Das Cover hat mich direkt angesprochen. Eigentlich schlicht und dennoch gewaltig. Die große Schrift und auch der Titel laden dazu ein, sich näher damit zu beschäftigen. Ich bin sehr froh, ...
Beeindruckend
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Eigentlich schlicht und dennoch gewaltig. Die große Schrift und auch der Titel laden dazu ein, sich näher damit zu beschäftigen. Ich bin sehr froh, das gemacht zu haben, denn sonst wäre das Buch an mir vorbeigegangen.
Der Inhalt ist in drei Abschnitte aufgeteilt, der sich je mit einer der Familienmitglieder beschäftigt. Zunächst geht es um die Mutter Smilja, dann um Sohn Alem und zuletzt um Vater Emir. So bekommt man alle Beteiligten näher gebracht und nicht nur den Sohn und Autor Alem Grabovac.
Das Thema "Gastarbeiterkind" hatte ich bisher tatsächlich kaum auf dem Schirm. ich persönlich hatte und habe Niemanden in meinem Umfeld und daher bin ich umso froher, dass Buch gelesen zu haben. Ich sehe nun vieles anders bzw. erst richtig. Auch das ab und an etwas über seine Großeltern ij Jugoslawien und dem Krieg dort eingebracht wurde fand ich sehr gut und wichtig. All die Aspekte mit denen sich auch Alem beschäftigen (musste).
Die Buchsprache ist gut zu lesen und hat mich definitiv mitgerissen. Ich habe das Buch recht schnell gelesen, doch der Inhalt an sich wird garantiert noch länger in Erinnerung bleiben.
Meine Rezensionen sind meistens eher kurz und auf den Punkt verfasst. Auch ich lese ungern ellenlange Rezensionen, wenn ich hauptsächlich wissen möchte, ob das Buch etwas ...
Was ist ein Frauenleben wert?
Meine Rezensionen sind meistens eher kurz und auf den Punkt verfasst. Auch ich lese ungern ellenlange Rezensionen, wenn ich hauptsächlich wissen möchte, ob das Buch etwas für mich wäre.
Diese jedoch muss ich länger fassen.
Daher für alle, die an einer kurzen Antwort interessiert sind: Ja! Lest es! Unbedingt!
Es geht um Kim Jiyoung. Eigentlich lebt sie eine „typisches“ Leben. Sie wächst zu Hause auf, geht in die Schule, studiert, arbeitet und gründet eine Familie. Doch was alle sehen und doch gleichzeitig für alle Normalität ist – Männer dominieren immer alles. Egal ob privat oder bei ihrem beruflichen Werdegang. Und das geht nicht nur ihr so, es betrifft alle Frauen. Doch dies ist nun eben stellvertretend die Geschichte von Kim Jiyoung.
Gern möchte ich ein paar Zitate anbringen, die das verdeutlichen:
„Tatsächlich hatte Jiyoung als Mädchen gar nicht wahrgenommen, dass ihr Bruder eine Sonderbehandlung bekam, und war daher nie neidisch auf ihn gewesen. Einfach weil es immer so gewesen war“
„Selbst der Mann, der sich im alltäglichen Umgang normal und vernünftig benimmt, spricht abfällig über eine Frau – nicht über irgendeine, sondern über die, für die er sich interessiert. Ich bin also ein ausgespuckter Kaugummi.“
„Gemäß einer Umfrage, die im gleichen Jahr bei Personalleitern von 50 Großunternehmen durchgeführt wurde, antworteten 44% der Teilnehmer, dass sie >männlichen Kandidaten bei ähnlicher Qualifikation den Vorzug gäben<, und kein einziger Teilnehmer gab an, Frauen zu bevorzugen.“
Das ist nur ein Bruchteil von Aussagen, die mich schockiert und berührt haben. Obwohl man vieles doch weiß, verdrängt man es selbst. Auch das Thema der Periode. Etwas natürliches, dass wir Frauen uns nicht ausgesucht haben. Und doch schämen sich die meisten Mädchen und Frauen und haben das Gefühl unrein zu sein. „Aber für die meisten Mädchen war die erste Menstruation ein Geheimnis, das sie nur mit ihren Schwestern und der Mutter teilten. Ein etwas lästiges, schmerzhaftes und irgendwie beschämendes Geheimnis.“
Auch das es in Korea tatsächlich akzeptiert wurde, dass man weibliche Föten abtreiben durfte, wenn man eben keine oder nicht noch eine Tochter wollte hat mich sprachlos zurückgelassen. Es sind immer mal kleine Nebensätze und Handlungen, die scheinbar so alltäglich sind und wahrgenommen werden und doch so grausam und Ungerecht sind.
Dieses Buch ist nicht „nur“ ein Roman der den Weg einer jungen Frau beschreibt – es soll und muss! aufrütteln und uns alle zum nachdenken und neu handeln anregen. Die Frau auf dem Cover, sie ohne Gesicht, das kann jede von uns sein. Du und ich. Jede von uns hat schon mal etwas erlebt, dass von Männern dominiert wurde oder unser Handeln abgetan wurde als etwas, dass eben Frauchen machen/nicht können etc.
Und doch möchte ich zum Schluss anmerken, dass es das Buch bzw., die Autorin schafft, all das ohne einen erhobenen Zeigefinger zu beschreiben. Alles ist recht objektiv und ohne „Männerhass“ verfasst. Jede(r) kann und darf sich daher sein eigenes Bild machen. Die Geschichte von Kim Jiyoung sollte daher auch von allen gelesen werden.
Ich muss zugeben, dass ich von dem Autor Tarkan Bagci bisher noch nichts gehört habe, aber ich höre auch nicht sonderlich viel Podcasts. Das werde ich nach lesen des Buches allerdings ...
Ein großartiges Debüt
Ich muss zugeben, dass ich von dem Autor Tarkan Bagci bisher noch nichts gehört habe, aber ich höre auch nicht sonderlich viel Podcasts. Das werde ich nach lesen des Buches allerdings ändern und auch in seinen Podcast reinhören.
Schon das Cover hatte mich angesprochen. Eigentlich recht minimalistisch und dennoch sticht es heraus.
Aber nun zu dem eigentlichem Buch.
Schon der Klappentext hatte mich sehr angesprochen und sehr neugierig gemacht. Wir alle kennen vermutlich die Phase, in der man viel will, aber gleichzeitig keine Ahnung hat wohin das eigene leben gehen soll. genau an dem Punkt steht Timur unser Protagonist. Er ist Journalist in der Lokalredaktion einer Kleinstadtzeitung. Nicht gerade sein Traum. Der ist größer, aber derzeit so weit weg. Dann trifft er die 70jährige Annette, die angeblich den Dosenöffner erfunden hat und eine witzige, spannende und berührende Reise beginnt.
Und diese Reise hat mich begeistert. Das Buch hat die richtige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit. Die Beziehungen die entstehen und verwoben werden, sind ein wichtiger Bestanteil und sprachlich toll herausgearbeitet. Das Buch ist wundervoll kurzweilig geschrieben und somit hatte ich es recht schnell durchgelesen. Schade eigentlich. daher hoffe ich, dass Herr Bagci bald ein neues buch veröffentlichen wird.
Das Thema der Psychologie interessiert mich schon immer sehr und daher fand ich das Konzept, kurze "Sitzungen" zu haben eine super Idee. Und das Wort Sitzungen passt so wunderbar zu beidem ...
Wissenswert
Das Thema der Psychologie interessiert mich schon immer sehr und daher fand ich das Konzept, kurze "Sitzungen" zu haben eine super Idee. Und das Wort Sitzungen passt so wunderbar zu beidem Themen. Einmal auf der Toilette, einmal beim Psychiater.
Das Cover mag ich sehr. Auffällig und witzig.
Zum Inhalt - Ich habe das Buch wirklich sehr hilfreich gefunden. Wenn mich etwas tiefer interessiert hat, dann habe ich selbst nach recherchiert. Es gibt auf jeden Fall gute Anregungen.
Ich habe gesehen, dass es noch so ein Buch zum Thema Philosophie gibt. Auch das werde ich mir sicher holen.
Der erste Teil des Bandes hat uns schon sehr gut gefallen.
Es werden einige Themen rund um die Familie und Vertrauen beschrieben. Das jedoch auf eine einfühlsame und nicht ...
Tolles Kinder- bzw. Jugendbuch
Der erste Teil des Bandes hat uns schon sehr gut gefallen.
Es werden einige Themen rund um die Familie und Vertrauen beschrieben. Das jedoch auf eine einfühlsame und nicht belehrende Art und Weise. Doch auch der Humor und eine gewisse Leichtigkeit kommen nicht zu kurz.
Was mir besonders gut gefallen hat, war der Aufbau des Buches. Es handelt sich hier um keinen ellenlanges Fließtext, sondern die Geschichte ist immer in kurze Abschnitte eingeteilt, die entweder in der Schriftart oder in der Größe unterschiedlich sind. So sind gerade kleinere Kinder bzw. etwas lesefaule Kinder nicht abgeschreckt. Man kann immer mal wieder eine Pause einlegen.
Zudem sind auf eigentlich jeder Seite Zeichnungen eingefügt, sodass der Leser direkt etwas vor Augen hat und die Fantasie damit unterstützt werden kann.
Wir freuen uns jedenfalls schon auf die weiteren Bände.