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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2017

Buch zur Studie über christliche Erziehung

Zwischen Furcht und Freiheit
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Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt etwas Retro im 60er/70er Jahre Stil. Die Familie symbolisiert mit ihren unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gut die unterschiedlichen ...

Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt etwas Retro im 60er/70er Jahre Stil. Die Familie symbolisiert mit ihren unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gut die unterschiedlichen Sichtweisen und die teilweise Ratlosigkeit der Erziehenden sehr gut. Der "Stempel" zeigt klar auf, dass das Buch die Erklärung zu einer Studie ist.
Das Buch ist eine beidseitige Klappenbroschur, die Seiten stabil und farblich-glänzend bedruckt. Für ein Taschenbuch macht es einen hochwertigen Eindruck.

Inhalt:
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Die Autoren haben 2 Jahre geforscht und Eltern befragt, was die christliche Familie heutzutage ausmacht: Welche Werte vermittelt sie, welche Probleme stellen sich bei der Erziehung, welche Rituale werden gelebt und welche Unterschiede gibt es dabei zwischen den unterschiedlichen, christlichen Glaubensausprägungen. Dieses Buch bietet eine Erläuterung zu dieser Studie, die im Internet nachgelesen werden kann. Dazu werden Erläuterungen zu den einzelnen Statistiken, zu den hierzu erfolgten Datenerhebungen sowie den Schlussfolgerungen gemacht. Am Ende jeden Kapitels erfolgen Auszüge aus Interviews, durch die man wörtliche Eindrücke der befragten Eltern miterleben kann.

Mein Eindruck:
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Seit der Geburt meiner Tochter setze ich mich selbst oft mit der Frage auseinander, wie ich ihr am besten christliche Werte vermitteln kann. Oft habe ich das Gefühl, alleine auf verlorenen Posten zu stehen, das Gefühl, das anderen dies nicht so wichtig ist. Darum war ich sehr gespannt auf das Buch. Ich erhoffte mir, Tipps zur christlichen Erziehung zu bekommen und auch am Ende das Gefühl zu haben, dass andere ähnliche Probleme haben.

Mir hat dabei sehr gut gefallen, wie umfassend dieses Thema beleuchtet wurde. Zu Beginn wurde auf die Datenerhebung eingegangen, später wurden die einzelnen Fragefelder der Studie betrachtetet. Es ging dabei um die eigene Glaubenserziehung, die Unterschiede zwischen den Generationen, die Einflüsse von anderen Seiten als den Eltern (Freunde, Kita, Schule, Gemeinde) und auch um die Unterschiede zwischen verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen. Die einzelnen Erläuterungen waren so gestaltet, dass man sie auch als Laie im Bereich Statistik gut nachvollziehen konnte. Die wichtigsten Sachen waren in Merkkästen hervorgehoben und die Grafiken anschaulich und verständlich.
Interessant fand ich dabei die Unterschiede zwischen den christlichen Glaubensströmen, hier kamen für mich einige sehr spannende Differenzen zutage, mit denen ich nie so gerechnet hätte.
Dennoch wiederholten sich viele Aussagen im Laufe des Buches auf gewisse Art und Weise immer wieder und mit Fortschreiten des Buches wurde das Lesen dadurch langweiliger. Am hilfreichsten waren für mich die Elterninterviews, die der Studie Praxisnähe gaben und das Ganze sprachlich auflockerten. Hiervon hätte ich mir mehr gewünscht.

Bei der Untersuchung sind die Autoren auch auf unterschiedliche Erziehungsstile eingegangen. Es empfiehlt sich, vor der Lektüre den hierzu entwickelten Test im Internet zu machen, um herauszufinden, welchen Stil man selber (bewusst oder unbewusst) verfolgt und welche Eigenschaften diesem zugeordnet werden. Zumindest liest sich das Buch dann ganz anders. Hierbei fand ich einige Aspekte sehr interessant und auch erkennbare Tendenzen, dass bestimmte Gemeindearten bestimmte Erziehungsstile eher verfolgen. Gerade in diesem Teil empfand ich die Schlussfolgerungen der Autoren dennoch als sehr pauschalisierend und in eine Richtung gehend, mit der ich nicht immer meinungskonform ging.
Im Ganzen gibt das Buch Hoffnung, die christliche Erziehung betreffend, man sollte den Ergebnissen trotzdem skeptisch gegenüberstehen. Insgesamt hätte ich mir noch mehr Interviews und dadurch Tipps bei der Umsetzung christlicher Werte in der Erziehung gewünscht.

Fazit:
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Interessanten Studie bezüglich christlicher Erziehung mit leider etwas voreingenommenen Ergebnissen; mehr Interviews wären schön gewesen

Veröffentlicht am 01.05.2017

Ein Glasgower Kurzkrimi

Die Mädchen von Strathclyde
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Cover:
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Das Cover passt sehr gut. Es stimmt gleich auf den Schauplatz Glasgow ein und ist grau-düster gehalten, was gut zu einem Krimi passt. Diese Stimmung wird auf dem Cover von Teil ...

Cover:
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Das Cover passt sehr gut. Es stimmt gleich auf den Schauplatz Glasgow ein und ist grau-düster gehalten, was gut zu einem Krimi passt. Diese Stimmung wird auf dem Cover von Teil 2 auch wiedergeben und auch die identische Titelgestaltung trägt gut zum Wiedererkennungseffekt der neuen Reihe bei. Wenn das Buch als Print erschienen wäre, hätte ich es im Buchladen definitiv in die Hand genommen

Inhalt:
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1986: Der junge Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Strathclyde Police unterwegs. Seine Aufgaben sind eher trostlose Routine mit Obdachlosen, Schlägereien etc. Dann entdeckt er zufällig eine ermordete Prostituierte, erweckt die Aufmerksamkeit der Kriminalpolizei und darf dort gegen den Willen seines Vorgesetzten bei der Ermittlung helfen.

Mein Eindruck:
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Der Einstieg in den nur 80 Seiten starken Krimi gefiel mir gut. Der Flair von Glasgow und den 1980er Jahren ist gut einfangen, die Tätigkeit eines Streifenpolizisten authentisch wiedergegeben. Der Stil des Autors gefällt mir sehr gut, leider bot die Kürze des Buches nicht viel Raum zur Entwicklung der Charaktere und zum Spannungsaufbau. Zwar war die Geschichte schnell durchgelesen, doch das Motiv des Täters und wie genau alles am Ende zusammen hängt, waren nur sehr oberflächlich beschrieben bzw. wirkten auf mich arg konstruiert, auch wenn das Ende sehr überraschend kam. Das gleiche gilt für die sich anbahnende Liebesbeziehung des Constables. Zwar ist er mir sehr sympathisch, aber die Handlung wirkt in der Kürze auf mich einfach nicht glaubwürdig genug. Da Band 2 deutlich umfangreicher ist, erhoffe ich mir einen besser aufgebauten Krimi, der auf diesem kurzen Prequel aufbaut.

Fazit:
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Netter Appetizer für Band 2: Das Glasgower und 80er Jahre Flair gut eingefangen, die Handlung zu kurz und wenig glaubwürdig

Veröffentlicht am 30.04.2017

Eiersprüche

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
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Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild mit dem bekannten Spruch als Titel, bei dem das "Ei" jeweils fett gedruckt ist kombiniert mit dem Foto der passend angemalten Eier, vermittelt ...

Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild mit dem bekannten Spruch als Titel, bei dem das "Ei" jeweils fett gedruckt ist kombiniert mit dem Foto der passend angemalten Eier, vermittelt einen guten ersten Eindruck des Inhalts.
Das Buch ist ein quadratisches (16,5 cm x16,5 cm) Hardcover. Die Seiten sind stabil und es hat somit typisches Geschenkbücherformat.

Inhalt:
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Auf 15 Doppelseiten ist je ein Spruch, in dem die Silbe "ei" ein oder mehrfach vorkommt, kombiniert mit einem Foto passend gestalteter Eier. Ein Teil ist angemalt bzw. gebastelt, ein Teil passend gekleidet mit Eierwärmern der Firma Donkey-Products.

Mein Eindruck:
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Das Cover gefiel mir sehr gut und so startete ich neugierig ins Buch. Es ist schnell durchgeblättert, es ist eben ein Bilderbuch mit Sprüchen rund ums Ei. Davon fand ich die meisten nicht besonders lustig, sie wirkten auf mich sehr gezwungen. Einige dagegen fand ich so klasse, dass ich sie mir auch gut als Postkarte vorstellen oder ins Büro hängen würde. Originell fand ich die Idee, um jede "ei"-Silbe einen eiförmigen Kringel zu malen. Die gestalteten Eier fand ich recht lustig, besonders das Ei mit den Eierwärmer Ritterrüstung hat es mir angetan. Jedes Mal, wenn ein Ei mit einem Eierwärmer der Firma Donkey-Products gekleidet war, prangte unten der Hinweis auf die Seite, wo man die Produkte erwerben kann. Dies war jedoch nur 3 von 15-mal der Fall und so hielt sich die Werbung in Grenzen.

Insgesamt ist dies ein Buch, das man an Ostern gut verschenken kann. Für mich selber hätte ich mir dieses Buch nicht gekauft, zumal mir nur wenige Sprüche wirklich zusagten. Der Preis zum Verschenken ist grenzwertig, zumal Produktwerbung enthalten ist.

Fazit:
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Eiersprüche mit netten Fotos - Leider nur mäßig lustig und originell

Zu Blütenpracht und Schmetterlingszauber:

Karten, Umschläge und Malbuch in einem

Cover:
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Das Cover ist schön bunt und die Motive spiegeln sich auch bei der Kartengestaltung wieder. Die Schrift ist gut lesbar und man weiß sofort, um was es sich handelt. Sehr ansprechend gestaltet!

Inhalt:
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Das Buch enthält 24 Karten mit jeweils passendem Briefumschlag, die man selber ausmalen und heraustrennen kann, um sie zu verschicken. Zur weiteren individuellen Gestaltung gibt es im Buch noch eine Reihe von bunten Stickern.

Mein Eindruck:
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Die Idee, Karten und Umschläge selbst zu gestalten, finde ich sehr gut. Malbücher für Erwachsenen sind der neueste Trend und ich selber bin auch froh, dass es zu den Kindermalbüchern Alternativen für Erwachsene gibt. Dies mit der Kartengestaltung zu verknüpfen, fand ich eine geniale Idee!

Auf der ersten Seite des Buches befindet sich eine Anleitung zum Heraustrennen und Falten, sodass nichts schief gehen kann. Die Motive sind frühlingshaft: Schmetterlinge und viele Blumenvarianten (wie der Titel verrät). Für kleinere Kinder und ungeduldige Ausmaler sind die Motive jedoch nicht so gut geeignet, da sie sehr filigran gestaltet sind. Ausmalen kann durchaus anspruchsvoll sein!

Doch es lohnt sich und man hat am Ende eine schöne, individuell gestaltete Karte, die man an seine Lieben versenden kann. Die Papierqualität ist hervorragend: etwas dickeres Papier, das zum einen beim Heraustrennen und Falten nicht reißt und zum anderen auch beim Bemalen mit Filzstiften nicht durchfärbend ist.

Die bunten Sticker sind vor allem zum "Versiegeln" eines Umschlages gedacht. Hiervon könnten es nach meinem Geschmack gerne noch etwas mehr sein und die Motivgestaltung könnte noch etwas mehr Varianten bieten. Schade finde ich auch, dass die Karten allesamt quadratisch sind, was das Versenden etwas teurer macht als normale Briefe. Man kann sich hier lediglich mit dem Trick behelfen, sie in einem Großbrief zu verschicken.

Dennoch: eine tolle Idee und super gestaltet, gerne mehr davon!

Fazit:
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Wunderschöne Ausmalkarten und -umschläge mit Versiegelungsstickern zur einfachen Gestaltung individueller Grußkarten im Frühjahr

Zu Blütenpracht und Schmetterlingszauber:

Karten, Umschläge und Malbuch in einem

Cover:
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Das Cover ist schön bunt und die Motive spiegeln sich auch bei der Kartengestaltung wieder. Die Schrift ist gut lesbar und man weiß sofort, um was es sich handelt. Sehr ansprechend gestaltet!

Inhalt:
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Das Buch enthält 24 Karten mit jeweils passendem Briefumschlag, die man selber ausmalen und heraustrennen kann, um sie zu verschicken. Zur weiteren individuellen Gestaltung gibt es im Buch noch eine Reihe von bunten Stickern.

Mein Eindruck:
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Die Idee, Karten und Umschläge selbst zu gestalten, finde ich sehr gut. Malbücher für Erwachsenen sind der neueste Trend und ich selber bin auch froh, dass es zu den Kindermalbüchern Alternativen für Erwachsene gibt. Dies mit der Kartengestaltung zu verknüpfen, fand ich eine geniale Idee!

Auf der ersten Seite des Buches befindet sich eine Anleitung zum Heraustrennen und Falten, sodass nichts schief gehen kann. Die Motive sind frühlingshaft: Schmetterlinge und viele Blumenvarianten (wie der Titel verrät). Für kleinere Kinder und ungeduldige Ausmaler sind die Motive jedoch nicht so gut geeignet, da sie sehr filigran gestaltet sind. Ausmalen kann durchaus anspruchsvoll sein!

Doch es lohnt sich und man hat am Ende eine schöne, individuell gestaltete Karte, die man an seine Lieben versenden kann. Die Papierqualität ist hervorragend: etwas dickeres Papier, das zum einen beim Heraustrennen und Falten nicht reißt und zum anderen auch beim Bemalen mit Filzstiften nicht durchfärbend ist.
Die bunten Sticker sind vor allem zum "Versiegeln" eines Umschlages gedacht. Hiervon könnten es nach meinem Geschmack gerne noch etwas mehr sein und die Motivgestaltung könnte noch etwas mehr Varianten bieten. Schade finde ich auch, dass die Karten allesamt quadratisch sind, was das Versenden etwas teurer macht als normale Briefe. Man kann sich hier lediglich mit dem Trick behelfen, sie in einem Großbrief zu verschicken.

Dennoch: eine tolle Idee und super gestaltet, gerne mehr davon!

Fazit:
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Wunderschöne Ausmalkarten und -umschläge mit Versiegelungsstickern zur einfachen Gestaltung individueller Grußkarten im Frühjahr

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Ei, Ei, Ei, was seh ich da?"
  • Cover "Blütenpracht und Schmetterlingszauber"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 01.04.2017

Eine Hommage an den Papa

Super Teddy
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Cover:
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Das Cover ist sehr bunt und der Vater passend zum Titel wie ein Superheld gekleidet. Er hebt das Kind hoch in die Luft und somit ist klar, dass es um Papa als Held geht. Die ...

Cover:
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Das Cover ist sehr bunt und der Vater passend zum Titel wie ein Superheld gekleidet. Er hebt das Kind hoch in die Luft und somit ist klar, dass es um Papa als Held geht. Die Zeichnungsart war nicht mein Geschmack, aber der Titel hat definitiv meine Neugier geweckt.

Inhalt:
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Das Kind mag Teddys sehr gerne, aber es gibt einen Super Teddy, den mag es am liebsten und das ist sein Papa. In einer Reihe von Vergleichen beschreibt es seinen Vater und seine Liebe zu ihm.

Mein Eindruck:
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Ich habe das Buch zusammen mit meiner 3-jährigen Tochter gelesen. Ich fand die Idee, den Vater in den Mittelpunkt zu rücken, sehr originell und die Botschaft, Papa als Superheld darzustellen, gefiel mir gut. Die Vergleiche, die das Kind zieht, fand ich sehr zutreffend und für Kinder gut nachvollziehbar: Zum Beispiel ist er groß wie ein Riese, knuddelig wie ein Schaf, stark wie ein Elefant, kann manchmal aber auch laut wie ein Löwe sein und vieles mehr. Schön war am Ende vor allem die Kernbotschaft, dass der Papa mit all seinen Ecken und Kanten trotzdem vom Kind geliebt wird.

Uns gefiel allerdings die Darstellungsart nicht, die meisten Figuren waren sehr kantig und abstrakt gezeichnet, für uns zu modern. Wir mögen lieber liebevoll detaillierte Bilder, in denen alles in den korrekten Proportionen dargestellt ist. Meine Tochter hat das Buch schnell durchgeblättert und wollte es danach nicht noch mal ansehen. Ihr gefiel vor allem die Vaterdarstellung nicht ("Ist nicht schön.") und der Text von maximal 1-2 Sätzen pro Doppelseite war ihr zu kurz. Sie hatte mehr Geschichte erwartet. Zudem fand sie die Mütze auf dem Kopf des Kindes irritierend, weil diese immer auf war und weil man nicht erkennen konnte, ob das Kind ein Junge oder ein Mädchen ist. Ihr ist es sehr wichtig, zu wissen, mit wem sie es zu tun hat, ohne dabei ein bestimmtes Geschlecht als Hauptfigur zu favorisieren.
Alles in allem eine schöne Idee, die für jüngere Kinder von 2 Jahren vielleicht besser geeignet ist, uns konnte sie in der Umsetzung leider nicht ganz überzeugen.

Fazit:
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Eine Liebeserklärung an den Vater mit süßen Vergleichen, aber in gewöhnungsbedürftigem Zeichnungsstil

Veröffentlicht am 11.03.2017

Die Bedeutung des Alten Testaments für das aktuelle Leben als Christ

Roots
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein hochwertiges Hardcover, die Seiten sehr stabil und glänzend bedruckt. Das Titelbild mit der Wurzel samt der Definition dazu passt ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein hochwertiges Hardcover, die Seiten sehr stabil und glänzend bedruckt. Das Titelbild mit der Wurzel samt der Definition dazu passt hervorragend zum Titel und macht deutlich, dass es um die Ursprünge des Glaubens geht. Passend dazu der Hintergrund in erdfarbenen Tönen und der Rahmen mit einer rindenartigen Struktur. Im Inneren befinden sich viele große (unbeschriftete) Fotografien mit Naturelementen und bunten Farben wie aus einer Fotoausstellung. Es erinnert somit auf den ersten Blick eher an einen Kunstbildband als an ein Buch über den Glauben und hat mir optisch sehr gut gefallen.
Zu bemängeln habe ich jedoch die etwas zu klein geratene Schriftgröße des Haupttextes, der Rand fällt dafür sehr groß aus. Nur vereinzelte Absätze und Überschriften sind zuweilen etwas größer gedruckt. Auf Dauer war das Buch daher etwas anstrengend zu lesen.

Inhalt:
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Tobias Teichen, Gründer und Senior Pastor des ICF München, hat in seiner Vortragsreihe "Roots" dort untersucht, wie Altes und Neues Testament zusammenhängen, warum dem Alten Testament viel zu wenig Beachtung geschenkt wird und die Wurzeln des christlichen Glaubens damit wieder in den Fokus gerückt. In diesem Buch hat er die Essenz seiner Vorträge zusammengefasst.

Mein Eindruck:
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Fragen wie "Hat Gott eigentlich einen Plan?", "Hat Gott eine Multiple Persönlichkeitsstörung" und die Frage, wie das Alte mit dem Neuen Testament in Einklang zu bringen ist, haben mich schon lange beschäftigt. Somit war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Zunächst das Positive: Der Autor baut seine Argumentation sehr gut strukturiert und nachvollziehbar auf. Durch das Buch zieht sich ein klar erkennbarer roter Faden. Er beginnt mit den ursprünglichen Fragen und Zweifeln, die jeder hat, und zeigt dann Schritt für Schritt auf, warum Gott im Alten und Neuen Testament der Gleiche ist und wie sich sein Plan durch beide Bibelteile hindurch erkennen lässt. Er geht dabei auf die Bünde ein, die Gott mit seinem Volk geschlossen hat und zeigt auf, dass diese immer noch gültig sind. Am Ende seiner Argumentationskette hatte ich das gute Gefühl, das Alte Testament besser verstanden zu haben und mit anderen Augen zu sehen. Durch Beispiele aus seinem Leben schafft es der Autor, biblische Situationen lebensnah darzustellen und somit dem Leser nahezubringen. Soweit so gut.
Leider ist mir der Stil besonders in der ersten Hälfte des Buches sehr auf die Nerven gegangen und er macht in Fußnoten permanent Werbung für sein erstes Buch. Zudem fand ich seine Beispiele bei den Geboten etwas zu mager, auch einige Argumente konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Das Buch ist offensichtlich für ein eher jugendliches Publikum ausgelegt (zu dem ich nicht mehr gehöre), bei dem "cool" und "krass" und ständiges Duzen nichts Ungewöhnliches sind. Mir war es stellenweise einfach zu viel des Guten. Auch erzählt der Autor manchmal mehr aus seinem Leben als der Sache dienlich ist, mir hätte hier mehr Sachargumentation besser gefallen. Nur, indem ich den Stil beim Lesen ausgeblendet habe, konnte ich dem Inhalt des Buches offen begegnen. In der zweiten Hälfte wurde das Buch eindeutig besser, die Tonlage wurde sachlicher und die Informationsdichte höher, sodass ich einige Aha-Effekte hatte.
Insgesamt ein Buch, das inhaltlich viel Stoff zum Nachdenken über die Glaubenswurzeln und das Alte Testament liefert, leider hat der Sprachstil und die grafische Gestaltung mein Leseerlebnis um einiges geschmälert.

Fazit:
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Warum das alte Testament heute immer noch wichtig ist - inhaltlich interessant, gestalterisch und vom Sprachstil eher für Jugendliche geeignet