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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2017

Freddie Janssen gibt Saures!

Saures
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Bei diesem Buch handelt es sich um einen 1A-Ratgeber, wie man sich durch auf Milchsäuregärung basierender Konservierung von oft mit unerwünschten Zutaten versehenen Kaufkonserven unabhängig machen kann.
Es ...

Bei diesem Buch handelt es sich um einen 1A-Ratgeber, wie man sich durch auf Milchsäuregärung basierender Konservierung von oft mit unerwünschten Zutaten versehenen Kaufkonserven unabhängig machen kann.
Es ist mit einem recht originellen Cover ausgestattet, liegt angenehm in der Hand, erklärt mit Unterstützung von ansprechendem Fotomaterial und kleinen Skizzen wirklich leicht verständlich und nachvollziehbar auf 144 Seiten alles Wissenswerte, begonnen mit einigen Anmerkungen der Verfasserin über ihren persönlichen Werdegang und das benötigte Zubehör. Letzteres ist im übrigen erfreulich wenig. Freddie Janssen wurde in den Niederlanden geboren und bereiste nahezu die ganze Welt. Sie lebt jetzt in Großbritannien.
In dem Buch werden, von wenigen Ausnahmen am Ende abgesehen, keine Rezepte von kompletten Mahlzeiten angegeben, sondern nur Verarbeitung und Konservierung einzelnen Komponenten vorgestellt. Eröffnet wird der Reigen von Gurken und Zwiebeln, gesunde Holunderbeeren werden ebenso verarbeitet wie Ingwer, aus welchem wohlschmeckendes Bier hergestellt werden kann. Man erhält genug Anregungen und kann der eigenen Kreativität freien Lauf lassen.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Beeindruckend und leider wahr: Wüstenblume

Wüstenblume
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Seit ich dieses Buch kurz nach seiner deutschen Ersterscheinung las, beschäftigt mich der Gedanke, dass auch heute noch kleine Mädchen einem grausigen Ritual unterzogen werden, und das keinesfalls nur ...

Seit ich dieses Buch kurz nach seiner deutschen Ersterscheinung las, beschäftigt mich der Gedanke, dass auch heute noch kleine Mädchen einem grausigen Ritual unterzogen werden, und das keinesfalls nur "irgendwo in Afrika", sondern auch hier in unserem ach so aufgeklärten Europa: der Genitalverstümmelung. Und oft genug wird sie mit schmutzigen Händen und rostigen Rasierklingen und ohne jede Betäubung vorgenommen.
Das schwarze Model Waris Dirie musste dies ebenfalls erdulden und brachte darum diese schreckliche Unsitte, die nicht etwa aus religiösen Gründen, sondern nur aus männlichem Überlegenheitsanspruch heraus erfolgt, durch dieses Buch an die Öffentlichkeit.
Es enthält auch Adressen, an die man spenden und sich wegen weiterer Informationen wenden kann.
Mit den Spenden soll Aufklärungsarbeit geleistet und beispielsweise auch daran gearbeitet werden, dass das bisherige "Operationspersonal" eine Art "Umschulung" erhält und somit nicht mehr auf die Einkünfte aus seiner bisherigen Tätigkeit angewiesen ist.
Es gibt etliche Folgebände, die ich nicht mehr alle gelesen habe, da sie mir zunehmend weniger gefielen.

Veröffentlicht am 06.08.2024

Lachen kann manches Leiden erleichtern

Die Freuden und Leiden des alten Wärther
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Das erfreulicherweise in auch für ältere und/oder sehbehinderte Leser/innen leicht lesbarer Großschrift geschriebene Buch "Die Freuden und Leiden des alten Wärther" von Ulrike Piechota bezieht sich natürlich ...

Das erfreulicherweise in auch für ältere und/oder sehbehinderte Leser/innen leicht lesbarer Großschrift geschriebene Buch "Die Freuden und Leiden des alten Wärther" von Ulrike Piechota bezieht sich natürlich auf Johann Wolfgang von Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther" (in diesem Zusammenhang verdient m. E. der Roman "Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf ebenfalls Erwähnung).

Nach einem Prolog darüber, wie der Protagonist Adalbert Wärther zum Verfassen seines Werkes kam, wird "das Alter" mit all seinen beispielsweise gesundheitlichen, behördlichen oder gesellschaftlichen Einschränkungen in als "Heitere Geschichten" beschriebenen 14 Kapiteln mehr oder weniger parodistisch abgehandelt. Auch ein eventueller Aufenthalt in einem Altenheim - pardon, einer Seniorenresidenz! - wird thematisiert. Nicht alle Geschichten konnten mich gleichermaßen überzeugen, insgesamt fühlte ich mich jedoch gut unterhalten.

Ich empfehle dieses Buch deshalb gern weiter, auch als Geschenk und nicht nur für die ältere Generation.

P.S. Im Epilog steht "Lachen öffnet nicht nur den Mund, sondern auch das Herz". Das kann manches Leiden erleichtern.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Ein ereignisreiches Leben

Désirée – Im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons
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Allison Patakis (US-Amerikanerin) am 14. 02. 2023 unter der ISBN 978-3-7466-3785-3 bei Aufbau TB erschienener 558-seitiger Roman "Désirée - Im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons" (Originaltitel ...

Allison Patakis (US-Amerikanerin) am 14. 02. 2023 unter der ISBN 978-3-7466-3785-3 bei Aufbau TB erschienener 558-seitiger Roman "Désirée - Im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons" (Originaltitel "The Queen's Fortune"; ins Deutsche übersetzt von Gabriele Weber-Jarić) ist Band 14 der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe" und mit einem ansprechenden und Wiedererkennungswert die erwähnte Reihe betr. besitzenden Cover versehen. Er handelt von einer zunächst jungen. in der Ich-Form erzählenden Französin aus Marseille, die nach der frz. Revolution und dem Ende des 1. Kaiserreiches zur Stammmutter der noch heute auf dem schwedischen Thron (und der dt. "Blumeninsel Mainau") sitzenden Dynastie Bernadotte wurde. (https://de.wikipedia.org/wiki/Désirée_Clary)

Das Buch beginnt mit einer an Frau Lacy (nicht "Lucy"!!) "mit Dank" adressieren Widmung, gefolgt von einem "Stockholm, Dezember 1860" datierten Prolog und endet mit einem kurzen Epilog, der Geschehnisse nach "Desiderias" Tod abhandelt , gefolgt von "Anmerkungen der Autorin". Darin erzählt sie, dass in ihrem Umfeld außer ihrem historisch interessierten Vater und dessen franz. Mutter noch kein Mensch etwas von ihrer Titelheldin gehört habe, und wie das Buch entstanden ist. Angeschlossen sind "Dank" (u. a. an "Lacy Lynch"), sowie eine relativ gründliche Recherchen aufzeigende Liste, welche u. a. Tolstois "Krieg und Frieden" und Tom Reiss' "Der schwarze General", der von Alexandre Dumas sen. handelt, der D.s Ehemann Jean Baptiste Bernadotte (später Karl XIV. Johann von Schweden) bewunderte und ihm freundschaftlich verbunden war.

Der Roman konnte mich lediglich "mittelprächtig" begeistern, was allerdings damit zu tun haben mag, dass ich einst als leicht beeindruckbares junges Mädchen Anne Selinkos namensgleiches Buch las, das 1954 mit Marlon Brando (Napoleon I.) und Jean Simmons (D.) in den USA erfolgreich verfilmt wurde.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Yrsa, das Wikingermädchen

Yrsa. Journey of Fate (Yrsa. Eine Wikingerin 1)
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Bereits als junges Mädchen las ich gern Sagen, auch aus dem nordischen Sagenkreis. Mit Elfen und Trollen hatte ich es allerdings eher weniger. Deshalb sah ich der Lektüre von Alexandra Bröhms 592 Seiten ...

Bereits als junges Mädchen las ich gern Sagen, auch aus dem nordischen Sagenkreis. Mit Elfen und Trollen hatte ich es allerdings eher weniger. Deshalb sah ich der Lektüre von Alexandra Bröhms 592 Seiten umfassendem (historischen) Roman "Yrsa - Journey of Fate" (seit dem 27. Juni 2024 beim Ullstein Verlag unter der ISBN 9783864932762) mit etwas gemischten Gefühlen entgegen.
Um es vorweg zu nehmen:
Das mit einem zum Inhalt passenden und zugleich wunderschönen Cover versehene Buch gefiel mir recht gut.
Es dauerte eine Weile, ehe ich die teilweise ungewohnten Namen und ihre Träger "sortieren" konnte, aber dann war ich - nicht zuletzt des überwiegend angenehm lesbaren Erzählstils der Verfasserin wegen - voll dabei.
Die Schriftstellerin versteht es gut, historisch belegte Fakten, überlieferte Mythen sowie fiktive Komponenten geschickt miteinander zu verbinden und eine bunte Welt sozusagen "miterlebbar" zu gestalten.
Allerdings möchten heutige Leser, vor allem, wenn sie weibliches Geschlechts sind, wohl kaum in dieser Welt gelebt haben, denn es war eine Welt der Männer.
Das bekommt auch die sympathische junge Protagonistin, die starke und mutige Wikingerin Yrsa zu spüren, deren Traum es immer schon war, eine Kämpferin zu werden.
Ihr kleiner Bruder Sjalfi, auf den aufzupassen sie ihrer verstorbenen Mutter einst versprach, ist verschwunden.
Spannend, wenn auch gelegentlich wirklich sehr detailgetreu bis fast ausschweifend, schildert uns Frau Bröhm Yrsas Abenteuer, bei denen diese überraschende Erkenntnisse über ihre Eltern gewinnt und zarte Bande zu dem jungen Krieger Avidh knüpft.
Die im frühen Mittelalter in der Nähe von Haithabu angesiedelte Geschichte kann m. E. für sich allein stehen, für das kommende Frühjahr ist allerdings Teil 2 der Dilogie "Yrsa - Journey of Trust" bereits vorbestellbar.
(Warum es nicht "Schicksalsreise" bzw. "Reise des Vertrauens" heißt, ist mir ein Rätsel)

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