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Veröffentlicht am 03.03.2021

Made Maxi sorgt für Schwung und Abwechslung in Wabe 13

Rabatz in Wabe 13
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Inhalt:
Jedes Kind ist aufgeregt, wenn es auf den Geburtstag zugeht. Auch die kleine Made Maxi kann es kaum erwarten: Sie fiebert dem Tag entgegen, an dem sie endlich eine Biene werden wird. Dem Tag, der ...

Inhalt:
Jedes Kind ist aufgeregt, wenn es auf den Geburtstag zugeht. Auch die kleine Made Maxi kann es kaum erwarten: Sie fiebert dem Tag entgegen, an dem sie endlich eine Biene werden wird. Dem Tag, der eigentlich ihr Geburtstag ist! Doch Geburtstage gibt es bei den Bienen nicht und Feste schon mal gar nicht. Gehorsam und Pflichterfüllung sind die höchsten Tugenden im Volk. Oberamme Zora bereitet Maxi und ihre 1.566 Geschwister auf ihr Leben als Arbeitsbiene vor. Doch Maxi interessiert sich weder für Wabenbau noch für Staatskunde. Sie hat ihren eigenen Kopf und wirbelt das Leben in Wabe 13 ganz schön durcheinander!

Meinung:
Made Maxi ist die Erste aus ihrer Wabe die das Licht der Welt erblickt und von Anfang an ist klar, dass sie etwas ganz Besonderes ist. Doch Oberamme Zora erwartet von Maxi jede Menge Gehorsam und Einsatzbereitschaft. Maxi hingegen hat andere Träume und Wünsche, als irgendwann als Arbeitsbiene ihren Alltag zu fristen. Und so hat Maxi allerlei verrückte Ideen. Daher werden die 20 Tage, bis aus den Maden der Wabe 13 echte Bienen werden, für die strenge Oberamme Zora eine wirkliche Herausforderung. Für Maxi und ihre Geschwister werden die 20 Tage jedoch zu einer unvergesslichen Zeit.

Da ich von Kai Pannen die Reihe um Spinne Karl-Heinz und Stubenfliege Bisy wirklich sehr gerne mag, war ich sehr gespannt auf das neueste Werk des Autors. Dieses Mal stehen die Bienen bzw. die Maden der Bienen im Vordergrund der Geschichte.

Eigentlich feiern Bienen keinen Geburtstag. Doch Made Maxi und ihre Geschwister zählen die Tage bis sie echte Bienen werden. Maxi hat furchtbar viele tolle Ideen wie man ihre Geschwister beschenken könnte. Doch Oberamme Zora ist von diesen Vorstellungen so gar nicht begeistert. Für sie zählt nur Gehorsam und Verbundenheit gegenüber der Wabe.

Die Geschichte wird als Geburtstags-Vorfreude-Herunterzähl-Hörbuch tituliert und das steckt auch definitiv drin. Für Kinder, die bald Geburtstag haben ist dieses Hörbuch wirklich perfekt. So wird die Vorfreude auf den eigenen Geburtstag noch mehr gesteigert. Auf der anderen Seite lernen die Kinder sich zu gedulden.

Die Geschichte ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Mein Sohn passte daher perfekt in die Zielgruppe hinein. Ich merkte jedoch schnell, dass die Geschichte ihn leider nicht so wirklich fesseln konnte. Zwar mochte er die Maden und den Witz der Geschichte, aber es reichte am Ende nicht dafür aus, dass er die ganze Zeit am Ball blieb. Irgendwann verlor er das Interesse an der Geschichte.

Wie schon erwähnt, ist eine Stärke von Kai Pannen der Humor. Es gibt etliche lustige Szenen und Anspielungen auf unsere Gesellschaft.

Dieses witzige Abenteuer wird von der tollen Cathlen Gawlich gesprochen. Ich mochte es wie sie die verschiedenen Charaktere und vor allen Dingen Maxi vertont. Denn diese kleine Made hat es wirklich faustdick hinter den Ohren. Aber auch Oberamme Zora und ihre verbissene Art wurde toll vertont.

Im Inneren des Booklets warten dann noch einige wissenswerte Fakten über die Bienen und ihren Bienenstock.

Fazit:
Made Maxi ist nicht wie andere Maden. Sie steckt voller Ideen und sorgt in Wabe 13 für gehörig Aufregung mit ihren Ansichten und Vorstellungen. Das aus dieser Made irgendwann etwas ganz Besonderes wird, ist dem Hörer sehr schnell klar. Eine summsige und vor allen Dingen lustige Geschichte erwartet kleine Bienenfreunde ab 4 Jahren.
Meinen Sohn konnte die Geschichte leider nicht die ganze Zeit packen, sodass wir am Ende knappe 4 von 5 Hörnchen vergeben.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Potzblitzstarkes Abenteuer in Namibia

Polly Schlottermotz 6: Das ist ja der Brüller!
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Inhalt:
Potzblitz! Was man mit einem magischen Reise-Pass alles erleben kann! Polly ist unterwegs zu Tante Winnie nach Namibia, die gerade ein Zaubermittel gegen ihren Schluckauf sucht, als sie in der ...

Inhalt:
Potzblitz! Was man mit einem magischen Reise-Pass alles erleben kann! Polly ist unterwegs zu Tante Winnie nach Namibia, die gerade ein Zaubermittel gegen ihren Schluckauf sucht, als sie in der Savanne über den Jung-Löwen Komi stolpert. Der soll eigentlich mal König werden, kann dafür aber einfach nicht laut genug brüllen. Na klar, will Polly ihm helfen! Doch dann tauchen in der Nähe Jäger auf und Polly schlittert in ein neues potzblitzwildes Abenteuer ...

Meinung:
Endlich geht es für Polly, ihre Eltern und Schwester Lotti in den Urlaub. Doch auf dem Weg in die Berge geht so einiges schief und Polly ist irgendwann so stockwütend, dass sie sich kurzerhand zu Tante Winnie nach Namibia wünscht. Dort ist jedoch auch nicht alles Friede, Freude Eierkuchen. Denn Winnie hat einen fürchterlichen Schluckauf, den sie einfach nicht loswird. Polly lernt zudem Löwenjunges Komi kennen. Dieser soll irgendwann König der Savanne werden. Doch leider kann er bisher überhaupt nicht laut brüllen. Und dann treibt auch noch ein Jäger in der Nähe sein Unwesen. Immer mehr Tiere verschwinden spurlos.

Auf das neue Abenteuer von Vampirmädchen Polly Schlottermotz habe ich mich sehr gefreut. Denn die Abenteuer die Polly zusammen mit ihrer Tante Winnie, Fledermäuserich Adlerauge und Elefantendame Roberta erlebt sind immer super unterhaltsam.

Auch das neueste Abenteuer hat es von Anfang an in sich. Denn bei Familie Schlottermotz steht der erste gemeinsame Urlaub seit Jahren auf dem Programm. Die Eltern sind jedoch die ganze Zeit nur am Streiten, was ziemlich an Pollys Nervenkostüm zerrt.
Daher reist diese dann auch sehr spontan nach Namibia und hinterlässt nur auf der Toilette der Raststätte eine kurze Nachricht an die Familie. Dies empfand ich als ein wenig störend, da Polly sich einfach nicht sicher sein konnte, dass ihre Eltern die Nachricht auch tatsächlich finden würden. Als Leser machte ich mir die ganze Zeit Gedanken darüber, was für fürchterliche Sorgen sich Pollys Eltern wohl eine gewisse Zeit lang gemacht haben müssen. Ich finde, man hätte Pollys Verschwinden auch ein wenig charmanter lösen können.
Dies ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Ansonsten kann die Geschichte nämlich wieder auf ganzer Linie punkten. Dies liegt nicht zuletzt an dem super coolen Setting. Namibia mit all seinen Wildtieren hat mich sofort angesprochen. Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Polly und ihren Freunden durch die Savanne zu streifen.

Auch der Spannungsfaktor kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Denn Polly macht sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Jäger, der immer mehr Wildtiere einfängt und verschleppt. Polly ist sich dabei ganz sicher, dass nur der Wildhüter Mortimer Mecker dahinterstecken kann, von dem Tante Winnie so ganz begeistert ist. Polly findet ihn jedoch alles andere als sympathisch. Schließlich bezeichnet er sie als Kind. Natürlich ist Polly noch ein Kind, das möchte sie aber absolut nicht hören.

Im Buch stolpert man mal wieder über einige zauberhafte Illustrationen von Lisa Hänsch. Hier werden vor allen Dingen die vielen wilden Tiere toll in Szene gesetzt. Ich liebe aber auch die Darstellung von Tante Winnies Hausboot. Auf diesem würde ich gerne mal eine Woche Urlaub machen.

Fazit:
Der neueste Polly Schlottermotz Band spielt mitten in der Savanne von Namibia und hat neben Löwen, Nashörnern und Giraffen auch jede Menge Spannung anhand eines Wildjägers zu bieten.
Fans der Reihe dürfen sich wieder auf ein potzblitzstarkes Abenteuer freuen.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Schöne Idee in der viel Potenzial steckt, was für mich nicht ganz ausgeschöpft wurde.

Geisterschule Blauzahn – Lehrer mit Biss
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Inhalt:
Freddy kann sein Glück noch gar nicht fassen: Ihm wird tatsächlich ein kostenloser Platz im Internat Blauzahn angeboten! Was er nicht ahnt: Dort werden eigentlich nur magische Wesen aller Art unterrichtet ...

Inhalt:
Freddy kann sein Glück noch gar nicht fassen: Ihm wird tatsächlich ein kostenloser Platz im Internat Blauzahn angeboten! Was er nicht ahnt: Dort werden eigentlich nur magische Wesen aller Art unterrichtet – also Vampire, Poltergeister, Werwölfe ... Sie lernen dort, wie man den Menschen so richtig Angst einjagt. Doch die Schule hat Nachwuchsprobleme und so hat Direktor Graf Blauzahn zähneknirschend zugestimmt, Menschenkinder aufzunehmen.

Meinung:
Freddy ist ganz aus dem Häuschen als er erfährt, dass er einen Platz im Internat Blauzahn bekommen hat. Zwar hat Freddy noch nie etwas von diesem Internat gehört, aber alles scheint besser zu sein, als weiter sein Leben bei seiner Tante Liz zu fristen.
Sobald Freddy im Internat angekommen ist, stellt sich heraus, dass hier nicht nur normale Menschen, sondern auch jede Menge magische Wesen wie Vampire, Werwölfe, Gespenster und Irrlichter zur Schule gehen. Da die Schule Nachwuchsprobleme hat, musste Direktor Graf Blauzahn ab diesem Schuljahr auch Menschen auf die Schule lassen.

Vor kurzem habe ich mit "Das Bücherschloss" mein erstes Kinderbuch von Autorin Barbara Rose gelesen. Da mich dieses mehr als nur gut unterhalten hat, war ich umso neugieriger was ich zur Geisterschule Blauzahn sagen würde.

Zu Beginn der Geschichte lernt der Leser den jungen Freddy kennen. Freddy wird an seiner Schule gemobbt und auch seine Tante Liz, bei der er lebt, ist alles andere als herzlich zu ihm. Daher erfüllt sich für Freddy ein Traum, als er eine Einladung zum Besuch des Internats Blauzahn erhält.

Als Freddy erfährt, dass auf diese Schule auch Vampire und Werwölfe gehen, ist er überhaupt nicht eingeschüchtert oder gar verängstigt. Viel mehr findet Freddy es ultra cool und super spannend mit diesen magischen Wesen die Schulbank drücken zu dürfen.

Und so taucht der Leser gemeinsam mit Freddy in das magische Leben von Internat Blauzahn ein. Doch leider dürfen die Menschenkinder vorerst nicht an so coolen Unterrichtsstunden wie Geisterunterricht, Blutkunde oder Zaubern teilnehmen.
Zudem scheint irgendjemand im Internat etwas gegen die Menschenkinder zu haben. So entkommt Freddy nur knapp einem Mordanschlag.

Dies sorgt beim Leser für den nötigen Nervenkitzel. Die Spannung wird jedoch niemals zu überspitzt dargestellt, sondern ist für die Altersstufe ab 8 Jahren bestens geeignet.

Extrem cool an der Geschichte ist das Zusammenspiel zwischen Menschen und magischen Wesen. Zu Beginn können beide Seiten nicht wirklich viel miteinander anfangen, doch im Laufe der Geschichte entstehen kleine Freundschaften zwischen Mensch, Vampir und Werwolf.

Einige schwarz-weiß Illustrationen von Barbara Fisinger fangen das Leben im Internat Blauzahn dabei sehr schön ein. Mir haben die Illustrationen wirklich gut gefallen, da sie dem Buch ein leicht schauriges Setting verleihen.

Fazit:
Freddys erstes Abenteuer im Internat Blauzahn hat es gleich in sich. Denn anscheinend findet es jemand mal so überhaupt nicht cool, dass nun auch Menschen auf das, eigentlich für magische Wesen angelegte, Internat gehen dürfen. Schnell findet Freddy jedoch Freunde und gemeinsam machen sie sich daran, dem Geheimnis von Blauzahn auf die Schliche zu kommen.
Für diesen Auftaktband gibt es von mir gute 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Spritzig, witzig und kurzweilig

Hilfe, ich bin ein Panda!
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Inhalt:
Benno ist das dritte von vier Geschwistern – und unsichtbar. Naja, nicht wirklich, aber eben doch irgendwie, denn er wird immer übersehen. Eines Tages findet Benno eine alte Limo-Dose mit einer ...

Inhalt:
Benno ist das dritte von vier Geschwistern – und unsichtbar. Naja, nicht wirklich, aber eben doch irgendwie, denn er wird immer übersehen. Eines Tages findet Benno eine alte Limo-Dose mit einer geheimen Botschaft: »Wunsch frei! 1. Augen schließen, 2. Wunsch (nicht zu laut) aussprechen, 3. Wundern«. Benno flüstert sofort: »Ich will nicht mehr unsichtbar sein.« Nichts passiert – war ja klar.
Doch am nächsten Morgen, beim Blick in den Spiegel, traut Benno seinen Augen nicht: Er ist ein Pandabär! Und ganz und gar nicht mehr unsichtbar. So hatte Benno sich das nicht vorgestellt ...

Meinung:
Benno fühlt sich einfach nur unsichtbar. In seiner Familie wird er überhaupt nicht richtig wahr genommen. Ständig sind seine beiden älteren Geschwister Moritz und Mira oder das Nesthäkchen Lisa im Mittelpunkt des Geschehens.
Daher wünscht sich Benno nichts sehnlicher, als auch einmal wirklich beachtet zu werden. Dies erfüllt sich dann jedoch schneller und auf ganz andere Art und Weise als er das gedacht hätte. Denn auf einer Limo-Dose findet er die Botschaft „Wunsch Frei“. Klar das sich Benno wünscht nicht mehr übersehen zu werden. Am nächsten Morgen findet sich Benno jedoch nicht mehr in seinem Menschenkörper, sondern in dem Körper eines Pandas wieder.

Da ich Fee Krämers Ideenreichtum und Humor sehr schätze, war für mich bei einem Blick auf den Titel sofort klar, dass „Hilfe, ich bin ein Panda!“ unbedingt bei mir einziehen muss.

Vorab möchte ich sagen, dass es sich bei diesem Titel um ein Buch aus der Reihe „super lesbar“ handelt. Mit dieser Reihe sollen Kinder, für die Lesen aus verschiedenen Gründen eine größere Herausforderung ist, wieder mehr zum Lesen animiert werden.
Daher zeichnen sich die Titel aus dieser Reihe vor allen Dingen aufgrund ihrer kurzen und knackigen Erzählweise aus. Dieses Buch z. B. hat gut 70 Seiten und eine große Schrift, sodass Lesemuffel und Kinder, die sich mit dem Lesen noch schwertun, einfacher durch die Geschichte durchkommen. Auch die Kurzweiligkeit und Spannung zeichnet Titel dieser Reihe aus.

Da bildet auch „Hilfe, ich bin ein Panda!“ keine Ausnahme. Mit viel Witz und Charme erzählt Fee Krämer darüber wie es ist, wenn man plötzlich auf ungewohnte Art im Mittelpunkt steht. Bennos neues Leben als Panda ist dabei alles andere als leicht. So muss der arme Benno während der Fahrt in den Urlaub als Gepäck aufs Dach des Autos. Dies findet er natürlich alles andere als lustig. Doch im Laufe der Geschichte merken Benno und der Leser, dass Benno doch gar nicht so unsichtbar ist, wie er immer denkt. Vor allen Dingen für seine Familie ist er etwas ganz Besonderes und nicht einfach nur Benno das Mittelkind.

Aufgrund des hohen Erzähltempos und der wenigen Seitenanzahl bleibt für die Leser nur wenig Zeit um Luft zu holen. Dies ist aufgrund der oben angesprochenen Zielgruppe aber genauso gewollt und auch ich empfand es nicht als schlimm, dass es der Geschichte und den Charakteren stellenweise ein wenig an Tiefe fehlte. Für mich persönlich war dann jedoch das Ende bzw. die Auflösung rund um die Zauberlimo doch etwas zu knapp geraten. Hier hätte ich mir einfach mehr Informationen und Aufklärung gewünscht.

An jedem Kapitelanfang zeigt uns eine lustig illustrierte Vignette was im kommenden Kapitel auf uns Leser wartet. Die Illustrationen wurden von Laura Rosendorfer gezeichnet. Ich für meinen Teil hätte mich sehr darüber gefreut, wenn wir auch drei, vier ganzseitige Illustrationen im Buch hätten betrachten dürfen.

Fazit:
Spritzig, witzig und kurzweilig, so lässt sich wohl die Geschichte rund um Benno und seine Panda-Verwandlung am besten beschreiben. Für Lesemuffel dürfte dieses Buch, was zur Reihe „super lesbar“ gehört, genau das richtige sein. Denn große Schrift und wenig Text sorgen dafür, dass ungeübte Leser nicht so schnell die Lust am Lesen verlieren.
Ich vergebe gute 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Wichtiges Buch über Homosexualität und den Umgang damit für Teenager

Blitzeinschlag im TerriTorium
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Inhalt:
Terris Eltern sind getrennt. Jede Woche hisst die 13-Jährige ihre Fahne im anderen Territorium. So weit, so gut. Von wegen! Denn plötzlich schlagen überall Liebesblitze ein: Ihre Mutter verliebt ...

Inhalt:
Terris Eltern sind getrennt. Jede Woche hisst die 13-Jährige ihre Fahne im anderen Territorium. So weit, so gut. Von wegen! Denn plötzlich schlagen überall Liebesblitze ein: Ihre Mutter verliebt sich – in eine Frau! Und auch ihre beste Freundin Nina ist nicht mehr zurechnungsfähig.
Blitze, Aszendenten und Moleküle – alle hängen sie in der Sache mit der Liebe drin und Terri versteht allmählich: Alles ist jetzt irgendwie anders, aber irgendwie total gut.

Meinung:
Diese blöden Liebesblitze, denkt sich Terri. Denn ihr sowieso schon etwas turbulentes Leben wird durch diese Liebesblitze noch einmal gehörig durcheinander gewirbelt. Dabei ist es gar nicht sie selbst, die sich zum ersten Mal verliebt. Sondern viel mehr ihre beste Freundin Nina. Plötzlich stehen für die pferdebegeisterte Nina die Vierbeiner eher nur noch im Hintergrund und es gibt kein anderes Thema mehr, als den Jungen in den Nina sich verliebt hat. Als wäre dies nicht anstrengend genug, hat sich auch Terris Mutter neu verliebt. Das Geheimnis um die neue Liebe von Terris Mutter sorgt dabei für eine riesige Überraschung.

Schon der Titel des Buches klang sehr humorvoll und ansprechend, aber auch der Klappentext konnte mich überzeugen und so griff ich voller Neugierde zu diesem Buch.
Was mich gleich von Beginn an, an der Geschichte gereizt hat, ist das Thema Homosexualität und wie Kinder/Jugendliche mit diesem Thema umgehen.

So lernt der Leser die junge Terri kennen, deren Eltern sich bereits vor einiger Zeit getrennt haben. Terri lebt wochenweise entweder bei ihrer Mutter oder ihrem Vater und dessen neuen Freundin. Dabei haben die Eltern von Terri ein sehr gutes Verhältnis zueinander, was Terri den Einschnitt in ihr Leben etwas einfacher macht. Dennoch hat sie, wie nicht anders zu erwarten, mit der Trennung ihrer Eltern bzw. den Komplikationen die sich in ihrem Alltag daraus ergeben, zu kämpfen. Daher wünscht Terri sich öfter einmal, dass Leben von ihrer besten Freundin Nina zu leben. Denn Nina lebt in einer absoluten Bilderbuchfamilie, bei der alles perfekt und harmonisch ist.

Richtig interessant wird die Geschichte dann allerdings, als Terri feststellen muss, dass ihre Mutter die gleichen Symptome wie Nina zeigt. Hat sich ihre Mutter etwa in einen neuen Mann verliebt? Terri wünscht sich dies für ihre Mutter sehr, da sie natürlich möchte, dass diese glücklich ist. Doch mit der dann folgenden überraschenden Wendung muss Terri erst einmal klarkommen.
Ich denke, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich verrate, dass Terris Mutter sich nicht in einen Mann, sondern in eine Frau verliebt. Dies sorgt bei Terri für ein wahres Gefühlschaos.

Ich fand es klasse, wie sensibel die Autorin mit der Homosexualität von Terris Mutter umgeht. Es ist für Terri, aber auch für ihre Mutter, nicht ganz einfach, mit dieser neuen Beziehung umzugehen. Daher kommt es natürlich auch zu Streitereien, aber am Ende ist klar, dass man sich die Liebe nicht aussuchen kann und es nicht wichtig ist welches Aussehen, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht die geliebte Person hat.
Mich hat die Geschichte daher sehr berührt und ich denke, gerade für die Zielgruppe ist dieses Buch ein wichtiges Plädoyer für die gleichgeschlechtliche Liebe.

Autorin Christine Werner versteht es dabei auf charmante Art und Weise den Leser an Terris Gefühlsleben teilhaben zu lassen. Die Verliebtheit von Nina und ihrer Mutter geht Terri ab einem gewissen Punkt doch gehörig auf die Nerven. Und ich denke, Mädchen im Alter von 11 Jahren, können sich gut in Terri hineinversetzen. Denn wer kennt es nicht, wenn die beste Freundin sich verliebt und man sich Tag und Nacht das Gerede über den Schwarm anhören darf?
Auch wird die Geschichte immer wieder durch humorvolle Einschübe aufgelockert. Dadurch wirkt das Buch nie zu ernst oder zu belehrend.

Etwas schade für mich persönlich war, dass sich der absolute Lesesog nicht eingestellt hat. Ich habe die Geschichte gerne gelesen und wurde auch gut unterhalten, aber restlos begeistert bzw. absolut mitgerissen wurde ich leider nicht. Dies ist auch der Grund, warum ich dem Buch nicht die volle Punktzahl gebe. Ich bin mir jedoch sicher, dass dies eher ein persönliches Problem ist und andere Leser dieses Gefühl nicht haben werden.

Die Geschichte endet mit einem kleinen Augenzwinkern und schließt die Handlung auf runde Art und Weise ab. So werden für den Leser die wichtigsten Fragen beantwortet.

Fazit:
Liebesblitze wo man nur hinschaut. Nicht nur Terris beste Freundin schwebt auf Wolke 7, auch ihre Mutter wurde von Amors Pfeil getroffen. Dies bedeutet jede Menge Herausforderungen für Terri und ihr ohnehin schon turbulentes Leben. Autorin Christine Werner hat hier ein wunderschönes Plädoyer für die Liebe geschaffen. Denn im Endeffekt ist es egal welches Aussehen, Nationalität oder Geschlecht die geliebte Person hat. Hauptsache man ist mit ihr glücklich.
Für diese wichtige Botschaft vergebe ich sehr gerne sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

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