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Veröffentlicht am 12.04.2017

Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden

Mein Herz ist eine Insel
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Zum Inhalt:
Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. ...

Zum Inhalt:
Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Anne Sanders lebt in München und arbeitet als Autorin und Journalistin. Zu schreiben begann sie bei der Süddeutschen Zeitung. Als Schriftstellerin veröffentlichte sie unter anderem Namen bereits erfolgreich Romane für jugendliche Leser. Die Küste Cornwalls begeisterte Anne Sanders auf einer Reise so sehr, dass sie spontan beschloss, ihren Roman Sommer in St. Ives dort spielen zu lassen. Dieser eroberte die Herzen der Leserinnen und war wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
In "Mein Herz ist eine Insel" entführt uns die Autorin auf die fiktive schottische Insel Bailevar. Diese winzige Insel bildet eine schöne Kulisse für diese Geschichte und spielt selbst aufgrund ihrer Abgeschiedenheit auch eine wichtige Rolle. So schön die Landschaft dort auch sein mag, die die Autorin schön und bildhaft beschreibt, das Leben dort ist relativ ruhig, ländlich und fast ereignislos. Deshalb konnte ich die Protagonistin Isla gut verstehen, dass sie nach Verlust von Partnerschaft, Wohnung und Job nur mit Widerwillen und notgedrungen dorthin und damit in ihr Elternhaus zurückkehrt. Schon als Jugendliche war ihr das Leben dort zu eintönig, weshalb sie Jahre zuvor die Insel verlassen hatte.
Auch innerhalb ihrer Familie scheint es in früheren Zeiten Unstimmigkeiten gegeben zu haben, denn Islas Empfang ist nicht gerade herzlich.
Und so merkt man Isla ihren Unwillen über ihre Situation deutlich an, auch an ihrem Verhalten gegenüber den Inselbewohnern. Das hat sie mir anfangs nicht sehr sympathisch gemacht. Aber im Laufe der Geschichte verändert sich Isla zu ihrem Vorteil und ich konnte erkennen, wie sie die Vergangenheit mehr und mehr verarbeitet.
Dass sie irgendwann beginnt, sich auf der Insel doch wohlzufühlen, liegt nicht nur am Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe Finn. Es war vorhersehbar, dass es zwischen den beiden erneut knistern würde. Dennoch hat mir die langsame Entwicklung gefallen, denn beide haben noch einiges aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.
Da die Geschichte abwechselnd aus Islas und Finns Sicht erzählt wird, konnte man gut die Gedankengänge von beiden nachvollziehen und erleben, wie sie sich langsam wieder annähern. Dabei fand ich Finn sehr sympathisch, denn er ist warmherzig, ein Familienmensch und auch der Gemeinschaft auf der kleinen Insel verbunden.
Meine Lieblingsfigur war aber eindeutig Shona. Die alte Dame ist nicht nur sehr liebevoll im Umgang mit Isla und kann gut alte Geschichten und Legenden erzählen. Sie hat einen ganz besonderen Charme und wirkte auch ein bisschen geheimnisvoll. Aber noch geheimnisvoller ist der Tourist Jared, der mit seinen Fragen und seinem Verhalten sehr rätselhaft ist und auf diese Art Spannung in die Geschichte bringt.

Mir hat die Lesezeit auf Bailevar mit Isla, Finn und den anderen Bewohnern gefallen. In einem lockeren und flüssigen Schreibstil erzählt die Autorin eine Geschichte von Vergangenheitsbewältigung, Neuanfang, Geheimnissen und Liebe.
Die schöne Mischung aus romantischen, humorvollen, nachdenklichen und auch traurigen Momenten macht das Buch zu einem unterhaltsamen Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 09.03.2017

Romantische Themenvielfalt

Winterzauberküsse
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Zum Inhalt:
Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel!
Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke ...

Zum Inhalt:
Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel!
Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy – vielleicht wird es ihr letztes Weihnachten sein. Als Wendy in Avas Studio kommt, glaubt sie voller Freude, Sam sei mit Ava zusammen. Sam bittet Ava, diesen Irrtum nicht aufzuklären, sondern so zu tun, als wären sie ein Paar – nur für die Vorweihnachtszeit…
Der perfekte Winterroman für alle, die Romantik suchen.
(Kurzbeschreibung gem. Fischer Verlag)


Die Autorin:
Sue Moorcroft stammt aus Südengland. Sie ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten, entwirft Kurse für die London School of Journalism und tritt als Bloggerin auf. Anders als ihre Hauptfigur Ava liebt sie Weihnachten und den Winter.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung:
"Winterzauberküsse" ist ein romantischer Winterroman, der zwar rund um Weihnachten spielt, aber das Fest nicht zum Hauptthema hat.
Der rote Faden ist die Geschichte von Ava und Sam.
Ava kreiert und fertigt als Modistin Hüte und baut sich ihr Geschäft gerade auf.
Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Izz zusammen und begleitet diese zu einer vorweihnachtlichen Feier der Kommunikationsagentur, in der Izz arbeitet. Dort trifft sie auf Sam, den Chef der Agentur und schnell ist da ein gewisses knistern zwischen beiden. Aber auch Izz schwärmt für ihren attraktiven Chef.
Das mag sich jetzt nach einer klassischen Liebesgeschichte nach bekannten Mustern anhören, aber das Buch bietet mehr.
Natürlich ist die Geschichte von Ava und Sam der hauptsächliche Handlungsstrang, aber es gibt etliche Nebenschauplätze mit den unterschiedlichsten Handlungssträngen, auch der Nebenfiguren.
Das klingt vielleicht verwirrender als es ist. Der Autorin ist es gut gelungen, die Figuren und Handlungen miteinander zu verknüpfen ohne dass der Leser den Überblick verliert.
Dabei spricht sie vielfältige Themen an, wie z. B. Freundschaft, Vertrauen, familiärer Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein und andere mehr.
Diese Themenvielfalt hat mir gut gefallen, denn alles wirkte wie aus dem Leben gegriffen. Ein größeres Thema ist auch die schwere Erkrankung von Sams Mutter Wendy. Mit diesem schwierigen Thema geht die Autorin sehr einfühlsam aber auch offen um. Sie zeigt viele Facetten der Krankheit aber auch des Umgangs damit. Dabei gibt es natürlich etliche sehr emotionale Momente ohne jedoch zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken.

Ava und Sam ist sympathische Protagonisten die menschlich und authentisch dargestellt werden. Avas Beruf der Hutmacherin spielt eine gewisse Rolle in der Geschichte und nimmt daher auch einigen Raum ein. Die Informationen über dieses Handwerk und die verschiedenen Hutmodell fand ich interessant und abwechslungsreich.
Sam leitet eine Kommunikationsagentur und nutzt mit seinem Team natürlich für Kampagnen auch die sozialen Medien wie Twitter und Facebook. Auch dieses Detail hat mir Spaß gemacht und zur guten Unterhaltung beigetragen.
Auch die Nebenfiguren wurden alle kreativ gestaltet und runden die Geschichte ab. Besonders ins Herz geschlossen habe ich hier Wendy, Sams Mutter, die sehr herzlich war.

Einige Entwicklungen und auch das Ende waren etwas vorhersehbar, was aber keine Einschränkung für das Lesevergnügen bedeutet.
Die Entwicklung der Figuren und die Wendungen haben dafür gesorgt, dass mich die Geschichte durchgängig fesseln konnte.

Insgesamt hat mich das Buch mit seinen vielfältigen Themen, einem guten Schuss Romantik und seinem angenehmen Schreibstil gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.03.2017

Mehr Thriller als Psychothriller

Be my Girl
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Zum Inhalt:
Ellie und Rob sind das perfekte Paar. Gut aussehend, erfolgreich, bis über beide Ohren verliebt. Aber nur Augenblicke nach dem Jawort scheint alles in Scherben zu liegen. Rob verbirgt eine ...

Zum Inhalt:
Ellie und Rob sind das perfekte Paar. Gut aussehend, erfolgreich, bis über beide Ohren verliebt. Aber nur Augenblicke nach dem Jawort scheint alles in Scherben zu liegen. Rob verbirgt eine entsetzliche Vergangenheit. Je mehr Ellie erfährt, desto tiefer wird sie in einen Strudel aus Lügen und Verrat gezogen, der ihrer beider Leben bedroht. Wer ist der Mann, den sie geheiratet hat? Und wie weit will sie gehen, um ihre Liebe zu retten? Denn Rob ahnt nicht, dass auch sie nicht ehrlich zu ihm war …
(Kurzbeschreibung gem. Penguin Verlag)


Die Autorin:
Nina Sadowsky, geboren in New York, war einige Jahre Vorsitzende einer Produktionsfirma und unterrichtet heute in Los Angeles Skriptentwicklung und Filmproduktion. Sie hat bereits zahlreiche Drehbücher geschrieben und Filme produziert und legt nun mit „Be My Girl“ ihr packendes Thrillerdebüt vor. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder.
(Quelle: Penguin Verlag)


Meine Meinung:
Bei diesem Psychothriller handelt es sich um das Debüt der Autorin.
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte von Ellie und Rob, immer im Wechsel "Heute" und "Damals".
Der Handlungsstrang der Vergangenheit ist leider nicht chronologisch aufgebaut sondern springt zeitlich hin und her und berichtet über das Kennenlernen von Ellie und Rob, die Hochzeit, aber auch über die Kindheit und Jugend und die jeweilige Vorgeschichte. Es gibt zwar immer Bezüge zu den aktuellen Ereignissen in der Gegenwart, aber ich fand diese Zeitsprünge etwas anstrengend und verwirrend.
Der Handlungsstrang in der Gegenwart beginnt gleich sehr temporeich und spannend. Die Autorin schafft es auch, die Spannung in diesem Handlungsstrang durchgängig aufrecht zu erhalten, begünstigt durch kurze Kapitel und die Zeitsprünge in die Vergangenheit.
So setzten sich nach und nach die Puzzleteile zu einem Bild zusammen und ich dachte, ich wüsste worauf es hinaus läuft. Aber da hat die Autorin am Ende noch eine Überraschung eingebaut.

Die Figur der Ellie ist interessant und gut gezeichnet und man lernt sie immer besser kennen und kann auch ihre Gedanken und Handlungen einigermaßen nachvollziehen.
Rob dagegen ist mir zu blass geblieben. In der Gegenwart erlebt man ihn erst relativ spät in der Geschichte.
Durch die Rückblicke in die Vergangenheit stellt sich nach und nach heraus, in was für einer Sache er steckt. Aber seine Entscheidungen, Gedanken und Emotionen wurden kaum deutlich und waren auch für mich nicht immer nachvollziehbar. Und auch seine große Liebe zu Ellie, die er immer wieder beteuert, hält ihn nicht davon ab, Ellie in seine Machenschaften hinein zu ziehen. Das hat ihn mir nicht unbedingt sympathischer gemacht.

Je weiter die Story voran kommt, desto mehr entwickelt sie sich zu einem Thriller und es gibt mehr Action als Psychothrillerelemente. Das fand ich ein bisschen schade, denn der Klappentext lässt etwas anderes vermuten.

Das Setting des Handlungsstrangs in der Gegenwart, die Insel St. Lucia, vermittelt natürlich Urlaubsflair mit Sonne, Meer und Strand. Aber es wird auch das Klischee bedient, dass es auch in einem solchen "Paradies" Schattenseiten und Verbrechen gibt.

Insgesamt war die Story fesselnd und für den Moment auch abgeschlossen. Aber die letzten Sätze eröffnen noch die Möglichkeit einer Fortsetzung.

Dieser Debüt-Roman ist mehr Thriller als Psychothriller, bietet dank einem angenehmen Schreibstil spannende Unterhaltung und immer wieder die Frage: Wie weit geht man und was tut man alles aus Liebe?


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 22.02.2017

Emotionale Familiengeschichte

Die Perlenfrauen
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Zum Inhalt:
Manchmal muss man alte Wunden öffnen, um sein Glück zu finden

Zu ihrem 18. Geburtstag bekam die Schauspielerin Tilly Beaumont 1947 eine atemberaubend schöne Halskette geschenkt. Das Schmuckstück ...

Zum Inhalt:
Manchmal muss man alte Wunden öffnen, um sein Glück zu finden

Zu ihrem 18. Geburtstag bekam die Schauspielerin Tilly Beaumont 1947 eine atemberaubend schöne Halskette geschenkt. Das Schmuckstück begleitete sie durch ihre ruhmreiche Karriere hindurch und zierte ihren Hals auf den glamourösesten Partys – bis sie auf einmal spurlos verschwand. Jahre später bittet Tilly ihr Enkelin Sophia, die Kette zu finden. Sophia hat gerade schmerzlich erfahren, dass man mit gutem Aussehen und dolce vita allein keine Rechnungen bezahlen kann. Die wertvolle Perlenkette könnte nun einige ihrer Probleme lösen. Aber was sind die eigentlichen Gründe für Tillys Auftrag? Und wie soll Sophia ein Erbstück finden, das sie noch nie gesehen hat?
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Katie Agnew wurde in Edinburgh geboren. Sie arbeitete lange Zeit als Journalistin für Marie Claire, Cosmopolitan, Red und die Daily Mail, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Katie lebt mit ihrer Familie in Bath.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
"Die Perlenfrauen" erzählt die Familiengeschichte von Matilda "Tilly" Beaumont über drei Generationen sowie die Geschichte einer wertvollen Perlenkette. Diese Kette bekam Tilly von ihrem Vater zum 18. Geburtstag geschenkt und sie bedeutete ihr sehr viel. Am 18. Geburtstag ihrer Tochter Alice schenkte ihr Tilly die Kette, aber danach verschwand sie auf mysteriöse Weise, so dass Alices Tochter Sophia diese Kette nie gesehen hat.
Nun ist Tilly eine alte Dame, schwer krank und wird wohl nicht mehr lange leben. Sie hat nur noch den einen Wunsch, diese Kette noch einmal in Händen zu halten und bittet ihre Enkelin Sophia, die Kette zu finden.

In einem weiteren Handlungsstrang erleben wir die Familiengeschichte der Japanerin Aiko, deren Mutter eine Ama, also eine Perlentaucherin war, die unter Einsatz ihres Lebens nach den "perfekten" Perlen tauchte.
Die Einblicke in diese interessante und auch gefährliche Tätigkeit fand ich sehr spannend und gut in die Geschichte eingebunden.

Beide Handlungsstränge werden auf mehreren Zeitebenen erzählt. Wir erleben sowohl Tillys als auch Aikos Kindheit, ihre Schicksale im Krieg sowie in der Nachkriegszeit und natürlich die Gegenwart, in der Aiko auch schon eine ältere Dame und erfolgreiche Geschäftsfrau ist.

Im dritten Handlungsstrang lernen wir in New York den Dokumentarfilmer Dominic kennen. Er kehrt nach einem längeren Auslandsaufenthalt zurück, seine Ehefrau hat ihn verlassen und fast alles aus der gemeinsamen Wohnung mitgenommen.
Dominic ist ein sympathischer Protagonist, den ich schnell mochte und der mir leid tat. Aber der Zusammenhang mit Tillys Geschichte und der Perlenkette ist lange nicht erkennbar. Erst gegen Ende verknüpft sich Dominics Geschichte mit der gesamten Handlung und spielt dann auch noch eine bedeutende Rolle. Aber bis dahin wirkt dieser Handlungsstrang zwar unterhaltsam aber ein bisschen belanglos für das Gesamtbild.

Meine Lieblingsfigur war eindeutig Tilly, die einst eine berühmte Schauspielerin war und ein bewegendes Leben hatte. Sie ist warmherzig und agiert sehr geschickt und klug, was man im Laufe der Geschichte immer mehr merkt.
Aber auch die aus armen Verhältnissen stammende Aiko konnte mich begeistern, denn sie war zielstrebig und clever auf ihrem Weg in ein besseres Leben.
Tillys Enkelin Sophia macht es dem Leser am Anfang sehr leicht, sie nicht zu mögen. Ihr Lebensstil ist sehr außergewöhnlich und hat sie auch von ihren Eltern entfernt. Nur ihre Großmutter Tilly hält offenbar zu ihr. Sophias Eltern haben auf mich sehr kalt, gefühllos und hartherzig gewirkt und ich mochte sie gar nicht. Aber es war interessant im Verlauf des Buches zu erleben, wie sich Sophia aufrappelt und verändert. Und auch ihre Mutter Alice macht eine Veränderung durch, die längst überfällig war.

Die Geschichte war insgesamt sehr unterhaltsam und auch durchaus fesselnd. Allerdings dauert es fast bis zur Hälfte des Buches, bis alle Grundlagen gelegt sind und Sophias Suche nach der Perlenkette richtig beginnt. Bis dahin habe ich mich oft gefragt, wie sich die Story noch entwickeln könnte und wie und womit es enden wird.
Mit dem Beginn der eigentlichen Suche, die mit vielen Recherchen verbunden ist, baut sich dann auch Spannung auf und viele Informationen und Details aus den Anfängen machen plötzlich Sinn.
Die Autorin hat dann noch etliche Überraschungen und Wendungen eingebaut und die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Es werden Geheimnisse gelüftet und die drei Handlungsstränge verknüpfen sich zu einem große Finale. Das alles ging mir dann aber ein bisschen zu schnell und manches erschien mir auch zu einfach.

Diese Familiengeschichte ist voller Schicksale und Emotionen und wird von der Autorin in einem angenehmen, manchmal etwas ausschweifenden und oft sehr bildhaften Schreibstil erzählt, den ich aber sehr angenehm fand.
"Die Perlenfrauen" Tilly und Aiko haben mich gut unterhalten und auch an vielen Stellen mein Herz berührt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 24.01.2017

Neues von der Familie Quinn

Inselwinter
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Zum Inhalt:
Puderzuckerschnee, Lichterfunkeln und Glühweinduft – es weihnachtet sehr auf Nantucket. Wie in jedem Jahr kommen die Quinns im Winter Street Inn, der kleinen Pension der Familie, zusammen, ...

Zum Inhalt:
Puderzuckerschnee, Lichterfunkeln und Glühweinduft – es weihnachtet sehr auf Nantucket. Wie in jedem Jahr kommen die Quinns im Winter Street Inn, der kleinen Pension der Familie, zusammen, und es gibt Grund zu feiern: Familienoberhaupt Kelley und seine Exfrau Margaret sind einander wieder nähergekommen, ihr Sohn Kevin ist frischgebackener Vater, und auch Tochter Ava hat endlich die Liebe gefunden. Doch plötzlich steht Kelleys zweite Ehefrau, Noch-Gattin Mitzi, vor der Tür – und drei unter dem Mistelzweig sind eindeutig einer zu viel ... Nur ein Weihnachtswunder kann das Fest der Quinns jetzt noch retten.
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Elin Hilderbrand hat ihre besten Ideen am Strand oder in den belebten Straßen von Boston. Ihre drei Kinder beknien sie regelmäßig, im Beisein von anderen Leuten nicht lauthals zu singen oder zu tanzen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie auf Nantucket, Massachusetts, wo auch ihre Geschichten spielen. Ihre Bücher stehen regelmäßig in den Top Ten der New-York-Times-Bestsellerliste.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
„Inselwinter“ ist die Fortsetzung von „Winterglanz“ aus dem letzten Jahr.
Und so sind wir nach einem Jahr erneut zu Gast in der kleinen Pension „Winter Street Inn“ auf der Insel Nantucket, die vom Familienoberhaupt Kelley Quinn geführt wird. Wie in jedem Jahr versammelt sich die Familie Quinn dort in der Weihnachtszeit.
Die Geschichte beginnt am Freitag, 4. Dezember und endet am Sonntag,
6. Dezember und es ist das Adventsbummel-Wochenende auf Nantucket.
Außerdem gibt es für die Quinns noch ein Familienfest, denn das jüngste Familienmitglied, die kleine Tochter von Kelleys Sohn Kevin und dessen Verlobter Isabelle soll getauft werden.
Die Geschichte wird, wie auch schon der Vorgänger, aus der Sicht von verschiedenen Personen geschildert und die Familie Quinn ist recht groß.
Das mag sich jetzt verwirrend anhören, ist es aber nicht. Selbst wenn man die Familienmitglieder aus dem ersten Teil noch nicht kennt, werden die Familienverhältnisse schnell klar und zusätzlich sind die einzelnen Kapitel mit den Namen der jeweiligen Personen überschrieben. Durch die Perspektivwechsel werden die Ereignisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln beschrieben und man bekommt einen guten Überblick, was in der Familie so los ist. Und das ist nicht wenig. Jeder hat so seine Sorgen, Nöte und Gedanken, aber irgendwie halten auch alle zusammen und kümmern sich umeinander, auch in schwierigeren Zeiten.
Aber es gibt nicht nur traurige oder sorgenvolle Momente sondern auch humorvolle, wie es im Leben eben so ist.
Auch ein bisschen weihnachtliche Atmosphäre gibt es bei den Unternehmungen zum Adventsbummel-Wochenende, wobei dies ziemlich im Hintergrund steht und vielleicht ein bisschen zu kurz kommt. Trotzdem hat mir Nantucket in der Vorweihnachtszeit als Kulisse wieder gut gefallen.

Mit Wärme, Charme und Herzlichkeit setzt Elin Hilderbrand die Geschichte der Familie Quinn nach einem Jahr fort.
Das offene Ende lässt vermuten, dass die Leser bald mal wieder im Winter Street Inn zu Gast ein dürfen.
Ich würde mich darüber freuen zu lesen, wie es bei der Familie Quinn weiter geht.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de