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Veröffentlicht am 10.03.2017

Zapfig, ein "Animator" zum Lesen

Zapfig
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"Zapfig" ist der vierte Band aus der Reihe der Sofie Rosenmuth von Felicitas Gruber (dem Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch). Passend aktuell zur Starkbierzeit war das Lesen dieses ...

"Zapfig" ist der vierte Band aus der Reihe der Sofie Rosenmuth von Felicitas Gruber (dem Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch). Passend aktuell zur Starkbierzeit war das Lesen dieses Buches ein Genuss. Wird zwar nicht am Nockherberg gemordet, aber gleich in unmittelbarer Nähe in der Giesinger Brauerei. Gelungen die Schauplätze und agierenden Protagonisten, ich hatte ständig beim Lesen passende Orte und Personen im Kopf, auf die alles passen würde. Natürlich ist für mich als Münchner dies vielleicht einfacher, aber die bodenständige Sofie ist mir mittlerweile schon ein wenig ans Herz gewachsen. Auch ihre Liebe zum alten Giesing, für mich als Löwenfan sowas von nachvollziehbar. Speziell diese Mischung aus Urmünchnerischem und Kriminalfall ist den beiden Autorinnen wieder hervorragend gelungen. Joe läuft wieder zu Bestform auf bzgl. Fettnäpfchen und stetigem Bemühen um Sofie, aber auch als ermittelnder Kommissar. Eine gelungene Mischung aus Humor und Kriminalfall, die mich nur so durch die Seiten fliegen hat lassen. Ich freue mich schon auf den fünften Fall der kalten Sofie.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Die Freiheitsbund-Saga geht weiter...

Die Ketzer
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"Die Ketzer" ist der zweite Band der Freiheitsbund-Trilogie von Jeremiah Pearson und schließt nahtlos an den ersten Band "Die Täufer" an. Kristina und ihre Gefährten haben auf dem Gut von Dietrich Geyer ...

"Die Ketzer" ist der zweite Band der Freiheitsbund-Trilogie von Jeremiah Pearson und schließt nahtlos an den ersten Band "Die Täufer" an. Kristina und ihre Gefährten haben auf dem Gut von Dietrich Geyer Unterschlupf gefunden. Nach dessen Tod führt seine Witwe Anna mit Hilfe des Vogt Lud dieses Gut. Sie unterbreitet Kristina ein Angebot ihr über zehn Jahre zu dienen und dafür würde sie und keiner ihrer Gefährten an die Magistrate gemeldet. Kristina, die ein Kind erwartet, geht auf das Angebot ein und lehrt Anna das Lesen und Schreiben. Doch Vetter Konrad streckt schon machtgierig seine Fühler nach Annas Gut Giebelstadt aus. So lässt sie ihren Sohn und Erben Florian aus Oxford zurückberufen, um den Plänen Konrads entgegenzuwirken. Dieser, ein Schüler von Erasmus von Rotterdam, glaubt fest an die Idee von Freiheit und Gleichheit und schon kurz nach seiner Ankunft muss er in Würzburg geschickt seine Fäden ziehen am Hofe des Fürstbischofs. Doch als Konrad nach dessen Tod neuer Fürstbischof wird, wird Florian exkommuniziert und über Giebelstadt hängt das Damoklesschwert. Pearson hat hier einen sehr gelungenen zweiten Band der Freiheitsbundsaga vorgelegt. Die Geschichte zur Zeit Luthers hat mich gefesselt und obwohl ich den ersten Band schon vor einiger Zeit gelesen hatte, war ich sofort wieder im Geschehen drin. Alles endet mit einem Cliffhanger, der neugierig auf den Ende Mai 2017 erscheinenden letzten Teil "Der Bauernkrieger" macht.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Ripper-Morde in München

Schlachtsaison
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"Schlachtsaison" ist der dritte Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Nachdem ich ja immer wieder gern Regionalkrimis aus meiner Heimatstdt München ...




"Schlachtsaison" ist der dritte Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Nachdem ich ja immer wieder gern Regionalkrimis aus meiner Heimatstdt München lese, habe ich hier zugegriffen. Und vorne weg, ich wurde nicht enttäuscht. Der Hauptprotagonist Sanktus ist ein Original: Ein wenig Helmut Dietl's Monaco Franze, ein wenig Franz Xaver Bogner's Felix Kandler und eine Portion Rita Falk's Eberhofer. Gemeinsam mit seinem Freund dem "Bichä", also eigentlich dem Kommissar Bichlmaier versucht er einen Mörder zu fassen, der sich Jack the Ripper zum Vorbild nimmt. Unterstützt werden die beiden noch von ihren Stammtischbrüdern (einem Franken und einem Schwaben). Schon allein die eingearbeiteten Dialekte und zwischenmenschlichen Beziehungen sind der Brüller. Obwohl es eigentlich um grausame Morde geht, hat dieser Krimi aufgrund der Personen eine unheimlich gute Komik, bei der ich oft herzlichst lachen musste. Andreas Schröfl ist es auch sehr gut gelungen ein München darzustellen, wie ich auch meine Heimatstadt immer geliebt habe, den Charme der Stadt und ihrer einheimischen Bevölkerung liebevoll einzufangen. Vielleicht oder gerade deshalb war ich begeistert von diesem Krimi, seiner Protagonisten und der vielen eingearbeiteten Dialektpassagen. Mit "Schlachtsaison" ist dem Autor ein perfekter München-Krimi gelungen, der sowohl mit hohem Lokalkolorit als auch Spannung aufwarten kann. Für mich hat es Andreas Schröfl damit sofort von Null auf Hundert zu meinen Lieblingsautoren geschafft und ich muss schleunigst die ersten beiden Bände der Sanktus-Reihe auch noch lesen. Wer lokale Krimiunterhaltung a la Kluftinger oder Eberhofer gerne liest und auch Gefallen an Dialekt hat, dem kann ich den Sanktus nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 12.02.2017

Mordfälle in Adelskreisen

Blaues Blut
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"Blaues Blut" ist der dritte Fall der Rechtsmedizinerin Sofie Rosenmuth aus der Feder von Felicitas Gruber (einem Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch). Diesmal steht Charly Loessl, ...

"Blaues Blut" ist der dritte Fall der Rechtsmedizinerin Sofie Rosenmuth aus der Feder von Felicitas Gruber (einem Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch). Diesmal steht Charly Loessl, ein enger Freund von Sofie, unter Mordverdacht und taucht ab. Sofie gerät dabei in Gewissenskonflikte. Zum einen glaubt sie an die Unschuld von Charly und versteckt ihn auch noch und zum anderen muss sie dabei ihren Freund Joe, den ermittelnden Kommissar, hintergehen. Komplikationen sind daher vorprogrammiert. Die Geschichte wartet wieder mit viel Münchner Lokalkolorit und auch Bayrischer Mundart auf. Ich als gebürtiger Münchner liebe dies aber. Auch wenn ich gedanklich die ganzen Giesinger Ecken mit verfolge, wenn Sofie diese mit ihrem Fahrrad abstrampelt. Gelungen finde ich ebenfalls hier die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben der Protagonisten. Unter den bayrischen Regionalkrimis zählt diese Reihe derzeit zu meinen Favoriten.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Mordopfervoting im Darknet

Anonym
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"Anonym" ist das zweite Gemeinschaftsprojekt von Ursula Poznanski und Arno Strobel nach "Fremd". Konnte mich der erste Versuch der beiden Autoren noch nicht so ganz überzeugen, hatten sie mich aber diesmal ...

"Anonym" ist das zweite Gemeinschaftsprojekt von Ursula Poznanski und Arno Strobel nach "Fremd". Konnte mich der erste Versuch der beiden Autoren noch nicht so ganz überzeugen, hatten sie mich aber diesmal voll auf ihre Seite gebracht. "Anonym" zog mich sowohl vom Thema als auch von der Story in seinen Bann. Der Täter Trajan stellt ein Forum ins Darknet, bei dem die Internetuser potentielle Mordopfer vorschlagen und für diese dann bei einer Nominierung abstimmen können. Dabei versuchen der Kommissar Buchholz und seine neue Kollegin Salomon verzweifelt dies zu verhindern bei einem Wettlauf gegen die Zeit. Von Beginn an war hier absolute Spannung in der Luft und ich flog nur so über die Seiten. Auch wurde mir während des Lesens immer mehr bewusst, das dieses Szenario nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. In der Welt des Internets und diverser Social Media Kanäle verstecken sich doch heute schon viele User und hinterlassen ihre "anonymen" Fingerabdrücke, oft auch wenn es um Hetze und Mobbing geht. Auch ist Voyeurismus mittlerweile beim Leid anderer Menschen schon weit verbreitet. Beides verbinden die Autoren in diesem Buch zu einem perfekt spannenden Krimi. Zwar hatte ich früh einen Verdacht bzgl. des Täters (der sich dann auch bestätigte), aber die Geschichte war sehr gut aufgebaut. Mit "Anonym" konnte mich das Autorenduo voll überzeugen und ich könnte mir auch wunderbar weitere Fälle der beiden Protagonisten Buchholz und Salomon vorstellen.