Wichtiges Buch über Homosexualität und den Umgang damit für Teenager
Inhalt:
Terris Eltern sind getrennt. Jede Woche hisst die 13-Jährige ihre Fahne im anderen Territorium. So weit, so gut. Von wegen! Denn plötzlich schlagen überall Liebesblitze ein: Ihre Mutter verliebt ...
Inhalt:
Terris Eltern sind getrennt. Jede Woche hisst die 13-Jährige ihre Fahne im anderen Territorium. So weit, so gut. Von wegen! Denn plötzlich schlagen überall Liebesblitze ein: Ihre Mutter verliebt sich – in eine Frau! Und auch ihre beste Freundin Nina ist nicht mehr zurechnungsfähig.
Blitze, Aszendenten und Moleküle – alle hängen sie in der Sache mit der Liebe drin und Terri versteht allmählich: Alles ist jetzt irgendwie anders, aber irgendwie total gut.
Meinung:
Diese blöden Liebesblitze, denkt sich Terri. Denn ihr sowieso schon etwas turbulentes Leben wird durch diese Liebesblitze noch einmal gehörig durcheinander gewirbelt. Dabei ist es gar nicht sie selbst, die sich zum ersten Mal verliebt. Sondern viel mehr ihre beste Freundin Nina. Plötzlich stehen für die pferdebegeisterte Nina die Vierbeiner eher nur noch im Hintergrund und es gibt kein anderes Thema mehr, als den Jungen in den Nina sich verliebt hat. Als wäre dies nicht anstrengend genug, hat sich auch Terris Mutter neu verliebt. Das Geheimnis um die neue Liebe von Terris Mutter sorgt dabei für eine riesige Überraschung.
Schon der Titel des Buches klang sehr humorvoll und ansprechend, aber auch der Klappentext konnte mich überzeugen und so griff ich voller Neugierde zu diesem Buch.
Was mich gleich von Beginn an, an der Geschichte gereizt hat, ist das Thema Homosexualität und wie Kinder/Jugendliche mit diesem Thema umgehen.
So lernt der Leser die junge Terri kennen, deren Eltern sich bereits vor einiger Zeit getrennt haben. Terri lebt wochenweise entweder bei ihrer Mutter oder ihrem Vater und dessen neuen Freundin. Dabei haben die Eltern von Terri ein sehr gutes Verhältnis zueinander, was Terri den Einschnitt in ihr Leben etwas einfacher macht. Dennoch hat sie, wie nicht anders zu erwarten, mit der Trennung ihrer Eltern bzw. den Komplikationen die sich in ihrem Alltag daraus ergeben, zu kämpfen. Daher wünscht Terri sich öfter einmal, dass Leben von ihrer besten Freundin Nina zu leben. Denn Nina lebt in einer absoluten Bilderbuchfamilie, bei der alles perfekt und harmonisch ist.
Richtig interessant wird die Geschichte dann allerdings, als Terri feststellen muss, dass ihre Mutter die gleichen Symptome wie Nina zeigt. Hat sich ihre Mutter etwa in einen neuen Mann verliebt? Terri wünscht sich dies für ihre Mutter sehr, da sie natürlich möchte, dass diese glücklich ist. Doch mit der dann folgenden überraschenden Wendung muss Terri erst einmal klarkommen.
Ich denke, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich verrate, dass Terris Mutter sich nicht in einen Mann, sondern in eine Frau verliebt. Dies sorgt bei Terri für ein wahres Gefühlschaos.
Ich fand es klasse, wie sensibel die Autorin mit der Homosexualität von Terris Mutter umgeht. Es ist für Terri, aber auch für ihre Mutter, nicht ganz einfach, mit dieser neuen Beziehung umzugehen. Daher kommt es natürlich auch zu Streitereien, aber am Ende ist klar, dass man sich die Liebe nicht aussuchen kann und es nicht wichtig ist welches Aussehen, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht die geliebte Person hat.
Mich hat die Geschichte daher sehr berührt und ich denke, gerade für die Zielgruppe ist dieses Buch ein wichtiges Plädoyer für die gleichgeschlechtliche Liebe.
Autorin Christine Werner versteht es dabei auf charmante Art und Weise den Leser an Terris Gefühlsleben teilhaben zu lassen. Die Verliebtheit von Nina und ihrer Mutter geht Terri ab einem gewissen Punkt doch gehörig auf die Nerven. Und ich denke, Mädchen im Alter von 11 Jahren, können sich gut in Terri hineinversetzen. Denn wer kennt es nicht, wenn die beste Freundin sich verliebt und man sich Tag und Nacht das Gerede über den Schwarm anhören darf?
Auch wird die Geschichte immer wieder durch humorvolle Einschübe aufgelockert. Dadurch wirkt das Buch nie zu ernst oder zu belehrend.
Etwas schade für mich persönlich war, dass sich der absolute Lesesog nicht eingestellt hat. Ich habe die Geschichte gerne gelesen und wurde auch gut unterhalten, aber restlos begeistert bzw. absolut mitgerissen wurde ich leider nicht. Dies ist auch der Grund, warum ich dem Buch nicht die volle Punktzahl gebe. Ich bin mir jedoch sicher, dass dies eher ein persönliches Problem ist und andere Leser dieses Gefühl nicht haben werden.
Die Geschichte endet mit einem kleinen Augenzwinkern und schließt die Handlung auf runde Art und Weise ab. So werden für den Leser die wichtigsten Fragen beantwortet.
Fazit:
Liebesblitze wo man nur hinschaut. Nicht nur Terris beste Freundin schwebt auf Wolke 7, auch ihre Mutter wurde von Amors Pfeil getroffen. Dies bedeutet jede Menge Herausforderungen für Terri und ihr ohnehin schon turbulentes Leben. Autorin Christine Werner hat hier ein wunderschönes Plädoyer für die Liebe geschaffen. Denn im Endeffekt ist es egal welches Aussehen, Nationalität oder Geschlecht die geliebte Person hat. Hauptsache man ist mit ihr glücklich.
Für diese wichtige Botschaft vergebe ich sehr gerne sehr gute 4 von 5 Hörnchen.