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Veröffentlicht am 09.02.2021

Mit Frank Goosen auf Zeitreise

Sweet Dreams
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Frank Goosen: Autor, Kabarettist und Ruhrgebiets-Ikone. In "Sweet Dreams" blickt er zurück auf seine Jugend in den 80ern.

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Goosen zeichnet zum Einen ein musikalisches Klangbild und erklärt, welche Lieder ...

Frank Goosen: Autor, Kabarettist und Ruhrgebiets-Ikone. In "Sweet Dreams" blickt er zurück auf seine Jugend in den 80ern.

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Goosen zeichnet zum Einen ein musikalisches Klangbild und erklärt, welche Lieder diese Periode für ihn geprägt haben. Zum anderen lässt er viele Accessoires der Zeit Revue passieren. Da sind modische Entgleisungen wie Schulterpolster, bunte Trainingsanzüge aus Ballonseide und Moonboots. Goosen erinnert sich liebevoll, wehmütig oder auch mit Unverständnis an Highlights wie Walkman, Mixtape und Zauberwürfel. Er nimmt uns mit auf eine Zeitreise mit Filmen wie "Zurück in die Zukunft" und "La Boum - Die Fete". Wir begleiten ihn in die Videothek, beim Klammerblues und auf die erste Demo. Pütt, Stahl und Smog-Alarm - das ist Frank Goosens Ruhrgebiet.

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1984 ist das Jahr in dem Frank Goosen und seine Freunde 18 wurden. Ich wurde da 10. Die 80er waren für mich persönlich noch mehr Kindheit als Jugend. Ich habe vieles also wahrscheinlich etwas anders im Kopf. Wo bei Goosen schon Wehr- und Ersatzdienst wichtig wurden, stand bei mir noch Gummitwist im Fokus. Trotz altersmäßig unterschiedlich intensiver Sichtweisen auf die Dinge und das Zeitgeschehen habe ich aber vieles wiedererkannt. . Frank Goosen ist Ruhrpott durch und durch. "Sweet Dreams" ist eine Liebeserklärung an Goosens Heimat und die 80er. Goosen schreibt sich seine Erinnerungen von der Seele. Frei Schnauze. Teilweise im typischen Ruhrpottslang. Nüchtern und unverklärt. Ein Must-Read für alle, die den Ruhrpott und die 80er lieben.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Gelungenes 2. Flüsterwald-Abenteuer

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
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Der Flüsterwald hat mich wieder freigegeben.
Auch Band 2 "Der verschollene Professor" hat mir wieder gut gefallen.
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In der Flüsterwald-Fortsetzung treffen wir unsere Freunde Lukas, Felicitas, Rani und ...

Der Flüsterwald hat mich wieder freigegeben.
Auch Band 2 "Der verschollene Professor" hat mir wieder gut gefallen.
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In der Flüsterwald-Fortsetzung treffen wir unsere Freunde Lukas, Felicitas, Rani und Punchy wieder. Diesmal wird der Kreis der Protagonisten um Ella erweitert, die sich auf der Suche nach ihrem Großvater an die Fersen des Quartetts heftet.
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Bekanntes trifft auf Neues. Autor Andreas Suchanek fährt einiges mit Wiedererkennungswert aus Flüsterwald 1 auf. Er entführt den Leser aber gleichermaßen auch in noch unbekannte Welten des Flüsterwalds.
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Rani ist eindeutig mein Flüsterwald-Liebling. Der pelzige Menok sorgt auch in Band 2 wieder für witzige Momente. Außerdem haben mir diesmal die Stollenzwerge mit ihren vielen Regeln und ihrer Vorliebe für Katzen besonders gut gefallen.
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Fazit: Flüsterwald 2 ist auch wieder mystisch, fantastisch, spannend, humorvoll und warmherzig. Band 2 ist vielleiht nicht mehr ganz so überraschend - aber insgesamt erneut gelungen. Der Kreis der Freunde ist gewachsen und hat ein weiteres Rätsel auf dem Weg zum Finale gelöst. Die düsteren Andeutungen zum Schluss, machen großen Appetit auf Teil 3 der Fantasy-Reihe für Kinder.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Schneller Comic-Lesespaß

Mega dumm gelaufen
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"Mega dumm gelaufen" ist ein Comi-Buch von Rüdiger Bertram. Knackig kurz und flott erzählt.

Alex und Kalle könnten unterschiedlicher nicht sein. Alex ist das perfekte Mobbing-Opfer. Kalle der Schläger-Typ. ...

"Mega dumm gelaufen" ist ein Comi-Buch von Rüdiger Bertram. Knackig kurz und flott erzählt.

Alex und Kalle könnten unterschiedlicher nicht sein. Alex ist das perfekte Mobbing-Opfer. Kalle der Schläger-Typ. Als Kalle den Schulpokal schrottet braucht er plötzlich Alex Hilfe...

Ein rasantes Comic-Abenteuer. Humorvoll erzählt. Und schnell merkt man irgendwie, dass Kalle eigentlich ganz anders ist, als er vorgibt.

"Mega dumm gelaufen" ist ein schneller Lesespaß. Ideal vor allem für Lesemuffel. Bei aller Kürze und in Comicform wird dabei eine schöne Message transportiert.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Skandinavischer Cold Case

Cold Case - Das gezeichnete Opfer
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"Das gezeichnete Opfer" von Tina Frennstedt ist der 2. Cold Case für Ermittlerin Tess Hjalmarsson und ihr Team.
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Zur Handlung: Vor 15 Jahren ist ein junger Mann brutal getötet worden. Der Fall konnte ...

"Das gezeichnete Opfer" von Tina Frennstedt ist der 2. Cold Case für Ermittlerin Tess Hjalmarsson und ihr Team.
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Zur Handlung: Vor 15 Jahren ist ein junger Mann brutal getötet worden. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Bei einem neuen, mysteriösen Mord, werden Hinweise gefunden, die beide Fälle miteinander in Verbindung setzen. Das Cold Case-Team taucht nochmal tief in den alten Fall ein ...
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Es ist ein skandinavischer Krimi ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil der Autorin ist ruhig und nordisch-klar. Der Plot ist von starken Charakterzeichnungen geprägt. Vor allem Hauptfigur Tess ist eine sehr interessante und nicht so ganz alltägliche Ermittlerin. Sie hat mir vom ersten Moment an gefallen. Dazu kommen viele weitere Figuren, die sehr facettenreich geschildert werden. 
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Der Fall ist spannend. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven.  Der Leser ermittelt mit der Polizei im Hier und Jetzt. Außerdem erfährt man häppcheneeise mehr aus der Vergangenheit. Und es gibt noch eine weitere geheimnisvolle Sichtweise ... Aber ich möchte gar nicht zu viel verraten. 
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Der Krimi ist ein richtig schönes Rätselspiel. Der Spannungsbogen ist kontinuierlich recht hoch. Das baut sich ganz selbstverständlich über Erzählduktus und Beschreibungen auf. Die Story kommt ohne übertriebene Action und Brutalität aus. Zusätzliche Spannung baut sich auf, weil unter Zeitdruck ermittelt wird - das Cold Case-Team soll nämlich in wenigen Tagen aufgelöst werden. 
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Fazit: "Das gezeichnete Opfer" ist nordisch-pur! Ein solider und klassischer Cold Case. Ein bisschen mysteriös. Teilweise düster. Stück für Stück kommen Ermittler und Leser der Wahrheit zusammen näher. Dabei lebt das Buch von Charakteren, über die man mehr wissen möchte. Die Reihe hat definitiv noch Potential für weitere Fälle.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Düsterer Finnland-Thriller

Hexenjäger
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Finnland. Da denke ich an Rockmusik von HIM und The Rasmus. An die Formel 1-Fahrer Mika Häkkinen und Kimi Raikkönen. An lustig klingende bis unaussprechliche Namen. Und an gute Krimi- und Thrillerautoren ...

Finnland. Da denke ich an Rockmusik von HIM und The Rasmus. An die Formel 1-Fahrer Mika Häkkinen und Kimi Raikkönen. An lustig klingende bis unaussprechliche Namen. Und an gute Krimi- und Thrillerautoren allgemein aus Skandinavien. Hier reiht sich jetzt Max Seeck ein. Er gilt als der aktuell bedeutendste Thriller-Autor Finnlands. Mit "Hexenjäger" ist ihm der internationale Durchbruch gelungen.
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Die Handlung von "Hexenjäger" geht gleich in die Vollen. Die fiktiven Verbrechen einer Thriller-Trilogie werden Wirklichkeit. Der Plot beginnt kraftvoll. Er verbindet Düsternis und Brutalität mit wunderschönen, poetischen Sprachbildern. Diese Mischung hat mich sofort fasziniert und in den Bann gezogen.
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Max Seeck fährt ein vielschichtiges Ermittler-Ensemble auf. Die Perspektiven springen etwas hin und her, so dass man jeden mal etwas genauer kennenlernt. Im Mittelpunkt steht aber Hauptermittlerin Jessica Niemi. Die eigentliche Thriller-Handlung wird immer wieder durch Abschnitte aus Jessicas Vergangenheit unterbrochen, was für den Leser erst am Ende des Buches einen Zusammenhang ergibt.
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Fazit: "Hexenjäger" ist ein gut angelegter Thriller. Die ganz große Spannung kann er aber nicht durchgehend aufrecht erhalten. Sprunghafte Zeitwechsel in Jessicas Geschichte haben mich immer wieder aus der Handlung rausgerissen. Am Ende wird aber alles schlüssig zusammengeführt. Das Buch nimmt in der Schlussphase nochmal gehörig Fahrt auf. Das Finale ist stark und berührend. Ich habe interessante Ermittler kennengelernt. Mir hat die flüssige, schöne und bildreiche Schreibe von Max Seeck gefallen. Der Plot ist düster und spannend. Ich finde aber, dass der Finne ruhig noch 'ne Schippe drauflegen kann. Insgesamt ist "Hexenjäger" ein solider Thriller, mit dem Max Seeck meine Aufmerksamkeit gewonnen hat. Jetzt darf er mir mit seinem nächsten Buch gerne zeigen, was er noch so in Petto hat.

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