Cover-Bild Die Legende der Adlerkrieger
Band 1 der Reihe "Die Legende der Adlerkrieger"
(10)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783453319905
Jin Yong

Die Legende der Adlerkrieger

Roman
Karin Betz (Übersetzer)

Kurz bevor sie von den Soldaten des Jin-Reiches getötet werden, schließen die beiden Kung-Fu-Kämpfer Guo Xiaotian und Yang Tiexin einen Pakt: Auf immer sollen ihre beiden noch ungeborenen Kinder einander in Treue verbunden sein. Während der Weg des Schicksals Yangs schwangere Frau an den Hof des Jin-Prinzen führt, verschlägt es Guos Frau in die weiten Steppen der Mongolei. Dort bringt sie ihren Sohn Guo Jing zur Welt, und die beiden finden Unterschlupf beim Clan des aufstrebenden Mongolenfürsten Dschingis Khan. Bald wird Guo Jing von den Sieben Sonderlingen des Südens, den herausragendsten Kung-Fu-Meistern, zum Kämpfer ausgebildet. Und schon bald findet sich der tapfere und gutherzige junge Krieger inmitten eines gewaltigen Abenteuers wieder, bei dem es um nichts Geringeres geht als das Schicksal Chinas selbst. Noch ahnt Guo Jing nicht, dass sein mächtigster Gegenspieler der von seinem verstorbenen Vater auserkorene Schwurbruder Yang sein wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2021

Großartige Geschichte

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Als ich gehört habe, dass die Buchreihe wie "Der Herr der Ringe" sein sollte nur chinesisch, musste ich das Buch unbedingt lesen. Naja gut, wer hier eine Famtasiewelt wie die bei Tolkien erwartet, wird ...

Als ich gehört habe, dass die Buchreihe wie "Der Herr der Ringe" sein sollte nur chinesisch, musste ich das Buch unbedingt lesen. Naja gut, wer hier eine Famtasiewelt wie die bei Tolkien erwartet, wird wohl etwas enttäuscht sein, da es doch etwas anderes ist. Aber ich muss sagen, der erste Teil konnte mich fast genauso begeistern wie "Der Herr der Ringe". Es geht halt nicht um Kriege zwischen Elfen, Zwergen und sonstigen Wesen, sondern um Kung-Fu. Dabei gibt es neben den echt episch beschriebenen Kämpfen, jede Menge Intrigen, Plottwists und interessante Personen. Ich habe mich zwar etwas mit den Namen schwer getan, da chinesische Namen für Europäer am Anfang etwas verwirrend sein können, aber die Personen und die Handlung haben mich schon noch wenigen Kapiteln komplett in ihren Bann gezogen. Und das obwohl ich bei dem Alter des Buches eher eine etwas langweiligere Geschichte erwartet habe, was sie überhaupt nicht ist.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Jin Yong ist ein Geschichtenerzähler wie kein anderer.

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Jin Yong ist ein Geschichtenerzähler wie kein anderer. 547 Seiten habe ich lange nicht mehr so schnell runtergelesen wie bei diesem Buch. „Die Legende der Adlerkrieger“ hat alles, was man von einem Heldenepos ...

Jin Yong ist ein Geschichtenerzähler wie kein anderer. 547 Seiten habe ich lange nicht mehr so schnell runtergelesen wie bei diesem Buch. „Die Legende der Adlerkrieger“ hat alles, was man von einem Heldenepos erwartet. Neben einer spannenden Geschichte, die unterlegt ist mit historischen Fakten und echter Kampfkunst bietet Jin Yong noch vielseitige Charaktere. Der Held der Geschichte Guo Jing ist nicht makellos und perfekt, wie sie oft in Heldengeschichten dargestellt werden, sondern hat Ecken und Kanten. Oftmals muss man sogar über seine Eigenarten lachen, aber genau das macht ihn so authentisch und nahbar. Auch seine Meister, von denen er in die Künste des Kung Fu eingeführt wird, sind weit davon entfernt, perfekt zu sein. Manchmal schüttelt man sogar verzweifelt den Kopf über so viel geballten Unsinn, den sie von sich geben. Aber das lockert die Atmosphäre des ansonsten sehr auf Kampfszenen bedachten Buchs. Denn diese kommen gewiss nicht zu kurz. Sie werden ausführlich beschrieben und man lernt viele Kung Fu Techniken beim Namen. Aber nicht, dass jetzt einige von euch denken, dass es zu „kämpferisch“ wäre. Ach wo! Nein, auch die Liebe und Freundschaft sind zentrale Themen. Jin Yong schafft es Humor, Spannung, Gefühl und Informationen in einem zu vereinen und lässt einen als Leser*in nicht los. Ständig möchte man weiterlesen und sobald das Buch auch nur kurz zur Seite gelegt wurde, packt einem die Neugier. Die Figuren gewinnt man nach und nach lieb und möchte keinen von ihnen missen. Auch wenn man langsam denkt, den Verlauf der Geschichte folgen zu können und meint vorauszusehen, was geschieht, hat Jin Yong noch ein Ass im Ärmel und präsentiert eine neue Wendung. Seine Erzähltechnik ist wirklich einzigartig und nach diesem Band kann ich zu 100 % nachvollziehen, warum er in China ein gefeierter Autor war. Nur eins kann ich nicht nachvollziehen… Warum hat es so lange gedauert, bis eine deutsche Übersetzung erschien? Doch zum Glück ist das nun geschehen und wenn ihr noch nicht in den Genuss dieses Meisterwerks gekommen seid, dann solltet ihr es unbedingt nachholen! Es war überragend. Und für alle, die bereits den ersten Teil kennen und sich nach mehr sehnen. Der zweite Teil erscheint schon dieses Jahr!

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Ein einzigartiges Meisterwerk

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Zum Inhalt:
Die Kung-Fu-Kämpfer und Schwurbrüder Guo Xiaotian und Yang Tiexin leben als Bauern getarnt mit ihren schwangeren Ehefrauen in einem Dorf in Süden Chinas, als die Soldaten des Jin-Reiches einfallen ...

Zum Inhalt:
Die Kung-Fu-Kämpfer und Schwurbrüder Guo Xiaotian und Yang Tiexin leben als Bauern getarnt mit ihren schwangeren Ehefrauen in einem Dorf in Süden Chinas, als die Soldaten des Jin-Reiches einfallen und die beiden töten. Vor ihrem Tod haben sie sich aber geschworen, dass ihre ungeborenen Kinder ebenfalls durch eine Bruderschaft miteinander verbunden sein sollen. Während Guos Frau in die mongolischen Regionen flüchtet und einen Sohn bekommt, der seinen Platz neben Dschingis Khan findet, landet Yangs Frau direkt im Palast der Jin, wo sie ebenfalls einen Sohn zur Welt bringt. Guos Sohn wird viele Jahre von den höchsten Kung-Fu-Meistern trainiert, ohne den Grund zu wissen, bis endlich der Tag gekommen ist, an dem er seine Kräfte mit einem anderen Kämpfer messen soll. Sein Gegner ist jedoch niemand Anderer als sein eigentlicher Schwurbruder von Geburt an...

Meine Leseerfahrung:
Es ist unglaublich, dass dieses Ende der 50er Jahre veröffentlichte Werk von Jin Yong erst jetzt seinen Weg nach Deutschland findet. Dabei ist es erstklassig und in seiner Art mit keiner anderen Fantasystory vergleichbar, und verdient daher nicht nur in der chinesischen Literatur einen Ehrenplatz. Dass es als "chinesischer Herr der Ringe" tituliert wird, finde ich aber unzureichend beschrieben. Denn es ist nicht einfach nur ein Fantasyroman. Vielmehr hat der Autor seine fiktiven Charaktere und erdachten abenteuerlichen Kampftechniken in die wahren historischen Ereignisse hineinversetzt und somit eine stimmige Kombination von Fiktion und Realität geschaffen. Kein Wunder, dass dieser Roman bereits mehrfach verfilmt wurde.

Die vielen Handlungsstränge sorgen dafür,  dass durchweg eine spannende Grundstimmung vorherrscht. Fesselnd erzählt Jin Yong Geschichten in Geschichten.  Auch wenn es manchmal ausufert und der westliche Leser von den vielen Charakteren mit exotischen Namen regelrecht erschlagen wird, findet man dennoch gut in die Story. Hilfreich ist hierbei das ausführliche Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Ich persönlich habe davon sehr oft Gebrauch gemacht, da ich die vielen asiatischen Namen sehr schwer auseinander halten konnte. Auch die zahlreichen Titel der jeweils angewendeten Kung-Fu-Techniken, die sich rasant abwechselten, waren erst sehr gewöhnungsbedürftig. Den Lesefluss störten sie jedoch kaum. Ganz im Gegenteil, das Buch war durchweg spannend, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte.

Nicht nur die historische Komponente hat mir sehr gut gefallen, auch der großzügige Einblick in die Kultur Chinas, sowie die Lebensweise und Mentalität der Menschen zu dieser Zeit, und natürlich die traditionelle chinesische Kampfkunst modifiziert mit mythischen Elementen. Beeindruckend ist dabei, dass der Autor die damalige vorherrschende Frauenrolle völlig überwindet, indem er auch weibliche Charaktere als Kung-Fu-Kämpfer einsetzt. Ich war so tief in der Geschichte drin, dass ich laut aufgeschriehen habe, als das Buch abrupt endete, und das auch noch mitten in einer spannenden Handlung. Der zweite Teil folgt ab Mai und natürlich werde ich mir den nicht entgehen lassen.

Fazit:
Jin Yong entführt uns mit seinem Heldenepos in eine zauberhafte Welt des Kung-Fu mit facettenreichen Persönlichkeiten und einer in höchstem Maße fesselnden Handlung. Das Buch ist spannend bis zum Schluss und mit einer unwillkommenen Unterbrechung am Ende, wonach man begierig auf den zweiten Teil wartet. Ein absoluter Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Chinesischer Herr der Ringe?

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Naja, also Herr der Ringe wäre wohl die letzte Bezeichnung gewesen, die mir zu diesem Buch eingefallen wäre. Aber dennoch handelt es sich bei "Der Legende der Adlerkrieger" um eine unfassbar gut geschriebene ...

Naja, also Herr der Ringe wäre wohl die letzte Bezeichnung gewesen, die mir zu diesem Buch eingefallen wäre. Aber dennoch handelt es sich bei "Der Legende der Adlerkrieger" um eine unfassbar gut geschriebene Geschichte.
Anfangs war ich ein wenig überfordert mit den ganzen Namen, da man aus anderen Büchern ja eher die Standards gewöhnt ist. Aber schon bald hatte ich mich daran gewöhnt, und danach war es wieder völlig normal.
Das erste viertel des Buchs befasst sich, seltsamerweise, überhaupt nicht mit dem Protagonisten, sondern ist einfach nur Vorgeschichte. Aber das fand ich in keinster Weise schlecht - ganz im Gegenteil. So hatte man die Möglichkeit, sich noch besser in die Situation des jungen Guo Ying hinein zu fühlen.
Auch fand ich, dass alle Charaktere sehr wohl überlegt eingesetzt wurden und ich hatte das Gefühl, als wären fünf Geschichten in einer geschrieben, aber so interessant und schlau gemacht, dass es am Ende doch eine sinnvolle Geschichte ergeben hat.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Definitiv große Weltliteratur, doch für den europäischen Leser bisweilen sehr gewöhnungsbedürftig

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Eine klassische Geschichte; Schwurbrüder binden ihre Freundschaft an ihre ungeborenen Kinder. Doch bevor sie ihre Werte an diese weitergeben können werden die Lebenspfade beider Schwurbrüder durch Heimtücke ...

Eine klassische Geschichte; Schwurbrüder binden ihre Freundschaft an ihre ungeborenen Kinder. Doch bevor sie ihre Werte an diese weitergeben können werden die Lebenspfade beider Schwurbrüder durch Heimtücke und Gewalt getrennt. Die Frau des einen Schwurbruders wird es in die mongolische Steppe verschlagen, in der ihr Sohn unter dem Einfluss von Dschingis Khan aufwächst; die Frau des zweiten Schwurbruders verschlägt es in die Hauptstadt der Jin, an deren Hof ihr Sohn wie ein kaiserlicher Prinz erzogen wird.
Zudem wird die Welt des Kung-Fu großen Einfluss auf die Leben der beiden Kinder nehmen, da einige Meister dieser Welt durch Schwüre und eine Wette an die Entwicklung der Kinder gebunden sind.
Keiner der beiden jungen Männer ahnt, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind ...



Da ich einige Bücher aus der chinesischen Literatur in meinem Bücherregal habe, hatte ich den Roman begeistert zu lesen begonnen und musste doch recht schnell feststellen, dass mich Jin Yong sehr zügig an die Grenze meiner Begeisterungsfähigkeit brachte. Denn obwohl der Roman (und es ist ja erst der erste Band) wirklich hervorragende Literatur darstellt, ist der Erzählstil des Autoren sehr anstrengend zu lesen und ich benötigte sehr, sehr regelmäßig Pausen, um das Gelesene zum Teil zu durchdenken. Da das dem Lesefluss nicht wirklich bei mir zuträglich ist ergaben sich daraus bisweilen mehrwöchige Pausen bis ich wieder Freude auf eine nächste Passage aus dem Roman hatte. Doch irgendwann etwas nach der Hälfte des Buches, nachdem ich mich an die richtig ausführliche Beschreibung der Kung-Fu-Szenen gewöhnt hatte fing die Handlung mich zunehmend an zu packen und konnte mich dann auch begeistern.



Und da bin ich dann auch bei Tolkien - denn mit dem Herrn der Ringe ging es mir genauso. Beiden Autoren ist eine sehr, sehr ausführliche aber dadurch eben nicht immer gerade aufregende Erzählweise eigen. Wo Tolkien für den europäischen Leser eine ganz neue Welt auferstehen lässt, bereichert Jin Yong anscheinend historische Lebenswelten gekonnt und mit absoluter Selbstverständlichkeit um eine parallele und anscheinend in sich abgeschlossene Kampfkunstgemeinschaft, so dass dieses nahezu "überirdische" Kung-Fu dem Leser wie ein organischer Bestandteil der Realität erscheint.
Ich empfand den Roman mit fortschreitender Handlung und zunehmendem verschmitztem Witz in den Dialogen immer packender und lesenswerter.



Was soll ich nun sagen?
Den nächsten Band habe ich bereits vorbestellt. Und dieser hält, wenn auch über Umwege Einzug in mein Fanregal.
Wer sich nicht sicher ist, ob diese Art ostasiatischer Literatur mit seiner schon an ein Kung-Fu-Buzzword-Bingo grenzenden Erzählung, aber eben auch sehr epischen und bildhaften Handlung das Richtige ist, dem lege ich ans Herz Die Legende der Adlerkrieger im Buchladen in die Hand zu nehmen und das Vorwort von Karin Benz, der Übersetzerin zu lesen. Das hilft wirklich sehr.


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