Cover-Bild Winterpferde
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 21.10.2016
  • ISBN: 9783499217746
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Philip Kerr

Winterpferde

Christiane Steen (Übersetzer)

Es ist ein eisiger Winter 1941 auf Askania-Nowa, wo sich das jüdische Mädchen Kalinka versteckt hält. Hier in dem alten Naturreservat leben auch die seltenen Przewalski-Pferde. Sie scheinen zu spüren, dass Kalinka eine von ihnen ist – denn wie Kalinka sind sie in großer Gefahr vor den Nazis, die Askania-Nowa besetzen.
Mit Hilfe des treuen Tierwärters Max flieht Kalinka mit zwei Pferden und einem Wolfshund Hunderte von Kilometern über die weiße Steppe der Ukraine. Doch können ein Mädchen und drei Tiere der Übermacht der Deutschen entkommen?
Spannend und stimmungsvoll erzählt Philip Kerr von der Flucht im ukrainischen Winter – aber auch davon, wie die Liebe zu den Pferden das erstarrte Herz eines einsamen Mädchens mitten im Krieg zu erwärmen vermag.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2021

Eine Geschichte, die tief berührt

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Diese Buch hat mich tief berührt, es ist einfach wunderschön, auch wenn es von so einer schrecklichen Thematik handelt.
Ich habe das Buch geschenkt bekommen und wusste daher erst gar nicht was mich erwartet, ...

Diese Buch hat mich tief berührt, es ist einfach wunderschön, auch wenn es von so einer schrecklichen Thematik handelt.
Ich habe das Buch geschenkt bekommen und wusste daher erst gar nicht was mich erwartet, war sogar eher ein bisschen skeptisch, ob mir denn die Geschichte gefallen würde.
Allerdings waren alle meine Sorgen unbegründet, denn die Geschichte war von der ersten Seite an so fesselt und spannend, sodass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Der Autor schreibt sehr einfühlsam und man hat beim Lesen oft selbst das Gefühl, dass man mit Kalinka zusammen auf der Flucht ist. Diese Tatsache und die vielen Details und Informationen haben dazu geführt, dass das Buch und die Geschichte sehr realitätsnah gewirkt haben.
Das hat aber auch dazu geführt, dass man sich dem Leid und der Furcht, die das Mädchen auf ihrer Flucht vor den Nazis empfunden hatte, selber empfunden hat. So ist mir mehr als einmal ein kalter Schauer über den Rücken gekrochen.
Die Geschichte endet in einem packendenden Finale, welches ich natürlich hier nicht verrate. Es hat mir persönlich aber gut gefallen und der Geschichte ein passendes Ende gegeben.
Fazit: Insgesamt kann ich einfach nur sagen, dass das Buch absolut lesenswert ist und ich es jedem ans Herz legen würde. Es ist wahnsinnig interessant und spannend und man liest bis zur letzten Seite mit klopfendem Herzen. Allerdings ist es auch kein leichtes, seichtes Buch für zwischendurch, das sollte jedem bewusst sein.

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Veröffentlicht am 14.02.2019

Emotionalste, realistischste Geschichte!

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Noch nie habe ich Buch gelesen, welches mir so unfassbar gut gefallen hat, und zwar in jeder Hinsicht. Sei es die Idee, die Umsetzung, die Charaktere, die Beschreibungen, der Schreibstil überhaupt, die ...

Noch nie habe ich Buch gelesen, welches mir so unfassbar gut gefallen hat, und zwar in jeder Hinsicht. Sei es die Idee, die Umsetzung, die Charaktere, die Beschreibungen, der Schreibstil überhaupt, die Spannung, die Geschehnisse oder das Ende. Mir hat jedes Wort dieser Geschichte den Atem geraubt. Ich möchte das jeder Mensch auf dieser Welt diese Geschichte liest.

Wir verfolgen in diesem Buch Kalinka und Max. Kalinka ist ein jüdisches Mädchen welches 1941 in der Ukraine lebt und vor der deutschen Armee fliehen muss, die ihre ganze Familie ausgelöscht hat. Max hingegen lebt auf Askania Nowa, einem Naturreservat in der Ukraine (dieses existiert wirklich), welches von den deutschen eingenommen wird. Max kann jedoch sehr gut Deutsch, da das Naturreservat von einem deutschen Baron, der vielen exotischen Tieren ein zu Hause geben wollte, erschaffen wurde. Max lernte von dem Baron und seiner Gemahlin die deutsche Sprache und wird deswegen von den deutschen gut behandelt und geduldet. Jedoch findet er das, was die Deutschen machen, alles andere als gerecht und hilft Kalinka. Diese versteht sich ausgesprochen gut mit den Przewalski Pferden, welche vor dem aussterben bedroht und den deutschen, wegen ihrer Sturheit und da man sie nicht zähmen geschweige denn reiten kann, ein Dorn im Auge sind. Max versucht nun alles um Kalinka und die zwei Pferde vor der Armee zu verstecken, jedoch verliert der Hauptmann immer mehr Vertrauen gegenüber Max. So müssen sich die zwei Pferde und Kalinka, mit dem Wolfshund Taras auf die Flucht begeben.

Von Anfang an konnte mich diese Geschichte berühren und ergreifen. Wir spüren die Verluste welche Kalinka erleiden musste, das Gefühl fehl am Platz zu sein, da ihr niemand helfen möchte. Denn natürlich hat jeder Angst vor der deutschen Armee. Wir spüren wir stark dieses 14-jährige, eigentlich noch kleine Mädchen, ist und was sie schon alles erleben musste, wie weit sie von zu Hause weg ist. All diese Emotionen und Erlebnisse kann man als Leser natürlich nicht nachvollziehen, aber spüren und verstehen. Ich habe die ganze Zeit mir Kalinka mitgefühlt und war erstaunt wie stark und reif dieses Mädchen ist. Ebenso Max, welcher mir als Charakter auch sehr tief ins Herz ging, der alles in seiner Macht Stehende versucht um Kalinka und die Pferde zu retten und sich sogar selbst in Gefahr bringt. Ich bin sprachlos, begeistert und unfassbar froh diese Geschichte entdeckt zu haben.

Der Schreibstil von Philip Kerr lässt den Leser jedes Wort aufsaugen, man hat alles was er schreibt bildlich vor Augen, was man in manchen Situationen lieber nicht hätte. Man spürt alles, man sieht alles und man hört alles. Dieses Buch war, zumindest für mich, ein rundum Erlebnis. Denn ich habe die Schüsse gehört, ich habe die Motoren Geräusche gehört, ich habe das schnauben der Pferde wahrgenommen und ich habe die Geschichte selbst erlebt. Noch nie war ein Buch für mich so realistisch wie dieses. Ich kann das Gefühl während des Lesens gar nicht beschreiben. Auch die deutschen waren extrem authentisch dargestellt und genauso, wie man es sich vorstellt, haben die meisten gehandelt und gedacht.

Wie ihr merkt bin ich zutiefst beeindruckt von dieser Geschichte. Philip Kerr hat mit diesem Buch ein Meisterwerk erschaffen, dass mein neues Lieblingsbuch geworden ist. Ich könnte noch viele Zeilen schreiben wie berührend und herzerwärmend und gleichzeitig traurig diese Geschichte ist. Jedoch möchte ich viel lieber jedem ans Herz legen: „Lest bitte dieses Buch!“

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine bewegende Geschichte über ein tapferes Mädchen

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Dieses Buch fiel mir durch eine Leseprobe in der Buchhandlung auf. Ich war sofort vom Cover begeistert und nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, wollte ich mehr erfahren. Bei diesem Wetter und dieser ...

Dieses Buch fiel mir durch eine Leseprobe in der Buchhandlung auf. Ich war sofort vom Cover begeistert und nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, wollte ich mehr erfahren. Bei diesem Wetter und dieser Jahreszeit ist es das perfekte Buch, um sich einzukuscheln und zu lesen.
Der Einstieg fiel mir gar nicht schwer, der Autor hat einen einfachen und leicht verständlichen Schreibstil. Die Schrift ist relativ groß gewählt, so dass man auch schnell durch das Buch durch ist. Das empfohlene Alter vom Verlag, kann ich nur bestätigen. Das Thema ist natürlich nichts für jüngere Kinder. Auch wenn der Autor auf extreme Darstellung der historischen Ereignisse verzichtet hat. Askania-Nowa kam mir teilweise wie eine Blase vor, die weit weg von den Ereignissen schien. Natürlich kommt diese Geschichte nicht umhin, auch auf schreckliche Ereignisse dieser Zeit hinzuweisen, aber doch gab es nur vereinzelte Stellen, die wirklich sehr grausam waren. Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen eindeutig die seltenen Pferde und Kalinka. Das Mädchen wirkte auf mich sehr tapfer und stark und sie war mir sehr sympathisch. Die Pferde musste man als Leser einfach nur ins Herz schließen, denn ihre Intelligenz und Art und Weise, wie sie mit Kalinka umgehen berührte mich sehr.
Auch wenn einiges sehr unglaubwürdig und märchenhaft wirkte machte es trotzdem Spaß ihren Weg zu begleiten.
Die Darstellung der Deutschen fand ich angemessen und es wurde deutlich, dass es auch Zweifler gab. Sie waren ja nun weit weg von Deutschland und teilweise fragte ich mich, wieso handeln sie so, wer soll das von Deutschland her überprüfen ? Aber das machte auch deutlich wie Folgsam die Soldaten jener Zeit waren.
Max ist der Tierwärter und man hat mit ihm einen Charakter, der deutlich macht, dass man nicht alle vorverurteilen sollte. Er ist alt und hat eine ruhige nachdenkliche Art, die ich wirklich mochte. Sein Schicksal bewegte mich und wieder einmal wurde einem die Sinnlosigkeit mancher Handlungen der Deutschen vor Augen geführt.
Ich fand dieses Buch wirklich bewegend und es stimmte mich mehr als nur einmal nachdenklich. Ich denke, dass es für Jugendliche ein wunderbares Buch ist, dass gerade für Mädchen ideal ist. Denn hier geht um besondere Pferde und ein mutiges Mädchen in einer mehr als schwierigen Zeit. Der Autor weißt hier auch schon in seiner Einleitung darauf hin, dass manchmal die Legende vor den historischen Fakten steht. Also sollte man dieses Buch nicht auf den historischen Prüfstand stellen und es steckt sicher einiges an Legende darin. Aber ich finde den Autor gelingt es hier sehr gut, uns zu verdeutlichen, dass es im Leben auf Vertrauen, Mut und Glauben ankommt.