Cover-Bild Mein geniales Leben
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Urachhaus
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 358
  • Ersterscheinung: 07.2022
  • ISBN: 9783825152703
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Jenny Jägerfeld

Mein geniales Leben

Birgitta Kicherer (Übersetzer)

Turbulentes "Try and Error" - Oder: Wie wird man beliebt?

Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Großmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst neu erfinden! Sein Ziel ist, ungeheuer beliebt zu werden – oder jedenfalls mit Leuten reden zu können, ohne dass sie ihn anstarren, als sei er ein Freak. Aber wie gewinnt man Freunde? Wie wird man beliebt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2021

100 % verrückt

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Sigge hat es echt nicht einfach. Er ist zwölf, hat eine alleinerziehende Mutter und zwei kleine Schwestern und ein Problem. Zumindest ein größtes Problem: Er schielt ein wenig und wird deshalb in der Schule ...

Sigge hat es echt nicht einfach. Er ist zwölf, hat eine alleinerziehende Mutter und zwei kleine Schwestern und ein Problem. Zumindest ein größtes Problem: Er schielt ein wenig und wird deshalb in der Schule gemobbt. Er ist durchaus erleichtert, als seine Mutter mit ihm in ein kleines schwedisches Nest zu ihrer Großmutter zieht, die wiederum zu 50 % Englisch, zu 20 % Deutsch und zu 30 % Schwedisch ist, wie sie sagt. Sigges Ma hält sie für 100 % verrückt, aber das ist nicht verkehrt, findet Sigge. Denn hier, in dem neuen Ort, hat er die ganzen Sommerferien lang Zeit, sich selbst ein cooles Make Over zu verpassen und beliebt zu werden, und seine Oma ist nicht das schlechteste Beispiel dafür. Und dann lernt er auch noch Juna kennen, die Möchtegernschülerreporterin, und einem verrückten und genialem Sommer - wenn nicht sogar Leben - steht nichts mehr im Wege ...

Ich denke, jeder, der mal zwölf war oder gerade am Anfang der Pubertät stand, kann sich ziemlich gut in Sigge und seine Probleme einfühlen. Vielleicht hat sich nicht jeder Strichlisten erstellt, wie man am besten cool wird, aber irgendwelche dummen Sachen haben wir alle gemacht. Und Sigge macht sie meistens auf eine gewisse charmante Weise, die ihn liebenswürdig und ein bisschen trottelig zeigt. Dazu kommt, dass mit der alleinerziehenden Mutter, deren vorübergehender Arbeitslosigkeit und Trennung von dem Vater der beiden Schwestern von Sigge alltägliche Probleme dargestellt werden, die das Leben von Kindern nicht gerade vereinfachen. Das Ganze ist nett verpackt, auch mit ein paar Lebensweisheiten der älteren Generation und durchaus auch amüsant zu lesen.

Veröffentlicht am 06.02.2021

Ein wenig verrückt & unterhaltsam

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„Mein geniales Leben“ ist ein lebendiger und tiefsinniger Roman der schwedischen Autorin, Journalistin und Lektorin Jenny Jägerfeld für Leser ab zehn Jahren.

Sigge ist zwölf Jahre alt, bei seinen Mitschülern ...

„Mein geniales Leben“ ist ein lebendiger und tiefsinniger Roman der schwedischen Autorin, Journalistin und Lektorin Jenny Jägerfeld für Leser ab zehn Jahren.

Sigge ist zwölf Jahre alt, bei seinen Mitschülern nicht besonders beliebt und wird wegen seines Schielens von seinen Mitschülern gemobbt. Als er nun mit seiner Mutter und seinen beiden kleinen Geschwistern von Stockholm nach Skärblacka zu seine Oma Charlotte zieht, sieht er dies als Chance für ein neues Leben, in dem er bei seinen Mitschülern beliebt sein und überall gut ankommen will.

Die Handlung beginnt 59 Tage vor Sigges erstem Schultag. Bis dahin hat er Zeit sich neu zu erfinden, damit er bei seinen neuen Mitschülern gut ankommt. Schnell muss er feststellen, dass dies gar nicht mal so einfach ist.

Die Ereignisse werden aus Sigges Perspektive beschrieben, so dass man sich gut in ihn hineinversetzen kann. Er und auch die übrigen Charaktere werden lebendig beschrieben. Teilweise wirken sie ein wenig schräg, insbesondere seine recht schrille Oma, die immer ein wenig drüber ist.

Der Schreibstil ist humorvoll, vermittelt aber auch Werte von Freundschaft, Familie und dem, was im Leben wichtig ist. Die Kapitel sind kurz und abwechslungsreich, so dass keine Langeweile aufkommt. Alles ist lebendig und bunt, sowohl das Leben von Sigge als auch die übrigen Charaktere.

Insgesamt ist es ein abwechslungsreicher Roman, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Sigge will cool sein

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Genauer gesagt, beliebt. Denn an seiner alten Schule in Stockholm ist er eigentlich immer nur geärgert und ausgelacht worden. Er hat ein besonderes Problem: er schielt und kann dadurch Abstände nicht einschätzen. ...

Genauer gesagt, beliebt. Denn an seiner alten Schule in Stockholm ist er eigentlich immer nur geärgert und ausgelacht worden. Er hat ein besonderes Problem: er schielt und kann dadurch Abstände nicht einschätzen. Das bedeutet: in Ballspielen ist er eine Niete und jeder, der schon mal auf einer öffentlichen Schule in der Mittelstufe war (wir alle, denke ich mal), weiß, wie wichtig es ist, in diesem Bereich zu glänzen.

Sigge hingegen glänzt im Eiskunstlauf und zwar nicht nur durch seine Leistungen, sondern auch durch sein Outfit. Als seine Schulkameraden ihn so im Internet "erwischen", ist er die Lachnummer. Für Ewigkeiten, wie es scheint.

Aber eigentlich ist das jetzt alles ad acta gelegt, denn er hat diese Schule verlassen. Ebenso wie seine Mutter ihren bisherigen Lebensgefährten (der aber nicht sein Vater, sondern der seiner beiden kleinen Schwestern ist).

Sie wohnen jetzt auf dem Land bei der schrillen Oma, die nicht so, sondern mit ihrem Vornamen Charlotte angesprochen werden will. Und Sigge hat 60 Tage Zeit, sich neu zu erfinden, seine Persönlichkeit zu definieren. Er will nämlich beliebt sein und zwar so richtig. Ungefähr so wie Beyonce. So, dass auch die allercoolsten in seiner Klasse ihn anhimmeln Dafür erstellt er ein Programm.

Aber er hat nicht mit dem Leben selbst gerechnet, das ihm immer wieder dazwischen funkt. Und ihn meilenweit zurück wirft. Oder ist das vielleicht gar nicht so schlimm?

Denn: wie wird man eigentlich glücklich? Ist Popularität möglicherweise gar nicht das Wichtigste im Leben? Gibt es vielleicht andere, wesentlich wichtigere Dinge im Leben? Und was sind überhaupt die wichtigsten Werte in der Gemeinschaft, im Miteinander? Die wilden Frauen und Mädchen in Sigges Familie sowie weitere Figuren lassen ahnen, dass des Pudels Kern ganz woanders liegt.

Die schwedische Autorin Jenny Jägerfeld hat einen Roman geschrieben, in dem das Verhalten nichts mit dem Alter zu tun hat - nicht (nur) die Jungen sind hier eigen, nein, auch und vor allem die Älteren gehen ihren eigenen Weg. Und scheinen damit gut klarzukommen.

Eine Art Entwicklungsroman, aber einer der ganz besonderen Art. Einer, der leider stellenweise ein paar Längen aufweist, der aber die meiste Zeit sehr unterhaltsam und locker unterwegs ist und auch tiefsinnigere Momente nicht vermissen lässt. Eine lohnenswerte Lektüre für Familienmenschen jeglichen Alters!

Veröffentlicht am 09.03.2021

Beliebt werden vs man selbst sein

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Nach einem Umzug sieht der 12-jährige Sigge seine Chance für einen Neustart an der neuen Schule. Ihm bleiben noch 59 Tage der Sommerferien, um einen Plan zu fassen, wie er beliebt werden kann…

Beim Lesen ...

Nach einem Umzug sieht der 12-jährige Sigge seine Chance für einen Neustart an der neuen Schule. Ihm bleiben noch 59 Tage der Sommerferien, um einen Plan zu fassen, wie er beliebt werden kann…

Beim Lesen wusste ich zwischendurch nicht, was ich von dem Buch halten soll. Am Anfang fand ich es recht zäh, am Ende hat es mir ganz gut gefallen. Allerdings gibt es thematisch einige Aspekte, die ich schwierig fand.

Sigge wurde an seiner alten Schule extrem gemobbt. Er hat Eiskunstlauf gemacht und wurde deswegen als Schwuchtel beschimpft. Freunde hatte er nicht.
Seine Konsequenz daraus ist, sich über die Sommerferien so zu verändern, dass er an der neuen Schule ein beliebtes Kind sein wird. Ein nachvollziehbarer (aber auch sehr trauriger) Gedanke.
Was mich daran aber stört, ist die Art, wie das Mobbing in die Geschichte eingebunden ist. Sigge erinnert sich an verschiedene schlimme Erlebnisse und Beschimpfungen. Da er aber niemandem davon erzählt, gibt es keinerlei Konsequenzen – außer halt der, dass Sigge sich schlecht und falsch fühlt. Sogar sein geliebtes Hobby hat er aufgegeben, weil er es für unangebracht für Jungen hält.

Wie wird man nun also beliebt in 59 Tagen? Sigge probiert verschiedene Dinge aus, von denen er sich Beliebtheit verspricht. Verändertes Verhalten, veränderte Optik, angepasste Sprache. Dabei bekommt er von seinem Umfeld zum Glück immer mal wieder die Rückmeldung, was für ein toller Junge er ist – genau so, wie er ist. Zudem gibt ein Erwachsener, dem er sich anvertraut, ihm auch den Denkanstoß mit, was denn Freundschaften wert sind, für die man sich völlig verändern muss…
Diesen Entwicklungsprozess macht Sigge dann im Verlauf auch, sodass er sich zum Glück nur wenig verändert und dafür stattdessen erkennt, dass Freundlichkeit und Ehrlichkeit wichtiger sind als Coolness und witzige Sprüche.

Neben dem Thema der Selbstfindung, Selbstvertrauen und Freundschaft, steckt noch viel anderes in der Geschichte, was durchgängig mitschwingt: Existenzsorgen der Mutter wegen Arbeitslosigkeit, die Situation mit den Vätern der Kinder, allgemein der Wert von Familie.

Die Familienkonstellation fand ich interessant: Die drei Kinder stammen von zwei verschiedenen Vätern, von denen nur einer überhaupt zwischendurch mal präsent ist. Sigge hat zwei Schwester, die eine spricht nicht, die andere durchgängig viel zu laut. Mutter und Kinder ziehen bei der Großmutter ein, die genug Platz hat, da sie ein kleines Hotel führt. Diverse Haustiere gibt es auch noch.
Die Großmutter ist von der flippigen Art, fährt Autorennen und sammelt ausgestopfte Tiere, die überall im Hotel stehen. Dies fand ich anfangs sehr befremdlich, es gibt allerdings eine gute Erklärung dafür. Keine vernünftige Erklärung kann ich allerdings dafür finden, dass die ältere Dame ununterbrochen raucht, auch im Beisein der Kinder, während sie deren Essen zubereitet etc. …
Des Weiteren wohnt in dem Hotel noch ein Langzeitgast. Ein „Filmemacher“. Das ganze Buch hinweg schildert er der Familie immer wieder seine Filmideen, die durchgängig brutal, blutig und eklig sind, weil entweder schwere Unfälle, Mord oder menschenfressende Raubtiere enthalten sind.

Die Grundstory hat mir gefallen: Sigges Weg vom Wunsch nach Beliebtheit, seine Versuche, sich zu verbiegen bis zur Erkenntnis, dass dies vielleicht gar nicht der richtige Weg ist.
Am Anfang passiert nicht so wahnsinnig viel. Sigge recherchiert über Beliebtheit und macht seine ersten Versuche. Die erste Hälfte empfand ich als etwas zäh. Dann gibt es eine Veränderung, die auch bei Sigge nochmal neue Denkprozesse in Gang bringt und die Geschichte für mich sehr positive verändert hat.
Sigges Schwestern fand ich beide auf ihre Art sehr zauberhaft, mit der flippigen, dauerrauchenden Großmutter konnte ich hingegeben nicht ganz so viel anfangen und die brutalen Filmideen des Hotelgastes waren mir in der Masse zu viel und unangebracht blutig und grausam für ein Kinderbuch für kleine Leser/innen ab 10 Jahren.

Fazit

Ich würde nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Die Geschichte um Sigges Entwicklung fand ich grundsätzlich gelungen. Es geht um Selbstzweifel und Selbstfindung, darum Selbstvertrauen zu erhalten und zu sich selbst zu stehen. Darum Freunde zu finden und Freundschaften zu pfelgen.
Allerdings gibt es mehrere Aspekte, die mir für die Altersgruppe in ihrer Ausführung nicht so gut gefallen haben, vor allem die extreme, aber unbearbeitete Ausprägung des Mobbings sowie die wiederkehrenden brutalen Sequenzen durch den Filmemacher.

Veröffentlicht am 07.02.2021

Eine Suche nach dem genialen Leben

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"Mein geniales Leben" von Jenny Jägerfeld , erschienen 2021 im Urachhaus Verlag mit 358 Seiten, ist ein Buch für Kinder ab 10 Jahren. Die Handlung spielt in Schweden und der 12 jährige Sigge ist gerade ...

"Mein geniales Leben" von Jenny Jägerfeld , erschienen 2021 im Urachhaus Verlag mit 358 Seiten, ist ein Buch für Kinder ab 10 Jahren. Die Handlung spielt in Schweden und der 12 jährige Sigge ist gerade mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm aufs Dorf zu seiner durchgeknallten Oma gezogen. Noch sind 59 Tage Ferien,aber Sigge hat sich vorgenommen in seinem neuen Leben beliebt zu sein bei den Kindern. Das war in Stockholm nicht so,da war er der schielende Außenseiter, der von allen nur geärgert wurde und mit dem keiner spielen wollte.

Das Buch ist aus Sigges Sicht in kurzen, übersichtlichen Kapiteln geschrieben und zeigt auf, was im Leben wichtig ist,Beliebtheit oder wahre Freundschaft und noch so einiges mehr. Das Ganze mit recht humorvollen Einlagen , besonders die Oma hat sehr aufgefallene Ideen ,ihr Haus ist etwas Besonderes und Sigge entdeckt viel Neues.

Leider hat das Buch einige Längen, wo sich die Handlung zieht und die ich nicht so lustig fand. Die Grundidee des Buches ist sehr gut,aber ich habe noch mehr Humor erwartet.

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