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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2023

Stimmungsvolle, sanfte Romance fürs Herz!

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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Bis zu diesem Buch wusste ich ehrlich gesagt nicht einmal von der Existenz der Faröer. Ein ganz großes Plus für diesers außergewöhnliche dänische Setting! Ich persönlich mag es sehr gern, beim Lesen auch ...

Bis zu diesem Buch wusste ich ehrlich gesagt nicht einmal von der Existenz der Faröer. Ein ganz großes Plus für diesers außergewöhnliche dänische Setting! Ich persönlich mag es sehr gern, beim Lesen auch mal Orte außerhalb der üblichen verdächtigen „bereisen" zu können, und hier ist es der Autorin wirklich hervorragend gelungen, Land und Leute einzufangen.

Die Story ist süß; dass Louay Autor ist ein schöner Bonus, der bei meiner „Muss ich lesen!"-Entscheidung nicht ganz unwichtig war. Trotz der inneren Konflikte, die sowohl er als auch Lina mitbringen, hätte es im Großen und Ganzen aber gern noch etwas mehr emotionale Spannung geben dürfen. Hier ist es bei beiden Hauptfiguren so, dass diese im Prinzip nur aufgebaut wird, indem die zwei den Lesenden trotz der wechselnden Ich-Perspektiven (über die ich mich übrigens gefreut habe) so einiges über sich nicht verraten. Wenn ich aus der Innensicht eines Charakters lese, möchte ich nicht so gern lange hingehalten werden, was Infos angeht. Klar, es ist Cosy Romance, aber trotzdem fehlte für mich dadurch ein wenig der Drive im Plot, um mich permanent zum Weiterlesen zu animieren.

Wer Lust auf eine ruhige Liebesgeschichte hat, die nicht bloß Schema F bedient, dem kann ich „Of Thunder and Rain" auf jeden Fall empfehlen. Auch die Fortsetzung klingt toll, und da mich Lóa bereits in diesem Band neugierig gemacht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass ich ihre Geschichte ebenfalls lesen werde.

In einem Satz:

„Of Thunder and Rain" mag vielleicht nicht unter die Haut gehen, aber durchaus ins Herz – eine wirklich schöne, atmosphärische Liebesgeschichte!

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Eine mal etwas andere New-Adult-Lovestory

Rena & Callan 1. From Now On
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Gar nicht so leicht, bei diesem Buch zu einem klaren Fazit zu kommen. Für mich war es auf der anderen Seite super zu lesen, gerade bezüglich der schweren Themen emotional packend umgesetzt und bezüglich ...

Gar nicht so leicht, bei diesem Buch zu einem klaren Fazit zu kommen. Für mich war es auf der anderen Seite super zu lesen, gerade bezüglich der schweren Themen emotional packend umgesetzt und bezüglich der leichtereren schön humorvoll – auf der anderen fand ich doch das eine oder andere noch nicht ganz ausgefeilt, strange oder sogar ein wenig fragwürdig.

Zuerst war ich überrascht, dass es sich hier bei den Charakteren um Teenager handelt; von der Storyline her hat sich aber schnell gezeigt, warum das Buch bzw. die Dilogie im NA-Bereich platziert wurde (auch wenn es relativ große Schwankungen gibt zwischen Teenie- und erwachsenerem Verhalten, aber das ist wohl durchaus authentisch). Ich finde es spannend und innovativ, wie die Dilogie im Gesamten angelegt wurde (mehr zu sagen, würde spoilern).
Den Erzählstil habe ich auf positive Weise als eigener empfunden, als das in diesem Genre häufig der Fall ist; der Ich-Perspektivwechsel zwischen Serena und Callan ist toll. Auch gewinnt die Geschichte durch Themen wie (Wahl-)Familienzugehörigkeit, Zuhausesein bei Menschen und weiteren an Gehalt.

Es hat sich schnell gezeigt, dass Rena und Cal zum Teil nicht dasselbe Verständnis von Romantik haben wie ich, aber das anfängliche Katz-und-Maus-Spiel und die Tiefe, die sich in ihrer Beziehung nach und nach entfaltet, haben mir gut gefallen.

Obwohl es eine Lovestory ist, hätten weitere Charaktere, insbesondere der für die Konstellation eigentlich so wichtige Darren, gut noch mehr Raum im Buch vertragen können. Teils blenden Cal und Rena ihre Mitmenschen und deren Gefühle ziemlich aus, weil sie so aufeinander fixiert sind. Auch die Vorgeschichte der beiden hätte noch mehr ausgeführt werden können, z. B. was Renas vorangegangene Liasion mit dem Nachbarsjungen angeht.

Gegen Ende konnte ich bei ein paar der Grundsatzfragen, die aufkamen, die Haltung bzw. Reaktionen der Charaktere, vor allem bei Rena, nicht wirklich nachvollziehen und das hat für mich die Stärke ihrer Gefühle in Zweifel gezogen. Deshalb blieb für mich ein leicht bitterer Nachgeschmack. Nichtsdestotrotz haben mich diese Entwicklungen immerhin definitiv zum Nachdenken und Reflektieren angeregt.

Hervorheben möchte ich außerdem noch, was für einen beeindruckenden Kontrast die Autorinnen geschaffen haben zwischen Glücksgefühlen/Geborgenheit/Sicherheit und leidvollen Erfahrungen.

In einem Satz:

„From Now On“ ist eine mal etwas anders aufgezäumte New-Adult-Lovestory, die trotz einiger Kritikpunkte Topunterhaltung (von sweet bis herzzereißend) liefert.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ein im wahrsten Sinne des Wortes vielseitiges Konzept!

Dein Dreimaleins für die Seele
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Wie es mir gefallen hat:

Wie der Autor selbst in seinem Vorwort schreibt, gibt es unzählige Bücher in diesem Bereich – doch dieses hat einen ganz besonderen Wow-Effekt: Durch die Dreiteilung der Seiten ...

Wie es mir gefallen hat:

Wie der Autor selbst in seinem Vorwort schreibt, gibt es unzählige Bücher in diesem Bereich – doch dieses hat einen ganz besonderen Wow-Effekt: Durch die Dreiteilung der Seiten kommen immer wieder neue Kombinationen an Inhalten zusammen, die in die ganz individuelle Situation des Lesenden hineinsprechen können.

Im oberen Teil steht jeweils ein ermutigender Satz, eine Aussage, über die es sich näher nachzudenken lohnt und die man mitnehmen kann, um sich daran auszurichten.
In der Mitte wird es praktisch, in Form von Vorschlägen, wie etwas umgesetzt oder erprobt werden kann. Hier und da findet sich auch ein QR-Code, hinter dem sich ein Lied oder eine geführte Mediation verbirgt.
Unten folgt zu guter Letzt eine Art positiver Vorsatz, was man sich für heute vornimmt, in Erwartung einer neuen Erfahrung, die die jeweilige Inhaltskombination mit einer persönlichen Nuance abrunden soll.

Vor den Impulsen gibt es noch ein Stichwortverzeichnis sowie einen Mood-Finder – zwei Werkzeuge, mit denen man gezielt nach einem auf die aktuelle Situation und Gemütslage zugeschnittenen „Dreiklang" suchen kann.
Die geteilten Seiten haben zudem eine Paginierung, sodass man die ursprünglich als Einheit verfassten Kombinationen rekonstruieren kann. Daneben ist aber natürlich gerade das Zufallsprinzip das Reizvolle an dem Konzept.

Das Buch ist wirklich praktisch zu handhaben. Als kleiner Ringordner mit Gummiband und stabilerem Papier macht es einen hochwertigen Eindruck und signalisiert, dass es sich um persönliches Arbeitsmaterial handelt, das für den langfristigen Gebrauch bestimmt ist. Die layouttechnische Gestaltung ist stimmig und unaufdringlich (auch wenn ich persönlich die Farbzusammenstellung nicht so sehr mag).

Die Inhalte habe ich als durchwachsen empfunden. Mir gefallen das Überraschungsmoment und besonders die positiven Bestärkungssätze im oberen Seitenteil; wo es ans Praktische geht, erscheint mir manches zu vermixt und fast schon einheitsbreimeditativ bzw. trendachtsam. Auch erweist sich der Spagat, mit dem Buch ein christliches, zugleich aber auch allgemein irgendwie spirtiuell interessiertes Publikum anzusprechen, als schwierig und führt gewissermaßen zu einem Weder-Noch.

In einem Satz:

„Dein Dreimaleins für die Seele" ist ein im wahrsten Sinne des Wortes vielfältiger Impulsgeber, der auf einer tollen Grundidee basiert und viel Wertvolles enthält, manchmal aber auch in eine klischeehafte Wohlfühlmentalität und -spiritualität abrutscht.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Was wird dich und dein Match erwarten?

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Was mich neugierig gemacht hat:

Ich mag glamouröse Settings und Romantic-Suspense. Außerdem fand ich es super, dass es hier mal nicht um High-School-SchülerInnen, sondern um Studierende geht. Stefanie ...

Was mich neugierig gemacht hat:

Ich mag glamouröse Settings und Romantic-Suspense. Außerdem fand ich es super, dass es hier mal nicht um High-School-SchülerInnen, sondern um Studierende geht. Stefanie Hasse hat mir natürlich bereits etwas gesagt, auch wenn ich bisher noch nichts von ihr gelesen hatte, und ich war gespannt, was sie aus dieser Idee gemacht hat.

Wie es mir gefallen hat:

Ein Buch, das ich gern gelesen habe, obwohl es aus meiner Sicht ein paar Schwachpunkte hat – so lässt sich mein Gesamteindruck vielleicht am besten zusammenfassen.

Sehr gut gefallen haben mir die Grundidee rund um die Studentenverbindungen (mit der kleinen Einschränkung, dass ansonsten recht wenig Uni-Feeling transportiert wird und die Charaktere auch 16/17 sein könnten), die schön beschriebenen alten herrschaftlichen Gebäude und der Glamourfaktor sowie der verheißungsvolle Twist am Ende.

Die Haupthandlung wird im Grunde davon getragen, dass Charaktere, die einander wichtig sind, mangelndes Vertrauen in den jeweils anderen haben. Das finde ich schade, denn wie soll ich zum Beispiel die langjährige tiefe Freundschaft zwischen Cara und Hannah spüren, wenn die beiden gar nicht zueinanderhalten und sich alles verschweigen? Aus meiner Sicht hätten sie gut heimlich zusammenarbeiten können, statt ihre besondere Beziehung aufs Spiel zu setzen (jedenfalls nach allem, was ich am Ende von Band 1 weiß).

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Dreiecksgeschichten, und auch wenn bei den beiden Love Interests schon das superheiße Äußere besonders betont wird, mochte ich die Konstellation mit Cara, Tyler und Josh. Was ich persönlich allerdings nicht gut finde, ist, wenn die Protagonistin die Einstellung hat, es geht nur um ihre Gefühle, und ob sie beim Herausfinden, auf wen sie denn nun mehr steht, unfair mit den Jungs umgeht, ist egal.
Aber, um nicht total negativ zu klingen: Die romantischen Szenen sind auf jeden Fall toll umgesetzt!

Den Verlauf der Anwartschaft bei den Ravens bzw. Lions hatte ich mir noch etwas extravaganter und innovativer vorgestellt, finde ihn aber nicht schlecht gemacht und habe das Ganze gern mitverfolgt.
Eine kleine Bemerkung am Rande: Für mich war nicht ganz nachvollziehbar, warum Cara überhaupt nicht gefragt wird, ob sie vielleicht schon in einer Beziehung ist (oder überhaupt auf Jungs steht). So wahrscheinlich ist es doch nicht, dass alle Raven-Anwärterinnen zufällig Singles sind, die man passend mit Lion-Anwärtern matchen kann, oder? Vor dem Hintergrund kam Caras beste Freundin mir leider ein bisschen wie die „Quotenlesbe" vor (nicht böse gemeint!). Gleichzeitig wird ein Lion-Anwärter für die Leser*innen u. a. mit dem Argument als unsympathisch charakterisiert, dass er offenbar öfters über seinen Glauben spricht. Ich finde, wenn Toleranz vermittelt werden soll, dann auch durchgängig. (Er kann natürlich trotzdem eine Nervensäge sein, ich finde das Detail nur in dem Zusammenhang unglücklich.)

Ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht, aber es hat mich nicht so eingenommen, dass Band 2 auf der Stelle her muss.

(Für wen) Lohnt es sich?
Wer eine gut zu lesende Geschichte zur leichten Unterhaltung mit rauschenden Bällen und ein paar unvorhersehbaren Geheimnissen sucht, ist mit diesem Buch bzw. der Dilogie gut beraten.

In einem Satz:
Der Auftakt der „Matching Night"-Dilogie unterhält gut und macht neugierig auf die Endauflösung im zweiten Band, hätte aber in Bezug auf die Herausforderungen in der Anwartschaftsphase kreativer sein und bei den Beziehungen zwischen den Charakteren mehr in die Tiefe gehen können.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Sehr ehrlich und positiv, teils jedoch chaotisch und etwas einseitig

Sei es dir wert
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Was mich neugierig gemacht hat:

Zwar kenne ich die Musik der Autorin bisher nicht, hatte aber schon mal einen Text von ihr gelesen, den ich in guter Erinnerung hatte, weil sie so offen, nahbar und lebensbejahend ...

Was mich neugierig gemacht hat:

Zwar kenne ich die Musik der Autorin bisher nicht, hatte aber schon mal einen Text von ihr gelesen, den ich in guter Erinnerung hatte, weil sie so offen, nahbar und lebensbejahend schreibt. Von ihren bisher erschienenen Büchern hat mich dieser neue Ratgeber für Frauen am meisten angesprochen.

Wie es mir gefallen hat:

Das Buch ist nach einem Vorwort in zweiundzwanzig Kapitel aufgegliedert, die jeweils einen „Sei es dir wert ..."-Aspekt zur Überschrift haben, wie zum Beispiel „... Plan B zu vertrauen" oder „... ein Ja zu Krisen zu haben". Das hat mir sehr gut gefallen, allerdings musste ich beim Lesen feststellen, dass die Autorin nicht wirklich konsequent die einzelnen Themen behandelt, sondern manche Erfahrungen aus ihrem Leben fortlaufend über die Kapitel teilt und nicht immer an der jeweiligen Headline orientiert bleibt. So sind die Quintessenzen leider oft nicht so leicht herauszufiltern.
Ein Pluspunkt ist, dass Schlüsselsätze fett hervorgehoben sind. Das mag ich persönlich auch viel lieber als „Wiederholungskästen" mitten im Text oder am Seitenrand.
Insgesamt habe ich die Kapitel als sehr unterschiedlich stark empfunden. Hier und da wirkte die Autorin auf mich ein wenig wie eine Motivationsrednerin und auch etwas bevormundend – obwohl das sicher nicht in ihrer Absicht liegt.

Das Buch ist durch die Kürze der Kapitel und den lebendigen Stil, der einem den Eindruck vermittelt, man hätte die Autorin vor sich auf einer Bühne, wo sie mit ihrer positiven Ausstrahlung aus ihrem Leben, ihren Erkenntnissen und ihrer Beziehung zu Gott erzählt, sehr flüssig und schnell lesbar.

Déborah Rosenkranz versucht grundsätzlich, Frauen in ganz unterschiedlichen Lebensphasen und -entwürfen anzusprechen; da sie jedoch viel von sich selbst als Single und bekannte Persönlichkeit erzählt, sind dabei Partnerwahl und das Ausleben von Begabungen Schwerpunktthemen.
Gestört hat mich, dass sie an einigen Stellen ein sehr stereotypes Frauenbild zeichnet und betont, wie gefühlslastig Frauen im Vergleich zu Männern doch seien und sich schön schminken und in Szene setzen sollen, weil das bedeutet, dass sie sich als richtige Frauen fühlen.

Die Taktik, innerlich einen Schritt zurückzutreten, um mit bestimmten Situationen umgehen zu können, wird immer wieder aufgegriffen. Das hat mir gut gefallen, da ich es selbst sehr hilfreich finde und man nicht oft genug daran erinnert werden kann.

Mir war im Voraus nicht bewusst, dass Déborah Rosenkranz in ihren Büchern so viel Autobiografisches einbringt. Für mich waren es teils ein wenig zu viele Wiederholungen. Ich bewundere jedoch auf jeden Fall ihren Mut und ihre Offenheit, auch von den düsteren Kapiteln ihres Lebens zu erzählen.

(Für wen) Lohnt es sich?

„Sei es dir wert" ist ein interessantes, sehr von den Erfahrungen der Autorin geprägtes Buch, das auch schwere Themen wie mangelnden Selbstwert oder Missbrauch thematisiert. Anders, als der Klappentext vermuten lässt, spielen biblische Bezüge eine sehr große Rolle, sodass die Zielgruppe vor allem Christinnen sind.

In einem Satz:

„Sei es dir wert" ist ein wirklich gut zu lesender, wenn auch inhaltlich teils recht chaotisch wirkender Ratgeber mit Autobiografischem aus Déborah Rosenkranz' Leben sowie ermutigenden Zusprüchen und Gedanken.

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