offen und emphatisch
Wenn Liebe nicht reichtAuszug Klappentext:
Moderatorin und Schauspielerin Nova Meierhenrich musste erleben, wie eine psychische Erkrankung eine ganze Familie in einen Strudel aus Hilflosigkeit, Verzweiflung, Hoffnung, Wut, ...
Auszug Klappentext:
Moderatorin und Schauspielerin Nova Meierhenrich musste erleben, wie eine psychische Erkrankung eine ganze Familie in einen Strudel aus Hilflosigkeit, Verzweiflung, Hoffnung, Wut, Zuversicht, Trauer und Schuldgefühlen zieht.
Ihr Vater litt über ein Jahrzehnt an Depressionen und verschwand immer mehr hinter dieser tückischen Krankheit, am Ende wählte er den Freitod!
Mein persönliches Fazit:
Nova Meierhenrich gewährt dem Leser einen sehr persönlichen Einblick in ihr Privatleben. Lange nach dem Freitod ihres Vaters entstand dieses Buch mit dem Wunsch, diese tückische Krankheit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und das Thema Depression greifbarer zu machen.
Ausführlich erzählt sie den Werdegang ihres Vaters und schildert den Verlauf der Krankheit. Langsam schleichend, zunächst nicht erkennbar und später nicht aufzuhalten, versinkt der Vater immer weiter in seine Welt. Im Laufe der Jahre wächst der Wunsch nicht weiterleben zu wollen.
Nova Meierhenrich ist um Aufklärung bemüht. Aufklärung darüber, wie sehr auch die Angehörigen eines Depressiven unter der Situation leiden. Immer bemüht dem Vater zu helfen, stellt sie sehr schnell fest, dass Liebe alleine nicht reicht.
Mangelnde Aufklärung, fehlende Hilfestellungen und ständige Selbstvorwürfe begleiten die Familie täglich. Hinzu kommen die ständige Angst um den Vater sowie existenzielle Nöte. Jahrelang am Rande des Machbaren unterwegs, erkrankt die Autorin letztendlich selbst an einer Co-Depression und begibt sich in Therapie.
Dr. med. Mazda Ali, führender Depressionsforscher in Deutschland, begleitet das Buch mit Beiträgen und klärt über Ursachen und Begleiterscheinungen einer Depression auf.
Schlicht, offen und einfühlsam schildert Nova Meierhenrich den Weg der jahrelangen Odysee von Anfang bis Ende.
Definitiv ein lesenswertes Buch das der Krankheit „Depression“ ein Gesicht verleiht