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Veröffentlicht am 19.02.2021

Unterhaltsamer Roman über Familie, Träume und eine Buchhandlung

Die Buchhandlung zum Glück
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Natalie Harper feiert einen geschäftlichen Erfolg und wird befördert. Als weder ihr Freund Rick noch ihre Mutter Blythe zur geplanten Feier erscheinen, ist sie enttäuscht. Sie ahnt nicht, dass Pilot Rick ...

Natalie Harper feiert einen geschäftlichen Erfolg und wird befördert. Als weder ihr Freund Rick noch ihre Mutter Blythe zur geplanten Feier erscheinen, ist sie enttäuscht. Sie ahnt nicht, dass Pilot Rick mit ihrer Mutter im Flugzeug auf dem Weg zu ihr abgestürzt sind.
So verändert sich Natalies Leben schlagartig und sie verlässt die Firma und zieht nach San Francisco. Dort übernimmt sie die Buchhandlung ihrer Mutter, zieht in die kleine Wohnung über dem Laden und kümmert sich um ihren Großvater. Ihr „Grandy“ leidet unter beginnender Demenz und sein einziger Rückhalt ist die Buchhandlung und seine noch vorhandenen Erinnerungen an frühere Zeiten.
Das belastet Natalie natürlich sehr aber sie hat noch mehr Sorgen. Das alte Haus ist in keinem guten Zustand und es müssen dringend notwenige Reparaturen durchgeführt werden und die Buchhandlung steht finanziell auch nicht gut da.
Wird Natalie einen Weg finden?

Ein Buch über eine Buchhandlung, da konnte ich nicht widerstehen. Das lässt mein Bücherherz normalerweise höher schlagen und so war es auch hier.
Die Autorin beschreibt das alte, unter Denkmalschutz stehende, Haus und die Buchhandlung so detailreich und bildhaft, dass ich mir alles gut vorstellen konnte und das Gefühl hatte, mittendrin zu sein.
Natalie war mir von Anfang an sympathisch und sie hatte meinen großen Respekt, dass sie nach diesem tragischen Schicksalsschlag alles sofort hinter sich lässt und nach San Francisco geht.
Schnell wird auch klar, dass ihre Beziehung zu ihrem Großvater eng und innig ist. Die beiden gehen sehr liebevoll miteinander um.
Großvater Andrew ist ein liebenswerter Charakter, den ich sehr mochte. Er geht offen damit um, dass er immer mehr vergisst und es gibt oft kleine Rückblicke in die Vergangenheit, die nach und nach eine schicksalhafte Familiengeschichte offenbaren.

Aber auch in der Gegenwart hat Natalie so einiges zu bewältigen. In dem alten Haus müssen Sanierungen durchgeführt werden, wozu aber auch Geld fehlt. Doch der Handwerker Peach steht Natalie bei, macht was nötig ist und kümmert sich um die Beseitigung der kleinen Katastrophen wie kaputte Wasserrohre, überflutete Keller und morsche Balken.
Der sympathische Mann und seine kleine Tochter Dorothy sind ebenfalls gut gelungene Figuren. Besonders die kleine Dorothy, die auch eine Leseratte ist, mochte ich sehr. Auch sie versucht Natalie beim Erhalt der Buchhandlung zu unterstützen.
Die Buchhandlung steht finanziell vor dem Aus, aber Natalie erkennt, auch durch ihren Großvater, wie wichtig ihm und auch den Stammkunden der Laden ist.
Hier thematisiert die Autorin die Problematik der kleinen unabhängigen Buchhandlungen, aber auch die Individualität solcher Läden sehr schön.

„Die Buchhandlung zum Glück“ ist eine schöne Mischung aus Themen wie Trauerbewältigung, Familie und Vergangenheit, Bücher und Buchläden und auch die Romantik und die Liebe kommen nicht zu kurz.
Und auch wenn es am Ende ein bisschen viel Zufälle gibt und nach „heiler Welt“ aussah, gibt es schöne Botschaften in der Geschichte und vor allem viel gute Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 11.02.2021

Unterhaltsame und kurzweilige Fortsetzung der Cedar-Cove-Reihe

Frühlingsmagie
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Dies ist bereits der 4. Teil aus der Cedar Cove-Reihe, der die Geschichten um die Bewohner der Kleinstadt fortsetzt.
Es empfiehlt sich, die Bücher der Reihe, die bereits Anfang der 2000er-Jahre geschrieben ...

Dies ist bereits der 4. Teil aus der Cedar Cove-Reihe, der die Geschichten um die Bewohner der Kleinstadt fortsetzt.
Es empfiehlt sich, die Bücher der Reihe, die bereits Anfang der 2000er-Jahre geschrieben wurde, in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie aufeinander aufbauen.
Für die vielen Figuren bzw. Bewohner von Cedar Cove gibt es am Anfang ein Personenverzeichnis.

In diesem Teil geht es hauptsächlich um Peggy und Bob Beldon, in deren Pension vor einiger Zeit ein Mensch gestorben war. Der Fall ist noch immer nicht vollständig aufgeklärt und es geschehen weitere merkwürdige Dinge, die damit im Zusammenhang stehen könnten. Hat Bob doch etwas mit der Sache zu tun oder gar jemand anders, den er auch kennt?

Neben diesem Handlungsstrang um Peggy und Bob gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den anderen bekannten Figuren.
Richter Olivia ist frisch verheiratet, muss sich aber erst mal wieder an das Zusammenleben mit einem Partner gewöhnen. Ihre Mutter hat sich verliebt aber Olivia und ihr Bruder trauen dem Mann nicht.
Grace kämpft noch mit der Verarbeitung eines Fehlers, den sie gemacht hat und der sie ihre Beziehung zu Cliff gekostet hat.
Auch Cecelia und Ian aus dem ersten Teil sind weiterhin Teil der Geschichte, wie viele andere auch.
Es geschieht eigentlich immer etwas in Cedar Cove. Es geht um Hochzeiten, Babys und auch viele alltägliche Dinge, wie im wahren Leben.
Der frühere Polizist und jetzige Privatdetektiv Roy erhält anonyme Postkarten, womit die Grundlage für den nächsten Teil gelegt wird, in dem Roy und seine Frau Corrie dann die Hauptfiguren sein werden.

Mir hat es gut gefallen, wieder am Leben in Cedar Cove teilnehmen zu können und die weiteren Ereignisse um die bereits bekannten Figuren mitzuerleben. Viele Handlungsstränge ziehen sich über mehrere Bände, so dass ich immer gespannt bin, wie es mit den jeweiligen Personen weiter geht. Der spannende Fall des Toten in der Pension wird in diesem Teil nun aufgeklärt.

Es werden viele Themen berührt, wie sie im wahren Leben vorkommen und dadurch gibt es auch viele unterschiedliche Emotionen. Oft kann man herzlich lachen aber auch mitfühlen und gerührt sein.
Das ist alles sehr kurzweilig und abwechslungsreich und lässt sich leicht und flüssig lesen, auch wenn richtige Paukenschläge in diesem Teil fehlen.

Der vierte Teil der Reihe ist erneut ein Wohlfühlroman, der viele Handlungsfäden fortsetzt und auch die Grundlage für den nächsten Teil legt. Ich war gerne wieder in Cedar Cove zu Gast und freue mich auf die baldige Rückkehr!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 09.02.2021

Turbulente und unterhaltsame Liebesgeschichte

Tür an Tür mit der Liebe
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Der verwitwete Konstantin Gruber lebt mit seiner Untermieterin Lena in München. Lena ist Schneiderin und gerade dabei, ein eigenes Atelier zu eröffnen. Lenas große Liebe ist Christian, der sie aber vor ...

Der verwitwete Konstantin Gruber lebt mit seiner Untermieterin Lena in München. Lena ist Schneiderin und gerade dabei, ein eigenes Atelier zu eröffnen. Lenas große Liebe ist Christian, der sie aber vor 19 Jahren verlassen hat und ins Ausland ging. Seither taucht er immer wieder mal auf und ist dann wieder weg. Aber Lena hat ihr Herz bisher niemand anderem geöffnet.
Nun hat Konstantin Gruber sich vorgenommen, für Lena einen feschen Mann zu suchen. Da kommt ihm der Tierarzt Jonas Wolff gerade recht. Dieser ist frisch geschieden und wollte eigentlich auswandern, als er von einem Freund gebeten wird, für ein paar Wochen die Vertretung in dessen Tierarztpraxis zu übernehmen. Jonas braucht also für die kurze Zeit eine Unterkunft und landet über eine Agentur bei Konstantin und Lena.
Lena und Jonas könnten unterschiedlicher nicht sein, aber Konstantin gibt die Hoffnung nicht auf, die beiden zusammen zu bringen.

Wer hier eine seichte romantische Liebesgeschichte erwartet, wird sich wundern.
Zunächst geht es in der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft erst mal richtig rund. Lena und Jonas kommen überhaupt nicht miteinander aus und zicken sich ständig an. Dabei kommt es oft zu herrlich schrägen und amüsanten Situationen und einigen witzigen Dialogen.
Konstantin Gruber ist ein liebenswerter Charakter. Der alte Herr wirft nur so mit Weisheiten von Konfuzius um sich, die er situationsbedingt auch gerne mal anpasst oder frei erfindet. Aber er hat ein gutes Herz und sorgt für Wärme und Geborgenheit in der WG.
Lena hat ein paar Macken und manchmal hätte ich sie schütteln können, weil sie so an „ihrem“ Christian hängt, der sie offenbar nur ausnutzt.
Aber für ihr Atelier tut sie alles und erfüllt sich ihren langgehegten Traum.
Jonas gibt sich anfangs brummig und grantig, weil er ja eigentlich auswandern wollte und nach seiner Scheidung ganz andere Lebenspläne hatte.

Es war sehr unterhaltsam zu erleben, wie die beiden in der WG miteinander klar kommen müssen und sich dabei durch so einige Situationen näher kennenlernen. Und ganz langsam beginnen sich beide auch zu verändern.
Es war ein bisschen vorhersehbar, wie das mit den beiden ausgehen könnte, auch wenn es da ja noch Christian gibt.
Aber der Weg dahin war schon kurzweilig und unterhaltsam.

Das schöne Setting in München und die WG in einem schönen Altbau sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre und werden auch bildhaft dargestellt.
Unterschiedliche Emotionen, viel Humor und auch ein paar ernstere Themen machen die Geschichte abwechslungsreich und bilden eine gute Mischung.
Monika Maifeld hat einen schönen, leichten Erzählstil und das macht diese ereignisreiche, turbulente Liebesgeschichte zu einem charmanten Roman für gemütliche Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 13.01.2021

Unterhaltsame Geschichte über eine zweite Chance mit viel Kölner Lokalkolorit

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Marie ist Köchin und führt ihr eigenes kleines, aber feines Restaurant „Petite Pauline“ in Köln, das gehobene französische Küche anbietet. Sie ist Köchin mit Leidenschaft und schon die dritte Generation ...

Marie ist Köchin und führt ihr eigenes kleines, aber feines Restaurant „Petite Pauline“ in Köln, das gehobene französische Küche anbietet. Sie ist Köchin mit Leidenschaft und schon die dritte Generation im Familienrestaurant. Ihr Großvater, der inzwischen an Demenz erkrankt ist und im Pflegeheim lebt, hat das Restaurant einst gegründet und später an seine Sohn, Maries Vater, weitergegeben. Als Maries Vater starb, hat sie das Restaurant übernommen. Aber jetzt zwingen finanzielle Schwierigkeiten sie dazu, das Restaurant zu schließen und das Personal, das für sie längst wie Familie ist, zu entlassen.
Sie will Geld verdienen, die Finanzen des Restaurants wieder in Ordnung bringen und dann so schnell wie möglich das Restaurant wiedereröffnen.
Sie bekommt einen Job in der Küche eines Kölner Brauhauses und trifft zu ihrem Entsetzen dort auf ihren Ex-Freund Anton, der ebenfalls als Koch dort arbeitet.
Die beiden müssen in der Küche bei vielen Gelegenheiten eng zusammen arbeiten und werden dadurch dazu gezwungen, sich auch miteinander zu beschäftigen. Das führt dazu, dass sie sich auch mit ihrer gescheiterten Beziehung auseinandersetzen…

In einem lockeren und leichten Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte um Marie, Anton und das „Petite Pauline“.
Dabei fließt viel Kölner Lokalkolorit ein, denn die Autorin zeigt Kölner Sehenswürdigkeiten, kölsches Essen und Trinken, Kölner Dialekt und vermittelt dabei auch das besonderes Kölner Lebensgefühl. Das hat mir als Rheinländerin, die in der Nähe lebt, sehr gut gefallen, weil es auch zu einer schönen Atmosphäre in der Geschichte führt.

Aber die Autorin widmet sich auch ernsteren Themen wie die Demenzerkrankung des Großvaters, die Aufarbeitung einer gescheiterten Beziehung und Familie bzw. in deren Traditionen moralisch gefangen zu sein.
Diese Themen flechtet Sylvia Deloy gut in die ansonsten oft heitere und amüsante Handlung ein, ohne dabei den Ernst der Themen aus den Augen zu verlieren oder sie zu verunglimpfen.

Die Geschichte bietet viel Unterhaltung denn es passiert andauernd etwas, sowohl in Maries Privatleben als auch beruflich.
Ob es der Großvater ist, der aus dem Heim entwischt ist, ihre Freundin samt Tochter in der WG oder Maries Arbeitskollegen und Freunde. Sie alle tragen zu einer Handlung bei, die auf mich recht glaubhaft und aus dem Leben gegriffen gewirkt hat.
Die Figuren sind alle liebevoll charakterisiert und man lernt eigentlich alle gut kennen. Dabei wird auch deutlich, wieviel Marie ihre Freunde bedeuten, die für sie eigentlich Familie sind.

Auch wenn man sich bei einem solchen Roman ein versöhnliches Ende in jeder Hinsicht erhofft, war einiges ein bisschen vorhersehbar. Aber der Weg dorthin war nicht immer einfach und gut dargestellt.
Da gab es neben fröhlichen, amüsanten auch traurige Momente und natürlich auch romantische, wie es sich für einen schönen Liebesroman gehört.

Die Geschichte ist unterhaltsam und mitreißend und ich habe vor allem mit Marie gelitten, gehofft und gefiebert. Natürlich habe ich ihr gewünscht, dass sie ihr Restaurant wieder eröffnen kann und sie auch in der Liebe die richtige Entscheidung trifft.

Es geht auch viel um Essen in diesem Roman und die Autorin, die selbst in Köln lebt, bietet am Ende noch Rezepte zu Himmel un‘ Äd (typisches Kölner Gericht), Arme Ritter und die Pauline’sche Entenbrust zum nachkochen an.

Diese romantische Komödie ist ein Roman über die Liebe, Familie, Freundschaft und vermittelt die Botschaft, dass man die Hoffnung nie aufgeben und den Mut zu einem Neuanfang haben sollte.
Die schöne Mischung aus Humor, ernsten Untertönen und viel kölschem Charme hat mich gut unterhalten!

Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 05.01.2021

Gefühlvolle, romantische Geschichte über Liebe, Vertrauen und Freundschaft

Wenn du bei mir bist
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Kate ist Journalistin, verlor früh ihre Mutter, hat ihren Vater nie kennengelernt und nun ist auch noch ihre Pflegemutter verstorben, zu der sie ein inniges Verhältnis hatte. Kate steckt in einem Tief, ...

Kate ist Journalistin, verlor früh ihre Mutter, hat ihren Vater nie kennengelernt und nun ist auch noch ihre Pflegemutter verstorben, zu der sie ein inniges Verhältnis hatte. Kate steckt in einem Tief, das sich auch auf ihren Job bei einer Zeitung auswirkt. Da gibt ihr Chef ihr die Chance, den medienscheuen Millionär R. J. Lawson zu interviewen. Dieser hat sein Geld mit einem Technologieunternehmen gemacht, das er nun verkauft und sich auf ein Weingut in Napa Valley zurückgezogen hat. Dorthin soll Kate für das Interview reisen. Kates Chef möchte das Feuer als Journalistin in Kate zurückholen und hofft, dass es mit dieser Aufgabe gelingt.
Kate reist auf das Weingut und lernt gleich bei ihrer Ankunft, als sie mit dem Leihwagen einen kleinen Unfall baut, den Arbeiter Jamie kennen. Nach anfänglichen Neckereien und Geplänkel sprühen zwischen den beiden schnell die Funken.
Nachdem Kates erstes Treffen mit dem geheimnisvollen Millionär nicht sonderlich gut verläuft, da dieser sich reichlich unverschämt benimmt, muntert Jamie sie auf. Er zeigt ihr das Weingut und die Gegend und die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Kate hofft immer auf ein weiteres Treffen mit R. J. Lawson, damit sie das Interview noch fertigstellen kann, doch alles kommt ganz anders. Nachdem Kate und Jamie schöne Tage miteinander verbracht haben, verschwindet Jamie plötzlich spurlos. Enttäuscht und verletzt reist Kate ab und verfällt wieder in ihre Melancholie.

Anfangs habe ich mich schwer getan, mit Kate als Figur warm zu werden. Sie ließ sich schon sehr hängen und riskiert dabei eigentlich sogar ihren Job. Glücklicherweise hat sie einen verständnisvollen Chef, der ihr freundschaftlich verbunden ist und ihr diese Chance gibt, das wichtige Interview zu führen. Da sie es auf keinen Fall vermasseln will, ist Kate sehr nervös und dabei auch recht tollpatschig.
Da gab es schon anfangs während ihrer Anreise und bei der Ankunft einige humorvolle Momente.
Kate erzählt ihre Geschichte selbst in der Ich-Form, was viel Nähe zu ihr und ihren Empfindungen bringt. Ich konnte gut verstehen, dass sie sich durch den Verlust der Pflegemutter sehr alleine und verlassen fühlt, aber nicht, dass sie sich im Job so hängen lässt, denn der bedeutet ihre Existenz.

Jamie dagegen war mir auf Anhieb sympathisch, da er sehr einfühlsam, warmherzig und hilfsbereit ist. Er ist naturverbunden und engagiert sich für andere Menschen und die Umwelt.

Gleich bei der ersten Begegnung der beiden war klar, dass sich da etwas entwickeln würde. Es ging auch ziemlich schnell, aber die Autorin hat das alles schlüssig und nachvollziehbar dargestellt, besonders wie Kate zu ihrer eigenen Überraschung von ihren Gefühlen völlig überrannt wird.

Die Geschichte ist insgesamt sehr gefühlvoll und enthält auch viel Romantik, gleitet aber nicht ins kitschige ab. Nach kurzen Startschwierigkeiten war ich schnell gefangen in Kates Geschichte und habe gespannt verfolgt, was aus Kate und Jamie werden wird.
Dazu gibt es noch so einige interessante Informationen über den Weinanbau und die Herstellung, die auf diesem Weingut mit großer Leidenschaft betrieben wird.

Beim Lesen spürt man immer wieder deutlich, dass die Autorin auch Drehbücher schreibt, denn ihr Schreibstil ist oft sehr bildhaft, anschaulich, manchmal sogar poetisch und immer emotional berührend.
Ich konnte das Weingut und die Figuren förmlich vor mir sehen und war mitten drin im Geschehen und nahe an den Protagonisten.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und hat so einige Überraschungen zu bieten, die für mich so nicht vorhersehbar waren.
Aber die Geschichte regt auch zum Nachdenken an, denn Verlust, Vertrauen und Freundschaft sind Themen, die eine Rolle spielen.

Insgesamt ist dieser Roman eine romantische Wohlfühlgeschichte, in die man sich wunderbar fallen lassen und mit den Figuren eine romantische Zeit erleben kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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