Trauer, Liebe und alles dazwischen
New Adult ist ein Genre mit dem ich immer so meine Schwierigkeiten habe. Ich konnte bisher einfach noch nicht so ganz Zugang zu diesem Genre finden. Kein Buch hat mich hier so richtig überzeugen können. ...
New Adult ist ein Genre mit dem ich immer so meine Schwierigkeiten habe. Ich konnte bisher einfach noch nicht so ganz Zugang zu diesem Genre finden. Kein Buch hat mich hier so richtig überzeugen können. What if we drown ist zwar kein absolutes Highlight, kommt aber mit 4,5 Sternen ganz nah dran.
Darum geht es: Alles was Laurie möchte es ist weg von zu Hause. Weg von dem Ort den sie mit Schmerz und Angst verbindet. Nachdem ihr Bruder bei einem Unfall ums Leben kam ist für sie nichts mehr wie zuvor. Für ihr Medizinstudium zieht Laurie an die Westküste Kanadas University of Britsh Columbia zu besuchen. Dort bekommt sie das erste Mal nach dem Tod ihres Bruders wieder das Gefühl von der Trauer loslassen zu können und ihr Leben weiter leben zu können. Dort lernt sie auch Sam kennen. Sam versteht Laurie auf eine Art wie kein andere und schleicht sich so immer weiter in Lauries Herz. Doch auch Sam hat Schweres durch gemacht. Und als Laurie erfährt das er in die Ereignisse rund um den Tod ihres Bruders verwickelt war, weiß sie nicht mehr ob sie ihrem Herzen vertrauen kann.
Meine Meinung zur Handlung: Der Klappentext hat sich für mich weder schlecht noch besonders gut angehört. Ganz nett, aber nach nichts Besonderem. Da hatte ich mich aber geirrt. Die Geschichte war etwas Besonderes. Die Autorin hat es geschafft eine unglaublich emotionale Geschichte zu schreiben ohne zu übertreiben oder die Geschichte überladen wirken zu lassen. Der Aufbau der Storyline hat mir gut gefallen. Ich war sofort in der Geschichte drin, weil es eben von Anfang an sehr spannend war. Ich wollte immer wissen wie es geht. Was macht Laurie als nächste? Wie geht es ihr damit? Und die Frage die mich Non-Stop beschäftigt hat: Was ist mit Lauries Bruder wirklich passiert? War eine Frage beantwortet hat sich schon die nächste aufgetan. Irgendwo muss man ja auch noch über die Romantik reden. Also mache ich es jetzt: Prinzipiell fand ich den Romantik Level gut. Alles hat sich schön und realistisch entwickelt. Bis eine Szenen so plötzlich, unerwartet und merkwürdiger Weise kam, das ich mich schon irgendwie etwas gewundert habe.
Die Charaktere: Laurie war ein kleiner Schatz, anders kann man es einfach nicht sagen. Sie war authentisch, realistisch, sympathisch. Ich konnte mit ihr lachen, weinen und jegliche Emotionen dazwischen durchleben. Ich konnte ihre Gedankengänge und Entscheidungen immer gut nachvollziehen. Es war zwar nicht immer perfekt logisch und das sollte es ja auch nicht sein, denn sonst wird es unrealistisch, aber ich wusste immer das es in dem Moment, in dem Lori es getan hat das einzig Richtige für sie war. Es gab allerdings eine Kleinigkeit, die ich bei ihr nicht nachvollziehen konnte und zwar die Tatsache warum sie Sam so lange verschweigt wer sie ist. Ich hätte es wesentlich besser gefunden wenn Laurie schon früher den Mut gefunden hätte, Sam die Wahrheit zu sagen. Aber nicht nur Laurie hat in dem Buch eine große Rolle gespielt sondern natürlich auch Sam. Mit sam habe ich mich irgendwie ein bisschen schwer getan, vor allem am Anfang konnte ich mich nicht so ganz für ihn begeistern, ich konnte ihn einfach nicht so ganz einschätzen. Das hat sich dann aber spätestens in der Mitte des Buches gelegt. Jetzt kann ich ihn nur als einen gefühlsvollen, sympathischen und absolut authentischen Protagonisten beschreiben. Noch eine Sache, die ich an dem Buch toll fand war, dass die Nebencharaktere mindestens genauso liebevoll und einfach toll ausgearbeitet waren wie die Protas. Oft wirken Nebencharaktere ja immer etwas blass, hier war das aber toller Weise nicht der Fall. Ich freue mich schon riesig auf Amber und Emmet in Band 2 und natürlich auch auf Hope in Band 3.
Der Schreibstill: Ich glaube der Schreibstill ist der hauptsächliche Grund warum mich das Buch so fesseln konnte. Er ist einfach mehr als schön. Alles wird wunderbar poetisch erzählt. Emotional und dabei vollkommen klar wird die Geschichte erzählt. Sarah Sprinz Schreibstill ist wirklich unglaublich schön und lässt sich nur mit "Wow" beschreiben. Es gibt selchen Bücher wo der Schreibstill emotional und poetisch ist und dabei kein bisschen kitschig, aber Sarah Sprinz hat es geschafft.
Das Cover: Das Cover ist genau wie die Geschichte kein bisschen aufdringlich. Es sind schlichte Farbe, die sich aber trotzdem ich Gedächtnis festsetzten. Ich finde das Cover sehr schön gestaltet. Die Schrift ist sehr schön gewählt und hat etwas verspieltes und gleichzeitig etwas beruhigendes an sich. Das Grau-Grün erinnert von der Farbe direkt an die Wälder und das Meer Kanadas. Eine bessere Farbe hätte man gar nicht wählen können.
Mein Fazit: Eines der wenigen New Adult Bücher, das mir bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen hat. Ich kann dieses Buch jedem wärmstens ans Herz legen, der eine eher unaufgeregte Geschichte mit Gefühl und der richtigen Prise Spannung möchte. .