Keine Gefühle kamen auf
Alles, was ich für dich fühle"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. ...
"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. Jedoch gab es tatsächlich bloß Rezensionen von 4 oder 5 Sternen.
Allerdings hat mich der Beginn des Romans direkt irritiert. Man erfährt direkt, dass der Sohn schon tot ist und die Therapeutin Linda beschreibt, wie heiß der Vater Damian doch ist, der nicht mal wusste, dass er ein Vater war...PIETÄTLOS!?
Noch schräger wurde es, als herauskam, dass nicht nur der tote Sohn bei Lina Patient war, sondern auch seine Mutter.
Auf S. 41 war ich noch immer nicht vom Inhalt gepackt. Der Roman dümpelte nur vor sich hin. Ich las immer nur so 2-3 Seiten, auch wenn ich mehr Zeit hatte. Spannung? Fehlanzeige!
S. 81: Das Buch ist irgendwie deprimierend, verströmt depressive Stimmungen. Keine Ahnung, wie das sich im Winter während Corona so gut verkauft hat. Da steckt man ja schon genug im negativen Blues...
Ich hatte schon einmal einen Roman, der sich in Spanien abspielte, gelesen und in ihm ging es vor allem um den Flamenco. Ich habe den Tanz gegooglet und der Tanz sprach mich schon damals nicht an. So konnte dieses Buch mich auch nicht wirklich in dem Sinn verführen. Ich finde an dem Tanz einfach nichts sinnlich. Langweilig eher.
S. 149: Hier wollte ich das Buch nur noch abbrechen. Ich war noch immer nicht gebannt. Null gefesselt. Ich freute mich einfach nicht auf die Lesestunden, griff eher nach einem anderen Buch, der Fernbedienung oder dem Handy.
Ich riss mich dennoch zusammen: Ich will nicht spoilern, aber das, was da danach noch passiert, ist unromantisch und respektlos gegenüber dem armen, depressiven Jungen. Richtig ekelhaft. Verstehe die ganzen positiven Rezensionen nicht und kann sie absolut nicht nachvollziehen. Mir hat der Roman so gar nicht gefallen. Sie bereuen die Tat zwar direkt im Nachhinein, jedoch sind das 2 erwachsene Menschen, die Gut und Schlecht voneinander unterscheiden können sollten! Allgemein ist mir aufgefallen, dass die Protagonisten mir vorn Anfang an einfach nicht sehr sympathisch waren.
Stilistisch: Man sollte ein paar Brocken Spanisch drauf haben. Es kommen hin und wieder Sätze auf Spanisch. Selten übersetzt. Da denke ich mir: Wozu? Das hat mich schon gestört, aber nicht so sehr interessiert, dass es mich dazu verleitet hätte sie direkt zu übersetzen, denn so wäre ich viel länger am Handy (durch lange Ablenkung von Push-Nachrichten,...) geblieben als nötig...
Teilweise erwähnte Welling seitenlang Hintergrundwissen zu Pferdegeschirr und co. Für mich extrem irrelevant und langweilig.
Fazit: Nur für Pferdeliebhaber empfehlenswert. Für mich ein klarer Flop. Ab der Hälfte bin ich geistig immer wieder beim lesen abgedriftet und als ich es bemerkte habe, verzichtete ich auf eine Wiederholung und wollte ab dem Punkt eigentlich nur noch das Ende erreichen. Ich verstehe die Liebe der beiden nicht. Sie kennen sich kaum, reden nie miteinander und gehen sich ständig aus dem Weg. Voll unromantisch!