Hulda 2
Es ist ungewöhnlich, eine Buchreihe von hinten nach vorne zu verlegen und ich sehe auch wenig Sinn darin, aber es ist deswegen nicht schwieriger zu lesen.
Im zweiten Band der Hulda-Trilogie erleben wir ...
Es ist ungewöhnlich, eine Buchreihe von hinten nach vorne zu verlegen und ich sehe auch wenig Sinn darin, aber es ist deswegen nicht schwieriger zu lesen.
Im zweiten Band der Hulda-Trilogie erleben wir Hulda vor 10 und 20 Jahren. Ehrgeizig, aber beim Aufstieg übergangen. Ihre Familie ist noch vollständig. Als sie zu einem Todesfall auf einer einsam gelegenen Insel gerufen wird, ist das ihre Chance, sich zu beweisen. Denn 10 Jahre vorher scheint einiges schief gelaufen zu sein.
Jonasson erzählt seine Geschichte ohne viele Schnörkel. Das könnte dem einen oder anderen Leser etwas zu wenig sein, aber mir gefällt es. Der Kriminalfall (denn als Thriller würde ich das Buch jetzt nicht wirklich bezeichnen) steht im Vordergrund. Die Geschichte mit den jungen Leuten auf der Insel fand ich ein wenig langgezogen. Hulda aber hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie geht ihren Weg, unbeirrbar und das macht die Bücher so interessant. War sie in Band 1 noch recht kantig, lernen wir nun eine weichere, weiblichere Seite von ihr kennen. Denn sie war nicht immer so wie sie in Band 1 dargestellt wurde. Von daher ist dieser Rückwärtssprung wieder interessant.
Der Fall ist logisch aufgebaut und bekommt durch Lydurs Handeln eine besondere Brisanz. Im Epilog erfährt man dann noch mehr Hintergründe, was mich sehr gefreut hat.
Fazit: super geschrieben, auch das Lokalkolorit von Island kommt nicht zu kurz und die Kommissarin fand ich sehr gut gelungen.