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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2017

Schöner erster Teil

Der Kuss der Lüge
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Lia ist die Erste Tochter des Königs von Morrighan. Sie ist ein wertvolles "Gut" und wird darum verheiratet an den Prinzen des Nachbarlandes. Sie hat den Prinzen noch nicht einmal vorher gesehen, aber ...

Lia ist die Erste Tochter des Königs von Morrighan. Sie ist ein wertvolles "Gut" und wird darum verheiratet an den Prinzen des Nachbarlandes. Sie hat den Prinzen noch nicht einmal vorher gesehen, aber welcher Mann lässt sich von seinem Vater zu einer Ehe mit einer Unbekannten zwingen? Das kann nur ein Schwächling sein! Und so beschließt Lia mit der Dienerin und Freundin Pauline am Tag ihrer Hochzeit zu fliehen, auch wenn dies bedeutet, dass sie nie zurückkehren kann.
Die Flucht gelingt und die beiden Mädchen arbeiten bald als Schankmädchen und Lia genießt ihre Freiheit und gewöhnt sich an Arbeiten, die sie früher nie machen musste. Ein schöner Traum, doch so unentdeckt wie die Mädchen glaubten, blieb ihre Flucht nicht. Schon bald treffen zwei junge Männer im Gasthof ein. Einer davon ist der Prinz, den sie heiraten sollte, der andere ein Kopfgeldjäger, der Lia ermorden soll...

Die Geschichte wird vorrangig aus der Sicht von Lia erzählt. Kurze Kapitel dazwischen zeigen dem Leser die Sicht des Prinzen bzw. des Attentäters. Namen werden erst genannt, nachdem geklärt wurde, wer wer ist. Dann gibt es immer mal wieder Ausschnitte aus Vendas Lied oder anderen alten Schriften, die bewusst kryptisch klingen und nicht leicht zu deuten sind.
Die Geschichte der drei ist eine doch recht typisch klischeehafte Dreiecksgeschichte und die Protagonisten sind mal wieder alle zu schön. Aber vor allem im letzten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird spannender.
Der flüssige Schreibstil entspricht dem Genre, die Geschichte liest sich flott und das Ende, das keines ist, macht neugierig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Spannende Zeitgeschichte

Unsere Hälfte des Himmels
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Für Amelie und Hanni gibt es nichts Schöneres als zu fliegen und sie machen alles für das Segelfliegen - und sie machen es zusammen. Ihr größter Traum ist es, Pilotin zu werden und sie bewerben sich um ...

Für Amelie und Hanni gibt es nichts Schöneres als zu fliegen und sie machen alles für das Segelfliegen - und sie machen es zusammen. Ihr größter Traum ist es, Pilotin zu werden und sie bewerben sich um eine Ausbildung. Allerdings schreiben wir das Jahr 1935, seit zwei Jahren ist Hitler an der Macht und das System des Nationalsozialismus schon fest etabliert. Die Rolle der Frau ist hier klar definiert, sie hat sich unterzuordnen und für Heim und Familie da zu sein.
1971. Lieselotte ist mit Eduard verheiratet und fühlt sich in der Monotonie der Ehe mit ihm eingeengt. Da bekommt sie einen Anruf, dass ihre Mutter Amelie einen Unfall hatte und ins Koma gefallen ist.
Lieselotte versucht mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter rauszufinden, um mit ihr zu reden, weil das helfen soll bei Komapatienten, aber auch um ihre Wurzeln zu finden und ihre Mutter besser zu verstehen.

Ein spannendes Buch über Zeitgeschichte, über den Traum vom Fliegen, die Rolle von Frauen als sogenannte Himmelsstürmerinnen und immer wieder die Beschränkungen durch das totalitäre System, aber auch ein Buch über eine Mutter-Tochter Geschichte, über Freundschaft, über den Sinn des Lebens und vieles mehr.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Göttliche Einmischung

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
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Jess hat sich vorgenommen, Jungs komplett aus ihren Gedanken zu streichen und stattdessen den Sommer mit interessanten Kursen des Sommercamps zu genießen. Ihre beste Freundin Robyn, ihr bester Freund Josh ...

Jess hat sich vorgenommen, Jungs komplett aus ihren Gedanken zu streichen und stattdessen den Sommer mit interessanten Kursen des Sommercamps zu genießen. Ihre beste Freundin Robyn, ihr bester Freund Josh und Cameron, der Freund von Robyn, sind auch mit dabei. Doch schon auf dem Hinweg geraten sie in ein Gewitter und einen Sturm und haben einen Autounfall. Jess denkt eigentlich, nicht überlebt zu haben, hat dann aber einen eigenartigen Traum und wacht kurze Zeit später im Auto am Straßenrand auf und es scheint nichts passiert zu sein - sie muss das nur geträumt haben. Doch dann trifft sie im Camp auf den Jungen aus ihrem Traum und das kann doch nicht sein.
Doch es ist so, denn Prometheus (der sich unter Menschen Cayden nennt) hat eine Vereinbarung mit Zeus getroffen und kommt deshalb alle 100 Jahre in die Welt der Menschen, seine Schöpfung. Neben Jayden sind noch Apoll, Athene und als Campleiter Zeus und Hera mit dabei.

Marah Woolf ist es gut gelungen, die griechischen Götter und den Titanensohn Prometheus einzuführen und immer wieder griechische Mythologie zu erläutern. Sehr gut finde ich, dass sie am Ende des Buches aufführt, welche Aspekte sie für Götterfunke dazu erfunden hat.
Am besten hat mir Apoll gefallen, doch auch die Zwischenberichte des Götterboten Hermes sind unterhaltend. Die menschlichen Protagonisten waren mir ein bisschen zu perfekt und klischeehaft, vor allem Jess, die unbeachtete Freundin, die dann doch hübsch ist. Doch darüber kann ich gut hinweg sehen, weil die Geschichte spannend geschrieben ist und mit viel Humor.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Breites Spektrum an Rezepten

Mia liebt Pasta
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Ein ansprechend gestaltetes Kochbuch, in dem man gerne blättert und sich Inspirationen holt. Zu jedem Rezept gibt es einen netten Kommentar, sei es nun zu den Zutaten oder wie die Autorin auf dieses Rezept ...

Ein ansprechend gestaltetes Kochbuch, in dem man gerne blättert und sich Inspirationen holt. Zu jedem Rezept gibt es einen netten Kommentar, sei es nun zu den Zutaten oder wie die Autorin auf dieses Rezept gekommen ist.
Grundrezepte für selbstgemachten Pastateig und für 4 Grundsaucen und für Pesto bilden den Anfang des Buches. Dann folgen die Kategorien Gekocht, Gefüllt, Gebacken, Gekühlt, Gesüßt.
Besonders angetan haben es mir die Spaghetti mit Linsenbolognese für Vegetarier und die Linguine mit Süßkartoffel-Kokos-Creme, eine ganz tolle Mischung, die durch das Harissa eine besondere Note erhält. Lasagne aus der Pfanne? Auf eine solche Idee bin ich noch nicht gekommen. Auch die Rote-Beete-Pasta oder die Zucchininudeln mit Avocadasauce klingen verführerisch. Zum Abschluss dann noch eine süße Lasagne mit Mangokompott.
Das Buch bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Rezepten, die leicht nachzukochen sind und in der Regel keine ausgefallenen Zutaten haben. Oft werden auch alternative Zutaten angegeben.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Nicht ganz so "simple", aber ein gutes Kochbuch

Simple
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Ein schön gestaltetes Kochbuch mit einer interessanten Haptik des Umschlags.
Das Inhaltsverzeichnis zeigt eine große Bandbreite an Rezepten an zu Themen wie Eier, Ofengerichte, Hülsenfrüchte, fruchtige ...

Ein schön gestaltetes Kochbuch mit einer interessanten Haptik des Umschlags.
Das Inhaltsverzeichnis zeigt eine große Bandbreite an Rezepten an zu Themen wie Eier, Ofengerichte, Hülsenfrüchte, fruchtige Desserts etc auf.
Man merkt, dass Diana Henry Britin ist; die Fleischrezepte enthalten viel Lamm, auch wenn es ein extra Kapitel zu Hähnchen gibt.
Aus dem Pastakapitel habe ich eines mit Linguine, Walnüssen und Anchovis ausprobiert, was unter die Kategorie "simple" fällt und sehr lecker war. Hier gab es nicht viele Zutaten zu kaufen. Was ich gut finde, oftmals gibt die Autorin Alternativen zu Zutaten an, allerdings sind mir manche Zutaten dann immer noch zu kompliziert zu besorgen, weil ich sie nicht in unserem Supermarkt erhalte, der zwar gut sortiert ist, aber nicht alles hat.
In ihrem Einkaufsleitfaden am Ende rät sie zu Onlineeinkäufen. Dann gibt es noch ein gutes Register, um Rezepte schnell wieder zu finden. Die Fotos der Gerichte sind ansprechend und es gibt zu vielen Gerichten Bilder, leider nicht zu allen.
Ein Buch zum Schmökern und die Chance, sich mal auf Neues einzulassen und etwas auszuprobieren, was nicht so einfach ist, aber als Herausforderung verstanden werden kann.