Spannender, mysteriöser Fall
Douglas Preston/Lincoln Child – 19, Ocean, Insel des Grauens
Aus dem sorgfältig geplanten Urlaub von Special Agent Aloysius Pendergast und seinem Mündel Constance Green wird nichts, denn der nächste mysteriöse ...
Douglas Preston/Lincoln Child – 19, Ocean, Insel des Grauens
Aus dem sorgfältig geplanten Urlaub von Special Agent Aloysius Pendergast und seinem Mündel Constance Green wird nichts, denn der nächste mysteriöse Fall lockt. An der Küste Floridas werden rund hundert amputierte Füße angeschwemmt, alle weisen ein seltsames Detail auf. Constance begleitet Pendergast und zieht vorübergehend in ein altes Anwesen, in dem es spuken soll. Während sie sich auf die Lauer legt um den Geist zu fangen, ermittelt Pendergast und muss eine schockierende Entdeckung machen. Dabei gerät er in den Fokus eines Geheimprojektes, genau wie sein Partner Coldmoon.
Auch Smithback, der wiedereinmal einer Sensationsstory hinterherjagt, gerät in Lebensgefahr, als er die Story rund um die gefunden Füße weiter verfolgt.
Ich habe "Ocean" bereits kurz nach dem Erscheinen gelesen, aber da ich vor einiger Zeit angefangen habe, die Bücher der Reihe noch mal von Anfang an zu lesen, habe ich mich zu einem re-read entschlossen.
Der Erzählstil des Autorenduos Douglas Preston und Lincoln Child ist wieder einmal flüssig und irgendwie auch zeitlos. Mir gefällt das die Handlung sowohl spannend, temporeich als auch lebendig ist und das sich hier immer wieder Fakt und Fiktion vermengen.
Auch nach 19 Büchern wird es mir nicht langweilig dem eigensinnigen, sehr geheimnisvollen und etwas skurrilen Special Agent Pendergast zu begleiten, auch wenn ich zugeben muss, dass mir die angedeutete Lovestory zwischen ihm und Constance etwas "to much" ist. Klar, ich wünsche ihm sein Glück, aber Constance wirkt auf mich unberechenbar und hat sich im Verlaufe der Bücher nicht unbedingt zum positiven verändert. Mal sehen wie es in dieser Hinsicht weitergehen wird.
Die Handlung ist spannend, kurzweilig und auch nicht zimperlich. Wer bereits Bücher der Reihe kennt, weiß worauf er/sie sich einlässt und Pendergast bleibt sich treu. Schade finde ich allerdings, dass wir kaum noch etwas von seinem "Traumreisen" oder aus seiner Vergangenheit erfahren, denn hier bleiben tatsächlich immer noch einige Fragen offen. Trotzdem wird es nie langweilig mit ihm, schlittert er doch von einer Gefahrensituation in die nächste und seine kühle, fast schon distanzierte Art macht ihn zu einem besonderen Ermittler, den ich im Laufe der Jahre schätzen gelernt habe.
Das Buch endet, wie auch viele Bücher der Reihe, mit der Aussicht auf einen nächsten Fall und so bin ich gespannt wie es weitergeht.
Mich konnte die Story erneut wieder fesseln, war kurzweilig, spannend, temporeich, mysteriös und durch die verschiedenen Perspektivwechsel blieb ich neugierig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und es gibt viele abwechslungsreiche und überraschende Wendungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Das Buch kann eigenständig gelesn werden.
Das Cover zeigt eine Qualle, die hier in der Geschichte allerdings keine Rolle spielt. Eine Katze wäre durchaus passender gewesen. Trotzdem gefällt mir das dezente Cover gut.
Fazit: Spannender, mysteriöser Fall. Auch das 19. Buch um den sonderbaren Ermittler konnte mich wieder überzeugen. 4,5 Sterne.