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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2021

Wat nit es, dat kann noch wäde

Liebe treibt die schönsten Blüten
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Das Cover ist sehr blumig, die 'Blüte' kommt sogar im Titel vor. Aber dann ist Svea eigentlich doch nur Insektenforscherin an der Uni Köln. Die ungeplant die Gartenbaufirma ihres Vaters übernimmt und sich ...

Das Cover ist sehr blumig, die 'Blüte' kommt sogar im Titel vor. Aber dann ist Svea eigentlich doch nur Insektenforscherin an der Uni Köln. Die ungeplant die Gartenbaufirma ihres Vaters übernimmt und sich dort hauptsächlich um den ganzen Schreibkram und die Gartenkonzepte kümmert. Blumen kommen also tatsächlich nur sporadisch mal vor (Stichwort Guerilla-Aktion). Gut fand ich jedoch, dass sich Svea (und damit wohl auch Autorin Valerie Korte) sehr für Naturgärten und gegen Betonwüsten. Ich finde es super, dass Stein- und Schottergärten mittlerweile in immer mehr Städten und gar ganzen Bundesländern verboten sind. Und dafür teilweise schon Fassaden von Hochhäusern bepflanzt werden. Das ist der richtige Weg!

Neben diesem Naturschutz-Thema gibt es auch einen romantischen Aspekt. Im Rückenkurs lernt Svea den Bandscheiben geplagten Lars kennen - und ist sofort hin und weg von ihm. Bis zu mir sind die Funken aber nicht gesprungen, ich habe die zwei niemals so richtig 'gespürt' als Paar und daher auch nicht mitgefiebert. Auch wenn die ganze Liebesgeschichte durchaus innovativ war, also nichts was ich so schon mehrfach gelesen hätte. Das war definitiv ein kleiner Pluspunkt. Aber mir fehlte dennoch das 'Glitzern-in-den-Augen' Gefühl. Zudem war mir der Schreibstil streckenweise ein bisschen kantig, nicht ganz so flüssig wie ich es mir gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Heilung bei Liebeskummer

Pension Herzschmerz
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Drei Freundinnen haben eine super Idee: eine Pension für Leute, die an Liebeskummer leiden, zu eröffnen. Die passende Location auf Norderney hätten sie schon, jetzt brauchen sie nur noch Fürsprecher, die ...

Drei Freundinnen haben eine super Idee: eine Pension für Leute, die an Liebeskummer leiden, zu eröffnen. Die passende Location auf Norderney hätten sie schon, jetzt brauchen sie nur noch Fürsprecher, die sie von ihrer Geschäftsidee überzeugen können, um schließlich auch das Rennen um die Vergabe der Pension zu gewinnen. Und das bildet den roten Faden der Geschichte.

Das war mir persönlich etwas zu langgezogen und hätte gern auch nur halb so viel Platz im Buch einnehmen können. Dafür hätte ich gern mehr Szenen mit den Mädels gelesen, oder schon weitere Ideen für die Pension erfahren. Am Ende gibt es jedenfalls reichlich Potential für eine Fortsetzung, denn das Buch hört dort auf, wo die Geschichte der "Pension Herzschmerz" eigentlich erst so richtig beginnt.
Wann werden Anna und Lou nach Norderney ziehen? Wo werden sie wohnen? Was bauen sie an der Pension um, haben sie vielleicht noch ein paar spannende Ideen (bisher gibt es ja gerade mal das Logo), wann kommen die ersten Gäste? Und wie können sie diesen tatsächlich helfen, über ihren Liebeskummer hinweg zu kommen? Die ganzen Fragen schreien förmlich nach Teil 2! Den würde ich auch sofort lesen, denn sowohl die Personen, das Setting als auch der Schreibstil der Autorin waren mir sympathisch.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Witzige Idee, aber auch viele Dinge unrund

Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der Hühner
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Ein Schaf kapert einen Umzugswagen (samt einem verdatterten kleinen Mädchen drin) um Hühner aus einer Fabrik zu befreien. Das klingt nach Spaß, nach Kreativität und nach Tierschutz. Richtige Zutaten für ...

Ein Schaf kapert einen Umzugswagen (samt einem verdatterten kleinen Mädchen drin) um Hühner aus einer Fabrik zu befreien. Das klingt nach Spaß, nach Kreativität und nach Tierschutz. Richtige Zutaten für meine Jungs und mich.

Unsere Erwartungen in dieser Hinsicht wurden auch erfüllt, es war wirklich eine ziemlich 'verrückte Befreiung'. Aber einige Dinge waren für mich auch nicht so ganz rund. Zum einen wird nie erklärt, wieso ein Schaf reden, rauchen und Auto fahren kann! Niemand scheint diese Tatsache überhaupt nur in Frage zu stellen. Dann bleibt Ada - die gerade mal 8 Jahre alt ist - mehrere Tage von zu Hause weg, ohne dass es sie wirklich kümmert. Ein anderer kleiner Junge wohnt ganz allein in einer alten Sternwarte. Alles Sachen, die für mich nicht so ganz selbstverständlich sind...

Dann ist da noch die Befreiung der Hühner, um die es ja hauptsächlich geht. Aber dann wird das fast schon zu einer kleinen Nebenhandlung, und die tatsächliche Befreiung verläuft total unspektakulär. Das hat mich am meisten enttäuscht.

Fazit: Wir hatten durchaus Spaß beim Lesen, aber das volle Potential der Geschichte wurde nicht ausgeschöpft und viele Details sind zu unglaubwürdig. Auch Kinder akzeptieren nicht einfach alles einfach so, sondern hinterfragen und wundern sich.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Wenn die Eltern mit der Zeit gehen wollen

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
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Der deutsche Titel des Buches ist wirklich gut gewählt, denn Luis Eltern verhalten sich in diesem Buch tatsächlich oft peinlich. Das fanden vor allem meine Söhne, die sich manchmal beim Vorlesen schon ...

Der deutsche Titel des Buches ist wirklich gut gewählt, denn Luis Eltern verhalten sich in diesem Buch tatsächlich oft peinlich. Das fanden vor allem meine Söhne, die sich manchmal beim Vorlesen schon die Ohren zuhielten. Aber sooo sehr muss man sich jetzt auch nicht fremdschämen - finde ich zumindest als Mutter. Ich werde mich aber nach dieser Reaktion von meinen Kindern hüten, sie jemals vor ihren Freunden als Digga oder Homie zu bezeichnen und auf gar keinen Fall ein Basecap verkehrt herum aufsetzen! Habe ich zumindest bei der Lektüre auch etwas gelernt, wobei ganz am Ende auch Luis eine kleine Lehre ziehen kann.

Auch ansonsten hatten wir Spaß mit Luis, der sich hier nicht nur mit seinen Eltern rumschlagen muss, sondern vor allem seine Karriere als Komiker voran treibt und tatsächlich zu einem weiteren Auftritt kommt. Leider wird immer nur davon geschrieben, was so die Themen seiner Witze oder seines Programms sind, ohne dass wir davon viele Kostproben bekommen (lässt sich aber in geschriebener Form wohl auch schlecht transportieren). So blieb es bei mir gerade mal bei ein paar Schmunzlern. Außerdem fand ich manche Dialoge zwischen Luis und Maddy nicht ganz authentisch. 'So würden Kinder in ihrem Alter nie miteinander reden', dachte ich mir mehrere Male.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Winter in Cedar Cove

Winterglühen
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In dem kleinen Küstenstädtchen im Staate Washington ist wieder einiges los. Ein frisch geschiedenes Paar versucht, mit der neuen häuslichen Situation und ihren aufmüpfigen Kindern zurecht zu kommen. Grace ...

In dem kleinen Küstenstädtchen im Staate Washington ist wieder einiges los. Ein frisch geschiedenes Paar versucht, mit der neuen häuslichen Situation und ihren aufmüpfigen Kindern zurecht zu kommen. Grace versucht, nach dem Tod ihres Mannes ein neues Leben zu starten während ihre Tochter Maryellen gleichzeitig neues Leben in sich trägt (und nicht weiß wie sie mit dem dazugehörigen Mann umgeben soll).
Grace's Freundin, Richterin Olivia Lockhart, wird von zwei Männern gleichzeitig umworben. Und obwohl sie eigentlich weiß, wem ihr Herz gehört, dauert es doch eeewig, bis es dann auch die Männer wissen.
Und dann gibt es da immer noch das Rätsel um den Unbekannten, der letztes Jahr im B&B des Ortes plötzlich verstorben ist.

Ich weiß nicht, ob es nur an der Jahreszeit spielt, in dem der Großteil der Geschichte spielt (Herbst und Winter), aber es liegt irgendwie eine Schwermut und Melancholie auf all den Beziehungen, die wir hier begleiten, die größtenteils ja auch alle kaputt sind. Zumindest ist keine wirklich ganz. Vielleicht wird dieses Schwermut-Gefühl auch noch dadurch verstärkt, weil die Erzählgeschwindigkeit sehr langsam ist, teilweise liegen ein paar Wochen dazwischen bis ein Faden der Geschichte wieder aufgenommen wird.
Am Ende kommt dann eine ganz neue Storyline hinzu, die wahrscheinlich im nächsten Band weiter ausgeführt wird.

Neuerdings gibts es ja zahllose Buchreihen, in der jedes Buch für sich gelesen werden kann weil es immer um eine andere Figur geht, und die anderen Personen nur ganz kleine Nebenrollen bekommen. Ich hingegen mag es eigentlich lieber, von jedem zu wissen, wie es mit ihr/ihm weitergeht - so wie es Debbie Macomber in ihrer "Cedar Cove Reihe" tut.

Insgesamt ist "Winterglühen" ein sehr netter Frauenroman, den ich auch gern gelesen habe weil ich die Personen mittlerweile sehr lieb gewonnen hat. Man merkt ihm aber das Alter (das Buch erschien im Original bereits vor 20 Jahren) doch auch schon an.

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