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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2021

Gute Ratschläge für unangenehme Situationen

Schlagfertig
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Ich habe bereits den größten Teil meines Lebens hinter mir, somit auch das berufliche. Der Autor beschreibt in lockerer Schreibweise viele Situationen des Lebens, die einem das Leben schon schwermachen ...

Ich habe bereits den größten Teil meines Lebens hinter mir, somit auch das berufliche. Der Autor beschreibt in lockerer Schreibweise viele Situationen des Lebens, die einem das Leben schon schwermachen können. Er analysiert und gibt unterschiedliche Ratschläge, wie man damit umgehen kann.

Hauptsächlich handelt es sich um berufliche Situationen, aber auch um familiäre. Ich hatte im Berufsleben mit derartigen Aussagen nie zu tun, zumindest nicht in dem Maße. Sicherlich wünscht man sich Schlagfertigkeit, ich auch, denke aber, dass ich sie nicht hatte oder instinktiv (richtig) reagierte. Man lernt ja auch von seinem Umfeld und nimmt sich manche Kommentare oder Entgegnungen an. Vielleicht gab es im sozialen Umfeld derartige Situationen, aber ich kann mich an kein besonderes Schlüsselerlebnis erinnern. Anders ist es im familiären Bereich. Da konnte ich auf jeden Fall Nutzen aus den Ratschlägen ziehen und versuche, sie bei Gelegenheit anzuwenden.

Sehr gut hat mir gefallen, dass der Autor verschiedene Lösungen vorschlug, z.B. nicht auf jeden "Spruch" zu reagieren, sondern auch mal ausweichend zu antworten, weil die Ansage ja auch der Wahrheit entsprechen könnte. Er nennt das Aushalten.

Ich denke, jeder wird sich aus diesem Buch irgendwelche Hilfen ziehen können. Ob man dann schlagfertig ist, kann ich nicht beurteilen, das muss man abwarten, aber der Autor hat viele Erklärungen dafür parat.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Auch im Alter hat man noch Wünsche

Ich weiß jetzt, was ich will
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Gisela, verheiratet und finanziell gut abgesichert, erfährt von ihrer verwitweten Freundin Katrin, dass diese noch einmal die große Liebe kennen lernen will. Die beiden sind Mitte 60 und Gisela hat Bedenken, ...

Gisela, verheiratet und finanziell gut abgesichert, erfährt von ihrer verwitweten Freundin Katrin, dass diese noch einmal die große Liebe kennen lernen will. Die beiden sind Mitte 60 und Gisela hat Bedenken, ob das große Glück noch zu finden ist. Katrin versucht es über Zeitungsannoncen und dann über teure Datingportale, alles umsonst. Der Richtige ist einfach nicht dabei. Eine verspätete Zuschrift eines Bewerbers landet bei Gisela und sie ist von dem Brief so angetan, dass sie sich auf ein Treffen einlässt, auch wenn sie selbst gar nicht gemeint ist. Ihre Ehe plätscherte bisher so dahin, sie war nicht unglücklich, aber auch nicht das Gegenteil. Unerwartet ist sie von dem Mann angetan und erlebt Gefühle wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie gerät in eine Zwickmühle, denn ihren Mann zu verlassen, auf diese Idee wäre sie nie gekommen. Da geschieht etwas, womit sie nie gerechnet hätte.

Der Roman, den man gut an einem Nachmittag durchlesen kann, ist angenehm geschrieben und zeigt die Gefühle der älteren Generation, die schließlich auch, nachdem die Kinder längst das Haus verlassen haben, ihre Wünsche und Erwartungen haben. Da ich selbst in dem Alter der Protagonisten bin, kann ich die Handlung sehr gut nachempfinden. Da Gisela auch jetzt noch, oder gerade jetzt, in dumme Situationen gerät, die sie nicht für möglich gehalten hätte, kommt man auch schon mal ins Schmunzeln. Überwiegend regt der Roman eher zum Nachdenken an.

Ich kann das Buch sehr gerne weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Schöne unterhaltende Lektüre

Hasenbrot und andere weltbewegende Dinge
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Der Autor beginnt mit dem Beschreiben seiner Naturbeobachtungen, die sehr detailliert sind. Es folgen ganz normale Alltagserlebnisse, Kindheitserinnerungen und verschiedene Weihnachtsgeschichten.

Einige ...

Der Autor beginnt mit dem Beschreiben seiner Naturbeobachtungen, die sehr detailliert sind. Es folgen ganz normale Alltagserlebnisse, Kindheitserinnerungen und verschiedene Weihnachtsgeschichten.

Einige Geschichten haben mich sehr nachdenklich gemacht, andere amüsiert, aber viele zum Lachen gebracht. Ich habe mich in ganz vielen Geschichten wiedergefunden und wunderte mich, warum es anderen Leuten ganz genauso wie mir erging.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich gut lesen. Es wird nicht langweilig und man bekommt einen guten Eindruck von einem sympathischen Autor.

Ich kann das Buch nur sehr gern empfehlen für angenehme Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Spannend und sehr interessant

Deichbrückenmord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Marika ist unruhig, weil ihr Mann noch nicht beim Frühstück erschienen ist. Er wollte bei einem Freund übernachten, hatte aber am Vormittag einen wichtigen Notartermin. Schließlich hält sie es nicht mehr ...

Marika ist unruhig, weil ihr Mann noch nicht beim Frühstück erschienen ist. Er wollte bei einem Freund übernachten, hatte aber am Vormittag einen wichtigen Notartermin. Schließlich hält sie es nicht mehr aus und meldet ihn bei der Polizei als vermisst. Die Polizistin beruhigt sie und meint, er würde bestimmt bald ankommen. Marika macht sich auf den Weg, um ihm entgegenzugehen. Stattdessen kommt ihr die Polizei entgegen, um ihr die Mitteilung zu machen, dass Jano auf der Deichbrücke tot aufgefunden wurde. Er war ermordet worden.

Für Marika bricht eine Welt zusammen. Was geschieht jetzt mit dem Hof, den sie und ihr Mann nach der Höfeordnung geerbt haben? Wer ist der Mörder? Familienangehörige, die lediglich ausgezahlt werden sollen? Eine intensive und spannende Ermittlungsarbeit beginnt.

Der Roman ist, wie alle anderen, die ich bisher von Rolf Uliczka kenne, aufschlussreich und spannend geschrieben. Man erfährt viel über die Hintergründe, die Familienstrukturen, die niedersächsische Höfeordnung, die wichtig ist, um die Geschichte zu verstehen. Der Schreibstil ist gut verständlich und wie immer, wird man auch hier beim "Mitermitteln" in die Irre geführt und ist am Schluss überrascht.

Ein unbedingtes "Muss" für Krimileser.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Tolle Geschichte um Wein und Macht

Mord im Château
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Die Kommissarin Lucie Girard hat mit ihrem Lebensgefährten schon eine kleine Tochter und nun steht die Hochzeit bevor. Diese feiern sie in einem Bistro, das zu einem ausgebauten hochwertigen Hotel gehört. ...

Die Kommissarin Lucie Girard hat mit ihrem Lebensgefährten schon eine kleine Tochter und nun steht die Hochzeit bevor. Diese feiern sie in einem Bistro, das zu einem ausgebauten hochwertigen Hotel gehört. Das Hotel vertreibt auch Weine, die im Keller lagern. Am nächsten Tag geht ein Teil des Hauses in Flammen auf und 3 Beschäftigte aus dem Labor kommen dabei ums Leben. Eigentlich haben Lucie und ihr Mann Urlaub, aber sie kann es nicht lassen, sich selber in die Ermittlungsarbeiten einzubringen.

Die Geschichte ist sehr interessant. Man erfährt etwas über die Herstellung von Wein und die Kämpfe der Weinbauern, sich mit ihrem Beruf über Wasser zu halten. Die Erzählweise ist angenehm und logisch. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Nach und nach dringt man in die privaten Streitigkeiten und Machtverhältnisse der Familie ein und verdächtigt mal den einen oder anderen, an dem Tod der Laboranten beteiligt zu sein. Man erfährt auch wieder mehr von dem Tagesablauf der Kommissarin und ihrer Familie. Auch die Ermittlungsarbeit ist gut dargestellt, so dass man alles nachvollziehen kann.

Ich kann den Roman nur weiterempfehlen für angenehme Lesestunden.

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