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Veröffentlicht am 09.03.2017

Wieder mal geteilt worden...

Finsteres Verlangen
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Das Buch beginnt mit etwas Neuem, nämlich einer kleiner Vorstellung von Anita selbst zu ihrer Person. In gewohnter Weise selbstironisch und brutal ehrlich. So wie Anita eben ist. Das ist wohl für die Leser ...

Das Buch beginnt mit etwas Neuem, nämlich einer kleiner Vorstellung von Anita selbst zu ihrer Person. In gewohnter Weise selbstironisch und brutal ehrlich. So wie Anita eben ist. Das ist wohl für die Leser gedacht, die mit diesem Band in die Reihe einsteigen wollen und die Vorgänger nicht kennen.
Ich empfehle aber nach wie vor, diese Serie komplett zu lesen und zwar in chronologischer Reihenfolge, denn sonst könnte man bei den vielen Namen und Personen - ob Mensch oder Monster - und deren Beziehungen untereinander schnell durcheinander geraten.

Zum Buch:
Zu Beginn muss Anita auch mal wieder ihren "gewöhnlichen" Job ausüben, die Totenerweckung. Fand ich positiv, denn das kam in den letzten Büchern etwas zu kurz.
Dann erhält sie von Vampir Asher auf dem Friedhof Besuch, der ihr mitteilt, dass Musette, eine Abgesandte des Rates und Vertreterin der Vampirkönigin Belle Morte, im Zirkus der Verdammten aufgetaucht sei. Das riecht nach Ärger und Jean-Claude braucht Anitas Hilfe.
Belle Morte machte Jean-Claude vor vielen Jahrhunderten zum Vampir und kann nur Übles im Schilde führen. Sie hat ihm und Asher nie verziehen, dass sie sie verlassen haben.

Damit nicht genug, erhält Anita einen Anruf von Polizist Zerbrowski. In der Stadt wurden mehrere äußerst brutale und blutige Morde begangen und es sieht aus, als seien sie das Werk eines Lykanthropen. Aber Anita ist überzeugt, dass es niemand aus den örtlichen Rudeln ist. Und wer sind die Typen, die ihr seit ein paar Tagen "unauffällig" folgen?

Wieder ein Buch von Anita Blake zu lesen, ist immer wie ein Wiedersehen mit alten Bekannte und Freunden, die man etwa ein Jahr nicht gesehen hat. Alle sind wieder dabei: Jean-Claude, Asher, Jason, Micah, Damian, Nathaniel, Stephen, Richard. Die Werratten und Werhyänen sowie die Wölfe und Leoparden.
"Finsteres Verlangen" ist wie immer ein Mix zwischen der Krimihandlung (die Morde und deren Aufklärung) und ja....sagen wir mal Romantischer Fantasy, obwohl mir der Begriff nicht so gefällt. Es geht immer noch um die Ardeur und dass Anita diese mindestens zweimal am Tag befriedigen muss. Ganz ehrlich? Manchmal hat es mich etwas genervt.
Auch muss ich sagen, dass es teilweise Diskussionen gibt, die sich endlos in die Länge ziehen. Meiner Meinung nach hätte man das Buch mit seinen 622 Seiten auf mindestens 500 kürzen können, das hätte der Spannung keinen Abbruch getan. Im Gegenteil...

Alles in allem war es aber trotzdem gut und gerade zum Ende hin steigt auch wieder der Spannungsbogen. Einige Dinge bleiben offen, so dass man der Fortsetzung wieder gespannt entgegensieht.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Es war schon mal besser...

Blinder Hunger
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Inhalt: Seit die Vampirjägerin Anita Blake mit der Ardeur, einem unstillbaren Verlangen, infiziert wurde, kämpft sie mit sich selbst. Ihr Leben, und vor allem die Männer darin, entsprechen nicht im Geringsten ...

Inhalt: Seit die Vampirjägerin Anita Blake mit der Ardeur, einem unstillbaren Verlangen, infiziert wurde, kämpft sie mit sich selbst. Ihr Leben, und vor allem die Männer darin, entsprechen nicht im Geringsten den romantischen Vorstellungen, die sie früher hatte. Dabei kann sie im Augenblick eigentlich keinerlei Ablenkung gebrauchen, denn sie befindet sich mitten in der gefährlichen Suche nach einem Serienkiller ...

Bei "Blinder Hunger" handelt es sich um die Fortsetzung von Incubus Dreams, der bereits im Januar 2013 erschienen ist. Zur Erinnerung gibt es zu Beginn des Buches ein "Was bisher geschah..." Dann geht es direkt mit Kapitel 45 weiter und Anita wird von der Polizei zu einem weiteren Tatort gerufen. Wieder wurde eine Stripperin tot aufgefunden, offensichtlich von mehreren Vampiren gebissen und dann liegen gelassen zum Sterben.
Eine Spur führt Anita und Zerbrowski schließlich zur "Kirche des Ewigen Lebens". Deren Mitglieder sind Vampire, die zwar zu Untoten gemacht wurden, aber denen offensichtlich niemand beigebracht hat, was das bedeutet und wie sie mit ihrem neuen Leben umgehen müssen. Und es gibt strenge Regeln, an die sie sich halten müssen. Dazu gehört auch der Besuch von Stripp-Clubs. Was einige allerdings nicht interessiert.

Neben der Geschichte um die mordenden Vampire geht es natürlich auch wieder um Anita und "ihre" Männer. Und zwar auf ca. 200 Seiten der insgesamt 440 Seiten. Manchmal schon nervig, aber man erfährt dabei auch Neues über die Vergangenheit einiger Charaktere, z.B. Richard. Und es stellt sich heraus, dass durch das neu gegründete Triumvirat jeder auch mehr Macht bekommen hat sowie anscheinend die Charaktereigenschaften langsam auf den jeweils anderen übergehen. Allerdings ist Anita nicht sicher, ob ihr das auch gefällt.

Diesmal muss Anita auch mal wieder ihrem eigentlichen Beruf nachkommen, als Scharfrichter und staatlich bestellter Vampirhenker von St. Louis.
Mit diesen Sätzen endet das Buch: "Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass er keinen mehr umbringen kann. Darin besteht meine Arbeit. Ich bin der Scharfrichter. Ermorden Sie jemanden in meiner Stadt, dann bekommen Sie mich zu sehen. Ein einziges Mal."

Nun, ich wünsche diese Begegnung keinem Schuldigen.

Veröffentlicht am 15.12.2016

Krimidebut

Verletzung
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Eine Tote wird mitten in München vor einer Kirche gefunden. Polizistin Antonia Stieglitz, genannt Toni wird mit dem Fall betraut. Wer war die Frau und was bezweckt der Täter damit, sie in aller Öffentlichkeit ...

Eine Tote wird mitten in München vor einer Kirche gefunden. Polizistin Antonia Stieglitz, genannt Toni wird mit dem Fall betraut. Wer war die Frau und was bezweckt der Täter damit, sie in aller Öffentlichkeit wie eine Puppe zu drapieren?
Nach außen gibt Toni die taffe Polizistin, aber niemand weiß, wie es wirklich aussieht. Seit vier Wochen wohnt sie in einer kleinen Pension und versteckt sich dort vor ihrem Ex-Freund Mike, der sie jahrelang geschlagen hat. Das Schlimme ist: Mike ist selbst Polizist und wiegt sich damit in Sicherheit, denn Toni ist überzeugt, dass niemand ihr glauben und keiner seiner Kollegen gegen ihn ermitteln würde.
Dann passiert ein weiterer Mord. Außerdem ist Toni überzeugt, dass jemand sie verfolgt. Aber ist es Mike? Oder ist sie dem Täter zu dicht auf der Spur?

"Verletzung" ist Manuela Obermeiers erster Krimi. Der Schreibstil hat mir gefallen, er ist flüssig und bildhaft und es gelingt der Autorin zwischendurch auch immer mal wieder die Spannung aufrecht zu erhalten.
Viele Überraschungen gab es für mich allerdings nicht. Aber es ist natürlich auch schwer, in diesem Genre was komplett neu zu erfinden. Die Autorin ist selbst Polizistin und schreibt in der Danksagung, dass sie manche Dinge, die normalerweise in der Ermittlungsarbeit anders laufen, zu Gunsten der Dramaturgie geändert hat. Vielleicht hätte sie das nicht tun sollen, dann wäre die Geschichte vielleicht realistischer geworden. Und nicht so wie viele andere Krimis.

Aber da es ein Erstling ist, würde ich der Autorin noch mal eine Chance geben, wenn es einen zweiten Fall für Toni geben würde.

Veröffentlicht am 15.12.2016

Fitzeks Erstling

Die Therapie
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achdem ich inzwischen "Der Seelenbrecher" und "Abgeschnitten" gelesen habe, wollte ich natürlich auch Fitzeks viel gelobten Erstling lesen.
"Die Therapie" ist ein spannender psychologischer Thriller mit ...

achdem ich inzwischen "Der Seelenbrecher" und "Abgeschnitten" gelesen habe, wollte ich natürlich auch Fitzeks viel gelobten Erstling lesen.
"Die Therapie" ist ein spannender psychologischer Thriller mit einem gut durchdachten Plot und interessanten Figuren. Durch Cliffhanger in den Kapiteln und gelungene Wendungen in der Handlung hält Fitzek den Leser "bei der Stange". Nur noch eine Seite...nur noch ein Kapitel...gleich kommt die Lösung! Und wieder schlägt die Geschichte einen Haken.

Trotzdem muss ich sagen, dass mich das Ende nicht wirklich überrascht hat. Ab einem gewissen Zeitpunkt im Buch habe ich diese Auflösung vermutet. Das liegt aber glaube ich nicht am Autor, sondern eher daran, dass ich in meinem bisherigen Leben schon zig Krimis und Thriller gelesen habe, die so oder so ähnlich abliefen. Und "Die Therapie" ist ja mittlerweile auch schon zehn Jahre alt.

Was die Charaktere angeht, so könnte ich jetzt nicht sagen, dass ich einen besonders gemocht oder nicht gemocht hätte. Viktor Larenz hat mir zwar zwischendurch leid getan wegen allem, was er durchmachen musste, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht.

Unterhalten hat mich die Geschichte auf jeden Fall und ich kann sie jedem Thriller- und Krimifan weiterempfehlen, ein echter Pageturner. Schön finde ich auch, dass man das Buch einzeln lesen kann und nicht die chronologische Reihenfolge einer Serie beachten muss.

Veröffentlicht am 15.12.2016

David Hunters zweiter Fall

Kalte Asche
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Der forensische Anthropologe David Hunter ist eigentlich auf dem Weg nach Hause, als ihn ein Notruf aus Schottland erreicht. Auf der kleinen Insel Runa wurde eine verbrannte Leiche gefunden und da zur ...

Der forensische Anthropologe David Hunter ist eigentlich auf dem Weg nach Hause, als ihn ein Notruf aus Schottland erreicht. Auf der kleinen Insel Runa wurde eine verbrannte Leiche gefunden und da zur Zeit kein anderer Experte auf diesem Gebiet zur Verfügung steht, bittet man David. Also reist er auf die äußeren Hebriden, um die Überreste zu untersuchen und die Leiche zu identifizieren. Der zuständige Sergeant Fraser ist wenig erfreut und außerdem davon überzeugt, dass es ein Unfall war. Aber nach eingehenden Untersuchungen ist David sich da nicht mehr so sicher.
Dann kommt ein heftiger Sturm auf und die Insel wird von der Außenwelt abgeschnitten, kein Strom, kein Telefon, kein Handynetz. Und schließlich gibt es einen weiteren Toten. Und es ist klar: Der Mörder muss noch auf der Insel sein und ist einer von ihnen.

Düster, spannend und atmosphärisch, so fand ich den zweiten Teil der Thriller-Reihe von Simon Beckett. Und er hat mir etwas besser gefallen als "Die Chemie des Todes". Lag vielleicht am Schauplatz, denn ich liebe die raue Landschaft Schottlands.
Auch hier lernt der Leser wieder einiges über die oft mühsame Kleinarbeit eines Forensikers und erhält interessante Einblicke.
Die Spannung baut sich im Laufe der Handlung langsam auf und ich wusste dank geschickter Wendungen bis zum Schluss nicht, wer der Täter ist...auch wenn ich ein paar Vermutungen hatte.

David Hunter ist auch hier kein Superheld. Er muss wieder einiges einstecken und zweifelt manchmal, ob es richtig ist, was er macht und ihn lässt es keinesfalls kalt, wenn ein weiteres Opfer auf seinem Tisch liegt. Mit seiner Arbeit möchte er den Toten ein Gesicht geben und es soll ihnen Gerechtigkeit widerfahren. Meiner Meinung nach ist das genauso wichtig, wie ein Arzt für die Lebenden.

Ich kenne zwar den dritten Teil noch nicht, aber da es hier am Ende einen fiesen Cliffhanger gibt, würde ich empfehlen, die Reihe chronologisch zu lesen.