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Veröffentlicht am 24.09.2021

Unerwartete Wendung

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Ich hab das Buch zufällig reduziert gesehen und einfach so danach gegriffen, weil mich das Cover sehr angesprochen. Ohne großartig darüber nachzudenken oder mir gar den Klappentext durchzulesen. Und das ...

Ich hab das Buch zufällig reduziert gesehen und einfach so danach gegriffen, weil mich das Cover sehr angesprochen. Ohne großartig darüber nachzudenken oder mir gar den Klappentext durchzulesen. Und das war eine gute Entscheidung!

Vom Cover her dachte ich tatsächlich, dass es sich hier wahrscheinlich um einen (Liebes-)Roman handeln wird, aber es stellte sich heraus, dass sich dahinter eine Sci-Fi Geschichte versteckt. Ich lese normalerweise kein Sci-Fi, aber dieses konnte mich definitiv überzeugen.

Die Protagonistin war mir von der ersten Seite an sympathisch, ich konnte mich sehr gut in sie versetzen und ihre Gedankengänge waren stets schlüssig, auch wenn es manchmal durch die vielen schweren Begriffen und Informationen schwer war auf den ersten Blick zu verstehen, was da los ist.
Auch Cole hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte ihre Entwicklung kaum erwarten.

Das beste ist allerdings die Geschichte an sich. Ich hab das Buch binnen eines Tages inhaliert und konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es sind so viele kleine Hinweise versteckt und die Geschichte hat so viele spannende Wendungen und ein Ende, das ich keineswegs erwartet hab. Es hat mich gebannt auf Band 2 zurückgelassenen.

Wer Sci-Fi mag oder gerne ausprobieren möchte dem kann ich das Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Guter Ratgeber für junge Interessierte!

How to be a girl
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Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Als ich auf den Titel "How to be a girl" gestossen bin, war ich, das sage ich euch offen ...

Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Als ich auf den Titel "How to be a girl" gestossen bin, war ich, das sage ich euch offen und ehrlich, geschockt und empört. Ich hab in dem Moment nur gedacht "Hey! Was ein sexistischer Mist!". Wahrscheinlich hätte ich ihn übersehen und mir nichts dabei gedacht, wenn ich mich mit dem Thema Sexismus intensiv beschäftigen würde.
Erst auf den zweiten Blick ist mir der Untertitel "stark, frei und ganz du selbst" aufgefallen. Da habe ich erst angefangen zu realisieren, dass es gar nicht sexistisch ist. Deswegen mein Kritikpunkt: der Titel kann doch sehr irreführend sein, auch wenn er in Verbindung des Inhalts gut gemeint ist.

Das hier wird eine eher kurze Rezension, weil es auch ehrlich gesagt nicht so viel zu sagen gibt. In den ungefähr 160 Seiten beleuchtet die Autorin "intensiv" das Thema Sexismus, welche Folgen er hat, welche Rolle er spielt, wie die Lage im Vergleich zu früher aussieht und was sich in der Geschichte alles verändert hat und wie. Dabei geht sie auch auf andere Themen ein wie Rassismus. Das gibt dem Buch natürlich eine gewisse Vielfalt an Thematik und unterrichtet nicht nur auf einer Schiene, sondern vermittelt gleich mehrere Werte und Alltagsthemen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Autorin hier auf viele alltägliche Situationen eingeht, wodurch die Leserinnen direkt angesprochen und miteinbezogen werden. Das vermittelt natürlich auch ein Gefühl der Verständnis und teilt allen mit, dass sie nicht alleine sind.

Ich habe sehr gemocht, dass es viele Porträts von inspirierenden Frauen gab, die sich aktiv (manchmal auch passiv) für Gleichberechtigung und Frauenrechte eingesetzt haben. Viel zu wenig wird in der Schule diese geschichtliche Laufbahn unterrichtet - wenn sie denn man überhaupt in diesem Ausmaß erwähnt wird, dabei findet man hier viele interessante Persönlichkeiten, die jungen und alten Menschen Mut und Hoffnung geben können.

Deswegen komme ich hier zu meinem nächsten Punkt. Der geschichtliche Part mag spannend sein, aber er liest sich etwas trocken - daran lässt sich hier nicht viel ändern. Wobei mir auch die Sprache an sich nicht zugesagt hat. Für junge Leser
innen kann es abschreckend sein, vielleicht auch nicht, aber ich bezweifle, dass ich Mädchen und Jungen, die erst 13 Jahre alt sind, gerne mit so einer schweren Thematik befassen. Ab ungefähr 15 ist das für mich ein absolutes Must-Read keine Frage. Die Altersangaben gelten natürlich nicht pauschal, jeder Mensch ist anders, das kann ich nur schwer beurteilen, weswegen ich die Altersangaben aus meiner eigenen, persönlichen Erfahrung beziehe.

Die Tipps hingegen sind teilweise Lala. Da gab es eine Checkliste zum Thema Konsum, was nicht direkt mit dem eigentlichen Thema zu tun hat und die restlichen Tipps findet man sicher auch in anderen Ratgebern oder Zeitschriften. Ist also alles nichts Neues. Hingegen wird nochmal auf den respektvollen Umgang miteinander hingewiesen - sowohl im Internet als auch in der Realität und kurz aufgegriffen, wie eine konstruktive Diskussion zu sein hat.

In dem Buch werden zwar gezielt Frauen angesprochen und viele Teile beziehen sich nur auf Frauen, aber m.M.n. eignet es sich trotzdem auch für Männer und Jungs, Jeder sollte sich mit derartigen Themen auseinander setzen und da dieses Buch nicht allzu schwer und theoriebeladen ist, eignet es sich gut für den Anfang.

Mein Fazit
Hier werden Themen wie Sexismus und am Rande auch Rassismus schön und anschaulich - besonders auch konstruktiv - dargestellt, ohne zu sachlich oder persönlich zu wirken. Es ist ein Must-Read für junge Mädchen (meine Tendenzen eher ab 14/15) als auch Jungen. Zur Aufklärung gehören immer beide Seiten. Es gibt viele Porträts von Frauen, die Mut machen und die Leser:innen miteinbeziehen. Sehr inspirierend. Eignet sich super als Einstieg in das Thema Sexismus.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Toller Reihenabschluss!

All Saints High - Der Verlorene
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Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Reihe wünschen können. Seit dem ersten ...

Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Reihe wünschen können. Seit dem ersten Band blute ich für diese Reihe und kann es tatsächlich kaum glauben, dass sie jetzt vorbei ist.
L. J. Shen schreibt keine Bücher. Sie erschafft Meisterwerke, Geschichten und Charaktere, die sich dem Leser unter die Haut brennen. Wie ein Tsunami reisen sie uns mit sich.
Ich möchte sie als Autorin nicht mehr in meinem Bücherregal missen.

"All Saints High - Der Verlorene" hat sehr gemischte Gefühle und Gedanken in mir hervorgerufen. Auf die Geschichte von Vaughn habe ich am Meisten gefiebert und sie hat mich nicht enttäuscht, auch wenn ich nicht ganz zufrieden war.
Vaughn's Geschichte konnte mich um einiges mehr packen als Knight's und Luna's Geschichte. Das liegt aber primär nur daran, dass Vaughn vollkommen kaputt und verdorben ist und ich auf diese Art Charaktere stehe. Mir wurde bereits in den vorherigen zwei Bänden klar, dass mich seine Geschichte fesseln und in Besitz nehmen würde. Er hat einfach diese Aura, die Gefahr ausstrahlt. Das konnte ich sogar zwischen den Zeilen aus einem Buch heraus spüren. Das passiert bei mir wirklich nur sehr selten. Vor allem ging es in den Büchern noch gar nicht um Vaughn. Seine düsteren Gedanken und Gefühle (die so gut wie gar nicht existieren) sind faszinierend, aufschlussreich und niederschmetternd. Daraus wird natürlich klar, dass ihn eine dramatische und komplizierte Vergangenheit prägen muss. Es gab natürlich mehrfach Hinweise und ich hatte bereits Vermutungen, aber trotzdem hat es mich mitgerissen. Das Thema, dass ihn prägt und somit gewissermaßen thematisiert, ist unglaublich wichtig.

Spoiler Warnung

Ich liebe es, dass die Autorin Missbrauch von Männern und Jugendlichen thematisiert, weil dieses Thema doch manchmal untergehen kann. Ich liebe es, dass sie darauf aufmerksam macht, dass es nicht nur Frauen zustoßen kann. Umso schwieriger ist es die Gefühle richtig einzufangen und das Thema allgemein sensibel, verständlich und vollkommen ehrlich an den Leser heranzuführen. Das hat sie meiner Meinung nach allerdings perfekt umgesetzt.

Spoiler Ende

Außerdem hat mich Vaughn's Entwicklung sehr überrascht. Ich hab' das natürlich erwartet, konnte es mir allerdings nur sehr schwer vorstellen, weil er einen doch schon wirklich sehr distanzierten und verlorenen Eindruck abgeben hat. Allerdings konnte ich diesen Prozess nicht nachvollziehen, als er aus Len's Sicht geschrieben wurde. Wichtige Stellen, die großen Einfluss auf Vaughn und seine mentalen Prozesse haben, wurden größtenteils aus ihrer Sicht geschildert, wobei mich da doch ehrlich gesagt Vaughn's Entwicklung mehr interessiert hätte. An manchen Stellen habe ich ihn deswegen teilweise nicht wiedererkannt.

Mit Len hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Ich wurde sehr lange nicht wirklich warm mit ihr und konnte mich kaum auf sie einlassen, weil sie auf mich einen sehr künstlichen und erzwungenen Eindruck gemacht hat. Ihre Gedankengänge schienen mir zwar immer sehr logisch, aber ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr Düsternis gewünscht, die sich authentischer und nicht so künstlich anfühlt. Den verrückten Teil konnte ich ihr relativ wenig abkaufen. Ihre Vergangenheit bzw. Familien-/Hintergrundgeschichte hat mich stellenweise an die Knight's und Daria's erinnert. Nicht viel, aber es gab einen kleinen Mix aus diesen Zügen. Da hätte ich mir auch was anderes vorstellen können, dass mehr Individualität reinbringen und von den anderen Charakteren abgrenzen würde.
Auch sie hat eine Entwicklung durchgemacht und ich war richtig froh, dass sie dieses künstliche Gehabe abgelegt hat und sie selbst wurde. Das hat mich wirklich, wirklich sehr gefreut und war schön mitanzusehen.

Das Thema rund um die Kunst hat mich total fasziniert und hat äußerst perfekt zu den Charakteren gepasst. Ich konnte mir die einzelnen Kunstwerke sehr bildlich vorstellen. Das hat dem Buch sehr außergewöhnliche, individuelle und total faszinierende Vibes verliehen. Ich konnte nicht genug davon bekommen.

Aber es gab ein paar wenige Szenen, die mir überholt vorkamen und nicht wirklich zu den Charakteren bzw. zu der Geschichte gepasst haben.

An L. J. Shen's Schreibstil ist wie immer nichts auszusetzen. Es gab viele lustige Stellen, bei denen ich tatsächlich kichern musste. Das passiert mir eher selten, aber ich liebe ihren Humor einfach so sehr. Auch die erotischen und romantischen Szenen waren sehr prickelnd und greifbar. Generell verleihen mir ihre Bücher immer ein schönes, warmes Gefühl der Verbundenheit, weil die Bindung zu den Charakteren einfach so stark ausgebaut wird. Ich mochte die Kapitellängen und ihre Art Geschichten bildlich und vollkommen authentisch zu erzählen. Für meinen persönlichen Geschmack gab es gegen Ende allerdings zu viele Perspektiven. Ich hätte mir gewünscht, dass sie die Stelle aus Vaughn's Mutter Sicht weggelassen hätte. Sie hatte wenig Einfluss auf die Geschichte und war gewissermaßen unnötig. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich die Gedanken und Gefühle am Ende sich mehrfach wiederholt haben.

Das Ende allgemein hat natürlich perfekt zu den anderen Bänden gepasst. Ich fand’s schön und ich habe es Vaughn auch sehr gegönnt. Es konnte mir tatsächlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, dass es eine weitere Reihe mit der nächsten Generation geben könnte. Ich bin mega gespannt und fände diesen Gedanken ehrlich gesagt sehr spannend. Ich würde die Reihe dann jedenfalls unbedingt lesen!

Fazit
Auch wenn ich das Buch primär nur wegen Vaughn gelesen habe und anfänglich Schwierigkeiten mit der Protagonistin hatte und es nebenbei auch den einen oder anderen Kritikpunkt gab, ist es meiner Meinung nach ein schöner Reihenabschluss. Vaughn’s Geschichte konnte mich fesseln und begeistern und auch hier gibt es wieder totale Charakterentwicklungen und Spannung.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Love is enough - eine rührende Geschichte

Making Faces
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Die Vorfreude und Erwartungen an dieses Buch waren immens. Ich habe mich sofort in dieses Buch verliebt, als ich es Anfang diesen Jahres in der Programmvorschau entdeckt habe. Ich habe das Buch auch relativ ...

Die Vorfreude und Erwartungen an dieses Buch waren immens. Ich habe mich sofort in dieses Buch verliebt, als ich es Anfang diesen Jahres in der Programmvorschau entdeckt habe. Ich habe das Buch auch relativ schnell beendet und muss ehrlich sagen, dass mich das Buch mit einem etwas leerem und unvollständigen Gefühl zurückgelassen hat. Wie genau das zu deuten ist, werde ich euch in dieser Rezension erklären.

Ich möchte zuerst anmerken, dass ich das Cover und den Schreibstil der Autorin durch und durch liebe. Das Cover ist wunderschön, so edel und die Farben harmonieren perfekt miteinander. Mein inneres Coveropfer hat wahrscheinlich gequietscht. Der LYX Verlag hat meiner Meinung nach die schönsten Cover und verpackt darin tolle Geschichten.
Der Schreibstil ist so poetisch, kunstvoll, sprüht nur so vor Leidenschaft, Kreativität und Inspiration.
Die kleinen Gedichte waren wunderschön.
Die Kapitel-Überschriften haben sowohl die Aufmachung, als auch das Leseerlebnis abgerundet, denn im Detail steckt die größte Liebe und Leidenschaft und die Autorin und der Verlag haben sich da wirklich große Mühe gegeben und sich selbst übertroffen.
Die Zitate haben mich berührt.
Diese kindischen Entweder Oder Fragen haben mich zum Lachen gebracht und das ist so ein wichtiger und schöner Bestandteil des Buches, dass es mir schon fast den Atem raubt, wenn ich daran zurückdenke.
Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, das so kunstvoll geschrieben wurde wie dieses hier.

Schon in den ersten Seiten habe ich mich in dieses Buch verliebt. Das lag unter anderem an den Charakteren. Die Autorin hat in diesem Buch Charaktere erschaffen, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Die Charaktere waren alle so unterschiedlich, hatten besondere Eigenschaften und Merkmale, waren alle unabhängig voneinander und so verschieden. Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein buntes Durcheinander, aber das Erstaunliche ist, dass die Charaktere dennoch wunderbar miteinander harmonieren.
Ich habe jeden Einzelnen in mein Herz geschlossen und geliebt. Ich glaube, diese Charaktere werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Fern ist ein außergewöhnlicher Name für ein außergewöhnliches Mädchen. Sie sieht nicht nur wunderschön aus, sondern hat auch noch ein Herz aus Gold. Sie hat ihre Komplexe, Probleme und Dämonen, die sie überhaupt nicht verdient, die aber umso mehr aufzeigen, dass jeder Mensch Probleme hat, mit denen er kämpft. Sie ist ein unschuldiges und doch so reines Mädchen mit einem großen Herz. Sie ist selbstlos und stellt alle anderen an erster Stelle, nur sich selbst nicht und das hat mich zeitweise fast zum Verzweifeln gebracht, weil es einfach traurig und tragisch war.
Ambrose Young. Und hatte noch überhaupt keine Ahnung wer das ist und habe mich durch Ferns Schwärmerei ein wenig in ihn verliebt. Seine Vergangenheit ist zwar leicht traurig geprägt, aber das schockierende liegt in der Zukunft bzw. in der Gegenwart. Er trägt eine immense Bürde mit sich, hat zahlreiche Dämonen, die ihn plagen und trotzdem schafft er es aus diesem Loch rauszukommen, was sehr bemerkenswert ist.
Es wird auch das Thema rund um die Armee angeschnitten. Das finde ich in Büchern und Filmen immer sehr schwierig, weil es schwer umzusetzen und richtig darzustellen ist. Hier war ich mit der Umsetzung recht zufrieden, es hat sehr realistisch auf mich gewirkt, war nicht zu schwer und hat das Buch nicht überwogen. Ich habe mich zwar gefragt, ob Ambrose womöglich noch mehr oder stärkere traumatische Störungen bzw. Probleme haben sollte oder ob diese einfach weggelassen wurden, aber das kann ich selbst schwer beurteilen, weil ich mich damit nicht auskenne und es eben nicht selbst erlebt habe.

Das Buch hält viele Geschichten bereit, die parallel zu einander laufen. Eine Zeit lang verlaufen die Leben der Protagonisten parallel, bis sie sich an einem Punkt schneiden und dann gemeinsam weitergehen. Das ist zwar nur ein kleines Detail, aber ich liebe sowas und es fasziniert mich immer ganz stark. Die Nebencharakteren haben ebenfalls eigene Geschichten, die mindestens genau so tragisch sind, aber die Hauptgeschichte nicht überwiegen. Es ist so gar eine ganz schöne Abwechslung.

Generell hält dieses Buch viele, wirklich sehr viele Emotionen bereit. Ich würde sogar behaupten, dass in diesem Buch Emotionen mit Worten verpackt und auf direktem Weg zu uns geschickt wurden. Das Buch hat mich damit gefesselt und bis zur letzten Seite hin fasziniert. Die Geschichte ist tragisch, traurig und herzzerreißend. Ich habe es wirklich sehr genossen. Auch wenn es mir das Herz mehrfach gebrochen hat. Ich habe an mehreren Stellen Rotz und Wasser geheult und mich so gefühlt, als wäre ich wirklich Teil des Buches und die Charaktere dort meine Freunde.
Allerdings kommt hier mein erster und einzigster Kritikpunkt. Im zweiten Drittel des Buches wurde es mir ein wenig zu monoton. Ich hatte das Gefühl, dass da ziemlich viel passiert, aber gleichzeitig auch sehr wenig. Es gab Längen, die zwar mit Emotionen gefüllt waren, allerdings nicht viel zum Fortlauf‘ der Geschichte beigetragen haben. Es waren ständig die selben Emotionen und Themen. Das Buch hat sich dort im Kreis gedreht und die Charaktere nicht mehr weitergebracht. Es gab einige dieser Stellen und das finde ich schade, weil das Buch gut angefangen hat, sehr emotional war, aber leider inhaltlich ein paar Tiefpunkte hatte.

Was mir am Meisten gefallen hat, waren die vielen und super wichtigen Botschaften, die die Autorin für den Leser in dem Buch versteckt hat. Es werden einige sehr wichtige Dinge angesprochen und sehr gut aufgegriffen. Sie verfließen wunderbar mit der Geschichte, wirken nicht erzwungen, sonder ganz natürlich. Ich liebe es, wie die Autorin sie in die Geschichte eingebaut hat.
Das Buch hat mich am Ende sprachlos zurückgelassen. Es hat mich zum Nachdenken gebracht und gibt dem Leser so ein wohliges Gefühl, dass man sein Leben voll auskosten und genießen will. Ich werde noch lange an dieses Buch zurückdenken und dabei lächeln.

Fazit
Amy Harmon hat eine Geschichte geschrieben, die mir unter die Haut ging. Die Thematik, die vielen Botschaften, Emotionen und Charaktere sind alle einzigartig und was ganz besonderes. Mit ihrer einzigartigen Umsetzung hat sie es geschafft, dass mir dieses Buch mitten ins Herz ging. Fern und Ambrose haben sich in mein Herz geschlichen und es höher schlagen lassen. Auch wenn sich die Geschichte zeitweilig im Kreis gedreht hat, überwiegt der Rest. Wer das Bedürfnis hat ein paar Tränen kullern zu lassen, wird hier fündig. Es lässt den Leser über sein Leben nachdenken und dieses wertschätzen. Emotionen und Tränen sind vorprogrammiert!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Zwischen Büchern und Cupcakes

What I Like About You
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Ich bin normalerweise nicht wirklich ein Fan von Jugendbüchern gewesen, weil ich meistens merke, dass die Protagonisten viel zu oft viel zu naiv und fast schon dümmlich dargestellt werden. Jetzt bin ich ...

Ich bin normalerweise nicht wirklich ein Fan von Jugendbüchern gewesen, weil ich meistens merke, dass die Protagonisten viel zu oft viel zu naiv und fast schon dümmlich dargestellt werden. Jetzt bin ich schon seit einiger Zeit auf der Suche, nach einem tollen Jugendbuch und bin froh, hier endlich fündig geworden zu sein.

Bisher kannte ich diese Autorin nicht. Ich weiß auch nicht, wie die original englisch Ausgabe aussieht, aber die deutsche Ausgabe ist einfach wunderschön. Die Übersetzung hört sich gut an - der Schreibstil ist flüssig und hört sich nicht an, als hätte jemand den Google Übersetzer wild auf das Buch losgelassen (das passiert bei Büchern häufiger, als manche glauben). Das Cover ist wirklich schön und dieses satte Blau bleibt definitiv im Gedächtnis. Aber vor allem passt es zur Geschichte. Das Cover ist sorgfältig gestaltet und ausgewählt worden und man merkt beim Lesen, dass die Farbe gut zum ganzen Twitter-Universum der Protagonistin passt. Aber auch ist die Gestaltung innerhalb des Buches mehr als wunderschön. Die vielen kleinen Elemente beim Beginn jedes Kapitels passen ebenfalls perfekt zur ganzen Blog und Twitter Thematik. Am meisten beeindruckt haben mich allerdings die Twitter Beiträge. Die sehen nämlich sehr real aus. In der Gestaltung des Buches steckt so viel Zeit und Liebe. Das gibt mir beim Lesen ein besonderes Gefühl und macht gleich viel mehr Spaß.

Die Protagonistin ist ein sehr faszinierender und interessanter Charakter. Beim Lesen spürt man ihre Liebe zu Büchern und zum Bloggen. Sie wurde wirklich sehr gut ausgearbeitet, ihre Stärken und Schwächen werden mit der Zeit klar und man bekommt wirklich das Gefühl sie zu kennen. Gegen Ende des Buches fühlte ich sogar etwas ähnliches wie Stolz. Ich war tatsächlich ein wenig Stolz auf Halle. Ihre Entwicklung von der ersten bis hin zur letzten Seite ist sehr deutlich und klar. Wir lernen am Anfang die unsichere Halle kennen und verabschieden uns am Ende von einer reiferen, stolzeren, glücklicheren und selbstbewussteren Halle. Es fühlt sich so an, als hätte ich Halle als Leserin bei ihrer Reise begleitet und sie wachsen sehen können.

Zu Nash kann ich leider nur relativ wenig sagen. Der Online-Nash am Anfang hat mir sehr gut gefallen. Ich fand ihn witzig und schlagfertig. Er wirkte leichter und etwas verspielt. Ich mochte ihn recht gerne. Aber der reale Nash konnte es mir dann leider nicht sehr an tun. Es kam mir nur halb so toll vor, was ich ehrlich sehr schade fand. Wir wurden einfach nicht warm miteinander. Er ist sympathisch und nett, aber hat leider kein Potential, um bei mir im Gedächtnis zu bleiben.

Die Liebesgeschichte und allgemeine Storyline hingegen war trotzdem sehr interessant. Sie war sogar sehr spannend! Ich würde euch unheimlich gerne mehr darüber erzählen, aber ich muss mich zügeln, um euch nicht zu Spoilern. Das Zusammenspiel zwischen Halle und Kels ist unglaublich. Ich wusste beim Besten Willen nicht, was als Nächstes passieren wird und das ist es, was mich so sehr an dieses Buch gefesselt hat. Ihre beiden Persönlichkeiten lassen verschiedene Handlungen offen und ermöglichen verschiedene Entwicklungen - aber es bleibt immer offen, welche von denen sie einschlagen wird.

Die Liebesgeschichte ist zwar sehr süß und schön, aber auch voller Spannung und Überraschungen. Ich hätte mir ein wenig mehr Ehrlichkeit gewünscht, aber da es sonst kein Drama gäbe, fand ich die Geheimnistuerei sogar spannend, obwohl ich das meistens als eher nervig empfinde.

Der eigentliche Grund, wieso mir das Buch aufgefallen ist und wieso ich es unbedingt lesen wollte, ist die Thematik. Als Buchblogger kann man sich damit gut identifizieren.

Es gab auch genug Nebencharaktere - die einen waren sympathischer als die anderen. Sie boten alle genug Stoff für Nebengeschichten, die alle same interessant zu verfolgen waren.

Sehr wichtig und toll fand ich die Botschaft am Ende des Buches. Dabei kann ich der Autorin auch nur zustimmen, denn:

Sei du selbst.
Bleib so wie du bist.
Du bist genug und wunderbar.

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