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Veröffentlicht am 07.02.2021

Kurzweilige Unterhaltung

What if we Drown
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Laurie und Sam – eine Geschichte, die in mir irgendwie gemischte Gefühle geweckt hat. Ich denke, niemand, der in der deutschen Bloggerszene unterwegs ist, hat es geschafft, diesem Buch zu entkommen. Zu ...

Laurie und Sam – eine Geschichte, die in mir irgendwie gemischte Gefühle geweckt hat. Ich denke, niemand, der in der deutschen Bloggerszene unterwegs ist, hat es geschafft, diesem Buch zu entkommen. Zu der Zeit der Veröffentlichung war es überall, wurde von unzähligen bekannten Blogger:innen in den Himmel gelobt. Ich habe mich von diesem Hype mitreißen lassen, der Klappentext hat mich angesprochen und wirkte, als könnte das Buch wirklich so gut sein, wie alle versprachen. Also habe ich es gelesen.
„What if we drown“ konnte mich gut unterhalten, wirklich, ich habe es genossen, in die Geschichte einzutauchen und mich von ihr mitreißen zu lassen. Das Schicksal von Laurie und die Verbindung zu Sam ist wirklich dramatisch und verdammt traurig. Dennoch hat mir etwas gefehlt. Irgendwie war die emotionale Tiefe für mich kaum vorhanden, ich konnte nicht wirklich mit den Charakteren mitfühlen, konnte mich nicht richtig einfühlen, so dass ich beim Lesen dann mehr als einmal die Stirn gerunzelt habe, weil mir eine Handlung nicht logisch erschien. Letztlich hat das dazu geführt, dass ich die Geschichte nicht zu 100 Prozent genießen konnte, sondern ein Auge immer einen kritischen Blick darauf geworfen hat, was ich wirklich schade finde, denn so konnte ich über kleinere Ungereimtheiten nicht hinwegschauen, sondern habe gleich alles auf die Goldwaage gelegt.
Abschließend ist mein Gesamteindruck des Buches deswegen: Es ist unterhaltsam, ich habe es gerne gelesen, aber für mich bleibt nicht wirklich etwas hängen. „What if we drown“ ist meiner Meinung nach „bloß“ ein weiterer New Adult-Roman unter unzähligen anderen, es ist nicht schlecht, sticht aber eben auch nicht heraus. Da meine Einschätzung allerdings zu großen Teilen auf meiner fehlenden emotionalen Bindung zu dem Buch beruht, kann ich euch trotzdem nur sagen: Wenn euch der Klappentext reizt, dann gebt dem Buch eine Chance! Rezensionen sind immer subjektiv, diese meiner Meinung nach allerdings in besonderem Maße, also lasst euch von ihr nicht allzu sehr abschrecken!

Veröffentlicht am 05.07.2020

Ich bin hin- und hergerissen...

Manhattan Billionaire - Für immer nur du
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Wer mich kennt, der weiß, dass es nicht allzu schwer ist, mich mit einer Geschichte zu begeistern, in welcher der Protagonist ein heißer, reicher Mann ist, der die richtige Frau findet. Klingt simpel, ...

Wer mich kennt, der weiß, dass es nicht allzu schwer ist, mich mit einer Geschichte zu begeistern, in welcher der Protagonist ein heißer, reicher Mann ist, der die richtige Frau findet. Klingt simpel, ist es auch – vielleicht sogar anspruchslos. Das ist allerdings nicht der Punkt. Der ist nämlich, dass ich weiß, dass ich bei Klappentexten, die genau das versprechen, eigentlich nie enttäuscht werde. Und doch hat „Manhattan Billionaire – Für immer nur du“ genau das irgendwie geschafft. Andererseits war ich aber trotzdem in gewisser Weise begeistert. Ihr seht also: Meine Gefühle bezüglich dieses Buches sind ziemlich zwiespältig…
Beginnen wir aber am Anfang. Zunächst einmal hat mich der Schreibstil an gewissen Stellen echt rausgebracht, da die Autorin die Charaktere direkt zu den Lesern sprechen lässt. Dadurch scheint die Geschichte teilweise extrem gestellt und super unnatürlich, besonders stark ist mir das ganz am Anfang aufgefallen, wenn in die Geschichte eingeführt wird.
Dazu kommt – auch vor allem am Anfang – dass ich Bram als extrem oberflächlich und sexistisch empfunden habe. Normalerweise bin ich bezüglich der Gleichberechtigungsdebatte in Büchern (!) dieser Art eher locker drauf und nicht sonderlich empfindlich, aber hier hat der männliche Protagonist einige Dinge gesagt und auch gedacht, bei welchen ich ernsthaft schlucken musste und dem Buch ein Ultimatum gesetzt habe: Ich habe mir gesagt, dass wenn sich das nicht innerhalb weniger Kapitel ändern würde, ich „Manhattan Billionaire“ abbrechen würde.
Als diese für mich kritischen Stellen dann zum Glück wirklich weniger wurden, war ich mehr als nur erleichtert und gab dem Buch eine zweite Chance. Zu meiner Überraschung (im positiven Sinne) konnte mich die Geschichte dann auch wirklich mitreißen und größtenteils überzeugen, so dass es eine ganze Zeit lang wirklich Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen.
Doch dann, als ich mich immer weiter dem Ende genähert habe, musste ich mich schon wieder durch die Seiten quälen. Denn zum einen wird seitenlang nur der Sex der beiden beschrieben (sie haben Sex, nächste Szene – ein paar Stunden später – sie haben wieder Sex, und so weiter und so fort… sprich, man hat keine Ahnung, was sie sonst so machen) und zum anderen treten dort meiner Meinung nach einige Logikfehler zu Tage. So spricht Bram zum Beispiel davon, dass er Julia super gut kennt, dass sie ja schon ewig miteinander befreundet sind und sich alles erzählen. Zuvor spricht er von ihr aber lediglich als eine alte Freundin, die er seit Monaten nicht lehr gesehen hat. Dazu scheint er ihre Beweggründe am Ende nicht zu verstehen (die mir, nebenbei bemerkt, ziemlich bescheuert vorkommen, aber das kann ich nicht in meine Bewertung mit einfließen lassen, da ich von ihrer Art der Analyse von Beziehungen einfach keine Ahnung habe), obwohl er sie seiner eigenen Aussage nach schon seit 10 Jahren liebt. Irgendwie scheint mir das alles nicht so ganz zusammen zu passen… Und auch mit Julia habe ich so meine Probleme. Sie wird von Bram nicht nur als „hörig“ bezeichnet, sondern sieht sich auch in ihrem eigenen Denken so. Ich weiß zwar nicht, wie ihr das seht, aber ich kann eine promovierte Frau mit extrem erfolgreichem Business einfach nicht ernst nehmen, wenn sie davon spricht, sich dem Willen ihres Freundes „beugen“ zu sollen, da er so oder so nicht nachgeben würde. HALLO!? Wie schon am Anfang gesagt: Bei Büchern bin ich diesbezüglich längst nicht so kritisch oder feministisch wie im wahren Leben, aber sowas geht meiner Meinung nach einfach zu weit. Dazu kommen dann noch Aussagen von Bram wie zum Beispiel: „Kein Wunder, dass sie denkt, Sex wäre nicht alles. Sie wurde noch nie richtig rangenommen.“ Die Kombination von diesen beiden Dingen hat mich zeitweise echt ein bisschen verzweifeln lassen.
Dass Problem hinsichtlich der Frage, wie ich „Manhattan Billionaire“ jetzt bewerten soll, ist dabei folgendes: So furchtbar ich diese Stellen auch fand, an dem Buch war längst nicht alles schlecht. Eine recht lange Zeit lang habe ich die Geschichte wirklich gern gelesen und Linus – zum Beispiel – war für mich ein wahres Highlight.
Da meine Kritikpunkte meiner Meinung nach aber letztlich doch zu schwerwiegend sind, bekommt „Manhattan Billionaire – Für immer nur du“ von wir geradeso noch 3 ✩ Sternchen. Ich würde es gerne besser bewerten, aber dafür sich mir die schlechten Dinge einfach zu sehr im Gedächtnis geblieben, so schade das auch ist…
Sollten euch die Dinge, die ich oben angesprochen habe, nicht so sehr stören wie mich, dann solltet ihr euch das Buch unbedingt einmal näher anschauen!
Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 04.01.2020

Kurzweilig & nicht sonderlich tiefgründig...

Crown & Passion - Alles, wonach du dich sehnst
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Als ich diesem Buch zum ersten Mal begegnet bin, war ich wirklich neugierig und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut – insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich vor nicht allzu langer Zeit die TV-Serie ...

Als ich diesem Buch zum ersten Mal begegnet bin, war ich wirklich neugierig und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut – insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich vor nicht allzu langer Zeit die TV-Serie „The Royals“ kennen und lieben gelernt habe. Vielleicht war genau das der Fehler, die beiden Dinge miteinander zu vergleichen, und ich hatte einfach viel zu hohe Erwartungen an das Buch, denn letztlich habe ich es leider sehr enttäuscht beenden müssen. Denn ehrlich gesagt konnte „Crown & Passion“ keine meiner Hoffnungen auf ein grandioses Buch erfüllen…
Gestört hat mich dabei allerdings weniger die Geschichte an sich, denn die Plot-Idee ist wirklich richtig gut und hätte zu einem mega Endergebnis führen können, als vielmehr die Charaktere, die nun mal die Hauptrollen in einem Buch spielen. Ganz besonders ist mir Prinzessin Adeline auf die Nerven gegangen, die furchtbar sprunghaft ist, keinerlei Verantwortung für ihre Taten übernimmt und sich auch sonst in keinster Weise verhält, wie man es von einer jungen Erwachsenen ihren Alters erwarten sollte. Dabei ist ihre Rebellion in meinen Augen aber leider nicht positiv behaftet, sondern erinnert viel mehr an kindische Machtspielchen als an den ernsthaften Wunsch, selbstbestimmt leben zu wollen. Genau deswegen konnte ich auch ihre Beziehung zu Hollywood-Sternchen Josh nie wirklich ernstnehmen – wenn man das, was die beiden miteinander haben, wirklich als Beziehung bezeichnen kann. Denn ehrlich gesagt fiel es mir extrem schwer, aufrichtige und tiefgründige Gefühle zwischen den beiden zu entdecken. Ganz im Gegenteil, ihr Miteinander scheint einzig und allein aus kopflosen Sex-Szenen zu bestehen, die ohne viel Sinn oder Verstand aneinander gereiht wurden… Ganz besonders gestört hat mich an der Sache, dass in meinen Augen innerhalb dieser Sex-Szenen nicht einmal eine besonders erotische Atmosphäre erschaffen wurde, sondern viel mehr eine, welche auf Erniedrigung und Machtmissbrauch basiert – und das sage ich als jemand, der absolut kein Problem mit BDSM, Dominanz oder Dark Romance hat. Dennoch musste ich an einigen Stellen wirklich schwer schlucken, im negativen Sinn! Ein weiterer meiner Kritikpunkte bezieht sich ebenfalls auf die sexuelle Beziehung von Adeline und Josh: Insbesondere am Anfang des Buches konnte ich mich unter anderem deswegen rein gar nicht mit Adeline identifizieren, weil sie absolut nicht zu ihrem Charakter gestanden hat. Wie gesagt, ich habe kein Problem mit Dominanzspielen, aber was ich hasse, ist, wenn die Frau sich angeblich nicht erklären kann, dass es ihr gefällt, beim Sex erniedrigt zu werden, obwohl es ganz offensichtlich so ist. Das ist für mich kein Stolz und auch keine Charakterstärke mehr, sondern ganz im Gegenteil ein eindeutiges Zeichen von Schwäche.
Nichtsdestotrotz (und ja, ich weiß, dass ich bisher eher wenig begeistert klinge), war das Buch gut für ein kurzweiliges Vergnügen geeignet, auch mit der vielen Punkte, die mir leider negativ aufgefallen sind. „Crown & Passion“ ist eine nette Lektüre für zwischendurch, die allen Lesern von royalen Geschichten gefallen dürfte, allerdings hatte ich wohl von vorneherein zu hohe Ansprüche und bin dementsprechend enttäuscht aus dem Buch herausgegangen… Trotzdem wurde die Thematik des Königshauses wirklich interessant umgesetzt und wenn die Probleme auch nicht sonderlich realistisch waren, so gab es doch einige Stellen, die ich wirklich amüsant fand und die mir gefallen haben. Deswegen bin ich nun doch gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht – insbesondere nach diesem wirklich fiesen Ende!

Vielen Dank an den mtb-Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und meine aufrichtige Bitte um Entschuldigung an den Verlag, dass es so lange gedauert hat, bis ich meine Rezension veröffentlicht habe. Leider hatte ich in den letzten Monaten einige unvorhersehbare private und gesundheitliche Probleme, so dass ich meinen normalen Standard hinsichtlich meiner Rezensionsexemplare leider nicht erfüllen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2019

Leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht genutzt...

Bastard Millionaire - sinnlich verführt
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INHALT

Als die schöne Lee von ihrem Ex-Verlobten und Hotelier Jack darum gebeten wird, für genau sieben Tage mit ihm zusammen ein glückliches Paar zu mimen, sagt diese spontan zu. Denn nur so kann Jack ...

INHALT

Als die schöne Lee von ihrem Ex-Verlobten und Hotelier Jack darum gebeten wird, für genau sieben Tage mit ihm zusammen ein glückliches Paar zu mimen, sagt diese spontan zu. Denn nur so kann Jack ein unglaublich wichtiges Geschäft mit dem schwerreichen Bennett Wilsaw abschließen, der hohe moralische Ansprüche an seine Geschäftspartner stellt. Doch als sich Lee und Bennett in dessen Villa in Genua begegnen, wirft der CEO alle Regeln über Bord - nie zuvor hat ihn eine Frau mehr fasziniert als Lee...

https://www.netgalley.de/catalog/book/171026


MEINE MEINUNG

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so wirklich, was ich zu diesem Buch sagen soll. Einerseits konnte es mich durchaus fesseln und hat mir einige vergnügte Lesestunden beschert, andererseits gab es aber auch so viele Dinge, die mich gestört haben, dass ich „Bastard Billionaire“ einfach nicht mit vier oder fünf Sternen bewerten kann.
Aber gut, beginnen wir mit den Dingen, die mir nicht gefallen haben:
Lee. Ich finde sie furchtbar. Diese Protagonistin hat keinerlei Rückgrat, denkt nicht über das nach, was sie tut und lässt sich von allem und jedem instrumentalisieren. Ihre Art ist mir während des Lesens furchtbar auf die Nerven gegangen und ich wollte sie mehrfach einfach nur schütteln, in der Hoffnung, sie würde zur Vernunft kommen.
Des weiteren gab es auch noch einige „formale“ Dinge, die meiner Meinung nach in einem professionell lektorierten und korrigierten Buch nicht so ausgeprägt vorkommen dürfen. Ein Beispiel dafür ist, dass permanent Sätze mit dem Wort „Und“ begonnen wurden, was meinen Lesefluss massiv gestört hat. Außerdem wurden wiederholt Abkürzungen verwendet, die man vielleicht in die gesprochene Sprache einbinden kann, aber in dieser Form ebenfalls nicht in ein Buch gehören. Noch dazu sind mir während des Lesens immer wieder Ortographie-, Grammatik-, Satzzeichen-, Wiederholungs- und auch Satzbaufehler aufgefallen, die ebenfalls keine sonderlich positive Auswirkung auf die Lust, das Buch zu beenden, haben.
Dennoch konnte mich die Geschichte irgendwie fesseln, nachdem ich den Anfang, der meiner Meinung nach sehr zäh war, überstanden hatte. Die Grundidee hat durchaus ein hohes Potenzial, das aber leider nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wurde. Ich kann noch nicht einmal wirklich beschreiben, was mir gefallen hat, denn „Bastard Billionaire“ hat in meinen Augen leider keine einzige positive Eigenschaft, die wirklich hervorsticht. Heute, nur zwei Tage, nachdem ich es beendet habe, muss ich mich schon anstrengen, um mich an Details erinnern zu können, was ich überaus schade finde, denn eigentlich hatte ich mich auf die Geschichte wirklich gefreut.
So muss ich nun allerdings sagen, dass „Bastard Millionaire“ zwar ein nettes Buch für zwischendurch ist, leider aber auch einige Dinge vorweist, die verhindern, dass ich es als „richtig gut“ bezeichnen kann…
Deswegen gibt es von mir 3✩ Sternchen.
Vielen Dank an den Piper-Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und meine aufrichtige Bitte um Entschuldigung an den Verlag, dass es so lange gedauert hat, bis ich meine Rezension veröffentlicht habe. Leider hatte ich in den letzten Monaten einige unvorhersehbare private und gesundheitliche Probleme, so dass ich meinen normalen Standard hinsichtlich meiner Rezensionsexemplare leider nicht erfüllen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2019

Sehr speziell und anders als erwartet...

Love Play
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AUTOR: Helena Hunting
ERSCHEINUNGSDATUM (E-BOOK): 01. Mai 2019
VERLAG: LYX.digital
PREIS (E-BOOK): 6,99€

INHALT

Sie war diejenige, in die er sich in der Highschool verliebte. Sie war immer die Eine für ...

AUTOR: Helena Hunting
ERSCHEINUNGSDATUM (E-BOOK): 01. Mai 2019
VERLAG: LYX.digital
PREIS (E-BOOK): 6,99€

INHALT

Sie war diejenige, in die er sich in der Highschool verliebte. Sie war immer die Eine für ihn. Zu dumm, dass er sie gehen ließ! Die Eishockey-Karriere von Ethan ist auf dem Nullpunkt angekommen, als er in seine Heimatstadt zurückkehren muss - und plötzlich vor seiner alten Liebe Lilah steht. Acht Jahre ist es her, dass er mit ihr Schluss machte (am Telefon!) und sie bis heute doch nicht vergessen konnte. Alte Gefühle flammen auf, und Ethan setzt alles daran, seinen Fehler von damals wiedergutzumachen. Doch Lilah hat gar keine Lust, ihn so leicht davonkommen zu lassen. Sie will nicht nur der Glücksbringer für sein Eishockey sein. Sie will ihr Leben nicht wieder in Scherben sehen. Ethan muss jetzt in das härteste Spiel seines Lebens einsteigen - und es geht um nicht weniger als Lilahs Herz ...
https://www.netgalley.de/catalog/book/164362

MEINE MEINUNG

Uff. Diese Rezension zu schreiben, wird nicht einfach sein. Denn ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht so wirklich, was genau ich von diesem Buch halten soll. „Love Play“ hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht – leider mindestens genauso oft negativ wie positiv.
Zunächst einmal hat sich die Handlung ganz anders entwickelt als ich erwartet hatte. Ich bin von einer leichten, humorvollen und vorhersehbaren Liebesgeschichte ausgegangen, die sich perfekt für den Sommer eignet. Und Helena Hunting hat alle meine Erwartungen zunichte gemacht. Dieses Buch geht um einiges tiefer, als man es sonst von New Adult - Geschichten gewohnt ist, denn es thematisiert nicht nur die schönen Seiten der Liebe, sondern auch die schrecklichen. Die Gefahr, die in ihr liegt.
Prinzipiell ist es ja auch eine gute Idee, mal etwas anderes auszuprobieren und einer bekannten Idee einen ganz neuen Touch zu verleihen. Aber leider haben einige Aspekte dazu geführt, dass ich mir jetzt im Nachhinein wünsche, dass die Autorin auf altbekanntem Terrain geblieben wäre.
Zu Beginn muss ich sagen, dass die gesamte Geschichte sehr komplex ist. Es gibt von Anfang an zwei große Handlungsstränge, den Sport und die Liebe, die viel mehr miteinander zu tun haben, als man denkt. Dann, im letzten Drittel des Buches kommt noch ein dritter Aspekt der Handlung dazu, sodass letztlich sehr viele Aspekte gleichzeitig thematisiert werden, was dazu führt, dass man sich nicht wirklich in die einzigen Themen einfinden kann, was schade ist.
Und dann sind da die beiden Protagonisten, Ethan und Lilah. Und – ich kann es nicht anders beschreiben – sie sind schwierig. Nicht nur ihre Beziehung ist sehr besonders und schwer nachzuvollziehen, auch die beiden Charaktere an sich tragen nicht dazu bei, dass man mit der Handlung warm wird. Ethan ist von Anfang an sehr klischeebelastet, bis er irgendwann eine ziemliche Kehrtwende macht und geradezu unheimlich wird, was eine gewisse Faszination provoziert. Dann, gegen Ende, flacht er wieder ziemlich ab und kehrt wieder zu den Klischees vom Anfang zurück. Aber auch Lilah hat zwischenzeitlich einen unglaublichen Nerv-Faktor. Sie ist sehr sprunghaft und als Leser ist es wirklich schwierig, ihre Handlungen nachzuvollziehen, weil sie ihre Meinung ständig grundlos ändert.
Und vor allem in der schwierigen Phase ihrer Beziehung, wo sie eigentlich besonders stark sein sollten, wirken sie beide gleichermaßen flach und naiv. Ständig wiederholen sie sich selbst, die Problemsituationen sind so gut wie identisch und obwohl sie ihre Probleme erkennen, tun sie nichts dagegen. Das war verdammt ermüdend und anstrengend zu lesen, es hat wirklich lange gedauert, bis ich wieder Spaß an dem Buch hatte.
Ein weiteres Problem, das ich mit diesem Buch hatte, war, dass sowohl der Anfang als auch das Ende ziemlich vorschnell waren. Der Teil dazwischen ist ziemlich detailliert ausgearbeitet, aber diese beiden Knackpunkte der Geschichte werden mehr oder weniger übergangen, was wiederum sehr schade ist, da sich gerade an diesen Stellen ziemlich gut geschriebene und tiefgründige Passagen finden.
Schlussendlich ist meine Meinung also immer noch ziemlich zwiegespalten: Einerseits ist „Love Play“ ganz anders als ich erwartet hatte und sehr intensiv, andererseits ist es aber ein ständiges Auf und Ab, es ist schwierig zu lesen und noch viel schwieriger, mit Spaß an der Sache dranzubleiben und ich würde dieses Buch auch nicht jedem empfehlen. Aber wenn ihr Liebesgeschichten mögt, die kompliziert sind, emotionale Schmerzen und die Gefahren der Liebe thematisieren, dann seid ihr hier genau richtig.
Folglich gebe ich diesem Buch 3✩ Sternchen, da man meiner Meinung nach sehr viel mehr daraus hätte machen können, auch wenn es nicht wirklich schlecht ist.
Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!