concrete Rose“ steckt eine Menge und Angie Thomas hat es mit Bravour gemeistert, all diese Dinge unter einen Hut zu bekommen und eine Geschichte aufs Papier zu bringen, die noch sehr lange in einem nachklingt.

Fazit: Angie Thomas hat mit „Concrete Rose“ eine wunderschöne und unheimlich wichtige Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, mit welcher sie mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Ich liebe die warmherzige, authentische und ehrliche Weise, mit der Angie Thomas viele wichtige und teils sehr schwere Themen anspricht; ich liebe die realitätsnahen Charaktere; ich liebe den Schreibstil und ich liebe Message, die die Story vermittelt. Ein wirklich ganz tolles Buch, das mich durchweg mitgerissen und einfach ich mehr losgelassen hat. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Herrlich schräg und witzig, zugleich aber auch warmherzig und tiefgründig. Ein tolles Buch!

7 Tage sturmfrei
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Da ich die Bücher von der Juma Kliebenstein immer unglaublich gerne lese, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Kinderbuch bei mir einziehen lassen muss. Auf „7 Tage sturmfrei“ war ich schon wahnsinnig ...

Da ich die Bücher von der Juma Kliebenstein immer unglaublich gerne lese, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Kinderbuch bei mir einziehen lassen muss. Auf „7 Tage sturmfrei“ war ich schon wahnsinnig gespannt.

Die Eltern der 11-jährigen Charlie und ihrer fast volljährigen Zwillingsgeschwister Mira und Tom gönnen sich einen einwöchigen Wellness-Urlaub in Österreich und lassen ihre Kinder das erste Mal für mehrere Tage allein zu Hause. Das wird bestimmt super werden! Charlie freut sich riesig auf die 7 Tage sturmfreie Bude, in der sie das machen kann, worauf sie Lust hat wie ausschlafen, ganz lang abends Fernsehen gucken oder morgens Kakao und Brötchen mit Schokocreme frühstücken. Leider haben die Eltern aber nur 150 Euro zurückgelassen, mit denen die Geschwister die Woche über auskommen müssen. Das ist eindeutig zu wenig, finden die Drei. Sie brauchen mehr Geld. Bleibt nur die Frage: Wie? Wo sollen sie in ihrem kleinen Kaff am Ende der Welt gut bezahlte Sommerjobs finden? Zum Glück ist Charlie ziemlich clever und hat sehr schnell eine geniale Idee: Da in der Woche das jährliche Rockfestival Rattazonk im Ort stattfindet (was die Eltern anscheinend gar nicht auf dem Schirm hatten) reisen zahlreiche Besucher und Musikbands an und diese suchen natürlich nach Übernachtungsmöglichkeiten. Warum nicht also ihr Haus in eine Pension verwandeln? Das wäre doch leicht verdientes Geld, meint Charlie. Tom ist sofort Feuer und Flamme und auch Mira lässt sich schließlich noch überzeugen. Schnell wird eine Anzeige ins Internet gestellt, auf die sich innerhalb kurzer Zeit jemand meldet. Tja, so kommt es also, dass Charlie, Mira und Tom eine echte (und sehr bekannte) Heavy Metal Band bei sich zu Hause für ein paar Tage einziehen lassen. Die Geschwister werden eine aufregende und unvergessliche Zeit mit den fünf Mitgliedern der HOWIES LITTLE SISTER verbringen – eine Zeit, die Spuren im Haus und im Garten hinterlässt. Als die Eltern heimkommen, müssen sich die Drei ganz schön was einfallen lassen, um die vielen Merkwürdigkeiten zu erklären, ohne dabei ihr großes Geheimnis zu verraten.

Hach, war das schön. Ich habe „7 Tage sturmfrei“ vorhin beendet und sitze immer noch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen da. Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr einfach schon nach wenigen Zeilen wisst, dass ihr die Geschichte lieben werdet? Mir erging es so mit dem neuen Werk von der Juma Kliebenstein. In meinen Augen ist der deutschen Kinderbuchautorin aus dem Saarland mit „7 Tage sturmfrei“ ein ganz zauberhafter Kinderroman ab etwa 9 Jahren geglückt, der ein echter Gute-Laune-Macher ist und durchweg zum Mitfiebern einlädt, der zugleich aber auch Mut macht und zum Nachdenken anregt. Juma Kliebenstein ist dieser Mix aus Abenteuer, Witz und Tiefgründigkeit einfach nur hervorragend gelungen. Ich habe eine wundervolle Zeit mit Charlie und Co. verbracht und musste mich für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder von ihnen verabschieden.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 11-jährigen Charlotte, genannt Charlie, in der Ich-Perspektive. Charlie habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen.
Pfiffig, schlau, sympathisch, lustig und stark – das ist Charlie. Ich fand unsere Hauptprotagonistin einfach nur klasse und habe sie sehr dafür bewundert, dass sie sich nicht unterkriegen lässt obwohl sie es mit ihrer Beinprothese (die sie liebevoll Thea nennt) oft nicht leicht hat. Ständig wirft man ihr mitleidige Blick zu und dass man sie sehr oft unterschätzt und ihr kaum was zutraut, wurmt sie richtig.
Also mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wie die Autorin die Thematik Behinderung, Vorurteile und Ausgrenzung behandelt: Humorvoll und leicht, zugleich aber auch sehr einfühlsam und zum Nachdenken anregend.

Auch von der Weise wie uns das Nesthäkchen der Familie von den Geschehnissen berichtet, bin ich ganz hin und weg. Charlie hat eine wunderbare Art zu erzählen. Zum Schmunzeln schön und und unheimlich lustig, aber niemals zu übertrieben komisch, sondern stets vollkommen und authentisch und glaubhaft. Ich habe mich vom ersten Moment an in die bezaubernd kindliche Erzählweise verliebt. Für mich hat sich das Buch einfach nur fabelhaft lesen lassen.

Genial fand ich auch den Aufbau der Handlung. Die Geschichte springt immer von der Gegenwart zur Vergangenheit, was mit den ulkigen Überschriften „Was um alles in der Welt ist denn das?“ und „Also, das war so...“ gekennzeichnet ist. Eine megacoole Idee, finde ich! Es ist einfach nur das pure Vergnügen mitzuverfolgen, wie die Eltern ständig auf neue rätselhafte Dinge in ihrem Haus stoßen, nachdem sie von ihrem Urlaub zurück sind und die kreativen Erklärungen, die sich die Geschwister einfallen, sind köstlich. Neben den Notlügen sorgen aber natürlich auch die Rückblicke für die beste Unterhaltung. Ich habe das Grinsen wirklich gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, weil ich mich beim Lesen so prächtig amüsiert habe und auch ins Mitfiebern bin ich geraten, und wie. Was werden die Eltern alles entdecken? Wie werden die Antworten der Geschwister lauten? Und was werden Charlie, Mira und Tom alles mit ihren Gästen erleben? Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen.

Bezüglich der weiteren Figuren kann ich mich ebenfalls nur verzückt und begeistert äußern. Nicht nur Charlie wurde erstklassig und mit viel Liebe ausgearbeitet – auch mit den anderen Charakteren konnte mich die Autorin vollends überzeugen. Mira, Tom, die HOWIES LITTLE SISTER (eine ziemlich schräge, aber total herzliche Truppe) - man muss sie einfach alle lieben.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die schwarz-weiß Illustrationen von der Barbara Jung. Sie hat definitiv nicht nur beim Cover einen tollen Job gemacht hat - auch die Innengestaltung ist ihr vortrefflich gelungen. Mir haben ihre Zeichnungen richtig gut gefallen. Sie sind hinreißend, witzig und passen einfach nur perfekt zur Geschichte.

Fazit: Ein herrliches Lesevergnügen mit Gute-Laune- und Wohlfühl-Garantie!
Juma Kliebenstein hat mit „7 Tage sturmfrei“ ein wunderschönes Kinderbuch aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mir ein großartiges Leseerlebnis beschert hat. Die Geschichte enthält den perfekten Mix aus Spannung, Spaß und Tiefgang und kann mit lauter Überraschungen und originellen Ideen aufwarten. Sie ist warmherzig, mitreißend und urkomisch und macht einfach nur super viel Spaß.
Egal ob Jung oder Alt – ich kann „7 Tage sturmfrei“ jedem nur ans Herz legen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Ein mega cooles und super witziges Buch!

Mega dumm gelaufen
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Da ich die Bücher von dem Rüdiger Bertram total gerne lese und zudem ein großer Fan von Comicromanen bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mega dumm gelaufen“ hörte. Die Story ...

Da ich die Bücher von dem Rüdiger Bertram total gerne lese und zudem ein großer Fan von Comicromanen bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mega dumm gelaufen“ hörte. Die Story klang einfach nur richtig gut, daher zögerte ich auch gar nicht lange und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Kalle hat gesagt, dass Alexander nach der Schule auf ihn warten soll und was Kalle sagt, sollte man besser machen. Wenn die vielen Geschichten, die über ihn erzählt werden, stimmen, muss Kalle ein echt harter und unangenehmer Typ sein. Alexander befolgt also die Anweisung von Kalle und trifft sich mit ihm nach der Schule. Als er erfährt, was der Grund ihres Treffens ist, kann er es zuerst gar nicht glauben. Kalle hat den Schulpokal geschrottet! Den heiligen Schulpokal, der so heilig ist, dass ihn die Schüler sogar einmal im Jahr küssen müssen! Kalle steckt nun wirklich tief in der Tinte. Da er nicht so viel Grips hat wie Alexander, bittet er ihn nun um Hilfe. Alexander soll Kalle dabei helfen, den kostbaren Schulpokal zu ersetzen. Gemeinsam versuchen die beiden an viel Geld zu kommen, allerdings stellt sich schnell heraus, dass das gar nicht so einfach ist. Irgendwie läuft einfach alles schief...

Der Rüdiger Bertram hat einen reinen Comic geschrieben – Ob es mega dumm gelaufen ist, wollt ihr wissen? Nein, keineswegs. Es ist gut gelaufen. Es ist sogar mega gut gelaufen! Ich habe das Buch gerade eben in einem Rutsch durchgelesen und kann mit großer Begeisterung sagen: Das, was zwischen diesen helltürkisfarbenen Buchdeckeln schlummert, ist das genaue Gegenteil von dem, was der Titel aussagt. Mir zumindest hat das neue Gemeinschaftswerk von Rüdiger Bertram und Horst Hellmeier unheimlich gut gefallen. Die urkomische und warmherzige Story plus die zahlreichen witzigen Illustrationen harmonieren einfach nur perfekt miteinander und sorgen gemeinsam für einen wunderschönen, kurzweiligen Lesespaß mit Gute-Laune-Garantie. Solltet ihr gerade auf der Suche nach einem originellen Comic sein, der euch bestens unterhält, zugleich aber auch zum Nachdenken anregt, kann ich euch nur ans Herz legen, in „Mega dumm gelaufen“ abzutauchen.

Ein Nerd mit viel Grips und ein Junge, der den Ruf hat ein ziemlich harter Schlägertyp zu sein – von diesem ungleichen Paar handelt die Geschichte. Alexander ist ein sehr ruhiger, schmächtiger und gescheiter Typ, der lieber alles tut, was man ihm sagt, anstatt den Mund aufzumachen oder sich zu widersetzen. Kalle wiederum ist stark, nicht so schlau wie Alexander und droht sofort mit Prügel, wenn man nicht nach seiner Pfeife tanzt. Mit Kalle legt man sich definitiv besser nicht an – er soll schließlich ein echt fieser und gemeiner Kerl sein. Das sagt man zumindest über ihn. Aber ist er das wirklich? Und ist Alexander wirklich so schwach wie er aussieht? Nun, das werde ich hier in meiner Rezension nicht verraten. Auch über die turbulenten kleinen Abenteuer, die die beiden gemeinsam erleben werden und ihre pfiffigen Einfälle werde ich hier schweigen. Wenn ihr gerne mehr wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Nur so viel noch: An kreativen Ideen um an Geld zu kommen, mangelt es Alexander und Kalle wahrlich nicht. Gut dabei wäre nur natürlich, wenn sie auch klappen würden. Das tun sie nämlich irgendwie nicht, was nicht so prickelnd für die beiden Jungen ist, aber höchst amüsant für uns Leserinnen, hehe.

„Mega dumm gelaufen“ erzählt eine wundervolle Freundschaftsgeschichte, die nicht nur mit ganz viel Witz und Slapstick aufwarten kann, sondern auch mit Tiefgang. In meinen Augen ist es dem Rüdiger Bertram mal wieder fabelhaft gelungen, wichtige Themen auf eine umwerfend humorvolle und leichte Weise zu verpacken und uns ein Leseabenteuer zu bescheren, welches durchweg mitreißt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.

Neben der Handlung konnte auch die tolle Innenaufmachung vollends bei mir punkten. Laut Verlag handelt es sich bei „Mega dumm gelaufen“ um einen Comicroman, was ich allerdings nicht komplett unterschreiben kann. Ein Comicroman ist für mich, wenn die Geschichte nicht nur im reinen Comicformat erzählt wird, sondern auch noch romanähnlichen Text enthält. Das ist hier nicht so ganz der Fall, daher würde ich persönlich „Mega dumm gelaufen“ als einen reinen Comic bezeichnen – ein Comic, der äußerlich den Look eines normalen Buches hat und der im Inneren wirklich richtig genial aufgemacht ist.

Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Horst Hellmeier mega gut gefallen. Sie sind total lustig und stecken voller Details, sodass es einfach nur die reinste Freude ist, sie zu betrachten.
Neben den Zeichnungen ist auch die Textgestaltung prima geglückt. Auf die typischen Comicblasen wurde verzichtet, aber dank Linien, die deutlich zeigen, wer was und wann sagt, lesen sich die Dialoge trotzdem ganz wunderbar. Mir jedenfalls haben die Anordnung der Sätze keinerlei Probleme bereitet. Für mich hat sich das Buch ausgezeichnet lesen lassen und da insgesamt nur sehr wenig Text vorhanden ist und die Sätze schön kurz sind, habe ich die Geschichte innerhalb kurzer Zeit durchgesuchtet.

Für Lesemuffel ist „Mega dumm gelaufen“ dank der außergewöhnlichen Aufmachung natürlich besonders gut geeignet. Mädchen und Jungen ab etwa 7 Jahren, die eher lesefaul sind, kann ich das Buch daher ganz besonders empfehlen. Für buchverrückte und deutlich ältere Leser
innen ist es aber selbstverständlich ebenfalls vollkommen lesenswert.

Fazit: Mega dumm gelaufen – Hält der Titel, was er verspricht? Nun, für unsere zwei Buchhelden läuft es zunächst leider wirklich nicht so bombig. Bezüglich der Story und der Illustrationen spricht der Buchtitel aber zum Glück nicht die Wahrheit. ;) Ganz im Gegenteil, es ist sogar mega super gelaufen! Mich jedenfalls konnten Rüdiger Bertram und Horst Hellmeier mit ihrem neuen gemeinsamen Werk auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin hellauf begeistert von der witzigen und packenden Freundschaftsgeschichte und der coolen Aufmachung. Ich war durchweg am mitfiebern, immerzu am Schmunzeln und am Ende habe ich den Comic mit einem breiten Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können. Ein herrliches Lesevergnügen für Jung und Alt, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. „Mega dumm gelaufen“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine tolle Fortsetzung voller Spannung, Witz, Action und Magie!

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
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Da mich Andreas Suchanek mit dem Auftakt seiner Flüsterwald-Reihe hellauf begeistern konnte, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich auch den zweiten Band lesen möchte. Natürlich ließ ich auch ...

Da mich Andreas Suchanek mit dem Auftakt seiner Flüsterwald-Reihe hellauf begeistern konnte, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich auch den zweiten Band lesen möchte. Natürlich ließ ich auch die Fortsetzung nur zu gerne bei mir einziehen.

Lukas ist von seinem ersten fantastischen Abenteuer zurück und schon jetzt vermisst er seine neuen magischen Freunde sehr. Viel lieber würde er wieder in den Flüsterwald eintauchen, anstatt die Schulbank zu drücken. Hinzu kommt, dass ihn seine nervige Mitschülerin Ella seit seiner Rückkehr regelrecht verfolgt. Sie weiß von dem Geheimnis, welches Lukas‘ neues Zuhause verbirgt, und möchte unbedingt in den Flüsterwald gelangen, in der Hoffnung, dort ihren spurlos verschwundenen Großvater zu finden. Lukas und seine Freunde sagen ihr schließlich ihre Hilfe zu. Eine abenteuerliche und gefährliche Suche beginnt…

Da ich mich noch sehr gut an die Geschehnisse aus dem Serienstart erinnern konnte und auch die Fortsetzung zu meiner großen Freude vorne im Buch ein Personenregister enthält, habe ich völlig mühelos in den zweiten Teil hineingefunden. An alle Neueinsteiger: Ich rate bei der Flüsterwald-Serie sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie aufeinander aufbauen und „Der verschollene Professor“ direkt an den Vorgänger anschließt. Ich bin mir nicht sicher, ob man dem Geschehen in Band 2 problemlos folgen kann, wenn man ohne Vorwissen in ihn eintaucht.

Der erste Teil war ein echtes Highlight für mich, dementsprechend hoch waren natürlich meine Ansprüche an den zweiten. Um es kurz zu machen: Meine Erwartungen wurden komplett erfüllt. In meinen Augen hat der Andreas Suchanek mit „Der verschollene Professor“ eine fabelhafte Fortsetzung geschrieben, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch Band 2 beschert uns eine spannende und witzige Fantasygeschichte voller Rätsel, Action und Magie und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen.
Einmal mit dem Schmökern begonnen, mag man am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich zumindest habe das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und quasi in einem Rutsch durchgelesen. Es liest sich aber auch echt gut, der Andreas Suchanek hat einen sehr locker-leichten und mitreißenden Schreibstil, der absolut perfekt für die Zielgruppe ist. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich erneut an. Da auch dieser Band neben dem flüssigen Erzählstil mit einer angenehm großen Schrift und schön kurzen Kapiteln aufwarten kann, sollten geübte Leserinnen ab 9 Jahren bei der Flüsterwald-Reihe meiner Ansicht nach keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben.

In die Rolle des Hauptprotagonisten schlüpft auch in diesem Band der Menschenjunge Lukas, aus dessen Blickwinkel wir den größten Teil der Handlung in der dritten Person erfahren. Lukas fand ich bereits im Serienstart große Klasse und auch dieses Mal hat er sich mit seiner humorvollen und sympathischen Art sofort in mein Herz geschlichen.
Mit den weiteren Charakteren konnte mich der Autor ebenfalls wieder überzeugen. Egal ob altbekannte Gesichter oder neu eingeführte Figuren – allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und verzaubern uns Leser
innen mit ihren einmaligen und teils herrlich amüsanten Eigenarten.
Mein persönlicher Star war ganz klar wieder der Menok Rani. Im Vorgänger hat er mir zwar mehr Gründe zum Schmunzeln geliefert muss ich sagen, aber bestens unterhalten hat mich dieses biberähnliche Kerlchen dennoch. Und das wir bei diesem Abenteuer in den Genuss von ein paar seiner Tagebucheinträge kommen, fand ich richtig cool. Diese zu lesen war einfach die reinste Freude für mich.

Neben Lukas und Rani sind natürlich auch die aufgeweckte Elfeprinzessin Felicitas und ihre Beschützerkatze Punchy erneut mit von der Partie. Felicitas fand ich ebenfalls wieder einsame Spitze und bei Punchy hat mich sehr gefreut, dass wir endlich ein kleines bisschen mehr über sie erfahren. Was genau das aber ist, verrate ich hier nicht. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Über unsere Neue im Bunde möchte ich euch aber unbedingt noch kurz berichten: Ella. Ella ist Lukas‘ Mitschülerin und ein sehr toughes, dickköpfiges und mutiges Mädel. Ich mochte Ella auf Anhieb total gerne. Der Andreas Suchanek hat wahrlich ein absolutes Händchen dafür, liebenswerte und außergewöhnliche Figuren auszuarbeiten, die man als Leserin sofort ins Herz schließen und deren Zusammenspiel man einfach lieben muss.
Bezüglich unserer bunten Truppe hat mir auch noch ausgesprochen gut gefallen, wie wunderschön die Entwicklung ihrer Freundschaft dargestellt wird und wie prima sich die Fünf aufeinander verlassen können.

Zusammen mit den fünf Freunden begibt man sich als Leser
in auf eine erneute abenteuerliche Reise durch den einzigartigen Flüsterwald und wie mit den Charakteren, so konnte mich der Andreas Suchanek auch mit dem Setting in helle Begeisterung versetzen. Ich finde die magische Welt, die er erschaffen hat, einfach nur fantastisch und ungeheuer faszinierend. In „Der verschollene Professor“ haben wir das große Vergnügen, viele neue wundersame Orte kennenlernen, von denen man beim Lesen dank der bildhaften Beschreibungen ein wahres Kopfkino hat.

Da auch „Der verschollene Professor“ so einige Fragen offen lässt und der Epilog und die kleine Bonusgeschichte am Ende eine enorme Neugierde auf den nächsten Teil in mir geweckt haben, kann ich es nun kaum erwarten mich ins nächste Flüsterwald-Abenteuer zu stürzen. Hoffentlich müssen wir uns auf den dritten Band nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon super gespannt wie es weitergehen wird!

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die wundervolle Aufmachung des Buches. Zum Cover brauche ich aber vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht toll aus? Also mir gefällt es unglaublich gut, genauso gut wie das vom Vorgänger.
Der Timo Grubing hat aber nicht nur bei der äußeren Gestaltung einen erstklassigen Job gemacht – auch seine schwarz-weiß Illustrationen, die die Kapitelanfänge begleiten, sind ihm wieder großartig geglückt.

Fazit: Ein wunderbarer Folgeband, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen mag!
Andreas Suchanek hat mit „Der verschollene Professor“ einen weiteren, rundum gelungenen Fantasyroman ab 9 Jahren aufs Papier gezaubert, mit welchem er mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Auch unsere Rückkehr in den Flüsterwald beschert uns Leser*innen ein packendes Abenteuer voller Spannung, Witz, Geheimnisse und Magie. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbreitschaft, sie ist fesselnd und humorvoll geschrieben, lädt durchweg zum Mitfiebern ein und macht große Lust auf mehr. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich freue mich schon sehr auf das nächste Flüsterwald-Abenteuer. Band 2 erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Ein herrliches Lesevergnügen!

Elfie – Einfach feenomenal
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Da mich Christina Wolff mit ihrem Kinderbuchdebüt „Die Magier von Paris“ im vergangenen Jahr hellauf begeistern konnte, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich vom ihrem neuen Titel im Hummelburg Verlag ...

Da mich Christina Wolff mit ihrem Kinderbuchdebüt „Die Magier von Paris“ im vergangenen Jahr hellauf begeistern konnte, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich vom ihrem neuen Titel im Hummelburg Verlag hörte. Der Klappentext sprach mich direkt an und in das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den neuen Kinderroman von Christina Wolff muss ich unbedingt lesen!

Die 13-jährige Elfrun hasst ihren Namen. Elfrun Schmidt – wie bescheuert klingt das denn bitte? Tja, schon doof, wenn man einen Vater hat, der eine Schwäche für germanische Namen besitzt. Elfie ist zwar auch nicht so der Knaller, hört sich aber definitiv besser an als Elfrun.
Auch sonst findet Elfie gerade vieles in ihrem Leben ziemlich blöd. Ihre Brüder nerven meistens einfach nur, ihre beste Freundin lebt für ein Jahr in Paris, sodass Elfie die Schultage alleine durchstehen muss...Ihre richtigen Probleme sollen allerdings erst an einem bestimmten Tag beginnen. An einem Freitag, den Dreizehnten. Elfie hat sich dazu breitschlagen lassen, gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Tankred ins Planetarium zu gehen. Dort wird sie urplötzlich von einer Art Blitz getroffen und fällt in Ohnmacht. Kurz danach feuert sie eine winzige Lichtkugel auf ihre kleine Cousine ab (hat zum Glück niemand bemerkt) und in der Schule wird sie, während sie auf dem Schulklo hockt, auf einmal unsichtbar! Wenig später erfährt Elfie, was der Grund für diese ganzen Merkwürdigkeiten sind: Elfie ist eine Fee. Ja, echt, kein Scherz. Feen gibt es wirklich und Elfie ist nun eine, da sie in einen Feenstrahl geraten ist und dadurch verwandelt wurde. Neben der normalen Schule muss sie nun auch noch zum Feenunterricht gehen, der in einer alten Eiche im Stadtpark stattfindet. Elfies Begeisterung hält sich etwas in Grenzen. Sie würde viel lieber ganz viel Zeit mit dem schnuckeligen Adriano verbringen, den sie im Planetarium kennengelernt hat und von dem sie ganz hingerissen ist...

Kinderbücher, die voller Abenteuer, Witz und Fantasie stecken und einfach nur rundum glücklich machen, lese ich für mein Leben gerne. Ihr auch? Nun, dann kann ich euch „Elfie – Einfach feenomenal“ nur ans Herz legen!
Ich habe das Buch gerade eben beendet und sitze immer noch mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht da. Mir hat der zweite Kinderroman von Christina Wolff richtig gut gefallen – sogar besser als erwartet. Ich finde „Elfie – Einfach feenomenal“ einfach phänomenal. Der spritzige Schreibstil, die großartigen Charaktere, der göttliche Humor, die gesamte Geschichte – ich bin von allem hellauf begeistert und kann nur sagen: Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem wundervollen Buch mit Gute-Laune-Garantie seid, solltet ihr unbedingt in „Elfie – Einfach feenomenal“ abtauchen.

Was den Humor angeht, bin ich definitiv völlig auf meine Kosten gekommen. Bereits die erste Seite hat mir ein Grinsen auf die Lippen gezaubert und diesem sollten noch viele weitere folgen. Ich fand die witzige Erzählweise einfach nur herrlich und besonders gut gefallen dabei hat mir, dass die Komik in keinster Weise übertrieben wirkt oder so. Überhaupt nicht. Sie ist perfekt und wird garantiert vor allem bei der Zielgruppe komplett punkten können. Für Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 11 Jahren ist „Elfie – Einfach feenomenal“ ganz besonders zu empfehlen. Wobei Cover, Titel und Klappentext vermutlich in erster Linie junge Mädels ansprechen werden. Diese sind auch eindeutig die Hauptzielgruppe, allerdings bin ich mir sehr sicher, dass auch so mancher Junge ungeheuer viel Freude mit dem Buch haben wird und für deutlich ältere Leserinnen ist es ebenfalls vollkommen lesenswert.

Christina Wolff hat mit „Elfie – Einfach feenomenal“ eine Story geschrieben, die einen gelungenen Mix aus Fantasy und Realität enthält und von vielen schönen und wichtigen Themen handelt wie Freundschaft, Zusammenhalt, Familie, den Glauben an sich selbst und die erste Liebe. Auch in den Genuss von ganz viel Magie, jeder Menge feenstarker Momente und lauter Fettnäpfchen kommen wir und zum Ende hin werden wir sogar noch auf eine ziemlich aufregende Verfolgungsjagd mitgenommen. Was ebenfalls für Spannung sorgt, sind die ziemlich mysteriösen Tagebucheinträge, die ab und an zwischen die Kapitel eingestreut wurden. Wer ist dieser rätselhafte Verfasser nur? Nun, das werde ich euch hier natürlich nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Auch sonst werde ich über die weitere Handlung schweigen. Wovon ich euch aber unbedingt noch erzählen möchte, sind die einzigartigen Charaktere.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 13-jährigen Elfie in der Ich-Perspektive. Elfie fand ich einfach nur klasse! Mit ihrem einmaligen Sarkasmus und ihrer sympathischen Art hat sie sich sofort in mein Herz geschlichen und ich gehe sehr davon aus, dass ihr das auch bei allen anderen Leser
innen auf Anhieb gelingen wird. Elfie muss man einfach lieben. Und von der superlustigen Art und Weise, wie sie uns die Geschichte erzählt, kann man ebenfalls gar nicht anders als begeistert zu sein.

Neben Elfie hat die Christina Wolff noch viele weitere tolle Figuren erschaffen, die alle so ihre Eigenarten haben und absolut authentisch wirken. Egal ob Fee, Mensch oder Tier – ich fand sämtliche Charaktere absolut bezaubernd und musste mich leider viel zu schnell wieder von ihnen verabschieden. Ich hoffe ja sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Elfie und Co. geben wird. Vom Gefühl her würde ich zwar sagen, dass es sich bei „Elfie – Einfach feenomenal“ um einen Einzeltitel handelt, da die Geschichte sehr abgeschlossen endet, aber Potenzial für einen weiteren Band wäre zweifellos vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen. Ich würde mich jedenfalls riesig über eine Fortsetzung freuen.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich euch unbedingt noch kurz von der Innenaufmachung berichten. Die Petra Hämmerleinova hat nicht nur dieses entzückende Cover entworfen – auch im Innenteil hat sie einen fabelhaften Job gemacht. Zu jedem Kapitelanfang gibt es eine süße schwarz-weiß Illustration und auch die Seitenzahlen werden von niedlichen kleinen Zeichnungen geziert.

Fazit: Originell, mitreißend, herrlich humorvoll – Ein wunderbares Lesevergnügen! Christina Wolff hat mit „Elfie – Einfach feenomenal“ einen weiteren zauberhaften Kinderroman aufs Papier gebracht, der einfach nur gute Laune macht und mit welchem sie mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Mir hat es total viel Spaß gemacht Elfie auf ihrem Weg zu begleiten und mitzuverfolgen wie sie sich in der Feenwelt behauptet. Über ein Wiedersehen mit ihr würde ich mich unheimlich freuen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Elfie – Einfach feenomenal“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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