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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2021

Ab auf die Insel

Die kleine Inselbuchhandlung
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Greta Wohlert ist Flugbegleiterin, doch plötzlich bekommt sie Angstattacken, wenn sie in der geschlossenen Flugzeugkabine steht. Also nimmt sie eine Auszeit und besucht ihre Tante Hille an der Nordsee. ...

Greta Wohlert ist Flugbegleiterin, doch plötzlich bekommt sie Angstattacken, wenn sie in der geschlossenen Flugzeugkabine steht. Also nimmt sie eine Auszeit und besucht ihre Tante Hille an der Nordsee. Kaum auf der Insel erkennt sie, dass sie sich befreit und glücklich fühlt. Da ihre Tante die Buchschätze aus ihrem Haus haben will, beschließt sie, die Bücher in einem Bücherflohmarkt zu verkaufen – hierbei erkennt sie, dass ihr das Verkaufen Spaß macht. Wäre das ein neues Leben?

Das Schöne an dem Buch: Man atmet beim Lesen quasi Seeluft. Die Umgebung der Insel ist so schön beschrieben, dass man das Meer rauschen hört. Die Geschichte ist nett, die Inselbewohner mit ihren liebenswerten kleinen Macken sind nett und die Liebe lässt auch nicht lange auf sich warten.

Der Roman ist ein typischer Sommer-Wohlfühlroman, den man wohl am besten in einem Strandkorb sitzend mit Blick auf die See genießen kann. Die Geschichte ist nicht weltbewegend, aber hey: Es macht Spaß, mit Greta, Tante Hille und allen anderen die Insel zu bevölkern und nebenbei noch ein paar Geheimnisse zu lösen.

Hat mir Spaß gemacht – und Fernweh geweckt. Ich will zurück nach … Ach ne, egal wohin, Hauptsache mal wieder das Meer rauschen hören!

Veröffentlicht am 22.02.2021

In den Fängen des Drachentrios

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln
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Feuerwehrmann Jason Burkwell liebt die Frauen – und die lieben ihn. Doch eine feste Beziehung ist nichts für ihn – denkt er. Als sich das berühmt-berüchtigte Drachentrio des Ortes auf ihn stürzt, um ihre ...

Feuerwehrmann Jason Burkwell liebt die Frauen – und die lieben ihn. Doch eine feste Beziehung ist nichts für ihn – denkt er. Als sich das berühmt-berüchtigte Drachentrio des Ortes auf ihn stürzt, um ihre „Arbeit“ als Kupplerinnen zu verrichten, lernt er die schüchterne Lehrerin Ella kennen, die ihm schon bald mehr bedeutet als ihm lieb ist. Doch Ella hat ein Geheimnis und das könnte ihre Beziehung für immer zerstören.

Zurück in Redwood und in den Fängen des Drachentrios. Feuerwehrmann Jason und Lehrerin Ella können sich nicht wehren, als die drei berüchtigten Damen sich ans Verkuppeln machen. Und schnell ist auch klar, dass Jason und Ella sehr gut miteinander auskommen – zunächst nur freundschaftlich, doch bald auch mehr. Die beiden sind aber auch wirklich niedlich zusammen, gerade die vor Nervosität plappernde Ella ist sehr süß.

Natürlich weiß der Leser schnell worauf alles hinausläuft. Das ist aber nicht schlimm, denn der Roman ist gut geschrieben und nett zu lesen. Mir gings ein bisschen schnell von Jasons Seite, dass er von „Ich will keine feste Beziehung“ zu „Ich könnte mir eine Beziehung mit Ella vorstellen“ ging. Da hätte ich mehr Gegenwehr erwartet. Trotzdem ist die Geschichte um die beiden niedlich und wurde gerne gelesen.

Insgesamt ein schöner Ausflug nach Redwood. Jetzt bin ich auf den Abschluss mit Polizist Parker gespannt. Nett!

Veröffentlicht am 11.02.2021

Auf Rettungsmission

Sein eisiges Herz
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Der Pilot Rye Mallett hat den Auftrag, eine Box pünktlich zu einem vereinbarten Flughafen zu bringen. Im dichten Nebel wird er geblendet und stürzt ab. Am Unfallort trifft er auf die Ärztin Brynn O’Neal, ...

Der Pilot Rye Mallett hat den Auftrag, eine Box pünktlich zu einem vereinbarten Flughafen zu bringen. Im dichten Nebel wird er geblendet und stürzt ab. Am Unfallort trifft er auf die Ärztin Brynn O’Neal, die die Box in Empfang nehmen will. Doch auch zwei Verfolger tauchen auf und wollen die Box. Was hat Rye hier transportiert und wie kann er Brynn und die Fracht sicher an ihren Bestimmungsort bringen?

Ich liebe ja eigentlich die Romane von Sandra Brown, weil ihre Charakter sich immer in mein Herz schleichen und ich ihre etwas grummeligen Liebesbeziehungen immer toll finde. Hier war das erst auch so, doch irgendwie konnte mich die Geschichte diesmal nicht richtig überzeugen. Zum einen kam mir alles so bekannt – wie schon mal gelesen vor. Zum anderen fand ich die Geschichte nicht richtig überzeugend.

Der Hintergrund der Geschichte ist berührend und sollte besser bald wahr werden. Doch sowohl Ryes Geschichte als auch das Verhalten von Brynn kamen mir irgendwie ständig falsch vor. Aber nicht nur ihr Verhalten, sondern eigentlich das Verhalten aller Beteiligten im Roman. Da sind Kleinstadtpolizisten, die eigentlich wegen nichts den beiden durchs halbe Land folgen, sondern auch der böse Senator, seine dämliche Frau und die zwei Witzgestalten, die sie ihre Ausputzer nennen. Hm …

Insgesamt habe ich das Buch zwar relativ gerne gelesen, aber es konnte mich nicht komplett überzeugen. Das kann Frau Brown eigentlich besser!

Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein Haus Gottes?

Das Haus der Verlassenen
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Die Journalistin Sam gelangt in den Besitz eines Briefes, der 1956 von der jungen Ivy Jenkins geschrieben wurde. Das Mädchen war unverheiratet schwanger und wurde von ihren Eltern in ein Mutter-Kind-Heim ...

Die Journalistin Sam gelangt in den Besitz eines Briefes, der 1956 von der jungen Ivy Jenkins geschrieben wurde. Das Mädchen war unverheiratet schwanger und wurde von ihren Eltern in ein Mutter-Kind-Heim gegeben, um ihr Kind dort verborgen vor der Welt zu gebären. In dem Brief fleht sie ihren Geliebten an, sie und das ungeborene Kind zu sich zu holen. Die Geschichte nimmt Sam sehr mit und sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Das Thema ist nicht neu, was aber nicht bedeutet, dass einen die Gräuel, die den Mädchen in dem von Nonnen geführten Mutter-Kind-Heim zustoßen, nicht mitnehmen. Was hier im Namen Gottes passiert, ist wirklich grausam – und entspricht leider der Wahrheit, wie viele Berichte von Frauen beweisen, die einst in eins dieser Heime eingewiesen wurden.

Sam macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und findet bald heraus, dass viele der Beteiligten von damals mittlerweile tot sind, gestorben unter seltsamen Umständen. Doch was steckt dahinter? Das ist spannend zu lesen und fesselnd.

Die Wahrheit über den Täter ist nicht so leicht zu finden, doch schon bald hat man als Leser einen Verdacht. Die Zusammenhänge kommen nach und nach ans Licht – und zeigen, dass sich die Traumata der Vergangenheit bis in die Gegenwart durchziehen.

Das Buch hat mir gut gefallen, da ich die Geschichte der Mädchen spannend fand. Ein paar Sachen haben mich gestört, aber ich gebe 3,5 von 5 Sternen für eine mitreißende und gut geschrieben Geschichte.

Veröffentlicht am 23.01.2021

Bis in den Tod

Der Hirte
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Die Tochter der Politikerin Kari Lise Wetre wird vermisst. Als die Polizei zu einem alten Hof vor den Toren Oslos gerufen wird, wo mehrere Tote aufgefunden wurden, wird klar, dass auch die Vermisste sich ...

Die Tochter der Politikerin Kari Lise Wetre wird vermisst. Als die Polizei zu einem alten Hof vor den Toren Oslos gerufen wird, wo mehrere Tote aufgefunden wurden, wird klar, dass auch die Vermisste sich auf dem Hof aufgehalten hatte, der einer Sekte als Aufenthaltsort diente. Im Keller des Ortes ein Labor, doch die Polizei kann sich keinen Reim darauf machen. Als mehr Tote auftauchen wird klar, dass die Verfolgung der Pastoren der Sekte noch nicht vorbei ist.

Die Geschichte wird einmal im Heute und zum Teil in Ausschnitten in 1943 erzählt, wo eine Gruppe Ärzte ihr Unwesen treibt, indem sie Versuche mit Kriegsgefangenen durchführen. Wie das alles zusammenhängt, bleibt erst mal im Dunkeln. Die Ermittler Fredrik Beier und seine Kollegin Kafa Iqbal fand ich cool. Beide sind wenig angepasst und setzen sich auch schon mal über Anweisungen hinweg, wenn ihnen das für den Fall erforderlich scheint. Das hat mir gefallen.

Der Fall ist spannend und viele Szenen ließen mich oft mit den Ermittlern mitfiebern, denn es wurde mehr als einmal gefährlich. Was mir nicht so gut gefallen hat: Oft gab es seltsame Sprünge auch innerhalb der Kapitel, so dass man nicht direkt sicher war, wo und mit wem man gerade unterwegs war. Das hat mich oft gestört, auch weil es den Lesefluss etwas beeinträchtigte.

Trotzdem: Insgesamt fand ich den Schreibstil gut, den Fall sehr spannend und die Ermittler sympathisch. Ich bin gerne wieder dabei, wenn Fredrik und Kafa ihren nächsten Fall lösen müssen.