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Veröffentlicht am 11.03.2021

Die rote Telefonzelle

Die kleine Bücherei in der Church Lane
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Lucy ist Lehrerin aus Leidenschaft. Als der Leistungsdruck zu stark wird und sie eines Tages zusammenbricht und im Krankenhaus wieder aufwacht, beschließt sie etwas zu ändern.
Sie nimmt sich ein sechsmonatiges ...

Lucy ist Lehrerin aus Leidenschaft. Als der Leistungsdruck zu stark wird und sie eines Tages zusammenbricht und im Krankenhaus wieder aufwacht, beschließt sie etwas zu ändern.
Sie nimmt sich ein sechsmonatiges Sabbatical und mietet sich ein kleines Cottage in den Cotswolds.
Die Miete ist günstig, einzige Bedingung ist sich etwas um die 96-jährige Bunty zu kümmern. Fröhlich reist Lucy mit ihrem Hund Hamish an. Sie möchte sich einfach nur ausruhen, spazieren gehen und lesen.
Aber so einfach ist das nicht.
Bunty ist nicht gerade erfreut eine Hilfe zu bekommen
und die Dorfbewohner haben auch ihre Pläne. Es gilt die alte schöne rote Telefonzelle zu retten. Schneller als Lucy denken kann ist sie mittendrin im Geschehen.
Da geht es nicht nur um den Umbau der Telefonzelle. Es gibt da auch noch den sehr sympathischen Nachbarn Sam der Lucy sehr schnell ans Herz wachsen wird.

Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Charaktere sind einfach bezaubernd.
Die Autorin schafft es spielend ihre Charaktere zum Leben zu erwecken.
Alle Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke, die in jedem einzelnen stecken kann.
Man spürt richtig, wie Luzy und Bunty langsam wieder Freude am Leben bekommen.
Alles ist möglich, man muss es nur zulassen.
Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.
Das wird hier auf bezaubernde Weise gezeigt.
Jeder kann hier ein kleines Stück Hoffnung in sein eigenes Leben mitnehmen.
Nicht nur deshalb ist dieses Buch einfach schön.
Ein richtiger Wohlfühlroman der zeigt was wirklich wichtig ist im Leben und das es nie zu Spät ist, etwas zu verändern.
Am Schluss ist man traurig, das man Little Maudley und ihre Bewohner verlassen muss.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Schaurig schön

Der weiße Heilbutt
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Dieses Mal genießen die Freddenbüller ihren Sommerurlaub auf Amrum.
Ein Jahrhundertsommer und Thies und seine Freunde wollen die Insel
einfach nur genießen. Nur kommt es anders als gedacht.
Neben Antjes ...

Dieses Mal genießen die Freddenbüller ihren Sommerurlaub auf Amrum.
Ein Jahrhundertsommer und Thies und seine Freunde wollen die Insel
einfach nur genießen. Nur kommt es anders als gedacht.
Neben Antjes hübscher Kühltasche mit dem Kirschmuster und den leckeren Krabbenbrötchen
buddeln Finn und seine Freunde im Sand. Die Aufregung ist groß als Finn einen Fuß
ausbuddelt. Dann taucht auch noch ein großer weißer Fisch auf.
Als dann auch noch eine Tote in den Dünen gefunden wird, ist es vorbei mit der Ruhe.
Thies nimmt die Ermittlungen auf. War es Mord?

Das Cover ist wunderschön und sehr passend. Es hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Auch, wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat, kommt man sehr gut in die Geschichte rein.
Der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben. Pointiert, witzig und mit viel Situationskomik.
Der ausgeprägte Humor und der Sprachwitz machen die Geschichten um das eingespielte Team
Thies Detlefsen und Nicole Stappenbeck zu einem Leseerlebnis.
Lebensfroh, bodenständig und gewitzt gehen sie auf Mördersuche.
Die Charaktere sind wie immer sehr originell und authentisch.
Alles wird sehr bildhaft in Szene gesetzt. Die Mischung zwischen Spannung, sozialkritische Tönen und friesischen Humor überzeugt auch in diesem Band.
Eine wunderbare herrlich schräge und liebenswerte Krimikomödie.
Dieses Buch hat mir wunderbare Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Brennende Besen

Chienbäse
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Eigentlich soll die Fasnacht den Winter vertreiben.
Beim traditionellen Chienbäse-Umzug fällt ein Mann leblos zu Boden
und die Flammen seines Besens erfassen beinahe das Publikum.
Als sich herausstellt, ...

Eigentlich soll die Fasnacht den Winter vertreiben.
Beim traditionellen Chienbäse-Umzug fällt ein Mann leblos zu Boden
und die Flammen seines Besens erfassen beinahe das Publikum.
Als sich herausstellt, dass es kein Unfall war und einige Tage später
der Vater von Samantha Kälins Freund Joel verunglückt hält die Polizei Joel
für den Täter. Samantha ist von seiner Unschuld überzeugt. Als Joel
spurlos verschwindet, begibt sie sich auf die Suche und gerät dabei in Lebensgefahr.

Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Der fließende Schreibstil, die gut herausgearbeiteten Charaktere sowie die Geschichte selbst überzeugen.
Die Figuren sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Hier ermittelt mal eine ganz normale Frau mit all ihren Ecken und Kanten.
Ina Haller lässt den Leser bis zuletzt im Dunklen tappen.
Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt.
Ein richtig guter Regio-Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt. Vor allem habe ich die Schweizer Fasnacht besser kennengelernt. Die Schweizer Lebensart wird so wunderbar wiedergegeben.
Was auch noch positiv zu nennen wäre ist das es am Ende des Buches zwei schöne Rezepte
und ein Glossar gibt.
Gute Unterhaltung ist garantiert!

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Wunderbar recherchiert und umgesetzt

Glückskinder
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München - Als Ende April 1945 die US-Armee München erreicht ist es für die meisten Menschen eine Befreiung.

Die junge holländische Zwangsarbeiterin Griet kommt völlig entkräftet nach Wolfratshausen und ...

München - Als Ende April 1945 die US-Armee München erreicht ist es für die meisten Menschen eine Befreiung.

Die junge holländische Zwangsarbeiterin Griet kommt völlig entkräftet nach Wolfratshausen und findet bald im US-Captain Walker einen persönlichen Beschützer.

Die Münchnerin Toni verliebt sich in den zwielichtigen Louis, der eine wichtige Rolle auf dem Schwarzmarkt in der Bogenhausener Möhlstraße spielt.

Toni versucht täglich auf dem Schwarzmarkt das nötigste für die Familie zu organisieren. Als Griet ein Zimmer in Tonys Familie zugewiesen bekommt, spürt sie zunächst eine tiefe Abneigung. Griet hat eine sehr schlimme Zeit hinter sich, über die sich nicht reden möchte und Tony merkt, dass sie ihre Vorurteile überwinden sollten damit sie einander helfen können.

Denn beide sind doch irgendwie Glückskinder.

Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah mit. Das Leiden der Menschen wird schonungslos wiedergegeben. Die Geschehnisse sind sehr echt und packend beschrieben. Teresa Simon ist eine Autorin, die genauste Recherchen betreibt. Reale historische Quellen werden mit in diesen Roman einbezogen. Z.B.Die Hungerjahre, der Schwarzmarkthandel und der so kalte Jahrhundertwinter 1946/47.

Die Mischung zwischen Dichtung und Wahrheit ist wunderbar gelungen.

Sehr ernste Töne und Begebenheiten sind durchaus vorhanden aber es gibt auch viel erfrischende Leichtigkeit. Genau diese Mischung macht aus diesem Buch ein Leseerlebnis. Dazu kommt die Schreibweise der Autorin die voller Esprit und Leidenschaft ist.

Ein kleines Schmankerl noch am Schluss.

Am Ende des Buches sind Rezepte aus einem historischen Kochbuch aus der unmittelbaren Nachkriegszeit abgebildet.

Ein Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Die Fabrik ist das Herz

Wo wir Kinder waren
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Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg.
In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt,
überstand zwei Kriege, ...

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg.
In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt,
überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung,
nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen.
Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig.
Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen.
Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht.
Sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt -,
rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf:
nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.

Es wird in zwei Erzählsträngen erzählt, und durch Rückblenden bis ins Jahr 1910
von der Autorin sehr plastisch geschildert.
Die Alltagserfahrungen und historische Geschehnisse sind perfekt in diese Geschichte
verwoben. Ein fast vergessenes Handwerk lebt wieder auf.
Die schwere und schlecht bezahlte Arbeit vieler ortsansässiger Familien,
die sich in Heimarbeit mit der Herstellung von Spielzeug ihren Lebensunterhalt verdienten.
Wunderbar recherchiert und in eine bewegende Familiengeschichte gepackt.
Das macht dieses Buch so lebendig und teilweise auch spannend.
Flüssig geschrieben, der Leser fliegt förmlich durch die Zeilen.
Ein tolles Buch auch über die politische Lage Deutschlands, dem Aufstieg und Fall der
Spielzeugindustrie in Sonneberg. Nicht nur die Lebensumstände, sondern auch
die politische Seite ist sehr interessant.
Man bekommt schnell einen interessanten Einblick in die Denkweise der Menschen.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben
und man kann sich sehr gut mit ihnen Identifizieren.

„Wo wir Kinder waren“ ist nicht nur ein mehr als gelungener Familienroman, sondern auch ein
Teil der eigenen Geschichte von Kati Naumann. Sehr gut recherchiert und in der Kombination mit
der fiktiven Geschichte ein Leseerlebnis.

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