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Veröffentlicht am 17.02.2021

Gewöhnungsbedürftig aber genial

Hollow Kingdom
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Wie erzählt man eine Geschichte aus Sicht einer Krähe? In diesem Falle ist es die Krähe S.T., die wie ein Haustier zusammen mit dem Bluthund Dennis bei Big Jim lebt. S.T. ist allerdings keine normale Krähe: ...

Wie erzählt man eine Geschichte aus Sicht einer Krähe? In diesem Falle ist es die Krähe S.T., die wie ein Haustier zusammen mit dem Bluthund Dennis bei Big Jim lebt. S.T. ist allerdings keine normale Krähe: sie hat sprechen gelernt und überhaupt fühlt sie sich inzwischen eher als Mensch denn als Tier. Doch eines Tages ändert sich das beschauliche Leben, als sich die Menschen in Zombies verwandeln. Von nun an muss sich S.T. mit Dennis alleine durchschlagen, und bald findet S.T. seine Mission: anderen Haustieren zu helfen, die in den verlassenen Häusern eingesperrt sind. Bald finden S.T. und Dennis auch Unterstützung durch andere Tiere, und S.T. muss sich die Frage stellen, ob sie tief in sich drin nicht doch immer eine Krähe geblieben ist.

Es hat eine Weile gedauert, sich an die Sichtweise und Sprache von S.T. zu gewöhnen. Der derbe Humor war oft passend, manchmal aber auch so überzogen, dass er einfach nur nervte. Die ganze Geschichte war aber so ungewöhnlich und anders, dass es mit jedem Moment etwas neues zu entdecken und erfahren gab. Das war durchaus anstrengend, wirkte manchmal schon überbemüht und erforderte mit jeder Zeile und jedem Satz die volle Aufmerksamkeit, um ja kein Detail oder eine versteckte Bedeutung zu verpassen. Am Ende wird man aber mit einem unvergleichlichen Leseerlebnis belohnt und dem Gefühl, an etwas besonderem teilgehabt zu haben.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Von Frauen und Büchern

Die Bücherfrauen
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Bei diesem Buch hat es recht lange gedauert, bis ich mich hinein gefunden habe, die ersten ca. hundert Seiten fand ich irgendwie sperrig und sogar ziemlich langweilig. Auch die beiden Hauptpersonen, Angelina ...

Bei diesem Buch hat es recht lange gedauert, bis ich mich hinein gefunden habe, die ersten ca. hundert Seiten fand ich irgendwie sperrig und sogar ziemlich langweilig. Auch die beiden Hauptpersonen, Angelina und Traci, die neu nach Prairie Hill kommen, waren mir relativ egal. Aber dann zog mich die Geschichte doch langsam aber sicher in ihren Bann, vor allem die kleinen großen Schicksale der Leute aus Prairie Hill, die Angelina und Traci hier kennenlernen. Besonders beeindruckt haben mich die Tagebucheinträge von Angelinas Großmutter, die vom harten Leben und dem unnachgiebigen Kampf der Frauen für eine Bibliothek im Ort erzählen. Überhaupt sind die ehemalige Bibliothek von Prairie Hill, die im Tornado zerstörte Bibliothek von New Hope und alle anderen Carnegie-Bibliotheken, um deren Entstehungsgeschichte es hier ja auch geht, immer präsent und vermitteln einen unerschütterlichen (wenn auch nicht tornado-festen) Halt im Leben der Frauen. Am Ende ein sehr faszinierende Buch über Kansas, Bibliotheken und natürlich die Menschen, die sie zusammenbringen.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Was wäre wenn?

Die Mitternachtsbibliothek
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Was wäre wenn? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt, und dieses Buch gibt gleich eine Fülle möglicher Antworten. Als Nora Seed sich das Leben nehmen will, landet sie in der Mitternachtsbibliothek: ...

Was wäre wenn? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt, und dieses Buch gibt gleich eine Fülle möglicher Antworten. Als Nora Seed sich das Leben nehmen will, landet sie in der Mitternachtsbibliothek: eine Bibliothek mit Büchern, in denen die unendlich vielen Varianten ihres eigenen Lebens geschrieben stehen, die auf Basis abweichender Entscheidungen parallel zu ihrem jetzigen Leben verlaufen sind. Nora hat die Möglichkeit, diese alternativen Leben auszuprobieren und ein anderes Leben für sich zu finden. Doch egal welches neue Leben Nora auch wählt - sie landet immer wieder in der Mitternachtsbibliothek. Und macht dabei nicht nur die Erfahrung, dass ein 'Was wäre wenn' Leben ganz und gar nicht so verlaufen sein muss wie man es sich vorgestellt hat...

Es war aufregend, mit Nora die verschiedenen Leben zu erkunden, die sie führen würde, hätte sie sich hier oder da anders entschieden. Allerdings konnte ich für Nora keine tiefen Sympathien entwickeln, so dass ich mich eher als außen stehender Beobachter gefühlt habe, als dass ich emotional hätte mitfiebern können. Das Ende, Noras letztes Buch, war konsequent und hat mir gut gefallen. Ein ungewöhnliches Buch, das einen auch über das eigene Leben und die darin getroffenen Entscheidungen nachdenken lässt und das altbekannte "Was wäre wenn" in ein völlig anderes Licht rückt.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Klassiker für Groß und Klein

Das Gespenst von Canterville
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Diese Rezension bezieht sich auf die alte Schneiderbuch Ausgabe!

Ein zeitloser Klassiker den ich noch von früher kannte, und gute Geschichten möchte man ja auch gerne an den Nachwuchs weitergeben. Natürlich ...

Diese Rezension bezieht sich auf die alte Schneiderbuch Ausgabe!

Ein zeitloser Klassiker den ich noch von früher kannte, und gute Geschichten möchte man ja auch gerne an den Nachwuchs weitergeben. Natürlich kamen die Streiche der Jungs besonders gut an, aber auch die Geschichte des Geistes war interessant und spannend erzählt. Dass ich trotz der anspruchsvollen, verschachtelten Bandwurmsätze und der mittlerweile altertümlich anmutenden Sprache immer noch weiter lesen sollte, zeigt dass die Geschichte noch lange nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt hat und auch nach so vielen Jahren noch immer begeistert. Die Schneider-Ausgabe enthält zudem einen interessanten Kommentar am Ende des Buches, der erklärt woher die Idee zu dieser Geschichte stammt.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Unterhaltsame Urban Fantasy

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Urban Fantasy Reihe, in der es um die Suche nach der verschollenen Welt Avalons geht. Die Idee, dass ein bis dahin völlig ahnungsloser Mensch eine fantastische Welt ...

Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Urban Fantasy Reihe, in der es um die Suche nach der verschollenen Welt Avalons geht. Die Idee, dass ein bis dahin völlig ahnungsloser Mensch eine fantastische Welt voller Magie und Fabelwesen entdeckt, ist sicher nicht neu, aber ich mag es ganz gerne gemeinsam mit einem unbedarften Protagonisten Neuland zu betreten und alles mit Neugier zu erkunden. Dabei gibt es natürlich immer die ein oder andere Überraschung, und man darf gespannt sein welche außergewöhnlichen Details sich dieser Autor ausgedacht hat, um seine Geschichte und die Welt, in der sie spielt, einzigartig zu machen. Zwar hat mir Elliot, der zweifelhafte Held, in seiner schlafmützigen und passiven Art anfangs überhaupt nicht gefallen, aber gegen Ende ist er dann doch endlich aufgewacht und hat sogar Initiative gezeigt - dieses Potential ist in einer Fortsetzung auf jeden Fall ausbaufähig. Mittendrin gab es zwar auch eine Passage, die etwas zäh daherkam, aber insgesamt habe ich mich prima unterhalten. Wie es sich für einen ordentlichen Serienstart gehört wurden die Besonderheiten dieser magischen Welt ausreichend erklärt und damit die Bühne für weitere Abenteuer bereitet. So werde ich sicherlich auch ein Auge auf die Fortsetzung werfen.

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