Die Jugend ist wohl diese eine Zeit im Leben, die uns für immer prägt und uns zu den Menschen macht, die wir später einmal sein werden. Es ist diese Zeit, in der wir an einer bedeutenden Schwelle stehen, ...
Die Jugend ist wohl diese eine Zeit im Leben, die uns für immer prägt und uns zu den Menschen macht, die wir später einmal sein werden. Es ist diese Zeit, in der wir an einer bedeutenden Schwelle stehen, in der wir uns zum ersten Mal so richtig heftig verlieben und in Menschen, Freunde fürs Leben finden, von denen wir das vielleicht nie erwartet hätten.
Neben all den positiven Seiten gibt es aber auch den inneren Kampf mit sich selbst, dem Entwachsen der Kindheit. Wir werden mit Momenten, Enttäuschungen und Ereignissen konfrontiert, für die wir noch nicht bereit sind, die wir aber irgendwie meistern müssen.
Benedict Wells neuer Roman Hard Land erzählt von all diesen Dingen, von der Jugend in den 1980ern, von Freundschaft, der ersten Liebe, von Trauer, Mut und Familie. Für mich war es der erste Roman aus seiner Feder, obwohl ich bereits einige seiner Titel schon lange auf der Wunschliste habe und sie jetzt wohl bald alle davon erlösen muss.
Der Schreibstil des Autors hat mich sehr beeindruckt. Seine Worte sind oft unverblümt, angepasst auf die Erzählweise eines Teenagers und trotzdem tiefgründig, manchmal poetisch und einfach sehr gewaltig.
Die Handlung hat mich mitgerissen und ich fühlte mich an Sams Seite sehr wohl. Er ist 15 Jahre alt und ein echter Außenseiter, bis er einen Ferienjob im örtlichen Kino annimmt und dort nicht nur unerwartet Freundschaft, sondern auch die erste große Liebe findet. Er verbringt den wohl besten Sommer seines Lebens, auch wenn da eine Kummer in der Hitze von Missouri mitschwingt.
Hard Land ist ein ganz großartiger Coming of Age Roman, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.
Diese Reihe gehört wirklich zu den besten und unterhaltsamsten Liebesromanreihen, die ich seit Langem gelesen habe.
Lyssa Kay Adams verbindet in allen drei bisher erschienenen Bänden ernste Themen mit ...
Diese Reihe gehört wirklich zu den besten und unterhaltsamsten Liebesromanreihen, die ich seit Langem gelesen habe.
Lyssa Kay Adams verbindet in allen drei bisher erschienenen Bänden ernste Themen mit reichlich Comedy und großen Gefühlen und ich liebs, aus tiefstem Herzen.
In "Liebesromane zum Frühstück" geht es um Noah und Alexis, die wir schon aus den vorangegangenen Bänden kennen und aus denen mittlerweile die besten Freunde geworden sind. Aber genau da liegt auch das Problem: Beide haben Angst, diese Freundschaft zu riskieren, sollte je mehr daraus werden und die Beziehung in die Brüche gehen.
Natürlich ist dieser Gedanke aber nicht der Einzige der sie umtreibt, denn auch ihre jeweiligen Familiengeschichten spielen hier eine tragende Rolle und werfen sie immer wieder aus der Bahn. Es gibt also reichlich Hürden, die zu überwinden sind und auch wenn Noah sich nur widerstrebend auf den Buchclub einlässt, so ist er letzten Endes auch ihm eine große Hilfe.
Ich hatte beim Lesen mal wieder so unglaublich viel Spaß und habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Lyssa Kay Adams hat mit den Jungs einfach eine so coole Charaktertruppe entworfen, die für jede Menge Unterhaltung sorgt, egal ob mit flapsigen Sprüchen, mit dem Planen von Hochzeiten oder einfach durch ihre unerschütterliche Männerfreundschaft. Man kann sie als Leser:in einfach nur ins Herz schließen.
Ich habe viel gelacht, bin in den romantischen Szenen dahingeschmolzen und habe auch geweint.
Besonders Lexa ging mir als Protagonistin sehr nah, weil ihr Familienkonstrukt einfach so kompliziert ist wie mein Eigenes. Und auch ihren Mut und ihren starken Willen habe ich sehr bewundert. Und Noah. Noah ist, wie Lexa sagt: ein guter Mann.
Sehr freue ich mich, dass ich heute Morgen entdeckt habe, dass die Reihe im Englischen ab Juli 2021 weitergeführt wird und sich dann wohl auch die Frage klären wird, ob "der Russe" wirklich eine Frau hat oder ob er nicht.
Eine großartige Reihe, die, falls noch nicht geschehen, unbedingt auf eure Wunschliste muss.
Welch ein unglaublich bestürzender, aufrüttelnder und feminstischer Roman !!!
Ich habe Kim-Jiyoungs Leben förmlich verschlungen, habe mit ihr gehadert, gezweifelt und gelitten und bin nach Beenden des ...
Welch ein unglaublich bestürzender, aufrüttelnder und feminstischer Roman !!!
Ich habe Kim-Jiyoungs Leben förmlich verschlungen, habe mit ihr gehadert, gezweifelt und gelitten und bin nach Beenden des Romans ein wenig sprachlos, zeitgleich auch so wütend auf diese noch immer von Männern dominierte Welt.
Nam-Joo Cho gewährt uns mit ihrem Weltbestseller einen Einblick in den Alltag einer koreanischen Frau in ihren Dreißigern. Sie beleuchtet darin Kim-Jiyoungs Leben von ihrer Geburt bis hin zum ersten Kind und erzählt, wie schwierig sich das Leben für Frauen in Südkorea gestaltet. Ihre eigenen Erfahrungen lässt sie dabei einfließen.
Während man Jungen von Kleinauf fördert, sie wie die Könige ihrer Familien behandelt, fallen Mädchen die häuslichen Arbeiten zu. Nun hat Jiyoung glücklicherweise eine Mutter, die versucht ihren Mädchen alle Möglichkeiten zu bieten, sie zur Schule schickt und später sogar zur Universität. Doch das Kernproblem bleibt, denn die Gesellschaft gibt den Frauen immerzu zu verstehen, dass sie deutlich weniger wert sind, als Männer. Sie bekommen keine oder nur niedere Jobs, obwohl sie oft bessere Abschlüsse erreicht haben als ihre Kollegen, sie haben sich in der Familienhierarchie ihren Brüdern, auch wenn diese jünger sind, unterzuordnen. Ein weiteres großes Problem ist, dass sie sich eigentlich stetig mit Sexismus und Diskriminierung auseinandersetzen müssen.
Eine Szene die mir prägnant im Kopf bleiben wird, ist die, in der Jiyoung von einem späten Kurs mit dem Bus nach Hause fahren muss und ihr ein junger Mann nachsteigt. Es ist offensichtlich, dass er nichts Gutes im Schilde führt und nur einer aufmerksamen Dame ist es zu verdanken, dass Jiyoung kein Opfer sexueller Gewalt wird. Als sie zuhause davon erzählt, erfährt sie keine Hilfe ihres Vaters, sondern erntet stattdessen Vorwürfe, weil sie ja unbedingt so spät noch zur Schule gehen muss. Männer dürfen hier ganz ungeschoren zu Tätern werden und Frauen spricht man Schuld zu.
Auch Jiyoungs Jobsuche gestaltet sich schwer, denn man bevorzugt auch in Unternehmen eher Männer als Frauen, denn diese fallen früher oder später ohnehin aus. Schließlich erwartet die Gesellschaft, dass wenn eine Frau erst einmal verheiratet ist, auch Kinder bekommt, ihren Job aufgibt, weil es fast unmöglich für sie ist, Kinder und Arbeit unter einen Hut zu bringen.
Die Väter ziehen sich bei der Erziehung und Unterstützung der Frauen gerne aus der Verantwortung, schließlich obliegt ihnen die Aufgabe die Familie zu ernähren und dies lassen Männer Frauen auch deutlich spüren. Nicht zwangsläufig die eigenen Ehemänner, sondern auch wildfremde Männer erdreisten sich, Frauen mit Kind zu verurteilen, wenn diese bspw. im Park sitzen und sich einen Coffee to Go gönnen, den sie sich für all ihre harte Arbeit als Mutter redlich verdient haben.
Mich hat dieser Roman mehr als einmal wütend gemacht, aber als Frau auch sehr bewegt und berührt und ich wünsche mir, dass es vielen LeserInnen so gehen wird und sich eine neue Debatte über die Geschlechterrolle in unserer Gesellschaft entspinnt. Denn nach wie vor ist dies ein Thema, dass nicht nur in Südkorea eine traurige Rolle spielt.
Die besten Bücher sind doch immer noch genau jene, die dich zum Einen überraschen, aus denen du dir zum Anderen aber ganz viel rausziehen kannst. Es sind diese Bücher, bei denen du immer wieder Dinge liest, ...
Die besten Bücher sind doch immer noch genau jene, die dich zum Einen überraschen, aus denen du dir zum Anderen aber ganz viel rausziehen kannst. Es sind diese Bücher, bei denen du immer wieder Dinge liest, die du zu 100% abnicken kannst und dir denkst: Verdammt ja, genau so ist es.
Und genau solch ein Buch ist GESPENSTER von Dolly Alderton. Ich habe es vor einee Weile beim Stöbern in den Neuerscheinungen entdeckt, aber hab ihm wenig Beachtung geschenkt. Vielleicht weil es doch recht unscheinbar wirkt. Dann kreuzte es in den Social Medias immer wieder meinen Weg, die Stimmen dazu waren begeistert und ich fing an, mich mit dem Inhalt zu befassen und war schnell an dem Punkt, dass ichs haben und lesen muss.
Dass ichs dann aber so lieben und abfeiern werde, habe ich nicht geahnt. Schon direkt auf den ersten Seiten habe ich mich in Dolly Aldertons fantastische Schreibe verschossen und in Nina George Dean. Erfolgreiche "Food Autorin", Anfang 30, auf der Suche nach...ja nach was eigentlich?
Zunächst wirkt es, als sei Nina einfach nur auf der Suche nach Liebe, nach einen Mann mit dem sie sich eine Familie und ein Nest bauen kann. Doch je mehr man in ihr Leben und in ihre Geschichte eintaucht, desto deutlicher wird, dass sie eigentlich auf der Suche nach sich selbst ist.
Während fast all ihre Freunde, männlich wie weiblich, mittlerweile geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt haben, ist Nina nach wie vor Single und merkt immer deutlicher, wie viele Welten sich zwischen ihrem und dem Leben ihrer Freunde aufgetan haben.
Eigentlich ist sie ganz zufrieden, mit dem was sie hat, aber das Erwachsenenleben ist auch ziemlich anstrengend, davon können wir wohl alle ein Lied singen. Man versucht sich immer irgendwo anzupassen oder Freundschaften zu erhalten, von denen man weiß, dass sie eigentlich längst Geschichte sind. Bei Nina kommt erschwerend hinzu, dass sie ihr Singledasein gerne ändern würde.
Also greift sie zum ersten Mal im Leben auf eine DatingApp zurück und wird direkt nach dem ersten Erfolg geghostet.
Dieser Roman zeigt, wie schwierig es heute scheinbar geworden ist, besonders als Frau, einen Partner zu finden, dem es nicht nur um schnellen Spaß oder das kurzzeitige Streicheln des eigenen Egos geht, sondern wirklich bereit ist, eine Familie zu gründen und sesshaft zu werden.
Er zeigt aber auch, an den Beispielen von Ninas Eltern und Freunden, wie schwer es ist, eine gute Beziehung zu führen, die im Lauf des Lebens zwangsläufig mit Problemen konfrontiert wird und wie jeder Mensch diese auf seine Art angehen muss. Erst kommt die Heirat, dann die Kinder, dazwischen vielleicht noch ein Haus, aus Leidenschaft wird Alltagstrott und während man in jungen Jahren vielleicht noch denkt, dass im Alter, wenn die Kinder erstmal erwachsen sind, wieder ein wenig Ruhe einkehrt, wird man plötzlich damit konfrontiert, dass man sich erneut umorganisier muss, dass man vielleicht plötzlich mit Krankheiten zu kämpfen hat oder zusehen muss, wie man seinen Partner langsam aber sicher verliert.
Dieses Buch war für mich ein Zeugnis des Lebens. Denn wir alle stehen immer wieder an den gleichen Punkten, wie Nina, fühlen uns hilflos, manchmal ungeliebt, und haben hin und wieder einfach keinen Bock mehr auf dieses ganze anstrengendd Erwachsenenleben.
Ich fand den Roman so authentisch, weil er einfach so wahr ist und vieles widerspiegelt, was uns als Mensch ansich, aber auch die Gesellschaft um uns herum umtreibt. Und er lehrt uns auch Einiges. Nämlich zum Beispiel, dass Liebe auf vielen Wegen in unser Leben kommt und das wir oft nach Dingen suchen, die vielleicht längst da sind. Wir müssen nur annehmen und manchmal genau hinsehen, um zu verstehen.
Man merkt, dass dieses Buch einiges mit mir gemacht hat. Tatsächlich kann ich sogar sagen, dass es mein allererstes wirkliches Highlight im Jahr 2021 war und deshalb kann ichs nur von Herzen an euch weiterempfehlen.
Kyss hat mich mal wieder sehr sehr glücklich gemacht. Dieses Mal mit dem Auftakt der Trilogie DIE TIERMAGIERIN - Schattentanz.
Ich war begeistert, als ich hörte, dass sie einen Fantasy-Romance Titel ins ...
Kyss hat mich mal wieder sehr sehr glücklich gemacht. Dieses Mal mit dem Auftakt der Trilogie DIE TIERMAGIERIN - Schattentanz.
Ich war begeistert, als ich hörte, dass sie einen Fantasy-Romance Titel ins Programm nehmen. Skeptisch allerdings, weil ich mir unter "Tiermagie" nicht wirklich viel vorstellen kommen.
Also hab ich gedacht: Lass es einfach auf dich zukommen und genau das habe ich getan und bin ziemlich schnell in dieser großartigen Geschichte versunken.
Leena ist eine Tiermagierin, ihres Zuhauses aufgrund eines Vergehens verstoßen, welches sie gar nicht begangen hat. Sie zieht durch Wilheim und um sich über Wasser zu halten, verkauft sie illegal ihre gezähmten Tiere.
Noc ist der Anführer der Assassinnen von Cruor und Leena ist ihr nächster Auftrag. Die Cruor wurden von einer Unbekannten angeheuert, Leena zu töten. Doch als Noc ihr zum ersten Mal begegnet, da wittert er eine Chance, den Fluch, der auf ihm liegt, zu brechen. Und Leena ist der Schlüssel dazu, weshalb er einen Handel mit ihr eingeht.
Gemeinsam mit Nocs engsten Verbündeten Kost, Calem und Oz begeben sie sich auf eine spannende und abenteuerliche Reise. Sie finden Freundschaft und eine Liebe, die nicht sein darf.
Und über all dem schwebt eine dunkle Bedrohung für Leena, die sie selbst nicht kommen sieht.
Meine Beschreibung ist vielleicht etwas vage, aber ich möchte niemandem etwas vorweg nehmen.
Was mir an dieser Geschichte, außer der tragischdüsteren Lovestory am meisten gefallen hat, war tatsächlich die Tiermagie, die mich zu gewissen Teilen an die Final Fantasy Videospiele erinnerte. Angefangen bei den Tieren selbst, die eher schillernde und fantastische Wesen sind, bis hin zur Zähmung und zur Verbindung mit Leena. Sie kann diese Tiere durch die in ihr schlummernde Magie jederzeit herbeirufen, ähnlich der Bestiabeschwörung in Final Fantasy. Ich fand diese Idee megacool und hätte gerne ein bisschen in ihrem Refugium gestöbert, um noch weitere Wesen kennen zu lernen.
Die Handlung ist eine sehr gelungene Mischung aus fantastischen Elementen, Spannung, Humor und reichlich Action, so dass es nicht eine Minute langweilig wurde.
Und die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen. Sowohl Leena, die eigentlich einfach nur ihre Unschuld beweisen wollte, als auch Noc, den eine geheimnisvolle Aura umgibt und besonders die drei Assassinnen Kost, Oz und Calem, die alle so unterschiedlich sind, die man aber alle gleich lieb gewinnt.
Ein richtig tolles Fantasyabenteuer, bei dem ich mich schon jetzt sehr auf die Fortsetzungen freue.