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Veröffentlicht am 26.02.2021

Spannendes, actionreiches Finale!

Shadow Tales - Die dunkle Seite der Sonne
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Eine gefühlte Ewigkeit hatte ich nach dem sensationellen ersten Band dieser eindrucksvollen Dilogie von Isabell May auf die Fortsetzung gewartet und endlich, endlich erfahren wir, wie es mit Lelani, ihrer ...

Eine gefühlte Ewigkeit hatte ich nach dem sensationellen ersten Band dieser eindrucksvollen Dilogie von Isabell May auf die Fortsetzung gewartet und endlich, endlich erfahren wir, wie es mit Lelani, ihrer Mutter, Haze - und Kyran - weitergeht!

Erneut ist die Covergestaltung einfach ein Traum und passt perfekt zur düsteren, von Gefahr und Geheimnissen durchzogenen Atmosphäre der Story. Beide Werke sind ein totaler Hingucker im Bücherregal und auch die Karten im Innencover sehen wunderschön aus – genau wie man es sich von einem Fantasyroman erhofft!

Zwar war Lelani die Befreiung ihrer Mutter - der eigentlich rechtmäßigen Herrscherin von Vael -, gelungen, nachdem deren Schwester sie jahrelang in einem Turm gefangengehalten hatte, doch noch immer trachtet High Lady Serpia ihnen allen nach dem Leben. Kyran, der Lelani um ein Haar getötet hätte, ist nun ihr Gefangener und begleitet sie als solcher – sehr zum Missfallen von Haze – auf die abenteuerliche Reise nach Kuraigan, wo sie um Unterstützung für ihr riskantes Vorhaben bitten möchten. …denn ohne die Hilfe eines Schattenwandlers wäre es für sie unmöglich, unbemerkt in den Palast zu gelangen, um Serpia zu entmachten. Schon allein die Reise über das unheilvolle Meer könnte ihr sicherer Tod sein, aber Lelani, die ihre Mutter gerade erst wiedergefunden hat, ist nun umso versessener darauf, deren Leben (und das all ihrer Freunde) um jeden Preis retten zu wollen…

Der fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich, wie schon in Band 1, rundum begeistert und in den Bann gezogen – mühelos lässt Isabell May mit ihren bildreichen, detaillierten Beschreibungen, die weder zu ausufernd noch zu spärlich sind, fantastische Bilder der magischen Welt im Kopf der Leser entstehen. Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit der liebgewonnenen Bande aus dem Gitterwald oder Lelanis Ziehmutter; auch zahlreiche Anspielungen auf bekannte Märchen sind wieder in die Geschichte eingebunden worden. Neu ist allerdings das angezogene Tempo der Handlung bzw. die Intensität – und das machte in meinen Augen auch Sinn, ist es doch die logische Entwicklung einer rasanten Story, die auf ihren Höhepunkt zusteuert. So gab es, bis auf ein, zwei kleine Längen im Mittelteil, deutlich mehr Action und (gewaltlastigere, härtere) Kampfszenen als zuvor; den Protagonisten/innen wird nichts geschenkt, soviel steht fest.

Besonders das tragische Schicksal des Schattenwandlers hat mich ergriffen und wirklich traurig gemacht; ich hätte ihm einen anderen Verlauf der Ereignisse von Herzen gegönnt. Lelani durchlebt eine ordentliche Entwicklung – vom ohnehin schon selbstbewussten Mädchen zur starken, mutigen jungen Frau. Gerne hätte ich noch mehr über ihren inneren Kampf mit den beiden Magieformen gelesen; vor allem die Mondmagie hatte mich ja von Anfang an unheimlich fasziniert.

Hinsichtlich des Liebes-Dreiecks zwischen Lelani, ihrem besten Freund aus Kindheitstagen (Haze) und dem charismatischen Sohn des Mondlords (Kyran) gab es einen überraschenden Twist am Ende, den ich zwar nicht kommen gesehen hatte, mir aber vielleicht ganz heimlich gewünscht hatte, egal wie unwahrscheinlich es auch schien.

Fazit: Eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy-/Romantasy-Jugendromanen – und unbedingt in Kombination mit Band 1!

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Entspannte Lesestunden auf Föhr

Das kleine Friesencafé
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Nach "Die Bücherinsel" und "Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung" ist dies nun schon der dritte Janne-Mommsen-Roman, den ich binnen kürzester Zeit verschlungen habe. Erneut verzaubert der Bestsellerautor ...

Nach "Die Bücherinsel" und "Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung" ist dies nun schon der dritte Janne-Mommsen-Roman, den ich binnen kürzester Zeit verschlungen habe. Erneut verzaubert der Bestsellerautor die Leserschaft mit seinem atmosphärischen Schreibstil, der automatisch Bilder von endlosen Stränden, brausenden Wellen und niedlichen Reetdach-gedeckten Häuschen vor dem inneren Auge entstehen lässt.

Julia, die mit ihrer Oma Anita in Gelsenkirchen lebt und dort im Familienbetrieb als Floristin arbeitet, verschlägt es auf die Insel – nach Föhr, um genau zu sein. Dort hatte ihre früh verstorbene Mutter einst eine glückliche Zeit erlebt und Julia möchte, ermuntert von ihrer Oma, auf Spurensuche gehen – die ehemaligen Lieblingsorte ihrer Mutter aufspüren und sich eine Auszeit vom städtischen Alltag gönnen, um zu sich selbst zu finden. Acht Wochen Nordsee liegen vor ihr, in denen sie zudem nach Herzenslust ihren Hobbies – dem Zeichnen und dem Kuchenbacken – nachgehen kann. Beinahe scheitert alles an der Tatsache, dass sie mitten in der Hochsaison zunächst keine geeignete Unterkunft findet, doch dann entdeckt sie eine alte Scheune, die sich hervorragend zum improvisierten Atelier eignen würde und deren Flair ihr Herz schneller schlagen lässt. Auch der Herzschlag bzw. der Puls vom kürzlich pensionierten Kapitän Hark beschleunigt sich – allerdings vor Empörung über den Eindringling in seiner Scheune. Doch das Schicksal hat eigene Pläne für den verwitweten Griesgram und bald schon stellt sich die neue Situation als wahrer Segen heraus. Wird auch Julia ihr Happy End auf Föhr finden?

Das Highlight des Romans war für mich, wie immer bei Geschichten aus der Feder von Janne Mommsen, die detaillierte, stimmungsvolle Beschreibung der Landschaft. Man meint förmlich, den Sand unter den Füßen und das Meersalz auf der Haut spüren zu können, erliegt nach und nach dem Charme der Insel. Gerade in Zeiten von Corona ist dieses Werk eine zauberhafte literarische Reise an einen Sehnsuchtsort, welche die aktuelle Lage etwas erträglicher macht und bei der man die Seele baumeln lassen kann. Die ungekünstelten, erfrischend realistischen Dialoge, oftmals gewürzt mit Dialekt, tragen wunderbar zum authentischen Eindruck der Story bei.

Während ich über die weibliche Hauptfigur, Julia, des Öfteren den Kopf schütteln musste (- für eine erwachsene Frau erschien sie mir zwischenzeitlich unheimlich naiv und in ihren Aussagen manchmal recht plump -) und Bürgermeister Finn-Ole eher eine zufällige Randerscheinung abgab (- nicht im negativen Sinne, aber eben unbedeutend -), wuchsen mir die Nebenfiguren umso mehr ans Herz. Kapitän Hark, Julias unfreiwilliger neuer Nachbar, und Oma Anita hätten diesen Roman auch locker alleine gewuppt – ihr trockener Humor hat mir herrlich gefallen und die Gefühlswelt der beiden Senioren erreichte mich viel intensiver als jene der 'jüngeren Generation'. Ich fand Julia nicht unsympathisch, hatte aber bis zum Schluss keinen rechten Bezug zu ihr – wohingegen ich mich über die Entwicklung des Nebenplots wahnsinnig gefreut habe.

Ich bin unheimlich gespannt, welche Figuren im nächsten Roman dieser frisch gestarteten Buchreihe die tragende Rolle spielen werden und freue mich schon jetzt auf den nächsten Ausflug nach Föhr!

Fazit: Kurzurlaub gefällig? Dann ab auf die Insel bzw. in den Buchladen – dieser Wohlfühlroman versprüht Inselfeeling pur!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Ganz okay, jedoch etwas langatmig

A single kiss
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"A Single Kiss", erschienen im Dezember 2020 beim Blanvalet Verlag, bildet den Abschluss der vierteiligen L.O.V.E.-Reihe von Ivy Andrews und obwohl ich erst mit Band drei in die Geschichte eingestiegen ...

"A Single Kiss", erschienen im Dezember 2020 beim Blanvalet Verlag, bildet den Abschluss der vierteiligen L.O.V.E.-Reihe von Ivy Andrews und obwohl ich erst mit Band drei in die Geschichte eingestiegen bin, kamen mir die meisten Figuren bereits angenehm vertraut vor.

Das hellblaue, pastellfarbene Cover ist einfach ein Traum und bildet die perfekte optische Ergänzung zu den Vorgängerbänden. Der abgebildete Tüllstoff umschmeichelt den geschwungenen Schriftzug und unterstreicht den Modehintergrund der Buchreihe.

Dieses Mal begleiten wir Ella Chevallier, die 'französische Paris Hilton' durch ihren Alltag im englischen Plymouth, wohin es das vor der Klatschpresse geflüchtete It-Girl nach einem Shitstorm verschlagen hat. Dort möchte sie, fernab vom Blitzlichtgewitter, ihrem Studium nachgehen und zu sich selbst finden. Ihre Familie und ihr Freund Étienne sind alles andere als begeistert von diesem Vorhaben und bezweifeln, dass die im Reichtum aufgewachsene Ella mit einem luxusfernen Leben zurechtkommen wird. Wider Erwarten fühlt sich die oft mit Vorurteilen konfrontierte junge Frau pudelwohl in ihrer neuen Mädchen-WG und kann endlich ihrer Liebe zur Fotografie nachgehen. Callum, der als Bad Boy verschriene 'König der Dunkelkammer', ist sofort fasziniert von der hübschen Französin. Normalerweise lässt er die Mädels reihenweise abblitzen, doch Ella hat es ihm angetan. Zu dumm, dass sie vergeben ist – noch dazu an einen Typen, der sie scheinbar gar nicht zu schätzen weiß…

Die sympathische Mädelstruppe war für mich das Highlight des Werkes. Val, mit der ich zuvor aufgrund ihrer störrischen Art auf keinen Nenner gekommen war, wirkte dieses Mal deutlich offener und weniger kratzbürstig/nervig. Ellas Leben in Paris sowie ihre Familienhintergründe (vor allem im Hinblick auf ihren Bruder Henri) erschienen mir, um ehrlich zu sein, spannender als ihr Neustart in England. In meinen Augen wäre das Drumherum einer Lovestory für sie gar nicht zwingend nötig gewesen, zumindest sprang der Funke zwischen Callum und ihr nicht auf mich über. Ihr Kennenlernen erfolgt relativ spät, wobei das Timing storytechnisch passt; jedoch störte mich die Tatsache, dass mir auf der Emotionsebene sowohl tiefe Gefühle als auch das genretypische Prickeln gefehlt haben. Meine Lieblingsfigur der Geschichte war Ellas liebenswerte Freundin Oxy, deren Einzelband ich gerne noch lesen möchte.

Erzähltechnisch gibt es leider einige Längen, die den Lesefluss deutlich ausbremsen. Den Schreibstil der Autorin empfand ich somit über viele Passagen als langatmig, viel zu detailliert beziehungsweise auf Nebensächlichkeiten fokussiert. Zudem wurden etliche Szenen, die bereits aus Band drei bekannt waren, lediglich aus einem anderen Blickwinkel erzählt. Im Gegensatz dazu verlief die im Klappentext angedeutete Konfrontation bzw. Problematik zwischen Ellas Eltern und Callum ziemlich flüchtig und nichtssagend.

Fazit: Inhaltlich fesselnder als der Vorgängerband, aber wirklich vom Hocker gerissen hat es mich nicht, insbesondere aufgrund der zähen Handlungsentwicklung. Thematisch ist das Werk sicherlich eine Option für alle Fotografieinteressierten sowie allgemein für Fans von New-Adult-Romanen. Da der außergewöhnliche, kreative Hintergrund der Buchreihe (Modeindustrie und Fotografie) mir gut gefallen hat, runde ich meine ursprünglichen 3,5 Sterne auf 4 Sterne auf.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Angenehm leichte Liebesgeschichte ohne großes Drama

Girl At Heart
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Für mich war dieser süße Jugendroman, der im November 2020 beim ONE Verlag erschienen ist, das erste Werk der sympathischen Autorin Kelly Oram. Über ihren Schreibstil hatte ich bereits in der Vergangenheit ...

Für mich war dieser süße Jugendroman, der im November 2020 beim ONE Verlag erschienen ist, das erste Werk der sympathischen Autorin Kelly Oram. Über ihren Schreibstil hatte ich bereits in der Vergangenheit viel Positives gehört und nach dieser Lektüre stand für mich fest, dass ich nun auch ihre zuvor veröffentlichten Bücher, allen voran "Cinder & Ella", lesen möchte.

Die Aufmachung des Covers erinnert sehr an die Logos diverser Highschool-Sport-Teams, passt also wie die Faust aufs Auge zu einer Geschichte, in der Sport eine große Rolle spielen wird. Meine Befürchtung, eventuell von einer Vielzahl an Baseball-Begriffen erschlagen zu werden, hat sich jedoch zum Glück als unbegründet herausgestellt.

Charlie Hastings ist kein 'girly Girl', kein "typisches" Mädchen. Sie trägt keine Kleider, schminkt sich nicht, spielt Baseball und verbringt ihre Freizeit nicht mit Shoppen, sondern beim Training mit ihren besten Freunden – für Kevin, Diego und Eric ist sie wie eine Schwester. Bisher war es nie ein Problem für Charlie, dass die Jungs in ihr nur den Kumpel-Typ sehen, doch seit einiger Zeit ist sie unglücklich in Eric verliebt – und gerade, als sie sich dazu entschlossen hat, ihm ihre Gefühle zu gestehen, verkündet er stolz, dass er mit einem anderen Mädchen zum Prom gehen wird. Eine Katastrophe! Charlie will raus aus der Friendzone und ist wild entschlossen, ihr Image zu ändern, weiblicher zu werden. Mit dem maskulinen Sport soll es vorbei sein; eine Zukunft im Profi-Sport scheint für sie ohnehin unmöglich (trotz ihres unglaublichen Talents und den guten Kontakten ihres reichen Vaters, der einst selbst Profi-Spieler war) – welches College würde schon einem Mädchen ein Baseball-Stipendium anbieten?! Dann kann sie genauso gut gleich damit aufhören. Nur der charismatische Team-Kapitän Jace kann Charlie im letzten Moment davon abhalten, kurz vor den Meisterschaften die Mannschaft zu verlassen. Er schwärmt schon lange für sie und bietet ihr prompt seine Unterstützung in Sachen Typveränderung an. Plötzlich erkennen ihre Freunde Charlie nicht mehr wieder und vor allem Eric ist überhaupt nicht begeistert von dieser Entwicklung…

Ich habe mich mühelos in Charlie hineinversetzen können, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie hat ihren eigenen Kopf und immer einen lustigen Spruch auf Lager, ist ein sehr herzlicher Mensch und heillos überfordert, wenn es ums Flirten geht. Mit dem ganzen 'Mädchenkram' kennt sie sich nicht aus, umso mutiger finde ich ihren Entschluss, sich aus ihrer Komfortzone hinauszuwagen und etwas Neues zu versuchen. Auch ihr Vater ist zum Knuddeln! Er hat seine Tochter alleine großgezogen und bemüht sich nach Kräften, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Dabei ist es ihm gelungen, Charlie zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau zu erziehen und keine verwöhnte Prinzessin aus ihr zu machen. Jace und seine Zwillingsschwester Leila – hach, sie sind beinahe zu gut für diese Welt. Jace ist der Inbegriff des perfekten zukünftigen Schwiegersohns: immer anständig, geduldig und verständnisvoll. Ein wenig mehr Ecken und Kanten hätte ich ihm allerdings schon gewünscht, mir war er schlichtweg viel zu lieb. Damit meine ich nicht, dass er negatives Verhalten hätte zeigen sollen, sondern dass man bei aller Verliebtheit auch sein eigenes Selbstwertgefühl nicht aus den Augen verlieren darf. Die quirlige Leila, die Charlie fortan unter ihre Fittiche nimmt, muss man einfach mögen. Natürlich war sie als Figur extrem stereotypisch überzeichnet und auch die Tatsache, dass plötzlich all ihre Cheerleader-Freundinnen best friends mit Charlie sind, ist recht unrealistisch (ebenso wie die spielerische Lösung sämtlicher Probleme im Laufe der Handlung), das machte ihren Charakter aber nicht minder liebenswert. Abschließend muss ich für Eric eine Lanze brechen, dem wohl die Rolle des Bad Boys zugedacht worden ist – man kann von ihm und seinen Reaktionen halten was man will, aber der Junge kann schließlich nicht Gedanken lesen, mehr möchte ich dazu nicht verraten.

Der angenehme, unaufgeregte Schreibstil passt hervorragend zur Wohlfühlatmosphäre des Romans, ist locker, oftmals humorvoll und von realistischen, altersgerechten Dialogen geprägt. Hinsichtlich der Handlung erschienen mir viele Elemente enorm vorhersehbar, sodass ich die ganze Zeit gespannt auf den großen Knall wartete, den überraschenden Aha-Moment, der aber nicht kam. Dennoch wirkte die Story nie langweilig.

Fazit: Es muss nicht immer wahnsinnig tiefgründig sein. Dieser Roman ist wie gemacht zum Zurücklehnen und Entspannen. Perfekt für Fans von unschuldigen Highschool-Romanzen ohne großes Drama.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Positive Überraschung

A single touch
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"A Single Touch", erschienen beim Blanvalet Verlag im Oktober 2020, ist der dritte Band der L.O.V.E.-Reihe von Ivy Andrews und hat mich in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Ich kannte die beiden Vorgängerwerke ...

"A Single Touch", erschienen beim Blanvalet Verlag im Oktober 2020, ist der dritte Band der L.O.V.E.-Reihe von Ivy Andrews und hat mich in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Ich kannte die beiden Vorgängerwerke nicht, werde sie mir jedoch nach dieser Lektüre definitiv zu Gemüte führen und freue mich bereits auf Band 4!

Die Handlung ist schnell erzählt: Die junge Valerie aus Deutschland tritt ihr Auslandsjahr am Plymouth College of Art an. Sie träumt von einer Karriere als Fotografin, speziell Modefotografie hat es ihr angetan. Diese Leidenschaft hat sie wohl von ihrem Vater geerbt, der leider früh verstorben ist und dessen Tod ihr noch immer ziemlich zusetzt. Von Männern hat Val die Nase vorläufig gestrichen voll, die Trennung von ihrem verlogenen Freund Erik, der mit ihren gesamten Ersparnissen durchgebrannt ist, liegt noch nicht lange zurück. Stattdessen möchte sie sich ausschließlich auf ihr Studium in England konzentrieren. Dieser Vorsatz gerät allerdings schnell ins Wanken, denn ihr neuer Vermieter, Parker Gibson, ist ein absolutes Sahneschnittchen und vom ersten Moment an knistert es gewaltig zwischen den beiden. Doch Parker verbirgt ein Geheimnis vor Valerie, das sich als kompletter Dealbreaker entpuppen könnte…

Zunächst einmal: Wie schön ist dieses Cover, bitte?! Ein echter Hingucker im Bücherregal! Die Aufmachung ist ein Traum, vor allem die feinen Glitzerpartikel sind ein Highlight. Auch die Farbwahl gefällt mir richtig gut, die ganze Reihe ist in hellen Pastelltönen gehalten. Lasst euch von den unschuldigen Farben nicht täuschen, dieser Roman ist verboten heiß! Wer Tessa Baileys Duty & Desire-Reihe gelesen hat - genau auf diesem Level bewegen wir uns. Gefühlt fallen die Protagonisten alle paar Seiten übereinander her, was ich aber nicht als störend empfunden habe, da die Anziehungskraft zwischen ihnen wirklich glaubwürdig beschrieben ist. Parker ist ein Typ zum Niederknien – jep, ich meine es genau SO. Wie gesagt, Versuchung pur, darauf müsst ihr euch gefasst machen. Darüber hinaus hat mich sein aufrichtiger Charakter komplett begeistert. Und Valerie…naja, sagen wir’s mal so: Einbildung ist auch 'ne Bildung. Ich hätte dieses Mädchen gerne ab und zu geschüttelt, um sie von ihrem hohen Ross runterzuholen, so sehr hat sie mich teilweise aufgeregt. Es ist eine Sache, sich tough zu geben und sich nichts gefallen lassen zu wollen; man kann sehr wohl eine selbstbewusste Frau sein und seine Meinung vertreten, das macht total Sinn. Aber Himmel, der arme Parker tat mir einfach nur leid bei all ihrem unnötigen Drama, zumal seine Motive mehr als einleuchtend sind (und er sie ihr auch ausführlich erklärt!). Durch meine Verstimmung hinsichtlich Valerie erschienen mir einige Passagen leider etwas langgezogen; ich bin mir sicher, dass ich diese bei einer mir sympathischeren weiblichen Hauptfigur anders bzw. noch positiver wahrgenommen hätte.

Die Freundschaft zwischen Valerie und ihren Mitbewohnerinnen Ella, Libby und Oxana hingegen war äußerst herzlich und von solch einer WG-Gemeinschaft und Clique kann man nur träumen. Der Moment, als der L.O.V.E.-Titel einen Sinn ergab…herrlich! Auch Parkers bester Freund Holden hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht mit seinen frechen Sprüchen. Tatsächlich ist das ganze Werk erfrischend humorvoll gehalten; der Schreibstil ist überwiegend flott und jugendlich (in Sachen Wortwahl). Überaus interessant fand ich den thematischen Hintergrund - (Mode-)Fotografie und Fashionwelt - das ist mal was ganz Neues in diesem Genre und birgt unheimlich viel Potential.

Fazit: Sündiger als erwartet und mit vielen liebenswerten Figuren. Eine klare Empfehlung für alle Fans von New-Adult-Romanen!

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