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Veröffentlicht am 23.02.2021

Verrat und Vertrauen

Stolen 2: Verwoben in Verrat
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„Stolen 2: Verwoben in Verrat“ ist der mittlere Band der Fantasy-Trilogie von Emily Bold.
Die Handlung setzt fast nahtlos an den ersten Band an, an dessen Ende Sebastian Abby einen Teil ihrer Seele gestohlen ...

„Stolen 2: Verwoben in Verrat“ ist der mittlere Band der Fantasy-Trilogie von Emily Bold.
Die Handlung setzt fast nahtlos an den ersten Band an, an dessen Ende Sebastian Abby einen Teil ihrer Seele gestohlen hat, um den Mann zu verfolgen, der seinen Seeelenring gestohlen hat. Abby ist schwer enttäuscht und wendet sich dem jüngeren Tremblay-Bruder Tristan zu, der sie natürlich nicht völlig uneigennützig tröstet. Der Verlust ihrer dunklen Seelenweben lässt in Abby ganz neue und ungewohnte Kräfte zum Erstarken kommen, mit denen sie noch nicht so richtig umzugehen weiß. Abby weiß nicht mehr, welchen Gefühlen sie trauen kann und von welcher Seite Verrat droht.

Man sollte Band 1 unbedingt gelesen haben, denn es gibt keine lange Vorrede. Auch ich musste mich erst wieder einlesen und hatte am Anfang noch etwas mit dem Einstieg zu kämpfen.
Der Cliffhanger des ersten Teils wird aufgelöst und die Handlung geht sofort rasant weiter. Sebastian ist ohne seinen Ring und mit Abbys starken und düsteren Seelenweben in sich in großer Gefahr. Er kämpft zwischen seinem Pflichtgefühl und seinen Gefühlen für Abby, die sich aber zwischenzeitlich Tristan zugewandt hat. Tristan nutzt die günstige Gelegenheit, um Abby endlich näherzukommen, aber zum ersten Mal hat er dabei tatsächlich ernsthafte Gefühle.
Dreh- und Angelpunkt der Story ist jedoch Abby, die wie ein Spielball ständig zwischen den beiden Brüdern hin und her wechselt und noch nicht einmal merkt, welches emotionale Chaos sie dabei verursacht. Bei mir persönlich konnte Abby in diesem Band überhaupt keine Sympathien mehr hervorrufen, da mich ihr egoistisches und unüberlegtes Verhalten ziemlich genervt hat. Meiner Ansicht nach wird das Love-Triangle diesmal etwas überstrapaziert. Was im ersten Band noch spannend und interessant war, wird durch ständige Wiederholung nicht besser. Auch von ihrer mehrfach betonten engen Freundschaft zu ihren Mitbewohnerinnen war ehrlicherweise nicht viel zu bemerken.
Die eigentlich Handlung bekommt durch überraschende Twists neue Impulse, die durchaus frische Dynamik in die Story bringen und in einem Cliffhanger gipfeln, der viele wichtige Fragen aufwirft.

Mein Fazit:
Abgesehen vom ständigen Hin und Her zwischen Abby und den beiden Brüdern nimmt die Handlung eine ganz neue Richtung, die für das Finale durchaus vielversprechend klingt. Ich setze meine Hoffnungen in den dritten Band und vergebe diesmal ganz knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Viele Geheimnisse

Flieh, so weit du kannst
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„Flieh, so weit du kannst“ ist das Thriller-Debüt von Naomi Joy, bei dem noch etwas Luft nach oben bleibt.
Ava ist nach außen hin die strahlende und erfolgreiche Geschäftsfrau, aber privat steckt sie in ...

„Flieh, so weit du kannst“ ist das Thriller-Debüt von Naomi Joy, bei dem noch etwas Luft nach oben bleibt.
Ava ist nach außen hin die strahlende und erfolgreiche Geschäftsfrau, aber privat steckt sie in einer langjährigen gewalttätigen Beziehung mit ihrem drogensüchtigen Freund fest. Als sie sich endlich trennen kann, ist sie dankbar, dass ihr charismatischer Chef David ihr ein luxuriöses Haus für den Übergang zur Verfügung stellt, obwohl dort vorher seine verstorbene Tochter lebte und Ava ein mulmiges Gefühl dabei hat. Aber auch hier hat sie das Gefühl, verfolgt zu werden und bekommt ständig Drohbriefe. Zusätzlich erdrücken sie allmählich Davids Kontrollwahn und seine Fürsorge.

Bei diesem Erstlingswerk der Autorin war ich mir nicht sicher, in welche Richtung das Buch letztendlich gehen will. Als klassischen Thriller würde ich es nicht bezeichnen, aber trotzdem ist die Handlung durchaus spannend. Der Schreibstil liest sich gut und auch der Aufbau der Geschichte hat mir grundsätzlich gefallen.
Zu Beginn wechseln die Perspektiven zwischen Ava und ihrer Kollegin Jade, mit der sie früher offenbar befreundet war und die nun eine Konkurrentin um den Posten als Teamleiterin ist. Jade hat offensichtlich tiefere psychische Probleme, die immer stärker eskalieren. Der Blick in ihren Kopf ist teils verstörend und man schwankt zwischen Mitleid und Gänsehaut.
Ava ist mir von allen Frauenfiguren im Buch zwar am sympathischsten, aber trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich sie sonderlich mag. Ihr Verhalten ist für mich zu widersprüchlich und ihre ständigen Lügen gegenüber so ziemlich allen, sind für mich nicht nachvollziehbar. Ihre angeblichen Gefühle für Josh, der für mich am authentischsten wirkte, erschließen sich mir aus ihrem Verhalten überhaupt nicht.
Einige Zeitsprünge, Rückblicke und Perspektivwechsel zu anderen Personen bringen etwas Dynamik in die Handlung. Man kann bereits früh erahnen, wer der Drahtzieher hinter den ganzen Intrigen und Manipulationen sein könnte und leider gibt es dahingehend auch keine Überraschung. Der Showdown zieht nochmal das Tempo an, aber so richtig packen konnte er mich nicht.

Mein Fazit:
Die Grundidee hat mir gefallen, aber die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und knappe vier Sterne!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Neue Wege

Das Jahr der Rosenschwestern
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„Das Jahr der Rosenschwestern“ von Susan Mallery erzählt die Geschichte zweieiiger Zwillingsschwestern, die endlich neue Wege gehen wollen.
Margot Baxter ist Benimmcoach und ein Profi in ihrem Job. Doch ...

„Das Jahr der Rosenschwestern“ von Susan Mallery erzählt die Geschichte zweieiiger Zwillingsschwestern, die endlich neue Wege gehen wollen.
Margot Baxter ist Benimmcoach und ein Profi in ihrem Job. Doch der Perfektion in ihrem Beruf steht ein katastrophales Liebesleben gegenüber. Ihr neuer Auftrag führt sie in ein umgebautes Kloster, wo sie die ältere Filmdiva Bianca fit für das diplomatische Parkett machen soll. Aber diesmal scheinen ihre Erfolgsrezepte nicht zu funktionieren.
Ihre Zwillingsschwester Sunshine ist das komplette Gegenteil. In diesem Jahr will sie endlich ihren unsteten Lebensstil aufgeben und ein Studium beginnen, welches sie sich mit ihrem Job als Nanny finanzieren wird.
Und beide möchten endlich den Familienfluch der Baxter-Frauen beenden und ihr dauerhaftes Liebesglück finden.

Susan Mallery erzählt in ihrem Buch gleich zwei Liebesgeschichten, deren Richtung dem Leser bereits zu Anfang klar wird. Ihr locker leichter Schreibstil erzeugt eine entspannte Atmosphäre, von der man sich davontragen lassen kann. So fühlt man sich trotz der Vorhersehbarkeit die ganze Zeit gut unterhalten.
Die Schwestern scheinen total unterschiedlich und doch sind sie sehr eng verbunden. In ihren Beziehungen zeigen sie ähnliche Muster, die sie mit Anfang Dreißig nun endlich überwinden wollen. Die Männer, die sich momentan langsam in ihre Herzen schleichen, sind bei Margot der Sohn ihrer Auftraggeberin und bei Sunshine ausgerechnet ihr Boss. Die Ausgangslage ist also nicht optimal, aber die Liebe findet immer einen Weg.
Die Charaktere sind allesamt sympathisch und wirken authentisch. Jeder hat seine speziellen Eigenheiten, die ihre Ursachen meist in der Vergangenheit haben. Mit ihrer ruhigen Erzählweise lässt die Autorin ihre Figuren neue Perspektiven entdecken und festgefahrene Verhaltensmuster durchbrechen. Dabei müssen sie manchmal über ihren Schatten springen und Risiken eingehen, die sich aber in diesem Fall unbedingt lohnen.

Mein Fazit:
Der Wohlfühlroman sorgt für romantische und schöne Lesestunden, bei denen man perfekt Abschalten kann. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Neuanfang in Miami

Bis du mich küsst
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„Bis du mich küsst“ ist der Auftakt der neuen Miami Nights Reihe von Marie Force.
Carmen tritt nach ihrem erfolgreichen Studium ihren neuen Job in einer großen Klinik in Miami an. Doch ihr erster Tag entwickelt ...

„Bis du mich küsst“ ist der Auftakt der neuen Miami Nights Reihe von Marie Force.
Carmen tritt nach ihrem erfolgreichen Studium ihren neuen Job in einer großen Klinik in Miami an. Doch ihr erster Tag entwickelt sich eher in Richtung Katastrophe. Statt der erwarteten verantwortungsvollen Aufgaben soll sie Babysitter für den neuen Neurochirurgen Dr. Jason Northrup spielen. Und soviel sei gesagt, sie wird diesen Tag wohl niemals vergessen. Der attraktive Chirurg benötigt nach einem Skandal in New York dringend eine Aufarbeitung seines angeschlagenen Images und Carmen scheint die perfekte Person für diesen Job. Dabei sollte sie sich aber nicht von ihren Gefühlen ablenken lassen.

Das heiße Miami bildet das perfekte Setting für diese Lovestory, in der beide Protagonisten auf ihre Art einen Neustart versuchen.
Carmen hat vor fünf Jahren ihre große Liebe verloren und wurde schon mit 24 Jahren zur Witwe. Großen Rückhalt erfährt sie durch ihre warmherzige Familie und die eng verbundene Community in ihrem Viertel. Jason ist der erste Mann, bei dem ihr Herz höher schlägt und mit dem sie einen ernsthaften Versuch wagen würde.
Jason fängt gezwungenermaßen neu in Miami an, aber sein Skandal folgt ihm bis hierher. Er ist ganz anders, als es auf den ersten Blick scheint und hat gar nichts von einem arroganten Playboy. Carmen gefällt ihm auf den ersten Blick und die beiden legen ein ziemliches Tempo vor.
Der lockere Schreibstil, das sonnige Setting und die sympathischen Protagonisten zeichnen diese Wohlfühlstory aus. Neben der tragischen Vorgeschichte von Carmen gibt es auch immer wieder amüsante Dialoge oder humorvolle Momente, wie der Running-Gag über die einprägsamen Erlebnisse ihres ersten gemeinsamen Tages. Für mich persönlich geht die Beziehung der beiden jedoch etwas zu schnell und alles läuft eine Spur zu perfekt und harmonisch. Dazu wirken die Vergangenheit von Jason und die daraus resultierenden Konsequenzen ein wenig konstruiert. Das ist aber eindeutig Geschmackssache.

Mein Fazit:
Der Auftakt ist der Autorin gelungen und ich bin schon gespannt auf die weiteren Teile der Reihe. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Schöne Zugabe

So heiß wie ein Rockstar
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„So heiß wie ein Rockstar“ ist eine kurze Novella zur Rockstars Reihe von Kylie Scott.
Mae ist ein erfolgreiches Model und steht immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. In letzter Zeit häufen sich die ...

„So heiß wie ein Rockstar“ ist eine kurze Novella zur Rockstars Reihe von Kylie Scott.
Mae ist ein erfolgreiches Model und steht immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. In letzter Zeit häufen sich die seltsamen Drohungen gegen sie und als sie ein durchbohrtes Rinderherz an ihre Privatadresse geliefert bekommt, engagiert sie auf Druck ihrer Freunde endlich einen Personenschützer. Für Mae ist es ungewohnt, ständig eine fremde Person in ihrer Nähe zuhaben. Zumal Ziggy, ihr Bodyguard, ein äußerst ansehnliches männliches Exemplar ist und sie trotz seiner Professionalität ganz nervös macht. Je länger der Auftrag dauert, desto häufiger scheinen seine Blicke aber auch ein anderes Interesse zu bekunden.

Die kurze Lovestory ist eine nette Ergänzung zur Rockstars Reihe und bringt ein Wiedersehen mit fast allen bekannten Figuren. Man kann die Geschichte wahrscheinlich aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.
Mae wird massiv von einem unbekannten Stalker bedroht, der ihr scheinbar immer näher kommt. Nach einer hässlichen Trennung von ihrem Freund will sie eigentlich nur ihre Ruhe und sehnt sich nach einer langweiligen und einfachen Beziehung. Momentan muss sie sich aber auf andere Probleme konzentrieren.
Ziggy ist ein Ex-Marine und Bodyguard. Der knallharte Profi lässt aber auch ab und zu seine weiche Seite durchblitzen, denn irgendwie geht ihm Mae mehr unter die Haut als sie als Kundin sollte. Was sich genau hinter seinem Pokerface abspielt, kann man aber größtenteils nur erahnen, denn wirklich in die Tiefe geht die kurze Geschichte der Autorin dabei nicht.
Mir fehlen ein wenig das Knistern und der sonst so typische Humor für Scott, aber man muss auch bedenken, dass es eben nur eine Kurzgeschichte ist.

Mein Fazit:
Für Fans der Reihe und als Unterhaltung zwischendurch ist diese Novella durchaus empfehlenswert. Von mir gibt es gute vier Sterne!

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