Ein Roman, der erst spät interessant wird
Der PapierpalastWorum geht es in dem Buch?
Eleanor, genannt Elle, ist die Ich-Erzählerin. Sie macht Urlaub mit ihrem Mann Peter, ihren drei Kindern und mit ihrer Mutter in einem Ferienhaus in Neuengland in den USA. Sie ...
Worum geht es in dem Buch?
Eleanor, genannt Elle, ist die Ich-Erzählerin. Sie macht Urlaub mit ihrem Mann Peter, ihren drei Kindern und mit ihrer Mutter in einem Ferienhaus in Neuengland in den USA. Sie genießt den Urlaub, das Zusammensein mit der Familie - aber sie denkt auch über die Vergangenheit nach.
Als sie ihren Jugendfreund Jonas wiedertrifft, kommen ihre Gefühle für ihn erneut hoch. Sie liebt ihn - aber beide teilen auch ein dunkles Geheimnis.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Es dauerte mehr als 100 Seiten, bis das Buch für mich interessant wurde. Dabei fand ich die Hauptcharaktere, wie Elle und Peter, sympathisch. Sie genießen Urlaubsidylle und fühlen sich wohl. Leider bleibt dadurch die Spannung lange auf der Strecke.
Jonas ist eine Nebenfigur - er und Elle kennen sich lange. Zu Beginn ihrer Freundschaft passiert ein unerhörtes Ereignis, eine Katastrophe - die beide hätten verhindern können. Davon erzählt Elle in ihren Erinnerungen. Sie und Jonas behalten für sich, was passierte. Elle wird immer wieder von diesem Geheimnis gequält. Da lernt sie Peter kennen, einen netten und geerdeten Mann. Sie heiraten, bekommen Kinder.
Mich interessierte die Frage, ob es möglich ist, dass Elle dieses Ereignis, das sie immer wieder quält, verarbeiten kann und wie sie das macht. Wenn sie Jonas trifft - und das kommt immer wieder vor - reißen alte Erinnerungen erneut auf. Dominierender ist allerdings die Liebe zwischen Elle und Jonas - wobei sie Peter ebenfalls sehr liebt. Und sie muss sich fragen, zu welchem dieser beiden Männer sie wirklich steht.
Eingeflochten in den Roman sind immer wieder Erinnerungen an die Kinderzeit, Jugend und das Erwachsensein. Elles Eltern haben sich früh getrennt, Mutter und Vater wechseln ab und an ihre Partner. Partner, die Elle mal mehr, mal weniger leiden kann.
Alles wird in kurzen Kapiteln und im Präsens erzählt. Das stört mich nicht. Immer wieder jedoch schwächelt die Handlung und zieht sich in die Länge.
Die gesamte Lektüre konnte mich also nicht überzeugen. Langatmige Passagen wechseln sich ab mit interessanten Abschnitten.
Ich vergebe drei Sterne und bin mit einer Leseempfehlung unentschlossen.