Auch der zweite Band bietet wieder packende und emotionale Thriller-Unterhaltung
Der TodesboteMit dem zweiten Band ihrer Reihe um die Krankenschwester Anna Selbig legt die Autorin Ellen Puffpaff erneut einen atmosphärisch dichten und emotionalen Thriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen ...
Mit dem zweiten Band ihrer Reihe um die Krankenschwester Anna Selbig legt die Autorin Ellen Puffpaff erneut einen atmosphärisch dichten und emotionalen Thriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Grundsätzlich braucht man keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und verstehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um Annas Handlungen und Entscheidungen besser nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal auch der Auftaktband beste Thriller-Unterhaltung bietet.
Ein Jahr ist vergangen, seit Anna von den Brüdern Diego und Rafael entführt und auf eine gefährlichen Odyssee durch Europa gezwungen wurde, die schlussendlich in Spanien mit Diegos Tod dramatisch endete. Anna fällt es immer noch schwer, in ihr altes Leben in Hamburg zurückzufinden. Zumindest von den Streetsurfern droht ihr aktuell keine Gefahr, da die „Lebensversicherung“, die Diego mit seinem Deal für sie abgeschlossen hat, immer noch wirksam ist. Doch in Sicherheit ist Anna dadurch noch lange nicht. Und die Gefahr kommt aus einer Richtung, mit der Anna nie im Leben gerechnet hätte.
Mit einem packenden Schreibstil, vielen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei durch ständige Perspektivwechsel einen umfassenden Blick auf das Geschehen. Dabei sorgen vor allem die gut gesetzten Cliffhanger an den Enden der einzelnen Kapitel für eine ungemeine Sogwirkung, die mich schnell mitreißen konnte. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten, die größtenteils bereits aus dem ersten Band bekannt sind. Die neuen Figuren, zu denen auch Kommissar Sebastian Oblenski aus dem Buch „Fatale Folgen“ gehört, fügen sich zudem gut in das fein aufeinander abgestimmte Ensemble ein.
Ein packender und rundherum überzeugender Thriller, der nicht nur beste Unterhaltung bietet, sondern die Messlatte für den nächsten Band noch einmal ein ordentliches Stückchen höher hängt.