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Veröffentlicht am 16.12.2021

Zu überladen und wenig authentisch

Hollywood Love Story
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In 'Hollywood Love' muss sich die Lovestory zwischen Liam und Shelby gegen die Paparazzi und Klatschblätter zur Wehr setzen. Nachdem Shelby ihr altes Leben um die Ohren geflogen und ihr Mann sie mit reichlich ...

In 'Hollywood Love' muss sich die Lovestory zwischen Liam und Shelby gegen die Paparazzi und Klatschblätter zur Wehr setzen. Nachdem Shelby ihr altes Leben um die Ohren geflogen und ihr Mann sie mit reichlich Problemen sitzen ließ, brauchte sie einen neuen Job. Nachdem Liam seine Hausangestellte dabei erwischte, wie sie seine Boxershorts online verkaufte, brauchte er eine neue Angestellte. Passenderweise gibt es Everett, Liams Manager und Shelbys Bruder. So lösen sich mit einem Mal zwei Probleme und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Zumindest so lange, bis Liam das Kribbeln in Shelbys Gegenwart nicht mehr ignorieren kann. Werden sie das Blitzlichtgewitter überstehen?
Die Einleitung der Story war mir ehrlich gesagt schon zu dramatisch. Völlig zu Recht entlässt Liam die Diebin in seinem Haus und plötzlich bricht alles in Chaos aus. Auch die weiteren kleinen Konflikte, die sich im Laufe der Handlung entwickeln, wirkten auf mich sehr überspitzt und wenig fundiert. Die teilweise deutlich überzogenen Reaktionen der Charaktere konnte ich teilweise leider auch nicht mehr als Humor auslegen. Dafür, dass die Leidenschaften, besonders beim männlichen Protagonisten, immer wieder so schnell hochkochen, sind die Charaktere meiner Ansicht nach zu eindimensional aufgebaut. Liam erscheint mir nicht mehr als ein verwöhnter Schauspieler zu sein, der grundsätzlich redet bevor er denkt, demnach fast immer zuerst das falsche sagt und sich doch jedes mal wieder aus dem Schlamassel herauswindet. Seine plötzlich aufflammenden Gefühle habe ich ihm ehrlich gesagt ebenso wenig abgekauft wie seine Auserwählte selbst. Dennoch empfand ich auch ihre Abwehr als wenig nachvollziehbar und unpassend. Bereits nach circa 40% der Handlung ist das Glück nahezu perfekt und viel mehr als den Öffentlichkeitskonflikt habe ich nicht mehr erwartet. Dieser wurde zum Glück noch ausreichend ausgeweitet und die Lösung gefiel mir ausgesprochen gut. Mein absolutes Highlight in dieser Story, mit einer Message dahinter, die sich so manch ein Reporter vielleicht mal hinter die Ohren schreiben müsste. Dieser Abschnitt hat mir wirklich sehr gut gefallen und vor allem Liam war mir deutlich sympathischer. Er erschien mir sehr viel erwachsener und zeigte endlich einmal echte Emotionen. Meine Freude darüber wurde allerdings auch bald schon wieder gedämpft, denn besonders gegen Ende wurde dann noch mal ordentlich das Tempo erhöht und das "Happy End" im Schnelldurchlauf auf ein paar Seiten abgewickelt. Hier hätten ein oder zwei Kapitel mehr in meinen Augen nach nicht geschadet und den durchaus netten Entwicklungen den erforderlichen Rahmen geboten. Insgesamt konnte die Handlung mir ein zwei schöne Szenen und ein paar kleine Schmunzler bieten, aber nicht wirklich vom Hocker reißen. Es handelt sich hier meiner Meinung nach um eine ruhige, relativ 'unkomplizierte' Liebesgeschichte, die sicherlich einige Leser dazu einlädt sich zu entspannen, meinem Geschmack aber leider nicht hundertprozentig entspricht.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Niedliche Kleinstadt, nette Story

Someone like you (Moonflower Bay 2)
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Ich hatte tatsächlich mal wieder richtig Lust auf eine neue Kleinstadt-Story, doch leider konnte 'Someone like you' nicht richtig bei mir Punkten. Moonflower Bay ist ein Örtchen in dem wie zu erwarten ...

Ich hatte tatsächlich mal wieder richtig Lust auf eine neue Kleinstadt-Story, doch leider konnte 'Someone like you' nicht richtig bei mir Punkten. Moonflower Bay ist ein Örtchen in dem wie zu erwarten natürlich viel getratscht wird und jeder jeden kennt. Die vielen kleinen Traditionen vor Ort haben mir sehr gut gefallen, ebenso wie die Nähe zum Wasser. Aber ich hatte leider Schwierigkeiten mit den Protagonisten. Nora Walsh möchte eigentlich nur zwei Jahre lang die örtliche Artzpraxis übernehmen und dann nach Toronto zurückkehren. Sie ist zweifellos sympathisch aber richtig greifen konnte ich sie nicht. Jake hingegen ist deutlich "komplizierter" aber auch unfassbar interessant. Seit langem gebrochen lebt er sehr zurückgezogen und ist sehr still. Umso überraschter sind alle Anwohner als er sich Nora offenbart, viel Zeit mit ihr verbringt und diese offenbar genießt. Dieser Aspekt der Geschichte hat mir tatsächlich am besten gefallen, auch wenn Jake sehr undurchschaubar bist. Der Umschwung zum Ende hin war mir dann ehrlich gesagt zu schnell und etwas to much, aber das ist halt einfach nur meine Meinung.
Viele Dinge haben mich wirklich sehr sehr stark berührt aber es gab auch immer wieder kleinere Durchhänger für mich im Verlauf der Handlung. Mein großes Highlight war Noras vorlaute Großmutter, die die Story mit einer guten Portion Humor würzt. Das Ende hat mich insgesamt aber doch milde gestimmt und einen schönen Abschluss geliefert. Deshalb war ich zwar nicht wirklich gefesselt, kann die Story aber auch nicht völlig ablehnen. So vergebe ich 3,5☆.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Schwächer als der erste Teil...

Rixton Falls - Rules
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Der erste Teil der Rixton Falls - Reihe war vor allem eine Second-Chance Lovestory, die aufgrund ihrer Hintergrundgeschichte mein Herz erreicht hat. Umso neugieriger war ich auf weitere Geschichte aus ...

Der erste Teil der Rixton Falls - Reihe war vor allem eine Second-Chance Lovestory, die aufgrund ihrer Hintergrundgeschichte mein Herz erreicht hat. Umso neugieriger war ich auf weitere Geschichte aus dieser Welt und muss nun aber leider gestehen, dass der zweite Teil für mich schwächer ist. Derek, der männliche Protagonist ist der Bruder der weiblichen Protagonistin aus Band eins. Als Anwalt ist sein Alltag gut gefüllt, doch das wichtigste ist für ihn seine kleine Tochter. Lange hat er keine Frau mehr in sein Herz gelassen, bis er einen Fall annimmt, der ihn zunehmend schockiert. Während er sich für seine Klientin Serena einsetzt und erkennt wie wenig Rückhalt ihr geboten wird, kann er nicht anders als diese Aufgabe zu übernehmen. Schnell kommen sie sich näher und dann muss er sich die Frage stellen, ob er wirklich bereit ist seine Karriere zu opfern…
Serena hat zu Beginn des Buches einen wirklich schweren Stand. Ein großer Familienkonflikt untergräbt ihre Autorität und die jüngsten Ereignisse lassen sie psychisch labil erscheinen. Deshalb wird Derek als ihr Vermögensverwalter eingesetzt und geht diese Aufgabe zunächst einmal sehr gewissenhaft und professionell an. Je weiter er sich in das Thema einarbeitet, desto mehr muss er allerdings feststellen, dass hinter allem ein wirklich perfider Plan steckt und sieht sich in der Pflicht Serena Gerechtigkeit zu verschaffen. Dabei droht er fast schon seine Reputation zu verlieren, doch Serena schleicht sich in sein Herz, ohne dass er etwas dagegen unternehmen könnte. Serena hat mir zu Anfang einfach nur unglaublich leid getan. Doch so sehr ich mich auch bemüht habe, ich wurde nicht richtig mit der Geschichte warm.
Einige Passagen waren mir zu ausführlich erzählt, in einigen Punkten wurden mir die Dinge zu sehr beschleunigt. Und immer wieder scheinen die Protagonisten um den gleichen Knackpunkt herum zu tänzeln. Derek erschloss sich mir als Charakter noch am meisten, doch sein weibliches Pendant und auch das Umfeld ließ mich etwas in der Luft hängen. Auch die Auflösung des Konflikts konnte meinen Geschmack leider nicht treffen. Insgesamt ließ sich die Story dennoch recht flüssig lesen und bot mir trotz aller Kritikpunkte auch einige schöne Szenen. Besonders jegliche Szene rund um Derek und seine kleine Tochter waren einfach mehr als zuckersüß. Nichtsdestotrotz reichte es bei mir lediglich zum Mittelmaß und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Mord nach Vorlage...

Hexenjäger
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Der Titel hat mich vom ersten Augenblick an gecatcht. Inmitten all der Romanzen die ich lese, brauche ich immer wieder einen guten Thriller und dachte, dass der Hexenjäger von Max Seeck mal wieder eine ...


Der Titel hat mich vom ersten Augenblick an gecatcht. Inmitten all der Romanzen die ich lese, brauche ich immer wieder einen guten Thriller und dachte, dass der Hexenjäger von Max Seeck mal wieder eine schöne Abwechslung sein kann.
Roger Koponen befindet sich gerade auf einer Lesereise zu seinem neuen Buch während seine Frau daheim ermordet wird. Es folgen weitere Tote und schnell kristallisiert sich ein Muster heraus: alle Morde hat Koponen selbst schon in seinen Thrillern nieder geschrieben. Nun nimmt sich jemand genau das zum Vorbild. Wird die Kommissarin Jessica Niemi dem Täter zuvorkommen können?

Die Ermittlungen in diesem Fall nehmen rasant Fahrt auf und ich habe wie gebannt an den Zeilen gehangen. Morde einer Buchreihe nachstellen? Hui, da läuft es einem kalt den Rücken hinab. Der Täter erscheint schnell völlig skrupellos und sehr gelassen. Doch zunächst erfährt man nicht viel über ihn. In mir brannten so viele Fragen auf die ich so schnell allerdings noch keine Antworten finden sollte.
Ein großer Kritikpunkt für mich: die Szenensprünge ohne Ankündigung oder Zeitangabe. Denn in mehreren Kapiteln dreht es sich um die Ermittlerin Jessica und um so etwas wie Rückblenden. Auch die Blickwinkel werden munter gewechselt und ich geriet deshalb immer wieder ins Stocken. Nacheinander entstanden parallel zur Mordermittlung immer neue Handlungsstränge, sodass ich beinahe den Überblick verlor. Keine Frage, es war trotzdem spannend, aber es gab meiner Meinung nach auch immer wieder ein paar kleine Durchhänger. Die Auflösung zum Schluss war leider auch nicht so ganz mein Fall und die Hintergründe der Taten hinterließen bei mir einen faden Beigeschmack. Insgesamt empfand ich die Story nicht als schlecht, aber so richtig überzeugen konnte sie mich auch nicht. Der erste Abschnitt hat mich noch relativ gut gefesselt, im zweiten habe ich immer wildere Theorien entworfen, bin aber auch an vielen Dingen angeeckt. Dem Ende habe ich trotzdem gespannt entgegen gefiebert, leider war für mich das letzte Drittel der schwächste Teil. Ein netter Thriller für zwischendurch, bei dem ich in der Umsetzung etwas mehr Potenzial gesehen habe.






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Veröffentlicht am 31.01.2021

Ist der Ruf erst ruiniert...

All die Momente mit dir
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Samantha ist unkonventionell und doch eine wahre Stimmungskanone. Sie passt sich nicht den Normen der Kleinstadt an, in der sie lebt und wird von ihren Mitbürgern immer wieder verurteilt. Sie kann beinahe ...

Samantha ist unkonventionell und doch eine wahre Stimmungskanone. Sie passt sich nicht den Normen der Kleinstadt an, in der sie lebt und wird von ihren Mitbürgern immer wieder verurteilt. Sie kann beinahe nichts richtig machen. Wie sagt man so schön: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Im Prinzip würde dies zu ihr passen, doch besonders die Meinung ihrer Mutter ist ihr immer noch sehr wichtig und all die unangenehmen Geschichten die sie zu hören kriegt, kränken Samantha sehr. So hat sie sich nun ein für alle mal vorgenommen einen ehrbaren Job anzunehmen und ein Mal zu glänzen. Doch diese Rechnung hat sie ohne Rick gemacht, ihren neuen Chef. Denn die Anziehung und das Prickeln zwischen ihnen kann sie nicht ignorieren. Auch er trägt dunkle Geheimnisse mit sich herum und bald droht all das über ihnen zusammen zu brechen.
Stellenweise war die Story mir zu ausladend erzählt oder zu vorhersehbar, doch im Großen und Ganzen hat sie mich recht gut unterhalten.
Samantha ist eigentlich eine sehr sympathische junge Frau, die es einfach nicht schafft dem Ich zu entkommen, für das sie abgestempelt wird. Dabei ist sie so herrlich erfrischend und individuell und bei weitem kein schlechter Mensch. Hier bildet sich einfach wieder ein übliches gesellschaftlicher Prozess ab, in dem abgestoßen wird was sich nicht anpasst. Rick erkennt schnell ihren wahren Wert und je näher er ihr kommt, desto mehr fürchtet er die Offenlegung seiner Vergangenheit.
Zwischendurch waren mir die Konflikte zwischen den Charakteren zu abgedroschen und zu sehr stand fast schon klischeemäßig das Unausgesprochene im Raum. Ihre Annäherung und die zwischenzeitliche Distanzierung bleiben bei den Bewohnern des Ortes natürlich nicht unbemerkt. Vor allem nicht, weil Neuankömmlinge wie Rick und seine Mutter zunächst einmal sehr argwöhnisch betrachtet werden.
Damit hat sich das ungleiche Paar fast schon ins Rampenlicht gestellt. Der große Schandfleck des Ortes und der neue Anwohner, der es auch noch wagt ein Geschäft zu eröffnen. Ein gefundenes Fressen für die Klatschmäuler.
Doch die Story hat wie ihr seht auch eine ganz wichtige Botschaft, nämlich wie wichtig Individualität ist und, dass man sich niemals nur der Anpassung und Akzeptanz wegen ändern sollte.
Seid laut und frech und wunderbar!

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