Stellenbosch
TodsündeMan glaubt es kaum Bennie Griessel und sein Partner Vaughn Cupido sind nach einem Disziplinarverfahren degradiert worden und zur Strafe werden sie von der Valke zur Polizei nach Stellenbosch versetzt, ...
Man glaubt es kaum Bennie Griessel und sein Partner Vaughn Cupido sind nach einem Disziplinarverfahren degradiert worden und zur Strafe werden sie von der Valke zur Polizei nach Stellenbosch versetzt, ein liebliches Städtchen in der Nähe von Kapstadt. Sie hatten Schlimmeres befürchtet. Kaum sind sie an ihrer neuen Wirkungsstätte, wo den Kollegen klar ist, dass die Neuen nicht ganz freiwillig da sind, kommt schon ein neuer Fall herein. Ein junger Student ist verschwunden, dessen Mutter sehr besorgt ist. Der Vorgesetzte der Beiden will den Fall erst nicht aufnehmen, Studenten sind schließlich mal unterwegs, doch schließlich entscheidet er, die Neuen müssen ja mit irgendwas beschäftigt werden.
Zum achten Mal ermittelt Bennie Griessel. Es lief alles so gut, seine Position, seine Beziehung zu Alexa, sogar seinem Sohn hat er sich wieder angenähert und trocken ist er auch schon eine Weile. Und nun das, degradiert und strafversetzt. Und Cupido hat er auch mit reingezogen. Doch nun ist alles halb so wild. Natürlich wollen sie in diesem Vermisstenfall ordentlich ermitteln. Kurz darauf verschwindet ein ehemals angesehener Geschäftsmann, von dem sich herausgestellt hat, dass er wahrscheinlich nichts weiter als ein Betrüger ist. Doch seine Frau ist sicher, er wäre nie unpünktlich gewesen und sie waren verabredet.
Der Name des Autors ist fast schon eine Garantie für eine packende Lektüre. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist seine Reihe um Bennie Griessel, der mit sich und seiner Alkoholsucht kämpft, dem auch mal eine gute Phase vergönnt ist und der immer der herausragende Polizist bleibt, weil er es eben so will. Fast schon genial, wie hier zwei Handlungsstränge eine ganze Weile nebeneinanderher mäandern, nur um in einem bestimmten Moment aufs Packendste zusammenzuprallen. Fein gesponnen ist jeder Teil der Handlung, sowohl was das Private angeht als auch was das Berufliche betrifft. Die Besorgnis der Mutter und auch die Schwierigkeiten bei der Tätigkeit als Immobilienmaklerin sind so treffend beschrieben, dass man in jedem Moment förmlich in diesen beiden sehr unterschiedlichen Frauen zu sitzen vermeint. Natürlich kann man hier die Lebensumstände in Südafrika nicht so kennen wie die hiesigen, aber der Autor versteht es einfach, seinen Lesern ein lebendiges Bild von seinem Land zu zeichnen. Diese Reihe könnte, wenn es nach der Leserin geht, noch ewig weitergehen.