Eine Liebesgeschichte kompliziert erzählt
Maya Flowers, ist eine junge Frau, die mit Ihrem Job sehr zufrieden ist und glaubt ein gutes Leben zu führen, um alles abzurunden fehlt noch der perfekte Mann.
Eines Tages sieht sie ihn im Zug, doch das ...
Maya Flowers, ist eine junge Frau, die mit Ihrem Job sehr zufrieden ist und glaubt ein gutes Leben zu führen, um alles abzurunden fehlt noch der perfekte Mann.
Eines Tages sieht sie ihn im Zug, doch das Problem, er sieht sie nicht.
Nach und nach muss Maya zudem einsehen, dass bei ihr doch nicht alles so rund und glücklich verläuft, wie sie noch vor nicht allzu langer Zeit dachte.
Nach einigen Veränderungen, unter anderem in Ihrem Umfeld, wird Maya klar, dass man manchmal auf seinen Bauch hören und all seinen Mut zusammennehmen muss, um etwas zu verändern und wirklich glücklich zu werden.
Besonders gut gefallen hat mir Velma. Sie ist eine herzensgute und weit gereiste ältere Dame, die Maya sofort in ihr Herz geschlossen hat. Sie ist für Maya nicht nur ein Freundin, sondern ein Vorbild, mir gefällt, wie Maya aus ihren Gedanken an Velma Kraft und Mut ziehen kann. Jeder sollte in seinem Leben eine solche Person haben.
Sehr gut fand ich die Umsetzung des Bahnthemas. Ich persönlich fahre auch fast täglich mit der Bahn und konnte mich sehr gut mit den geschilderten Szenen am Bahnsteig identifizieren. Es gibt überall die Person, die immer denselben Kaffee neben ihrer Zeitung stehen hat, oder das etwas ältere Zugmodell, in dem noch die ungemütlichen Sitze verbaut sind :)
Nicht so gut gefallen hat mir der zwar sehr detaillierte aber leider auch sehr sprunghafte Schreibstil. Die Geschichte enthält verschiedene Erzählstränge mit vielen Personen, an sich ist dies nicht schlimm, allerdings wechselt die Erzählung sehr häufig und in teils sehr kurzen Abständen zwischen diesen Erzählsträngen. Das macht es gerade am Anfang, wenn dem Leser noch nicht viele Details bekannt sind, recht schwer den einzelnen Geschichten zu folgen und neue Personen zuzuordnen. Zudem gibt es viele Andeutungen, die erst einige Zeit später aufgelöst werden, dies führt aber dazu, dass die Spannung nicht verloren geht und man nach ein paar gelesen Seiten, doch wieder in die Geschichte eintauchen kann.
Insgesamt kann ich „Dein erster Blick für immer“ von Zoë Folbigg empfehlen, da es nicht nur eine rührende Liebesgeschichte enthält, sondern auch anregende Gedanken zu Freundschaft, Gewohnheiten und dem Glücklichsein. Die Idee der Geschichte an sich, auch wenn sie etwas verworren ist, finde ich gut; allerdings führt die Umsetzung dazu, dass man zwischenzeitlich verloren geht.
Dadurch ist dies kein Buch, welches man immer mal wieder kurz zwischendurch lesen sollte, da am Anfang der Spaß verloren geht, wenn man nicht immer direkt wieder in die Geschichte hineinfindet.