Die „Füchsin“ und das geheimnisvolle Buch
Die Arglist des TeufelsIn den Jahren 1546 und 1547: In Mähren lernt Sophia, genannt „die Füchsin“, den Dialekt eines einsamen Tales in den Alpen. Sie glaubt, damit ein geheimnisvolles Buch, das ein Heilmittel gegen die Pest ...
In den Jahren 1546 und 1547: In Mähren lernt Sophia, genannt „die Füchsin“, den Dialekt eines einsamen Tales in den Alpen. Sie glaubt, damit ein geheimnisvolles Buch, das ein Heilmittel gegen die Pest enthalten soll, lesen zu können. Tatsächlich kann sie das Manuskript entschlüsseln. Doch es ist nicht das erhoffte. Und dann erfährt Sophia auch noch, dass ihr Mann, Magister Heinrich Fuchs, schwer erkrankt ist. Mit der Schrift reist sie zurück nach Pirna. Darauf hat der intrigante Stadtschreiber Wolf Schumann nur gewartet. Er nutzt die Kriegswirren für einen persönlichen Rachefeldzug...
Der historische Roman „Die Arglist des Teufels“ ist das Finale der Trilogie um das Buch des Teufels von Heike Stöhr.
Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 57 angenehm kurzen Kapiteln und endet mit einem Epilog. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven. Die Handlung spielt an unterschiedlichen Schauplätzen. Hilfreich wären daher Orts- und Zeitangaben zu Beginn der Kapitel gewesen. Insgesamt funktioniert der Aufbau jedoch ganz gut.
Der Schreibstil ist für mich leider ein kleines Manko. Er ist gut verständlich, wirkt aber auch unspektakulär und zum Teil recht hölzern. Positiv werte ich dagegen die Tatsache, dass der finale Band auch ohne Vorkenntnisse der Reihe nachzuvollziehen ist. Es empfiehlt sich allerdings, die Vorgängerbände zuerst zu lesen.
Im Mittelpunkt des Romans steht mit Sophia eine mutige junge Frau, die mir schnell sympathisch war. Zudem gibt es eine Vielzahl an weiteren Charakteren. Eine Personenübersicht hilft allerdings dabei, den Überblick zu behalten.
Die Handlung erstreckt sich über fast 700 Seiten. Trotzdem wird die Geschichte nicht langatmig, denn mehrere Wendungen und Verwicklungen erhalten die Spannung aufrecht. Dabei gelingt es der Autorin nicht nur zu unterhalten, sondern nebenbei das damalige Leben und einen Teil der Historie anschaulich zu vermitteln.
Im interessanten Nachwort, das mit „Dichtung und Wahrheit“ überschrieben ist, klärt die Autorin darüber auf, was auf Fakten und was auf Fiktion beruht. Darin zeigt sich die fundierte Recherche. Ein Pluspunkt sind zudem die weiteren Extras: ein Glossar, eine Stadtkarte von Pirna und eine Landkarte.
Das Cover passt gut zum Genre und fügt sich perfekt in die Reihe ein. Das trifft auch auf den Titel zu.
Mein Fazit:
Mit „Die Arglist des Teufels“ hat Heike Stöhr einen lesenswerten Roman für alle Fans historischer Literatur und ein gelungenes Finale ihrer Trilogie geschrieben.