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Veröffentlicht am 22.11.2021

Ganz nett für Zwischendurch

Herzfunkeln und Winterträume
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Worum geht es?

Die achtzehnjährige Hanna liebt Weihnachten, und sie träumt schon lange davon, den 24. Dezember in London zu verbringen. Deshalb passt es mehr als perfekt, dass das Vorstellungsgespräch ...

Worum geht es?

Die achtzehnjährige Hanna liebt Weihnachten, und sie träumt schon lange davon, den 24. Dezember in London zu verbringen. Deshalb passt es mehr als perfekt, dass das Vorstellungsgespräch für ein Praktikum in ihrer Lieblingsstadt kurz vor den Feiertagen stattfinden soll. Aber vorher braucht Hanna erst mal das nötige Kleingeld für ihre Reise. Deshalb nimmt sie einen Job als Weihnachtselfe an. Blöderweise übertrifft Jared – der Weihnachtsmann, mit dem sie ein Team bilden soll – mit seiner mürrischen Art sogar den Grinch. Als Hanna ausgerechnet ihn auf dem Weg von Deutschland nach England wiedertrifft, beginnt für die beiden eine turbulente Reise. Im Schein der funkelnden Lichter Londons blickt Hanna hinter Jareds Fassade – und wider Erwarten fängt es zwischen den beiden an zu knistern …

Gestaltung und Schreibstil

Mich hat das Cover von der ersten Sekunde an angesprochen. Das zarte Rosa, das in einen Babyblau übergeht, stellt für mich die beiden Charaktere dar. Alles schreit förmlich nach einer kuscheligen Weihnachtsgeschichte.
Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Hanna und Jared erzählt, wodurch man beide Weihnachtsstimmungsseiten sieht. Man wird nicht mit 100 % Euphorie überschüttet, sondern lernt auch den Grinch kennen. Besonders die kleinen Details gefallen mir. Jedes Kapitel wurde mit einem Weihnachtslied betitelt, der die Stimmung beim Leser/ bei der Leserin steigert. Dennoch gibt es zu jedem Lied noch ein alias, der in einem kurzen Wort bzw. Satz das Kapitel beschreibt. Dadurch bekommt man als Leser:in einen Einblick, was in dem Kapitel gesehen könnte. Zudem gibt es ganz hinten noch einige Listen. "(Weihnachts-)Lieder", "Weihnachtsfilme" und "Orte in London", sowie 3 Rezepte für typisches Gebäck á la Hanna.

Meine Meinung

Eine zuckersüße Geschichte, die in Deutschland und London spielt. Hanna liebt Weihnachten. Es ist ihre liebste Jahreszeit. Jared hingegen ist ein wahrer Weihnachtsallergiker. Er assoziiert nur negative Dinge mit der Zeit, weshalb er oftmals als Miesepeter bezeichnet wird. Doch um seinem besten Freund auszuhelfen, springt er fü ihn als Weihanchtsmann ein, während er sich von einer Grippe erholt.

Ich mag das Setting und die Idee der Geschichte. Ich bin dadurch ins Backfieber gekommen und möchte unbedingt Weihnachtskekse backen. Ich meine gibt es etwas Besseres?! Zimtsterne, Linzer Macarons, Vanillekipfel, Nussecken und so weiter...
Dennoch muss ich sagen, einige Wendungen waren für mich persönlich vorhersehbar und an einigen Stellen war es mir zu… ach ich weiß nicht. Zu viele günstige Zufälle. Er will ihr gerade etwas sagen, und dann tauchte eine Person auf die erzählt es dann. An den Stellen hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht, damit weniger "unnötiger" Konflikt erzeugt wird.

Dennoch ist es süß für Zwischendurch. Am besten schnappt man sich das Buch ein paar Kekse und ein Tee/Kaffee und kuschelt sich ein. Damit kann man ganz wunderbar einige Stunden totschlagen. Ich kann auch wärmstens das Hörbuch dazu empfehlen. Die Stimmen sind sanft und passen zu den Charakteren. Die Sprecherin ihre Stimme sogar soweit verstellt, dass man wusste, welche Figur gerade spricht.

Ich gebe 3,5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2021

Forsetzung von Roxy und Shaw

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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Worum geht es?
Nur noch 93 Tage. Roxy weiß, dass es unmöglich ist, ihre Mission innerhalb dieser Zeit zu erfüllen. Eigentlich dürfte sie sich keine Ablenkung erlauben - aber das ist leichter gesagt als ...

Worum geht es?
Nur noch 93 Tage. Roxy weiß, dass es unmöglich ist, ihre Mission innerhalb dieser Zeit zu erfüllen. Eigentlich dürfte sie sich keine Ablenkung erlauben - aber das ist leichter gesagt als getan. Schließlich verbringt sie jede Minute gemeinsam mit Shaw, während sie durch Europa reisen und die Wesen einfangen, die Roxy versehentlich aus der Unterwelt befreit hat. Doch die Möglichkeit auf ein Happy End für die freie Huntress rückt in unerreichbare Ferne, als Shaw plötzlich erfährt, wer er wirklich ist - und daraufhin eine folgenschwere Entscheidung treffen muss ...

Gestaltung und Schreibstil
Ganz anders als in Band 2 haben wir hier zu Anbeginn des Buches einen Rückblick, um nach einem Jahr warten zu wissen, was in dem ersten Teil geschehen ist. Ich persönlich habe es auch gebraucht. Denn ich konnte mich nur an ein Bruchteil dessen erinnern, was Shaw und Roxy in Band 1 passiert ist.
Der Schreibstil ist actionreich, spannend, humorvoll und flüssig. Da ich es teils gehört und gelesen habe, bin ich gut durch die Seiten gekommen.
Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Shaw und Roxy erzählt, was den NA-Faktor widerspiegelt. Aber durch die vielen verschiedenen Kreaturen und Kampfszenen sieht man, dass Fantasy nicht zu kurz kommt.

Meine Meinung
Nachdem Band 2 mir ganz gut gefallen hat, war ich froh herauszufinden, wie es mit Roxy und Shaw weitergeht, die wir aus Band 1 kennen.
Die beiden Protagonisten haben bereits so viel durchlebt, dass sie viel Ballast mit sich tragen, als ihre Reise weiter nach Prag geht. Dort treffen sie auf den nächsten Geist, den Roxy in die Unterwelt zurückbringen muss. Doch während ihrer Mission merkt Shaw, dass Roxy in immer wieder von ihn stößt und er will Klarheit.
Ich liebe die Tatsache, dass die beiden sich endlich näher kommen und dass die Kämpfe darunter nicht leiden. Sie bereisen Osteuropa, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Wenn man selber mal in Prag war, kann man das Setting noch besser im Kopf ausmalen.
Doch leider konnte es mich nicht extrem umhauen. Mir hat die Spannung und das Knistern gefehlt, was ich in band 2 gut gelungen fand. Mir hat der Bezug gefehlt, vielleicht auch weil Band 1 schon über ein Jahr her ist.
Dafür war das Ende mein Highlight. Dieser Plottwist. Krass.
Endlich erfährt man mehr über Shaw und damit habe ich nun gar nicht gerechnet.

3,5/5 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2021

Festival und Liebe

Beat it up
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Worum geht es?

Summer Price ist wegen ihres absoluten Gehörs als Klavier-Wunderkind bekannt und steht kurz vor der Aufnahme ins New York-Orchestra. Niemand ahnt, dass sie heimlich Melodien für die Songs ...

Worum geht es?

Summer Price ist wegen ihres absoluten Gehörs als Klavier-Wunderkind bekannt und steht kurz vor der Aufnahme ins New York-Orchestra. Niemand ahnt, dass sie heimlich Melodien für die Songs ihres Zwillingsbruders Xander schreibt, einen skandalumwitterten DJ. Eher unfreiwillig begleitet sie ihn auf das Beat it up-Festival. Doch nicht nur der Lärm und Trubel machen Summer zu schaffen, auch Xanders ärgster Konkurrent Gabriel wirbelt mit seinem Charme und seiner Unverschämtheit ihr Leben gehörig durcheinander. Gegen jede Wahrscheinlichkeit kommen sich die beiden näher – doch kann Summer Gabriel wirklich trauen?

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist ein wahrhafter Eyecatcher. Noch bevor das Buch veröffentlicht wurde, habe ich ein Auge darauf geworfen und als ich den Klappentext gelesen habe, wurden ich noch neugieriger, weil ich Stella von Fantasy und YA kannte.
Die Geschichte wird nur aus Summers Sicht erzählt, was der Geschichte an sich nichts abverlangt, denn sie steht besonders im Zentrum der Handlung. Stellas Schreibstil ist wie üblich humorvoll und leicht. Man kann durch die Seiten fliegen.

Meine Meinung

Summer ist ein Musikverrückt und talentiert. Insgeheim schreibt sie zusammen mit ihrem DJ Bruder Lieder, doch um ihren Karriere als Klassikpianistin nicht zu schaden, bleibt es ein Geheimnis. Ihren besten Freund Ethan kennt sie schon aus Kindheitstagen und die beiden benehmen sich teilweise wie ein Paar, sodass man schnell eine Idee für ein Konflikt erhält.

Dennoch kommt mir Summer in einigen Situationen sehr naiv und kindlich war. Ich kann ihr Handeln in einigen Szenen nicht nachvollziehen, besonders weil wir ungefähr im selben Alter sind. Dass sie ihren Bruder auf der Festival-Tour begleitet, stellt ein neues Problem dar, sonders weil Gabriel - sein Erzfeind - Interesse an Summer entwickelt.

In meinen Augen war es eine YA Geschichte bis auf einige Szenen. Das Einzige, was mich bepackt hat, war Gabriel mit seiner frechen Art und Weise. Der war mein kleiner Lichtblick, der Leichtigkeit in das Buch gebracht hat.

Das Setting - egal ob Disney World, das Bellagio oder der Tourbus - war originell, besonders gepaart mit dem Festival. Das hat richtige Sehnsucht in mir ausgelöst. Am liebsten hätte ich meine Tasche gepackt und wäre zu einem Konzert gefahren. Ich hätte die Atmosphäre ausgesaugt und mich darüber gefreut, dass ich in einem menschlichen Ameisenhaufen stehe. Ich vermisse es so sehr 😭.

Mir hat der Tiefgang gefehlt. Manche Charaktere (Summer, Ethan und Xander) konnte ich nicht nachvollziehen oder mich mit ihnen identifizieren. Außerdem ging mir das Ende zu schnell. Ich hätte mir ein Epilog gewünscht, weil sich die Handlungen überschlagen haben.

Ich gebe dem Buch 3,5 ⭐️, weil es leicht für zwischendurch ist.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2021

Zu hohe Erwartungen

The Story of a Love Song
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Worum geht es?

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ...

Worum geht es?

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover erinnert mich an die Second Chances Reihe oder Hate Notes, die ebenfalls bei LYX erschienen sind. Im Vordergrund ist ein Rockstar mit Gitarre zu sehen und auf den Worten "Love Song" aus dem Titel liegt der Fokus. Die Geschichte ist irgendwie unterteilt, wenn auch nicht im klassischen Sinn. Wir haben die alltägliche Handlung der Protagonisten sowie die Briefe, die immer wieder als Element einbezogen werden. Der Einstieg erfolgt klassisch mit dem 1. Kapitel, womit es keinen zusätzlichen Prolog erhält. Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Luca und Griffin erzählt. Die Autorinnen haben die begnadete Kunst, dass die Protagonisten sich in untypischen Situationen kennenlernen. Hier ist es eine Brieffreundschaft, die in der Schulzeit als Projekt begonnen hat.
Das Autorenduo hat einen originellen, humorvollen und individuellen Schreibstil. Mit Witz und Humor bringen sie einen immer wieder zum Schmunzeln, trotz kommen die zentralen Themen Panikattacken und Ängste, die in dem Fall immer wieder angesprochen werden.
Alles endet in einem Epilog und versetzt uns zwei Jahre in die Zukunft. Man sieht wie es letztendlich mich Luca und Griffin weitergeht.

Charaktere

Luca seit jenem traumatischen Ereignis zurückgezogen. Sie lebt Tag für Tag mit ihren Ängsten und Panikattacken, weshalb sie die Öffentlichkeit so gut es geht meidet. Alles in ihr schreit gegen sie an, sobald sie in eine Menschenmasse gerät und nicht mehr Herr ihres eigenen Körpers und Verstands ist. Das macht sie zu einer anderen Art von Frau, die von Vi Keeland und Penelope Ward erschaffen wurde. Sie ist nicht die selbstbewusste, sexy Heldin, die den Mann gerne Mal ihre Meinung sagt. Sie liebt es im Verborgenen zu bleiben. Deswegen ist die Charakterentwicklung von Luca in diesem Buch ganz besonders wichtig. Sie wird immer wieder von ihren Gefühlen und Gedanken eingeholt und macht kleine Rückzieher. Seit Jahren versucht sie gemeinsam mit dem Doc den Umgang mit ihren Panikattacken zu verbessern. Nicht nur wegen Griffin, sondern auch für sich selber, möchte sie es endlich schaffen, sich den Ängsten zu stellen.

Griffin nicht der klassische Rockstar. Eine Starr an Groupies, massenhaft Sex und ein Bad Boy-Image. Aber so ist es nicht. Trotz seines Reichtums ist er ziemlich einsam. Ich habe ihn von der ersten Sekunde ins Herz geschlossen, weil ich ihn einen verletzen Jungen gesehen habe, der sich nichts sehnlicher wünscht, als von einem aufrichtigen Menschen geliebt zu werden. Er sucht ein zu Hause, wo er sein wahres Ich sein kann und nicht sein Alter Ego Cole Archer, der Rockstar. Als er Luca wieder in sein Leben lässt, geht er mit ihr vollkommen liebevoll um. Er behandelt sich mit großer Nachsicht, um sie nicht zu bedrängen. Durch Luca lernt er, was er wirklich vom Leben will und was er braucht um endlich glücklich zu sein.

Meine Meinung

An sich liebe ich die Idee. Alte Brieffreunde aus Kindheitstagen, die jetzt Erwachsen sind. Was mit harmlosen und humorvollen Briefen anfängt, wird ganz schnell sexy. Damit erübrigt sich auch die Erklärung, warum der Originaltitel "Dirty Letters" ist. Denn hier geht es teilweise heiß zur Sache. Ich liebe die kleinen Momente. Wie Luca ihre Ängste besiegt, um Griffin zu treffen. Beide Charaktere entwickeln sich weiter und treten nicht auf der Stelle.
Doch die Geschichte hat mich nie ganz abgeholt. Mir haben in einigen Momenten die großen Gefühle gefehlt. Ich wollte ein schweres Herz, wenn Luca Panikattacken hat. Ich wollte Herzschmerz, als es zu dem problematischen Punkt kam. Ich wollte Griffin genauso stark lieben, wie Luca. Doch ich bin hier geblieben und gewartet. Innerlich tut es mir total Leid, aber mir hat die Würze gefehlt, die die Geschichte perfektioniert hätte.
Ab einem Punkt ging es mir auch zu sehr um Sex, denn es hätte so viel mehr aus der Geschichte herausgeholt werden können.
Ich liebe den Doc, als Nebencharakter. Er hat sich tief in mein Herz geschlossen mit seiner väterlichen Art gegenüber Luca. Die beiden haben eine unbeschwerte Beziehung zueinander, auch wenn alles mit Therapiesitzungen begonnen hat.

Nach "Park Avenue Player", was mein absolutes Lieblingsbuch des Duos ist, hatte ich vermutlich zu hohe Erwartungen, die in meinem Augen nicht erfüllt wurden. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch, aber kein Lese-Muss!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine Geschichte wie "KISS &KILL"

Sweet Little Lies
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Worum geht es?

Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich ...

Worum geht es?

Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich entschlossen, ihn zu verlassen - und das mit einem Knall. Buchstäblich! Denn eine Explosion zerstört urplötzlich die gemeinsame Wohnung. Betty kommt mit knapper Not davon und findet dabei heraus, dass Thom, der nerdige Versicherungsvertreter, in Wahrheit Thom, der Geheimagent ist. Betty fällt aus allen Wolken - aber sie hat keine Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Denn jemand spielt ein falsches Spiel! Betty und Thom müssen nun nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben retten ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover hat mich richtig angesprochen, als ich es erstmals im LYX-Programm gesehen habe. Es steht in einem Kontrast zum Klappentext. Wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine Spion-/Agentenromance handelt. Aber der Teufel liegt im Detail. In den Blumen und dem Pastellrosa habe ich Betty wiedererkannt, da sie Floristin ist und das weibliche Pendant darstellt und im hintergründigen Blau erkenne ich Thom. Der sich tarnt und eher im Schatten lebt. Vielleicht habe ich mir dieses Mal zu viel Gedanken um ein Cover gemacht – so what?
Die Geschichte wird lediglich aus Bettys Sicht erzählt, normalerweise sage ich an der Stelle, dass es nicht schlimm ist und der Qualität des Buches nicht mindert, aber hier fehlt eindeutig Thoms Sicht.
An sich ist der Schreibstil flüssig, spannend und flüssig. Man fliegt durch die ersten Seiten, weil man quasi direkt in die Geschichte geworfen wird, womit es auch keinen Prolog oder eine Einführung gibt. Zudem muss man anmerken, dass das Buch relativ dünn ist.

Charaktere

Betty – Elizabeth Dawsey – ist Mitte zwanzig und arbeitet als Floristin. Gleich zu Beginn, beschreibt sie, dass sie nicht dem typischen Schönheitsbild entspricht. Sie hat ein bisschen mehr auf den Hüften und Selbstzweifel, was ihren Körper angeht und dennoch ist sie sehr klug. Besonders, wo sie später mit Thom auf der Flucht ist, schafft sie es kühn zu denken und Schlüsse zu ziehen, obwohl Thom sie am liebsten aus allem heraushalten will.
Auch wenn sie einen Mann in ihrem Leben haben möchte, der ihre Wünsche von den Augen abliest, kann sich selber sehr gut beschützen, ohne die Hilfe eines Mannes zu brauchen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann sie sehr überzeugend und stur werden.

Thom – Thomas Lange – ist Anfang dreißig und angeblich ein ruhiger und durchschnittlicher Versicherungsvertreter. Doch schnell entpuppt er sich als Geheimagent einer Organisation, die versuchen die Bösen auszuschalten. Deswegen hat er Betty nie etwas erzählt und eine falsches Leben aufgebaut hat, indem er sich wohl fühlt. In vielen Momenten wirkt er unnahbar auf mich. Man kann sich schlecht vorstellen, was in seinem Kopf vor sich geht. Seine Gefühle sind sie wie ein Buch mit sieben Siegeln. Er ist darauf trainiert, emotionslos zu wirken und sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen, aber in kurzen Momenten fallen Sätze von den Nebencharakteren, wo sie sagen, dass er sich etwas danebenbenimmt, wenn es um Betty geht, um sie zu schützen.

Meine Meinung

Sweet Little Lies ist ein gutes Buch für zwischendurch, wo man einfach mal abschalten kann. Insgesamt ist für jeden etwas dabei. Eine Liebesgeschichte, spannende Schießereien, Humor, Freundschaft, zweite Chancen und mitreißende Fluchtpläne.
Bereits beim Lesen des Klappentextes musste ich sofort an den Film „Kiss & Kill“ mit Ashton Kutscher und Kathrine Heigl denken und was soll ich sagen, es weist einige Parallelen auf. Eine Besonderheit an diesem Buch sind auch die Nebencharaktere, die Betty charmanterweise „den Zoo“ nennt, denn alle haben Codenamen. Thom ist „Wolf“ dann gibt es noch „Bear“, „Spider“, „Fox“ und so weiter.
Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte sehr gute gefallen, allerdings habe ich auch einige winzige Kritikpunkte. Zum einen finde ich die Kapitel teilweise einfach zu lang. Am liebsten hätte ich mal einen Moment gehabt um durchzuatmen. Das hat mir hier irgendwie gefehlt. Außerdem, wie ich bereits erwähnt habe, hat mir Thoms Sicht gefehlt. Dadurch, dass man ihn nicht wirklich einschätzen konnte, was er denkt oder wie er sich fühlt, hätte ich gerne seien Gedanken in gewissen Situationen gehabt. Oder auch gerne ein Flashback zu einem Zeitpunkt, wo Thom von einen seiner „Geschäftsreisen“ zurückkommt. Damit auch die Leser einen Vergleich zwischen dem alten „Versicherungsvertreter“-Thom und den neuen „Geheimagenten“-Thom haben. Es steckt sehr viel hinter dem Charakter, was ich als Leserin gerne näher erfahren hätte. Und zu guter Letzt, es ist ein Satz, den ich glaube ich noch nie geschrieben habe, aber: Ich hätte mir 50 Seiten mehr gewünscht!
Am Ende kam irgendwie alles Schlag auf Schlag, wodurch man leicht den Überblick über die Zeit verloren hat.

Ich gebe dem Buch 3,5/5 Sterne, da es ein angenehmes, dünneres Buch für zwischendurch ist. Man fliegt durch die Seiten und ehe man es merkt, ist man schon am Ende angelangt.

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