Wird es Gerechtigkeit geben?
Die Mauern von PortoDas Bairro da Sé ist eines der ältesten Viertel von Porto. Die Straßen sind eng und verwinkelt und viele Häuser sind marode oder stehen leer. Nach einem Brand findet die Feuerwehr im unbewohnten Nachbarhaus ...
Das Bairro da Sé ist eines der ältesten Viertel von Porto. Die Straßen sind eng und verwinkelt und viele Häuser sind marode oder stehen leer. Nach einem Brand findet die Feuerwehr im unbewohnten Nachbarhaus zwei unterschiedlich große Skelette hinter einer Mauer. Bei dem kleineren ist das Zungenbein gebrochen und bei dem anderen ist der Schädel eingeschlagen. Inspektor Fonseca und seine Mitarbeiter nehmen die Ermittlungen auf. In der Nachbarschaft will niemand etwas wissen. Die forensischen Untersuchungen ergeben, dass die Morde vor 22 Jahren geschahen. Das Team um Inspektor Fonseca ist enttäuscht, weil sie den Mörder nicht mehr festnehmen können, denn in Portugal verjährt Mord nach fünfzehn Jahren. Doch dann gibt es einen weiteren Mord. Hängen diese Fälle zusammen?
Dieser Krimi liest sich sehr angenehm. Sehr atmosphärisch sind die Örtlichkeiten dargestellt, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Der Täter ist zwar früh bekannt, aber dennoch ist der Fall sehr spannend.
Interessant fand ich die Informationen über die politischen Verhältnisse in Angola zur Zeit der Nelkenrevolution.
Ich kannte Inspektor Fonseca und sein Team bereits aus dem Buch „Tod in Porto“. Mir gefallen diese Polizisten sehr gut, denn sie wollen Gerechtigkeit, stoßen aber so oft an ihre Grenzen. Dennoch geben sie nicht auf. Neu zum Team gestoßen ist Tété Marinho, die aus Angola stammt und frustriert Lissabon hinter sich gelassen hat, weil sie in der Abteilung Korruption keine Ermittlungserfolge verbuchen konnte. Sie passt gut in ihr neues Team, das intensiv ermittelt, aber auch die kleinen Freuden zwischendurch genießt.
Mir hat dieser spannende Portokrimi wieder gut gefallen.