James Bond ist eine echte Lusche
Stormglass. Angriff der KillerbienenJames Bond kann abtreten, hier kommen Jake und seine Freunde Lizzie und Filby. Sie sind 13/14 Jahre alt und Agenten von Stormglass, einer super geheimen Organisation, die sich nur jugendlicher Agenten ...
James Bond kann abtreten, hier kommen Jake und seine Freunde Lizzie und Filby. Sie sind 13/14 Jahre alt und Agenten von Stormglass, einer super geheimen Organisation, die sich nur jugendlicher Agenten bedient, weil die unauffälliger sind. (Ach?!) Wobei Jake eben erst rekrutiert wurde und nur staunen kann über die technischen Gadgets, die man ihnen zur Verfügung stellt. Hochausgerüstete Räder sind da nur die Spitze des Eisberges, sie besitzen winzige, hochleistungsfähige Computer, Blendgranaten, Münzen, die Hilferufe ausstoßen, Quads und Motorräder, mit denen man unendlich schnell durch unwegsames Gelände rasen kann und vieles mehr. Sie haben auch gleich einen extrem gefährlichen Fall an der Backe: jemand hat Killerbienen kreiert, welche die normalen Honigbienen umbringen, um so den Bienenbestand der Welt auszurotten. Denn wenn die Bienen sterben, sterben auch die Menschen. Hinter dieser Aktion steht ein verrückter Doktor und ein Konzern, beides schon ewig die Erzfeinde von Stormglass, die für ihre Ziele auch über Leichen gehen.
Einerseits hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es ging rasant los, hielt durchgehend Action bereit und war kurzweilig zu lesen. Doch manchmal ging es mir - auch für ein Jugendbuch - zu übertrieben zu. Jake bekommt eine anderthalbtägige Ausbildung (die er natürlich mit Bravour besteht) und ist sofort mindestens genauso gut wie die beiden anderen. Es gibt keine Situation, die er nicht auf der Stelle meistert, so dass man zwar spannende Situationen findet, aber sich nie an den Fingernägeln nagen muss, denn Jake kann und weiß sowieso gleich alles, findet immer eine Lösung. Zu Beginn kam er mir auch jünger als seine 14 vor, und plötzlich wächst er rasant in sein Alter und seine Rolle. Das war zu viel des Guten, ein ganz kleines bisschen Realismus in der Sache hätte dem Buch schon nicht geschadet. Immerhin wurde auf ein globales Problem eingegangen, auch Freundschaft und Verrat wurden angesprochen. Das Ende ist so abrupt, dass man kopfkratzend dasitzt und sich denkt: Öhm ...
Alles in allem ein nettes Jugendbuch, dessen Fortsetzung ich auch lesen würde, trotzdem wünsche ich mir mehr Lebensnähe in den beschriebenen Szenen.