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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2021

Spannende Idee, mittelmäßige Umsetzung

Winterland
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„Winterland“ ist der erste Fall für Martin Juncker und Signe Kristiansen. Der Krimi wurde vom dänischen Journalistenpaar Kim Faber und Janni Pedersen geschrieben. Das Buch ist 2021 als eBook und Taschenbuch ...

„Winterland“ ist der erste Fall für Martin Juncker und Signe Kristiansen. Der Krimi wurde vom dänischen Journalistenpaar Kim Faber und Janni Pedersen geschrieben. Das Buch ist 2021 als eBook und Taschenbuch im Blanvalet Verlag (Penguin Random House Verlagsgruppe) erschienen.

Martin Juncker und Signe Kristiansen sind zwei Hauptcharaktere, die gut zur Geschichte gepasst haben. Dank Ecken und Kanten wirken beide authentisch. Sowohl Juncker als auch Kristiansen durchlaufen eine nachvollziehbare Entwicklung. Leider waren sie mir kein bisschen sympathisch.

„Winterland“ behandelt im Laufe der Geschichte eine riesige Menge an politischen Themen, die alle samt hoch aktuell sind. Ob die einzelnen Themen gut recherchiert sind, kann ich nicht beurteilen. Anhand der sehr nüchternen Beschreibung merkt man recht schnell, dass die beiden Autoren hauptberuflich Journalisten sind. Am meisten hat mich die Oberflächlichkeit, mit der die einzelnen Themen behandelt werden, gestört. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich das Autorenduo auf ein bis zwei Themen beschränkt hätte. Eine tiefergehende Beschreibung wäre somit möglich gewesen.

Bei einem guten Krimi sollte der Kriminalfall im Mittelpunkt der Handlung stehen. Auf „Winterland“ trifft das leider nicht zu. Immer wieder wurde der Handlungsstrang „Kriminalfall“ von ausführlichen politischen Erklärungen in den Hintergrund gedrängt. Auch das Privatleben der beiden Ermittler hat für meinen Geschmack zu viel Raum eingenommen.

Erst im letzten Viertel des Buches kommt Spannung auf und selbst dann war sie nur sporadisch vorhanden. Hinzukommt die sehr seichte Beschreibung des Kriminalfalls und die unvollständige Auflösung. Das Buch endet mehr oder weniger mit einem Cliffhanger.

Erzählt wird der Krimi aus der Sicht von Juncker und Kristiansen. Die deutsche Übersetzung des Schreibstils ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich nicht zum Genre gepasst. Sie war viel zu nüchtern und emotionslos. Geschrieben wurde das Buch in der dritten Person.

Fazit

Die Grundidee konnte auf Anhieb meine Neugierde wecken. Leider ist die Umsetzung eine herbe Enttäuschung, die mich zu keinem Zeitpunkt überzeugen konnte. Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2021

Vertauschte Rollen

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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„The promises we made - Als wir uns wieder trafen“ ist der neuste Liebesroman der skandinavische Queen of Romance Simona Ahrnstedt. Das Buch ist als Taschenbuch und eBook 2021 bei Forever by Ullstein erschienen. ...

„The promises we made - Als wir uns wieder trafen“ ist der neuste Liebesroman der skandinavische Queen of Romance Simona Ahrnstedt. Das Buch ist als Taschenbuch und eBook 2021 bei Forever by Ullstein erschienen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Desirée „Dessie“ Dickson und Sam Amini. Dessie ist eine taffe Frau, die als Security-Expertin arbeitet und der schwedischen Oberschicht angehört. Sam ist ein Mann mit Migrationshintergründen, dem es gelungen ist aus dem Nichts ein erfolgreiches Hotelimperium aufzubauen.

Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil mich die Grundidee neugierig gemacht hat. Normalerweise arbeite der männliche Charakter als Bodyguard. In dieser Geschichte ist es die Protagonisten, die als Bodyguard arbeitet. Ich war gespannt, wie die Autorin diesen Rollentausch umgesetzt hat.

Wenn ich die Liebesgeschichte außen vor lasse, dann würde ich dem Buch ohne lange zu überlegen 5 von 5 Sterne geben. Die Grundidee des Rollentausches wurde für mich hervorragend umgesetzt. Im Laufe der Handlung gab es immer wieder Szenen, die der Geschichte eine Wendung verpasst haben oder für ordentlich Drama gesorgt haben. Beides hat das Buch spannend und unterhaltsam gemacht.

Leider steht die Liebesgeschichte aber im Mittelpunkt der Handlung und bildet somit einen Großteil der Geschichte. Wenn eine Liebesgeschichte gut geschrieben ist, dann kann ich ohne Probleme eine Bindung zu den Protagonisten aufbauen und die Gefühle die zwischen den beiden entstehen, berühren mich. Bei „The promises we made“ war weder das eine noch das andere der Fall. Der Funke wollte einfach nicht überspringen.

Dessie und Sam sind Protagonisten mit Ecken und Kanten. Beide waren mir nicht sympathisch und einen Großteil ihres Verhaltens und ihrer Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Sam glich einem liebeskranken Trottel, dessen Verstand ausgesetzt hat, wann immer es um Dessie ging. Anfänglich war das ja vielleicht noch niedlich aber am Ende ging mir das extrem auf die Nerven. Dessie war entweder total gefühlskalt oder so geblendet von ihrer rosaroten Brille, dass sie den Bezug zur Realität verloren hat. Als Dessie dann ihr eigenen Prinzipien über den Haufen wirft, konnte ich nur noch mit dem Kopfschütteln.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Sam und Dessie erzählt und ist in der dritten Person geschrieben. Die deutsche Übersetzung von Simona Ahrnstedts Schreibstil ließ sich halbwegs flüssig lesen und die Kapitellänge war in Ordnung.

Fazit

Die Grundidee wurde gut umgesetzt. Die Liebesgeschichte war leider ein maßlose Enttäuschung. Von mir gibt es keine Leseempfehlung und nur 2,5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2021

Seanna & Niall

Save me from the Night
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„Save me from the Night“ ist der zweite Band der „Leuchtturm-Trilogie“ von Kira Mohn. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Seanna und Niall. Seanna, die vor einer gefühlten Ewigkeit vor ihrer Vergangenheit ...

„Save me from the Night“ ist der zweite Band der „Leuchtturm-Trilogie“ von Kira Mohn. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Seanna und Niall. Seanna, die vor einer gefühlten Ewigkeit vor ihrer Vergangenheit geflohen ist lebt ein beschauliches Leben im kleinen irischen Dorf Castledunns. Dort arbeitet sie im einzigen Pub als Kellnerin und geht gerne am Strand spazieren. Seannas Leben verläuft in geregelten Bahnen, bis sie von ihrem Chef erfährt, dass er Castledunns verlässt und der Pub einen neuen Eigentümer bekommt. Der Neue ist Niall und auf den ersten Blick wirkt er wie das Abenteuer von dem Seanna bewusst nichts wissen will, doch dann muss sie feststellen, dass sie nicht die Einzige mit schwerer Vergangenheit ist.

Ich habe „Show me the Stars“ geliebt und mich daher sehr auf den zweiten Band gefreut. Leider kann der zweite Band dem ersten noch nicht Mal ansatzweise das Wasser reichen. Die Liebesgeschichte von Seanna und Niall, wenn man sie denn als solche bezeichnen kann, hat mich leider zu keinem Zeitpunkt berührt.

Es ist schwer zu sagen, woran es liegt, ohne zu spoilern. Ich werde es trotzdem versuchen. Es braucht fast das gesamte Buch, bis sich die beiden zum ersten Mal näherkommen, davor passiert einfach überhaupt nichts. Das gesamte Buch ist durchzogen von einer unglaublich negativen Stimmung, die mich so dermaßen runtergezogen hat, dass ich das Buch überhaupt nicht genießen konnte. Beide Protagonisten stecken in ihrer Vergangenheit fest und schein völlig unfähig zu sein ihre Probleme zu lösen.

Weder zu Seanna noch zu Niall konnte ich eine Bindung aufbauen. Viele ihrer Entscheidungen waren für mich nicht nachvollziehbar und ihr Verhalten hat mich regelmäßig in den Wahnsinn getrieben. Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht. Seanna hat mich im ersten Band fasziniert und ich war neugierig auf ihre Geschichte. Leider war am Ende des zweiten Bandes von dieser Faszination nichts mehr übrig.

Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Seanna erzählt. Kiras Schreibstil war einer der wenigen Lichtblicke. Wie schon im ersten Band ließ er sich angenehm lesen. Die Kapitel hatten eine gute Länge, leider hat die Wortwahl nicht immer ganz zur Geschichte gepasst.

Fazit
Mit dieser Fortsetzung bin ich leider kein bisschen glücklich. Mich konnten weder die beiden Protagonisten noch die Handlung überzeugen. Von mir gibt es daher leider nur 2,5 von 5 Sterne und keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.01.2021

Kaum Gefühle und eine Menge verschenktes Potenzial

A Song For You
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„A Song For You“ stammt aus der Feder von C. M. Seabrook und ist als eBook im LYX-Verlag erschienen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Ember und Ash. Ember ist alleinerziehende Mutter einer sechsjährigen ...

„A Song For You“ stammt aus der Feder von C. M. Seabrook und ist als eBook im LYX-Verlag erschienen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Ember und Ash. Ember ist alleinerziehende Mutter einer sechsjährigen Tochter, mit der sie zusammen im Haus ihrer Großmutter lebt. Aus finanziellen Gründen ist sie gezwungen Teiles des Hauses an Gäste zu vermieten. Auf diesem Weg tritt Ash in ihr Leben. Ash ist der Frontmann einer Rockband, der dank eines Medienskandals eine Auszeit, von seinem bisherigen Leben im Rampenlicht, braucht.

Bei einem Liebesroman sind mir die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten immer ganz besonders wichtig, weil sie für mich einen Großteil der Geschichte ausmachen. Leider musste ich bei diesem Buch sehr schnell feststellen, dass die für mich wichtigen Gefühle fast gänzlich fehlen. Statt einer glaubhaften und gefühlvollen Liebesbeziehung, die sich langsam entwickelt bekommt der Leser lediglich eine große Menge Sexszenen, die leider alles andere als gut beschrieben sind. Stellenweise gab es sogar Sexszenen, die für meinen Geschmack völlig unpassend waren.

Mal abgesehen von den nicht wirklich vorhandenen Gefühlen, ist es weder Ember noch Ash gelungen bei mir Sympathie zu wecken. Was meinen Lesegenuss weiter geschmälert hat. Hinzu kamen ein paar Entscheidungen, die die beiden im Laufe der Geschichte treffen, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte.

Zum Glück haben mir die Nebencharaktere deutlich besser gefallen. Embers Tochter Cadence hat mir dabei am allerbesten gefallen. Mit ihr hat die Autorin einen wundervollen Charakter erschaffen, der mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte und den ich irgendwann ins Herz geschlossen habe. Eine wirklich gelungene Ergänzung zu Cadence waren die Bandkollegen von Ash. Die drei Männer, die der Leser leider nur am Rande kennenlernt, konnten mich regelmäßig zum Lachen bringen und ich kann mich absolut nicht entscheiden welchen ich am liebsten mag, weil sie alle großartig sind.

Ein guter Liebesroman wird erst durch die richtige Portion Drama perfekt. Der Autorin standen für dieses Drama etliche Möglichkeiten zur Verfügung leider hat sie keine davon wirklich genutzt. Stattdessen hat sie alles nur oberflächlich angekratzt und immer dann aufgehört, wenn es gerade unterhaltsam und spannend wurde. Für mich verschenkt die Geschichte an dieser Stelle ihr Potenzial. So konnte mich die Umsetzung der Grundidee leider nur mäßig überzeugen.

Als einer der wenigen positiven Aspekte möchte ich gerne die Erzählung aus zwei Sichten hervorheben. Der Leser bekommt so die Chance einen Blick in die Gedanken beider Protagonisten zu werfen. Die deutsche Übersetzung von C. M. Seabrook’s Schreibstil ließ sich angenehm lesen.

Fazit
Eigentlich kommt dieses Buch mit einer vielversprechenden Idee daher, die aber nur dürftig umgesetzt wurde und mich daher nicht in ihren Bann ziehen konnte. Für mich ist „A Song For You“ zwar eine nette Geschichte für zwischendurch, bei der man nicht viel nachdenken muss, dass große Lesehighlight ist sie aber definitiv nicht. Von mir gibt es keine Leseempfehlung und nur 2,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 07.10.2019

Verschenktes Potenzial

Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben
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Meine Meinung
Mit „Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben“ erschien beim LYX Verlag der zweite Band der „Shameless“ Reihe, der aus der Feder von Lex Martin stammt. Im Mittelpunkt der Geschichte ...

Meine Meinung
Mit „Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben“ erschien beim LYX Verlag der zweite Band der „Shameless“ Reihe, der aus der Feder von Lex Martin stammt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Tori und Ethan. Tori hatte bisher noch nie Glück in der Liebe und so ist es wenig verwunderlich, dass sie sich geschworen hat ihr verletztes Herz nie wieder an einen Mann zu verschenken. Den Job als Babysitterin tritt sie aus verschiedenen Gründen an, nur mit ihrem äußerst attraktiven Boss hat sie nicht gerechnet und mit seiner Anziehungskraft noch viel weniger. Ethan ist Vater von zwei kleinen Kindern, der irgendwie versucht seine Ranch vor dem Ruin zu bewahren und der mitten in einem hässlichen Scheidungskrieg steckt. Seit er von seiner Ex-Frau verlassen wurde, weiß er nicht mehr wo ihm der Kopf steht, denn die Ranch verlangt ihm alles ab. Für seine beiden Kinder, die unter der Trennung ihrer Eltern leiden, hat er leider kaum noch Zeit und so trifft er die Entscheidung eine Babysitterin einzustellen.

Tori fand ich zum Beginn der Geschichte noch recht sympathisch. Leider nimmt das mit jedem weiteren Kapitel immer mehr ab und zum Ende hin ging sie mir nur noch auf die Nerven. Dabei hatte ich wirklich Verständnis für ihre missliche Lage und irgendwie tat sie mir sogar leid. Als Tori und Ethan jedoch das erste Mal aufeinandertreffen ist von ihrem Versprechen an sich selbst, sich nie wieder auf einen Mann ein zulassen, nicht mehr viel übrig und für meinen Geschmack hat sie es Ethan am Ende viel zu leicht gemacht.

Mit Ethan habe ich anfänglich mitgelitten, weil es der Autorin wirklich gelungen ist seinen seelischen Schmerz glaubhaft rüberzubringen, den er seit der Trennung von seiner Ex-Frau jeden Tag durchlebt. Zu Beginn des Buches konnte ich seine Gefühlslage gut nachempfinden. Sobald jedoch Tori in sein Leben tritt fing er zunehmend an nur noch mit seinem Schwanz zu denken und das war irgendwann nur noch klischeehaft und nervig.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Tori und Ethan. Was mir einerseits gut gefallen hat, weil man als Leser so die Chance bekommt ein Blick in die Gedanken beider Protagonisten werfen zu können. Anderseits konnte der Perspektivwechsel nur bedingt einen Ausgleich zu den Längen schaffen, die leider immer wieder aufgetaucht sind. Mit fast 500 Seiten ist das Buch allerdings auch alles andere als kurz. Der Schreibstil ließ sich relativ flüssig lesen.

Fazit
Zwar fängt der zweite Band recht vielversprechend an, leider kann die Autorin das Niveau aus dem ersten Viertel aber nicht bis zum Schluss halten und so versinkt die Geschichte immer mehr in Kitsch und Klischees. Was vom Klappentext her sehr unterhaltsam geklungen hatte, konnte mich am Ende nur mäßig begeistern. Ich kann für dieses Buch leider keine Leseempfehlung geben.