Suchtpotenzial
Cover und Titel suggerieren zwar einen typischen Liebesroman, doch ist dieses Buch weit mehr.
Neben dem genretypischen Standard rückt für mich die tragische und berührende Familiengeschichte um Felix und ...
Cover und Titel suggerieren zwar einen typischen Liebesroman, doch ist dieses Buch weit mehr.
Neben dem genretypischen Standard rückt für mich die tragische und berührende Familiengeschichte um Felix und seinen Bruder in den Vordergrund, die sich nach und nach auftut. Alles, was sich im Buch daraus entwickelt, hat schon Krimicharakter und sorgt für reichlich Spannung. Geschickt, wie die Autorin den Fall angelegt hat. Dadurch mag ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Mit viel Liebe zum Detail sind die Schilderungen nicht nur warmherzig, sodass sie an vielen Stellen ein Lächeln ins Gesicht zaubern; selbst Berlin wirkt durch die bildhaften Beschreibungen gar nicht wie eine hektische Großstadt, sondern ganz beschaulich. Auch die Kreationen rund um die Bonbons sind sehr schön zu lesen, und man möchte sie am liebsten vernaschen.
Doch es gibt auch ernste Themen durch die Geschichte um Felix und seinen Bruder, was für dieses Genre her ungewöhnlich ist, aber dem Buch keinen Abbruch tut - im Gegenteil.
Die Protagonisten sind überwiegend sympathisch und authentisch. Vor allem die Zwillinge sind äußerst knuffig, wie sie das strikt organisierte Leben des harten Geschäftsmanns Felix durcheinanderwirbeln.
Der Schreibstil ist dabei locker leicht, und wäre es am Abend nicht so spät gewesen, hätte ich das Buch glatt in einem Rutsch gelesen; so waren es 2 Abende. Daher zuckersüße 5*.